Wir schmieden ein Katana

Ach so ....wenn ich Dich da richtig verstehe hast Du einen Kasten gebaut...und eben nicht die exacte Klingenform herausgeschnitzt.
Na dann ging das ja noch.
 
.... Da irgendwann ein weiteres Katana aus echtem Tamahagane ansteht, werde ich hier auf jeden Fall Deinem Rat folgen und Magnolienholz für die Saya und die Tsuka benutzen,.... da das Schwert dann wirklich von a-z authentisch sein soll.....
In diesem Fall solltest Du dann auch die Griffwicklung korrekt machen, so dass sich die Bänder wechselseitig kreuzen. Bei der gezeigten Version genügt es, dass sich eine "Kreuzung" verschiebt, damit sich das ganze Band lockert und abwickelt. Einfach mal ein Original genau studieren, dann wird das schnell klar, wo die Unterschiede liegen!

Gruß

sanjuro
 
Hi Dr.Kraft .

Erstmal entschuldige ich mich dafür das so lange nix neues kam .
Berufliche Umstrukturierungen zwangen mich dazu meinen Fokus kúrzzeitig auf ein anderes Thema zu lenken ,:irre:

Ja die Saya ist im Grunde als Kasten aufgebaut worden , allerdings nicht so das das Schwert direkt hineinpasste , sondern noch einiges an Nacharbeiten notwendig war . Das Einpassen mithilfe von Raspeln / Feilen und Fräsern hat einige Zeit in Anspruch genommen , das Ergebnis ist allerdings das das Schwert sauber in die Saya gleitet , nix klappert und das Karpfenmaul die Klinge sauber an der Habaki hält . Die Grundform und die Sori war halt im Kasten , aber die genaue Breite der Mune musste noch eingearbeitet werden.

Ich hoffe ich finde jetzt langsam mal wieder Zeit mich dem Schwert und dem Forum zu widmen :hmpf:


Grüßle Thomas
 
Hallo...

Erstmals Gratulation zu dem gelungenen Schwert. Echt tolle Arbeit.
Ich bin auch gerade daran mir ein Katana-artiges Schwert zu schmieden und wollt gerne wissen wie ihr das mit dem Anlassen nach dem Härten gelöst habt. Einen Anlassofen hab ich leider nicht und mein Backrohr ist für das Schwert leider nicht groß genug.. :) ...habt ihr es nach dem Abschrecken wieder ins Feuer gehalten? So machen es die Schmiede aus Japan zwar, aber ich bin mir bei meinem Material (Ölhärter... Federstahl) sehr unsicher deswegen...
 
Hallo Mechwyn,

Auf ein zusätzlichen Anlassen haben wir verzichten , weil: die Klinge im Lehmmantel noch genug Resthitze nach dem Abschrecken im Ölbad hatte um wieder reichlich Temperatur in die Schneide zu schieben . es ist irre, was da für Temperaturen gespeichert werden wenn der Mantel dick genug ist . Nachdem die Klinge mit der Temperatur weiter runter war ( Abkühlung im Öl ,an der Luft und Ausgleich der Differenz ) habe ich die Klinge ins Wasser getaucht um den Mantel zu lösen und da war die Temperatur soweit runter das sie nicht mehr laut zischte .( wahrscheinlich hab ich einfach nur Glück gehabt / Nadel im Heuhaufen / Blindes Huhn usw. ) zumal ich stellenweise ja auch nen doppelten Hamon zu sehen ist . Gehärtet ist ja eigentlich nur die Schneide und die ist durch die Resttemperatur wieder entspannt/ angelassen worden .

Gruß Thomas:hmpf:
 
Ah... ok... das erklärt natürlich einiges. Ich hab mir schon gedacht das es doch sehr spannend werden könnte wenn ich die ölige Klinge wieder zurück ins Feuer halte... Dann würd ich wohl kurz den Balrog aus Moria nachmachen mit seinem Flammenschwert... Ich werd meine Klinge wohl eher ganz durchhärten weil mein letzter Versuch am selben Material mit Lehmmantel (Schneide dünne Schicht, Klingenrücken dicke Schicht) in Wasser hat zwar keinen Hammon aber dafür zwei wunderschöne Risse fabriziert... das Risiko ist mir bei meinem Katana dann doch zu groß. Das mit dem Hammon werd ich noch gesondert üben... :)
Ist das mit der Restwärme nicht eher sehr zufällig? Wenn man die Klinge nun zu lange im Ölbad läßt tritt der Effekt nicht auf und zu kurz kann einem das Härten ja wieder rückgängig machen...
 
Du könntest ja schnell nen den Bereich der Schneide an einigen Stellen blankpolieren und dann auf das Farbspiel achten, wenn sich die richtige Farbe einstellt dann im Wasser die Restwärme ablassen.

Der Backofen ist für eine Schwertklinge ja leider zu klein...
 
Ja das mit dem richtigen Zeitpunkt ist da natürlich so ne Sache , aber den Mutigen gehört die Welt , und die Besoffenen haben eh die "scheißegal" Stimmung , ne mal Spaß beiseite ,den richtigen Zeitpunkt kann man, auch durch Beachtung aller vorgaben nicht genau bestimmen. ( Nach dem Motto :meine Klinge muß genau 15:21 minuten ins Feuer, 10 Sekunden Luft und anschließend 3 Minuten ins 12 Grad kalte Öl. funktioniert wahrscheinlich weniger gut als sich auf sein Gefühl zu verlassen, Ich persönlich hatte wohl auch tierisches Glück das alles gut ging ) Ein bissel, mit nem von der Masse passenden Stahl ausprobieren, hilft allerdings sich in den Bewegungsabläufen sicherer zu sein

Gruß Thomas
 
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