WKC-Katana: Erste Eindrücke
Hallo,
spiele einigen Tagen mit einem WKC-Katana, Model GOLDEN DRAGON NEW MODEL, 28-Zoll-Klingen-Variante mit Bohi, herum. Hier die ersten Eindrücke:
Zum Schwert selbst: Die Klinge ist definitiv geschmiedet und gefaltet; die (sehr gute) Endschärfe scheint durch finalen Schliff bei wohl recht guter geschmiedeter Vorschärfe erfolgt zu sein. Verarbeitung und Montierungen sind exakt und sauber vorgenommen - wobei man das, obwohl Serienprodukt, von einem 1000-Euro-Exemplar allerdings auch erwarten darf. Die 'neue' Modell-Variante habe ich gegenüber der 'älteren' deshalb bevorzugt, weil sie 1. eine halbierte Biegung (ca. 0,5 gegenüber 1 Zoll) aufweist ('glatteres' Ziehen insbesondere bei Iaido-Techniken) sowie 2. ein für meinen PERSÖNLICHEN Geschmack zu bevorzugenden kürzeren Griff (28 gegenüber 30 cm, besser für 'enge' Techniken) hat. Und allgemein ein abschließender Tip: Wer mit Katanas ernsthaft arbeiten möchte, sollte nur auf die Ausführungen mit schwarzem Griffband zurückgreifen, alles andere sieht nach einiger Benutzung (Handschweiß etc.) nur noch grausam aus

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Handling: Das Schwert mit im Rahmen des üblichen liegenden knapp 1200 Gramm erscheint sehr gut ausbalanciert (wobei das natürlich auch eine Frage des persönlichen Empfindens ist) und läßt SEHR schnelle Technik-Ausführungen zu. Durch die eingearbeitete Blutrinne (Bohi) erfolgt sehr nuanciert die akustische Rückmeldung, ob die Klinge sauber in Schnittrichtung geführt ober bereits minimal verkantet wird.
Schnittest: Entsprechend des Handlings zeigt auch ein erster Schnitttest (ich werde mich wohl nie an die drei 't' gewöhnen

...) an der Reisstrohmatte keinerlei Beanstandungen. Wie ernsthaft man dann allerdings festere Materialen herangehen möchte, überlasse ich jedem selbst. Jedenfalls steht der Gebrauchswert des guten Stücks z. B. dem bekannten, ebenfalls hier vorhandenen 'Samurai' von Bugei in nichts nach.
Fazit: Nach erstem Eindruck ein ordentliches, gebrauchstaugliches Schwert mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Zudem: Für den innerdeutschen Vertrieb spricht das gesetzlich verbriefte Recht der Rücktrittmöglichkeit bei Versandkauf, auf das auch WKC bei Lieferung nochmals hinweist - wenn man sich seinen Kram nur nach Kataloglage selbst importiert, kann das mitunter nicht ganz so glücklich enden.
Wenn Irgendwer mit (anderen) WKCs, insbesondere der 'Mittelklasse'-Karbonstahl-Serie, schon Erfahrungen hat: Bitte mal melden, bin in jedem Falle höchst interessiert an weiteren Eindrücken.