WIP 200er Bunka Bausatz

Gut, wenn du meinst, dass der Unterdruck was bringt, schau ich mal, ob ich was basteln kann. Glanz ist ein Argument. Wasserabweisung ist bei Ebenholz nicht problematisch, aber bei anderen Hölzern ist das schon wichtig.
 
Servus,

gekonnt ist gekonnt, da gibt's nix meckern! :super: Eine handwerklich saubere Arbeit hat nichts mit Design oder Geschmack zu tun und das Aussehen und die Form ist eben dein Ding. Will heißen, meinen Geschmack trifft es nicht, aber das es gekonnt gemacht und funktionell ausgeführt ist kann man schön sehen.

Wieder ein gelungen umgesetztes Projekt, jetzt warte ich mit Vergnügen auf deinen Küchenfolder! :super:

Gruß, güNef
 
Darf ich noch erfahren, ob das Messer im Pinchgrip gegriffen wird, oder am Griff.
Bei dem tollen Griff würde ich auf letzteres tippen. Wie ist eigentlich die Balance.
Ebenholz ist ja schwer. Messing noch schwerer. Mein Tipp wäre, dass der Schwerpunkt
auf der Messingzwinge liegt.
 
Darf ich noch erfahren, ob das Messer im Pinchgrip gegriffen wird, oder am Griff.
Bei dem tollen Griff würde ich auf letzteres tippen. Wie ist eigentlich die Balance.
Ebenholz ist ja schwer. Messing noch schwerer. Mein Tipp wäre, dass der Schwerpunkt
auf der Messingzwinge liegt.

Klar darfst Du.

Ich bin ja kein gelernter Koch und sehe mit Videos über Schnitttechnik erst seit kurzem an, koche aber schon im privaten Umfeld fast 40 Jahre....

Also wenn ich nicht drüber nachdenke hab ich ein Kochmesser meist so in der Hand, bei feinen Arbeiten dann weiter vorn.

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Bei dem Griff hier habe ich drauf geachtet, das auch ein schulmäßiger Pinchgripp sich für mich angenehm anfühlt, daher wird die Zwinge nach vorn auch recht schmal.

Der Schwerpunkt liegt 2cm vor der Zwinge, die hohe lange Klinge bringt schon gut Gewicht mit.

Gruß

Uwe
 
Bin heute dazugekommen die Klinge fertig zu schleifen, dann gabs ein schon mal bewährtes Bad in Kaffee mit Zitronensäure,
ich wollte ja die Klinge schön dunkel haben....

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Die Zitronensäure hätte ich mal lieber weg gelassen, hab ganz schön blöd gekuckt als ich das nach 30 min rausgezogen habe.

Die Schmiedehaut ist aufgelöst :staun:

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Das war nu nicht meine Absicht. Ich warte jetzt noch etwas ab, wenns dann nicht nachdunkelt werde ich wohl den Rest des Stahl wo die
Schmiedehaut war erst mal wieder aktivieren müssen. Ganz schleifen will ich aber nicht, werds wohl erst mal mit ner Drahtbürste versuchen,
die Oberfläche soll ja rauh bleiben.

Gruß

Uwe
 
Hab doch keine Drahtbürste genommen, sondern eine feine 200er Schleifvließscheibe, hat ausgereicht um die Oberfläche gleichmäßig reaktiv zu machen, ist jetzt schön grau,
nur nicht mehr ganz so dunkel wie die schöne Schmiedehaut....

Das nächste mal mit Schmiedehaut nehme ich nur Löskaffee, hätte jetzt nicht damit gerechnet.

Fotos kommen dann morgen, grad trocknet der Kleber, fands also ausreichend um die Klinge mit dem Griff fest zu montieren.

Bin gespannt ob der Foodrelease nicht gelitten hat.

Gruß

Uwe
 
Was meinst du mit aktivieren? Meinst du abschleifen, damit das Bad die Klinge wieder dunkel macht?Ich finds eigentlich ganz schön. Mich würde höchstens stören, dass beim nächsten Schliff, die schwarze Schneide wieder ein Stück blank wird. Ob das mit ner Drahtbürste besser wird, nachher kriegst du noch Wolken von den Bearbeitungsspuren der Drahtbürste.
War die Zitronensäure als Beschleuniger gedacht?
Ok, ich seh gerade die Posts haben sich überschnitten. Dann bin ich ja mal gespannt auf die Fotos.
 
Mit aktivieren meinte ich das die Oberfläche wieder metallisch blank wird und so mit der Kaffee/Zitronensäure Lösung reagieren kann.
Unter der Zunderschicht die leider futsch ist, ist die Oberfläche ja schon leicht oxidiert, ist auch nach 2 Stunden einfach blank geblieben.

Ne Schneidfase ist noch nicht dran ist nur links flach und rechts ballig auf null geschliffen, die Schneidfase mit 10° je Seite mache ich morgen auf einem
feinen Stein. Die wird auch nur sehr klein ausfallen und nach der ersten Zwiebel wieder dunkel werden, so meine Erfahrung.

Mit Zitronensäure geht das patinieren schneller und wird auch dunkler als nur mit Kaffee.

Gruß

Uwe
 
Das Messer ist erst mal fettich, nur die Saya muss ich noch machen...

Die Schneidfase auf dem Makro hier ist grad mal 0,15 mm hoch, auch der anderen Seite nur 0,05mm, also ein 70/30 Anschliff...

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Ja und scharf ist das wie von Shirogami zu erwarten extrem, hanging Hair, hängende Tageszeitung mit Kurven alles kein Problem.
Tomaten gehen auch super gut, ich bin gut zufrieden, bis auf das Finish, ärgert mich schon das ich die Schmiedehaut weg geätzt habe...

Hab ein paar Gurkenröllchen gemacht ging perfekt, bis auf meine miserable Schnitttechnik, könnte noch dünner sein.

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Spitzpaprika und Lauchzweibelen neben Fisch für die Füllung auch gut.

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Und das schneiden der Scheiben auch kein Problem

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und noch ein paar Shots aus dem Studio....

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Zusammen mit dem Shirogami Petty ein perfektes Paar extremer Schärfe und Schneidfeudigkeit aus meiner Sicht

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Gruß

Uwe
 
Es ist natürlich immer noch ein schönes Messer - aber vorher fand ich es besser. Aus mehreren Gründen: Der angeschliffen schwarze Teil sah vorher aus, wie aufgewühlte See unter einem wolkigen Himmel - einfach toll. Zweitens haben die zwei Zonen, eine hellgraue und eine dunkle, die Klinge optisch schmaler gemacht und länger. Jetzt wirkt das Klingenblatt mehr als Einheit, aber dadurch wirkt die Klinge auch viel höher als vorher.

Ich kann deine ästhetische Absicht verstehen, die gut in den dunklen Bildern zum Ausdruck kommt. Du wolltest ein schwarz-düster-edles Messer machen. Das Edle kommt durch die glänzende Messingzwinge, die sich sowohl von dem schwarzen Griff als auch von der dunklen Klinge kontrastreich absetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ tiffel

danke für den Kommentar, so schön hätte ich das nicht ausdrücken können.

Momentan überlege ich ob ich das nicht mit der Schnellbrünierung von Klever nicht doch noch besser hinbekomme...

Jedenfalls was Schneidfreude und Foodrelease angeht ist das bisher mein bestes Messer, auch wenn das Finish nicht ganz so ist wie geplant.

Wie die Serienstreuung bei den Klingen ist kann ich natürlich nicht beurteilen, aber mit einem vorgefertigtem Wa-Griff kommt man mit wenig Arbeit
bei diesen Exemplar für knapp über 100€ zu einem Top Messer mit wenig Arbeit aus meiner Sicht. Der Yo-Griff hier war natürlich ne Menge Arbeit.

Danke auch für den Tipp mit dem spachteln, fällt echt kaum auf.

Gruß

Uwe
 
Eine sehr eindrucksvolle Klinge ... !

Und ein super schönes Gesamtbild des Messer.

Wenn du so ganz grob zusammen rechnest, wie viele Arbeitsstunden stecken in diesem Projekt ?
 
@ suntravel

Guten Abend Uwe,

ich möchte nicht viele Worte verlieren, aber was Du hier gezeigt hast ist ganz " Großes Tennis" !!!

Der gesamte Herstellungsprozess, inklusive der hervorragenden Bilder sollte in einem Lehrbuch für Messermacher veröffentlicht werden.
Andere Menschen sind bereit für so ein Handwerk mehrere hundert Euro auszugeben. Denk mal darüber nach...

Gruß, Kai-Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Uwe,

nochmals auch von mir großes Lob, ist wirklich klasse geworden (auch wenn ich jetzt niht so der Messing Fan bin ;))

Darf ich fragen wie du die Katsuramuki Gurken schneidest?

Ich hatte früher nämlich auch immer das Problem, dass sie teilweise etwas dick und ungleichmäßig wurden (ok, werden sie immer noh wenn ich in Eile bin oder das falsche Messer benutze :rolleyes:) und konnte das ganz gut in den Griff bekommen in dem ich penibel darauf achte nur in der Vorwärtsbewegung "drückend" zu schneiden und in der Abwärtsbewegung lediglich das Messer ziehen ohne Vorschub.

Leider ist das YT-Video von Japanese knife society dazu nicht mehr aufzufinden :confused:


Gruß, Gabriel
 
Danke euch für das Lob!


...

Darf ich fragen wie du die Katsuramuki Gurken schneidest?

Ich hatte früher nämlich auch immer das Problem, dass sie teilweise etwas dick und ungleichmäßig wurden (ok, werden sie immer noh wenn ich in Eile bin oder das falsche Messer benutze :rolleyes:) und konnte das ganz gut in den Griff bekommen in dem ich penibel darauf achte nur in der Vorwärtsbewegung "drückend" zu schneiden und in der Abwärtsbewegung lediglich das Messer ziehen ohne Vorschub.

Leider ist das YT-Video von Japanese knife society dazu nicht mehr aufzufinden :confused:


Gruß, Gabriel

das hier war erst meine zweite Katsuramuki Gurke, die erste hab ich kurz vorher mit einem andern Messer gemacht, ist noch etwas dicker...:D

Hatte das mal irgendwann in einem Video gesehen und wollte das eigentlch beim Eden Pa schon ausprobieren, bin ich aber nicht mehr zu gekommen.

Ich bewege das Messer dabei kaum vielleicht so 1-2mm, Vorschub nur bei einer Richtung probiere ich dan nächstes mal aus, danke für den Tipp.

Gruß

Uwe
 
Dem großen Lob für dieses Messer kann ich mich nur anschließen, wobei mir ästhetisch die nicht enthäutete Version noch besser gefallen hat. Besonders beeindruckend finde ich den food release. Schön, dass der nicht gelitten hat, das erhöht im Fall kürzerer Klingen den 'Flow' beim Arbeiten deutlich.

Persönlich knallt mir die Messingzwinge auch zu sehr rein. Damit würde ich jetzt eher eine spiegelpolierte Klinge assoziiieren. Klar, ist Geschmackssache. Takeshi Saji kombiniert für Küchenmessergriffe ja auch Hirschhorn und mattiertes Messing.
 
Das Holz vom Griff ist übrigens kein (Makassar-)Ebenholz - sondern Ziricote.
Ein sehr hartes, dauerhaftes Holz.
Nur als Ergänzung ...
Noch viel Spaß mit der gelungenen Arbeit!

Jepe
 
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