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Besonders in letzter Zeit verlassen viele ehemals als wissenschaftlich konzipierte Sendeformate den Pfad der Wissenschaftlichkeit und betreiben eine (mehr als offensichtliche) Steigerung der Einschaltquote mithilfe pseudowissenschaftlichen Klischees. Es gibt eine breite Schicht der Konsumenten von Fernost-Legenden, und viele von denen wollen alles andere als Fakten sehen - das würde nämlich zur Zerstörung ihrer rosaroten Fantasiewelt führen und die Einschaltquote würde sinken. Schon die Anime-Fans sind eine beträchtliche Finanzkraft die beim Wort "Katana" ihre Konsumverhalten aktivieren.Ich stelle immer wieder fest, daß in pseudowissenschaftlichen Berichten die technischen und kulturellen Leistungen der frühen Europäer kleingeredet werden und die Fortentwicklung der Menschheit in den fernsten Osten oder gleich zu Naturvölkern verlegt wird.
Ich bin eigentlich kein Fan von Europa, wie es manchmal den Anschein hat. Japanische Schwerter faszinieren mich als Kunstwerke und Werkzeuge genauso wie europäische damaszierte Spatha. Aber eben die tatsächlichen historisch belegbaren Schwerter, keine Fantasieprodukte der Massenmedien. Ich bin dafür dass man die Errungenschaften aller Kulturen der Welt gleichermaßen würdigt, sie bewahrt und weiterentwickeltBissl Spaß muß sein....![]()
( Apropos : Habt ihr schon gehört das in England ein größerer Fund gemacht worden sein soll der Sutton Hoo in den Schatten stellt ? )
Bei dem größten Teil der Schwertinteressierten mag es so sein. Aber wie erklärt man sich dann, wenn Experten wie Ian Bottomley und Alan Williams - Leute die es eigentlich sehr wohl wissen! - geistige Ergüsse wie "Katana the ultimate sword" und "Ulfberht was made from Wootz" in regelmäßigen Abständen produzieren? Das hat ganz bestimmt nichts mit der Unwissenheit zu tun, sondern mit purer Absicht. Und wenn in gewissen englischsprachigen Dokumentationen eben diese Menschen zusammen mit Degen-Fechtexperten das europäische Schwert zu einer stumpfen Keule erklären, die wie eine Axt nur hacken konnte und nur mit brutaler Kraft zu bedienen war - ich sehe das als eine glatte vorsätzliche Verleumdung!Auf jeden Fall hat dieses Desinteresse an europäischer Blankwaffenschmiedekunst Nichts mit Missachtung zu tun, sondern eher mit purer Unkenntnis
Aber eben dadurch geht dann die gesamte Wissenschaftlichkeit flöten. Das ist doch genau dasselbe wie machtpolitisch motivierte Propaganda der vergangene Regimes in der westlichen Welt; man verbiegt die Fakten, die Geschichte, das alles mit dem Ziel des Machterhaltes und der Legitimation. Und irgendwann mal passiert es, getreu dem Spruch "Wenn man eine Lüge oft genug wiederholt wird sie zu Wahrheit".ich vermute das hat etwas mit Sensationsgier und dem damit verbunden Profit zu tun, nichts mit absichtlicher Desinformation.
......................Sehr starke Wirkkräfte sind auch Eitelkeit und Vorurteil.
Eitelkeit befriedigt man am wirksamsten mit der Verbreitung von Sensationen: "Die neueste wissenschaftliche Erkenntnis hat ergeben, daß alles bisher Geglaubte falsch ist. Ich aber habe nun in Zusammenarbeit mit dem ..Institut ... nachgewiesen".
Das ist einfach wirksamer als die einfache und klare Darstellung der Fakten.
Als Beispiel mag die Beweisführung dienen, mit der die Überlegenheit des Kristallisationsdamasts über moderne Damaste "bewiesen" wurde. Sicher erinnern sich noch einige an die mit großem Anspruch auftretende Veröffentlichung.
Nach dem üblichen Bla bla ging es zur Beweisführung: kleine Scheibchen aus einer alten Kristallisationsdamastklinge und einer modernen Schweißdamastklinge wurden in Salzsäure gelegt. Der moderne Stahl löste sich vollkommen auf, während von dem anderen Nanodrähtchen in Nanoröhrchen in der Größenordnung von mindestens 1/1000.000 Anteil übrig blieben.
Eine solche Beweisführung ist einfach unwiderlegbar und zwingend. So sind ja letztlich auch die Kreuzzüge entschieden worden: Sultan Saladin und Richard Löwenherz ( die sich entgegen der hübschen Darstellung bei Sir Walter Scott persönlich wohl nie getroffen haben) sitzen erwartungsvoll um zwei Töpfe Salzsäure, in die sie die Spitzen ihrer Schwerter gesteckt haben. Nach ein paar Tagen Einwirkzeit mit Erneuerung der Säure ist Richards Schwertspitze ganz weg. Saladins Spitze ist auch völlig weggefressen, wenn man die Salzsäure aber absiebt, bleibt etwas wie ein Stäubchen übrig. Richard gesteht traurig, daß Saladin gewonnen hat und schließt einen für diesen günstigen Friedensvertrag.
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U. Gerfin
Zitat:...Vor herum 2300 Jahren, als niemand in Europa oder im Mittlere Osten sogar eine Unze Eisen schmelzen konnten, waren die Chinesen Gußteil Multitonne Eisengegenstände. Es war nicht bis das mid-1700 in Europa, daß solche Meisterstücke von Metallurgie in Großbritannien erzielt wurden, das technisch vorgerückteste Land von Europa. ............ Vorsicht beim Lesen - akute Gefahr der Gehirnimplosion...
www.applet-magic.com/ancientchinag...Das Internet ist geradezu voll von solchen Sachen....
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=78887Aber wie erklärt man sich dann, wenn Experten wie Ian Bottomley... - Leute die es eigentlich sehr wohl wissen! - geistige Ergüsse wie "Katana the ultimate sword"... in regelmäßigen Abständen produzieren? ...wenn in gewissen englischsprachigen Dokumentationen eben diese Menschen zusammen mit Degen-Fechtexperten das europäische Schwert zu einer stumpfen Keule erklären, die wie eine Axt nur hacken konnte und nur mit brutaler Kraft zu bedienen war
Ein Beispiel. Man sehe sich diese Doku an:
http://www.youtube.com/watch?v=5erZqSyiT38
Ich zitiere (1:19 Minute im Video):
"perfectly capable of cutting through iron plates or even other sword plates without becoming damaged" © Ian Bottomley, former senior curator of Oriental arms and armour at the Royal Armouries