WKC Katana - was taugen sie ?

WKC Katanas

Hallo,

ich habe mir vor einem Jahr das Practical von WKC ohne Hohlkehlung gekauft. Im Vergleich zu anderen Marken macht dieses Katana einen mehr als robusten Eindruck mit einem schweren Klingengefühl beim Schwingen. Da hat man wirklich was in der Hand.

Aufgefallen ist mir die große Ähnlichkeit zu japanischen WW2-Militärklingen aus der maschinellen Fertigung. Diese Klingen wurden in Öl gehärtet. Zwei solche Katana (Heer und Marine) befinden sich in meiner Sammlung. Das WKC-Practical-Katana ist das wirklich einzige Schwert, welches ich aus neuerer Zeit kenne und das diese Ähnlichkeit besitzt.

Übrigens habe ich meinem Pracitical eine andere Tsuba verpasst, da die WKC-Tsubas meines Erachtens ästhetisch nicht so recht zu diesen Katana gehören wollen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Klinge auch ohne Stifte extem fest im Griff sitzt. Eine Signierung war nicht zu sehen - muß ja auch nicht sein.

Ein Schnitttest an einer härteren Tatami-Rolle ist problemlos gelungen, wobei zu einer guten Technik noch ordentlich Kraft eingesetzt werden musste. Dabei war die Schlagwirkung deutlich höher als die Schneidwirkung.

Fazit: Das preiswerteste unter den WKC-Katana erfüllt voll meine Wünsche in Bezug auf Schlichtheit, Funktionalität und Robustheit. Im Vergleich zu anderen Schwertern ist es vielleicht nur ein schwerer Prügel mit einer (sehr) scharfen Kante - aber sein Geld ist es voll wert.
 
Ein Freund von mir hat sich das Iaito von WKC kommen lassen. Saya, Griff und Griffwicklung waren OK. Die Klinge hatte aber so viele Bearbeitungsspuren, daß er es wieder zurückgeschickt hat :confused: . Jetzt bessert WKC gerade nach.
Bei so einem auf Qualität ausgelegten Internetauftritt sollten solche Pannen eigentlich nicht vorkommen.

Gruß
Volker
 
@ Volker „Bamboo Jack“

Ich halte eine –leider etwas längere Information- zu folgenden Aussagen
„Jetzt bessert WKC gerade nach.
Bei so einem auf Qualität ausgelegten Internetauftritt sollten solche Pannen eigentlich nicht vorkommen.“
für sinnvoll, denn der „auf Qualität ausgelegte Internetauftritt von WKC“ hat offenbar bei einem weiteren unvoreingenommenen Endverbraucher einen Eindruck erweckt, der sicherlich von WKC beabsichtigt ist, aber einer kritischen Überprüfung kaum standhält.

Das „Business Magazin für Outdoor und Security“ MESSERMARKT-INTERN veröffentlichte zu den „gewagten Behauptungen“ von WKC in Heft 2/2006 unter der Überschrift „Made in Solingen oder China-Import?“:
„Anfang 2005 präsentierte WKC auf Messen eine neue Serie namens „Katana Sports“ – Praxisschwerter im japanischen Stil mit gefalteten Stahlklingen und traditionell japanischer Montierung. Bis jetzt werden solche Waffen nur von hochspezialisierten Kunstschmieden oder von Betrieben in Fernost hergestellt (siehe WM-Intern 06/2005). Ein in Solingen hergestelltes Katana dieser Art wäre also eine echte Sensation – Grund, näher zu recherchieren.
Auf der WKC-Homepage finden sich dann auch eigene Seiten für die „Katana Sports“-Serie. Dort ist zu lesen: „WKC ist kein weiterer Katana Händler. Unser Wissen über Rohmaterialien … sowie unsere Erfahrung in den Bereichen Schmieden, Härten, Schleifen, Polieren, Gießen und Montieren wurde eingesetzt, um diese wunderbaren Katanas herzustellen … Wir können sämtliche Erfahrungen, die wir seit 122 Jahren im Bereich Militärsäbel gesammelt haben, auf andere Bereiche, übertragen“.
Der aufmerksame Leser stellt fest, dass bewusst der Eindruck erweckt wird, die Katanas würden in Solingen bei WKC hergestellt … .“
Der Artikel beschreibt, dass der Versuch des Redakteurs, einen Besuchstermin zu erhalten bei WKC in Solingen zur „Klärung offener Fragen“ brüsk abgelehnt wurde.
Der Verdacht der China-Fertigung wurde laut Waffenmarkt-Intern von Informanten und Katana-Experten bestätigt … „Die Schwerter sind Fernost Importe …“.
Dem Fazit des Berichts ist wohl nichts hinzuzufügen:
„Die Produktion in Fernost ist an sich ja nichts moralisch Verwerfliches. Problematisch wird es nur, wenn man versucht, diese Fernostproduktion mit westlicher Traditionsfertigung in einen Topf zu werfen, und beim Käufer den Eindruck erweckt, es seien Solinger Schwerter. So etwas ist nicht in Ordnung. Und es ist auch nicht geheimzuhalten.“


„Nachbesserung“ ist bei WKC also wohl kaum möglich und ich schließe mich der Aussage von "Herbert1970" an, dass von WKC und in der Folge von WKC-Händlern
"durch die Beschreibungen falsche Vorstellungen hervorgerufen" werden.

twins
 
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Hallo twins,

bin froh, dass da jemand meine Meinung teilt.
Ich dachte schon ich wäre zu pingelig ;)
Im Sonderheft vom Messermagazin kann man nun auch erfahren, dass nahezu keine der Firmen die "leistbare und gute" Katana auf den Markt bringen, woanders fertigen lassen, als in China.....
schade eigentlich.
leider ist es nicht möglich im Raum Wien wkc produkte zu begutachten.
oder weiss jemand mehr?

gruss, Herbert
 
Auch ich finde es nicht verwerflich, ein Katana in China fertigen zu lassen. Schließlich hat das japanische Schwert dort seinen Ursprung. Ich bin wie Ihr der Meinung, daß man zum Fertigungsort seiner Klingen stehen sollte und diesen auf keinen Fall verschleiern darf.

Was das Nachbessern angeht? Nun, ein Iaito ist kein scharfes Schwert und WKC sollte eigentlich in der Lage sein, die paar Bearbeitungsspuren selbst maschinell zu entfernen. Allerdings dauert das Nachbessern jetzt schon ziehmlich lange.

Gruß

Volker
 
AW: WKC Katana

Hallo allerseits,

ich bin zufaellig auf diese Seite gestossen - wenn man das bei Suchmaschinen ueberhaupt sagen kann.
Kurz zu Qualitaet: ich habe mir vor etwas sechs Monaten Heart Of The Dragon No Hi
http://www.wkc-sports.de/practicalheartofdragon.html
gekauft und finde das Schwert einfach klasse. Es ist ohne Zweifel gefaltet, sorgfaeltug verarbeitet und superscharf in jeder Beziehung. Zur Stahlqualitaet kann ich da weniger schreiben. Wie soll ich die testen? Versuchen, einen Nagel zu spalten, wie ich es mal irgendwo aufgeschnappt habe? Halte ich für Quatsch. Durch das Schmieden und Falten vermischen sich sicher auch die Schichten.
Da ist die haertere Stahlsorte eben nicht nur an der Schneide, sondern ueberalls, so wie die weichere eben auch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Katana
Scharten bekommen auch die wirklich guten Stuecke, wie ich aus gut unterrichteter Quelle weiss. In der Tat habe ich angenommen, dass Teil sei hier in Deutschland hergestellt worden - nach traditioneller Art. Da habe ich dem Text der Website geglaubt. Weiss denn jemand sicher, dass da etwas nicht stimmen koennte?

Ich habe versucht, etwas Gutes zu einem angemessenen Preis zu bekommen. Fuer ein echt japanisches handgeschmiedetes Teil - ich denke da an die Arte-Reportage - reichte es bei mir einfach nicht.

Viele Gruesse

Max
 
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AW: WKC Katana

Mich würde interessieren, ob schon mal jemand das WKC Tahamagane in der Hand hatte.

http://www.wkc-sports.de/tamahagne.html


Über 2000 € sind schon ein sehr stolzer Preis, aber die Hamonlinie mit den Martensitkristallen sieht zumindest auf den Fotos sehr interessant aus, und Tahamagane bekommt man sonst in der Preisklasse nicht.

Mich würde auch ein Vergleich des WKC Tahamagane mit einem Nine Circles Okuden Shinken Custom interessieren, etwas in der gleichen Preisklasse...

http://www.ninecircles.co.uk/product_details.asp?ProdID=423&CatID=50


Sicher ist ein gutes Nihonto noch mal Klassen darüber, aber 2500 € sind das Maximum, was ich mir einmal für den Katana-Kauf vorstellen könnte (bisher habe ich ein gefaltetes Paul Chen Orchid, was mir bis auf die fehlende Schärfe ganz gut gefällt).

Gruß, Volker
 
AW: WKC Katana

hallo
das tamahagane ist sicher ein schönes schwert.
hano
 
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WKC-Katana

Auch ich finde es nicht verwerflich, ein Katana in China fertigen zu lassen. Schließlich hat das japanische Schwert dort seinen Ursprung. ....

Sicher ist es nicht verwerflich, Klingen in China fertigen zu lassen, wenn man nicht gleichzeitig den Eindruck vermittelt, dass es sich um authentische japanische KATANA handelt. Ich bin da auch für mehr Ehrlichkeit.

Das japanische Schwert hat seinen Ursprung nicht in China, sondern in Japan. Die frühen Schwerter in Japan (ca. 4. bis 9. Jhdt.) waren zunächst Kopien chinesischer Vorbilder mit geraden, doppelschneidigen Klingen. Erst mit dem Aufkommen berittener Krieger entwickelte sich das einschneidige, gebogene Schwert/Säbel, das wir heute als "typisch" japanisch einordnen. Es ist also eine rein japanische Entwicklung.

Gruß

sanjuro
 
AW: WKC Katana

Mein Eindruck ist, das Schwert ist sein Geld wert!:super:

Ich bin sehr neugierig wie sich das "KATANA" machen wird!
(Oder besser gesagt wie ich mich dabei anstellen werde! :rolleyes: )

Eine alte dünne Lerche mit einem Durchmesser von ung. 12cm!
In weiser Voraussicht das ich diesen morschen Baum für solche Zwecke noch brauchen kann habe ich das Gewächs, trotz Wiederstand und Streit am Leben gelasse! ( Das war auch gut so! ):ahaa:

Ich werde mir dieses gute Stück ( "Kein Sammlerstück"! ) trotzdem zulegen und das nur um in meinem Garten Samurai zu spielen!

Äste abhacken, Hecken verstümmeln, Blumen Köpfen und Agaven misshandeln!:haemisch:

Natürlich gibt es "sinnvollere Beschäftigungen" und auch andere Sachen die ein wenig mehr Lustgewinn versprechen als solche "Schwertproben", aber für mich wird das ein absolutes Highlight !:irre:
 
WKC-Katana

.....Ich werde mir dieses gute Stück ( "Kein Sammlerstück"! ) trotzdem zulegen, und das nur, um in meinem Garten Samurai zu spielen! Äste abhacken, Hecken verstümmeln, Blumen köpfen und Agaven misshandeln!......
Guten Abend!

Ich glaube nicht, dass solche "Gärtner-Übungen" typisch für SAMURAI-Aktivitäten waren. Für die Klingen jedenfalls sind das keine sinnvollen Prüfungen, und sie bergen zudem in sich das Risiko irreparabler Beschädigungen - auch für die Pflanzen.

Gruß

sanjuro
 
AW: WKC Katana

Ich denke auch, daß man solche "Übungen" nicht vorher ankündigen, sondern still und heimlich machen sollte. Die eventuell daraus entstehenden Erfahrungen sind für kommende Themen bestimmt vorteilhaft.

Die von sanjuro erwähnten irreparablen Schäden an der Klinge sehe ich gelassen (und mit Spannung:hehe: ) entgegen. Ich habe sie ja auch nicht bezahlen müssen :cool: .

Gruß,
Thomas
 
AW: WKC Katana

Hallo allerseits, nein, ein Klinge aus Tamahagane hatte ich noch nicht in der Hand. Immerhin konnte ich die Arte-Reportage mal sehen. Da bekommt man einen guten Eindruck von der Arbeit und Muehe, die alle beteiligten Stellen aufbringen, bis am Ende ein gutes Schwert gefertigt ist.
Apropos Schnittest: ich halte es nicht für so klasse, echte Aeste durchhacken zu wollen. Ein Schwert ist keine Axt, was sicher jedem klar ist. Und wenn die Mechanik nachgibt und das gute Stueck nachher wackelt wie ein Billigteil, dann ist der Frust groß. Da gibt es andere Möglichkeiten wie zum Beispiel harte Kartonrollen, in denen große Bilder verpackt werden. Und auch da bleibt noch das Restrisiko, das der Stahl durch eine harte Struktur einen kleinen Kratzer bekommt. Habe ich aber dennoch ausprobiert. Das Ding stand frei auf dem Boden. Durchmesser 12 cm, harter karton ebene, keine Wellpappe. Sssst - ging glatt durch, Sieht nun aus sie eine große Kanüle - der Karton natuerlich. Das Ueben hat also doch etwas genuetzt.
 
AW: WKC Katana

WKC Katana, nun auch diese hab ich mal befingern dürfen.

Vom Aufbau her sind die Schwerter wie Thomas Wahl schon sagte recht solide und praxistauglich.

Zufriedenstellende Schnitttests gibt es ja schon genug in anderen Foren.

Allerdings hat mich eben die hier schon besprochene "Verkaufstaktik" vom Kauf abgehalten.
Persönlich habe ich auch nichts gegen eine Herstellung in China.
Wenn ein Verkäufer nicht die Schmiede nennen will ist das auch OK.
Es ist so wie sanjuro schon sagte:"Ich bin da auch für mehr Ehrlichkeit"
 
AW: WKC Katana

Sorry dass ich nen relativ alten Thread ausgrabe. Aber wie sieht es nun aus, werden die Katanas in Solingen oder in Fernost hergestellt (bzw. die Klingen)? Ich wurde aus diesem Thread nicht grade schlau.
Sind die Dinger zu gebrauchen?
Wie sieht es mit der neuen TÜV-Katana aus (Heart of the Dragon round tsuba)? Ist es zu irgendwas zu gebrauchen?
Ab wie viel Euro kriegt man ein anständiges Katana?
 
AW: WKC Katana

@Sanjuro : Da muß ich leider widersprechen. Ein nicht unerheblicher Teil der frühen Klingen sind Importe aus China. Teilweise wurden sogar chinesische Schwertschmiede importiert.
D.h. de facto nur das Katana ist eine rein japanische Entwicklung. vorhergehende Typen wie Ken sind chinesisch / koreanisch / japanische Hybriden.
Gruß
Stefan
 
WKC-Katana

....Da muss ich leider widersprechen. Ein nicht unerheblicher Teil der frühen Klingen sind Importe aus China. Teilweise wurden sogar chinesische Schwertschmiede importiert. D.h. de facto nur das Katana ist eine rein japanische Entwicklung. vorhergehende Typen wie Ken sind chinesisch / koreanisch / japanische Hybriden...../QUOTE]

Eigenes Zitat:....Die frühen Schwerter in Japan (ca. 4. bis 9. Jhdt.) waren zunächst Kopien chinesischer Vorbilder mit geraden, doppelschneidigen Klingen. Erst mit dem Aufkommen berittener Krieger entwickelte sich das einschneidige, gebogene Schwert/Säbel, das wir heute als "typisch" japanisch einordnen. Es ist also eine rein japanische Entwicklung.....

Wenn ich von frühen japanischen Klingen spreche, meine ich natürlich japanische Klingen, nicht chinesische Importe, die es sicher auch gegeben hat. Ansonsten widersprechen wir uns wohl nicht.

Gruß

sanjuro
 
AW: WKC Katana

Hallo Leute

ich bin neu hier und hoffe das ich nicht in den falschen Thread poste.

Ich sammle selber seit kürzerer Zeit Katanas und wollte mir nun mal ein Neueres holen. Sowas in die Richtung Paul Chen. Was wäre da zu empfehlen, auf was ist zu achten und was sagt ihr zu diesem Angebot?

http://cgi.****.de/ws/*** Gelöscht. Hinweise auf Internet-Auktions-Plattformen sind im Messerforum nicht erwünscht. ********.dll?ViewItem&ih=012&sspagename=STRK%3AMEWA%3AIT&viewitem=&item=220110900268&rd=1&rd=1
PS:falls ich im falschen Thread bin verschiebt mich einfach;)

Beste Grüße
Manuel
 
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