YouTube sperrt Waffen- & Messervideos für englische Nutzer

Wenn ich an den stupiden "Messertester" mit der Eishockeymaske ala Trash-Horror-Film denke, wundert´s mich eigentlich nicht mehr so sehr ... :argw:


C.
 
Vor allem in Hinblick auf die Jugendkriminalität in englischen Großstädten, wo es schon bei 10-jährigen zu tödlichen Messerstechereien (und auch Schusswaffengebrauch) kommt, eigentlich sehr verständlich...

Für D glaube ich nicht, dass da Handlungsbedarf für YouTube besteht.

mfg, stubenhocker
 
Nachdem sich schon das Totalverbot feststellbarer Messer in GB als äußerst effektiv erwiesen hat (warum nur spricht der Artkel von "widespread unease about the increase in knife crime in the country"?), wird die Zensur von Waffenvideos nun zur völligen Befriedungg des Landes beitragen. In Deutschland heißt es dazu treffend "Aus den Augen, aus dem Sinn" und jedes kleines Kind weiß, dass man, wenn man die Augen schließt, für jede äußere Bedrohung unsichtbar wird.

Ich hoffe, demnächst zieht ein Trupp Bedenkenträger mit einem Farbeimer durch Tate und National Galery und übermalt konsequenterweise all die gräßlichen Waffendarstellungen und Kampfszenen in den Bildern alter Meister.

Im übrigen finde ich nicht, dass Noss von knifetests.com (der Typ mit der Hockeymaske) in irgendeiner Weise bedrohliche Videos erstellt. Die Maske ist sicherlich Geschmackssache und über die Aussagekraft der Tests kann man streiten, aber einschüchternd oder gewaltverherrlichend ist nichts in diesen Tests.

Gruß
Michael
 
Doch, der Kerl verherrlicht Gewalt gegen Messer!

In GB läuft ab sofort nur noch Heidi und Lassie im Kino, Rasiererwerbung wird verboten, da Klingen an Kehlen als Gewaltverherrlichend angesehen werden...

Sarkasmus aus...


Was bitte ist eine "einschüchternde Weise"?
Solange die "Sheeple" glauben, das es dadurch besser wird, wird sich an diesen hirnfreien Ideen auch nichts ändern fürchte ich.
 
Ich bin gegen Zensur jeder Form. Ein Staat der seinen Bürger nicht den Umgang mit Informationen zutraut, kann nicht ernsthaft vom mündigen Bürger ausgehen und ist daher m.E. völlig undemokratisch.
 
Einschüchternd? Hm, wenn ich darüber nachdenke, wie manche Mitmenschen auf Leute in Motorradkleidung mit Messern am Gürtel oder in der Jackentasche reagieren, dann ist im Prinzip das Tragen oder Ziehen eines Messers grundsätzlich oder - schlimmer noch - in Verbindung mit dem sonstigen Erscheinungsbild des Trägers die Einschüchterung pur. Das Prinzip "Messer primär ein Werkzeug" ist in den Köpfen nicht wirklich drin, sondern wird von den meisten grundsätzlich erst einmal pauschal als Waffe angesehen (hallo, liebe Massenmedien). Das eine Menge Leute sicherlich auch ein Messer aufgrund der Abschreckung bei sich führen und das auch gut raushängen lassen, kommt da natürlich noch hinzu.

Insofern kann ich die Zensur als eine Art Beruhigung der nicht Messer tragenden Fraktion zwar verstehen, aber nicht unbedingt gutheissen. Andererseits finde ich die angesprochene Maske zwar witzig, eine allergische Reaktion aufgrund der Assoziation mit beliebten Serienkillern scheint mir aber auch verständlich, differenzieren ist halt nicht jedermanns Sache.

Im Grunde haben die Medien durch unangebrachte Waffendarstellungen in jedwedem Zusammenhang zum Teil ein verqueres Messerimage aufgebaut, welches nun wieder geblockt werden soll. Die Zensur von Messervideos ist allerdings genauso unnütz, wie die Diskussion, ob Metal, Rock, HipHop oder Ego Shooter und Killerspiele aus jugendlichen Normalbürgern plötzlich blutrünstige Killer machen. Alles Zeichen der Hilflosigkeit gegenüber dem Phänomen Gewalt.
 
Hallo Isildur,
ich will mal an deinen Kommentar anknüpfen. Du hast recht. Allerdings haben wir ein Problem: Es gibt leider viele unschuldigermaßen Unmündige.
Ich finde die Idee, dass man Videos bannt, die Messer als Waffen zeigen, nicht schlecht.
Ist ne Erziehungsfrage meiner Meinung nach: Mein Vater hat mich mit in den Wald genommen, wir haben mit meinem ersten Fahrtenmesser Stöcke für Marshmallows geschnitzt, Äpfel geschält, sprich, ich bekam eine richtige Einweisung in die allgemein anerkannte Nutzung eines Messer ;)
Leidergottes muss ich auch als 21-Jähriger von "damals" sprechen.
Warum?
Weil heute eine ganze Menge junger Leute, in dem Alter, in dem ich damals war, ihre "Bildung" aus der BILD und sonstigen medien, respektive Youtube.com haben.
und wenn dort bereits 12 Jährigen Tipps und Tricks von "Hobbymesserstechern" (die mit uns nix zu tun haben) gezeigt werden, läuft bei denen die Assoziationskette in die Richtung Messer = Waffe.
Bei mir/uns im gegensatz dazu Richtung Messer = Werkzeug. Man kann leider nicht davon ausgehen, dass alle Menschen ihr Hirn einschalten, dazu müsste ihnen selbstständiges Denken beigebracht worden sein. Aber die Medien übernehmen sehr gerne die Meinungsmache, zumindest bestimmte Kreise.
Fazit: Ich mach mir dann SOrgen, wenn man wirklcih anfängt, ALLE Messervideos aus youtube zu entfernen, auch die Tests, Reviews und sonstigen Videos, die Messer in friedlicher Nutzung zeigen.
Solange es sich aber um zweischneidige Videos handelt (wie auch evtl die Destructiontests, muss man leider sagen; das hätte man auch...sheeplefreundlicher aufziehen können, die Skimaske leistet uns leider Bärendienste; "nur Verrückte mit Maske brauchen so große Messer"), hab ich kein Problem damit, dass bei Hobbygangstern mal ausgemistet wird (das bedeutet nicht, dass ich den Macher der Videos zu dieser Gruppe zähle!).
Solange wir diese Sorten Menschen in der Gesellschaft haben, die leicht beeiflussbar sind oder sich gerne in ihrer Meinung beeinflussen lassen, sollten gerade wir GUT aufpassen, wie wir uns präsentieren, als Messergemeinde wird man zu schnell mit der falschen Sorte in einen Topf geworfen, ihr wisst, was ich meine.
Ein wenig Kontrolle dessen, was über den Bildschirm flattert, kann nicht schaden - meiner Meinung nach. Das muss mit Zensur nichts zu tun haben, sondern schlicht mit dem Gedanken, dass man nicht jeden Dreck im Fernsehen oder Internet zeigen muss, weil diese Medien zunehmend Erziehungsaufgaben übernehmen - leider.
Soviel mal von mir.
Jetzt dürft ihr auf mir rumhacken :steirer:
 
ja ne, is klar.
und irgendwann wirds im kino furchtbar langweilig, weil nur der gluecksbaerchi-film laeuft, anderswo werden ja waffen missbraucht.
 
Heidinei,
ne, mit Glücksbärchen hat das nix zu tun.
Alles was ich sagen wollte, unterm Strich, zum Mitschreiben, wenn schon berichte, dann bitte gute - egal in welche Richtung.
Wenn jemand im Film ein Messer NUR zum Meucheln hernimmt, brauchen wir uns nicht wundern, wenn andere das dann auch so assoziieren.
Wenn wir Verständnis für uns wollen, ist der Versuch, die anderen zu verstehen auch nicht ganz unangebracht.
Und ich hab leider gesehen, was eine mangelnde Erziehung für Brut hervorbringt. Das muss noch mit Messern nix zu tun haben, nur mit der Art, wie man sich verhält. Mit oder ohne Respekt Älteren gegenüber zum Beispiel.
Wenn jemand schon verantwortungslos mit allem umgeht,was ihn umgibt, dann ist es nicht so ideal, ihm zu zeigen, wie er ein Messer verantwortungslos benutzen kann. :ahaa:
Diese Sache mit der Assoziation ist halt nun mal so. Wenn man dir lange genug zeigt, dass ein Glas Cola einem Glas Würfelzucker entspricht, siehst du das halt vor dir, wenn du ne Cola trinkst. Und wenn nicht du, dann irgendein anderer, der dich dann aufklärt, wie gesundheitsschädlich das ist. Denn leider haben nicht alle Menschen diesselbe Einstellung, geschweige denn dasselbe Weltbild wie wir, du oder ich.
EDIT: Gleiches gilt imho übrigens auch für Hersteller. Wenn Lynn THompson seine Messer als gute Werkzeuge für den Messerkampf, den er so lange studiert anpreist, haben die leider in den Augen von Gutmenschen einen Stempel drauf. Dass dieselben Messer auch zum Brtöchenschneiden verwendet werden können ist UNS klar, dem Rest leider nicht, weil die ihre MEinung haben. Oder wie Einstein sagen würde, den geistigen Horizont mit dem Radius Null, den STandpunkt.
Es wäre als imho nicht soo schlecht, wenn man versucht, schlechte Propaganda rauszuhalten.
(Rambofilme müssen davon ja nicht betroffen sein ;) - auch wenn sie ihren Teil dazu beitragen. Wie oft hab ich wegen meiner Turbine schon das Prädikat Freizeitrambo erhalten.)
 
Ich finde die Idee, dass man Videos bannt, die Messer als Waffen zeigen, nicht schlecht.
I

Ich finde diese Idee schlecht. In England werden bereits aus allen normalen Filmen Nunchakus herausgeschnitten. (siehe z.B. den Schnittbericht zum Realfilm der Turtles bei www.schnittberichte.com, eine gute Seite um zu sehen welche Stilblüten die Zensur teilweise treibt). Wenn man die Idee konsequent weiterverfolgt, werden dann alle Medien mit Messer als Waffen, Schusswaffen, Stöcke etc verboten. Damit dürfte sich der Medienkonsum zukünftig sehr spannungsarm gestalten.

Wobei es könnte auch klappen. Seit der Einführung von Indizierungen anfang der 80er und Beschlagnahme bestimmter Horrorfilme haben wir hier in Deutschland ja keine Kriminalität mehr (wenn doch muss einfach nur noch mehr verboten werden).

Man muss sich immer vor Augen halten, dass es Gewalt erst seit der Einführung der modernen Medien gibt. Die Jahrhunderte und Jahrtausende davor haben sich durch ihre vollständige Friedfertigkeit ausgezeichnet. Damals starben alle Leute an Altersschwäche, während man heutzutage entweder durch Terroristen oder andere Gewalttäter ins Jenseits befördert wird.:D

Solche Ideen, bezüglich der Zensur zeigen eigentlich nur, dass der Rinderwahnsinn in England noch nicht vollständig besiegt wurde.:haemisch: Wobei man fairerweise sagen sollte, dass unsere Politiker sich auch nicht unbedingt von gesundem Menschenverstand leiten lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Man muss sich immer vor Augen halten, dass es Gewalt erst seit der Einführung der modernen Medien gibt.
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Man sollte sich auch vor Augen halten, dass es eine massenhafte Verbreitung von echter oder inszenierter "Gewalt" erst durch die Medien gibt.

Man sollte es jetzt nicht nur wegen der Messer wahrnehmen.
Wenn man an die mittlerweile wieder aus dem Fokus verschwundenen Handyvideos von prügelnden Schülern "5 gegen 1" denkt, kann man es auch aus anderer Perspektive sehen - Youtube ist die nächsthöhere Stufe davon.
Kann man, muss man aber nicht... - vielleicht sehen es die Inselbewohner, bzw. deren Offizielle so.

Es ist nicht an den Haaren herbeigezogen, dass es für manche Aktivitäten immer wieder Nachahmer gibt - nur mal am Rande angemerkt...

Gruß Andreas
 
Ich bin dafür jegliche einschüchternde Berichterstattung zu verbieten, insbesondere die von Blöd und co. ....

Mit Waffen ausgeübte Gewalt im nicht militärischen Bereich ist in ganz Europa, trotz Massenmedien, so gering wie nie vorher in der Geschichte der Menschheit. Erst die ach so betroffenen Medien machen sie zu einem relevanten Thema. Jeder von uns ist höheren Gefahren durch so banale Dinge wie unsere Ernährung usw. ausgesetzt, interessiert aber kein Schwein.


Gruss
El
 
Der Ansatz ist doch schon falsch. Es braucht doch nun wirklich keiner ein Video um zu wissen, dass man mit einem Messer töten kann.
Ich habe noch nie ein Video oder ähnliches davon gesehen, aber wenn ich mich für die Strasse bewaffnen würde wäre es sicher ein Zimmermannshammer. Und jeder, der so ein Werkzeug schon mal in der Hand hatte hat eine Vorstellung vom möglichen Schaden... ganz ohne Medien. Was soll denn so eine Zensur bringen?
Außer ein falsches Sicherheitsgefühl der Bürger? In Europa wurde noch nie so wenig gewaltsam gestorben wie heute. Das scheint einige Leute zur Annahme zu verleiten, Gewalt ließe sich ausrotten.
Das versuchen unsere Politiker dann umzusetzen. Nicht real, aber medial. Gewalt, die keiner wahrnimmt, ist auch kein Problem.
Ich weiß auch nur aus dem Freundeskreis, wo schon wieder was passiert ist. In den Statistiken taucht ein großer Teil der Gewalt doch gar nicht auf. Leute, die ein "strassenfernes" Umfeld haben (keiner Subkultur angehören, Nachts nicht ÖPNV fahren usw.) bekommen nur mit, was medial aufbereitet wird. Da kann man halt gut kosmetisch eingreifen.

stay rude
braces
 
Egal aus welchen vorgeblich "hehren" Motiven heraus:
Zensur ist Unterdrückung und durch nix zu rechtfertigen.
Mehr gibts zumindest für mich nicht dazu zu sagen.

Bs denne!
Frank
 
Man sollte schon ein Wort mehr dazu verlieren als "Zensur ist schlecht" sinngemäß.
Man darf nicht alles im Extrem sehen. Wir haben doch auch eine Jugendfreigabe, freiwillig, leidergottes. Schert sich halt keiner drum. Wenn man es genau nimmt, wäre eine Maßnahme, die verpflichtet, sich an die FSK-Empfehlung zu halten, Zensur, nämlich die der Informationsfreiheit, weil bestimmte Infos im zugang beschränkt werden.
Na und? Ich hätt definitiv kein Problem damit, wenn zur Weihnachts- und Osterzeit nicht ab 20 15 im Fernsehen Filme wie "Stirb langsam", "Spartan" oder sonstwas in der Richtung läuft. Auch wenn ich diese Filme gesehen hab (nach meinem 18ten übrigens) und nicht schlecht finde, heißt das nicht, dass ich finde, dass sich das Kinder ansehen sollten.
Man muss einfach selber bessern Gut von Böse auseinanderalten können, Realität und Fiktion.
Es ist richtig, dass man kein Messer braucht, um zu wissen, dass es gefährlich ist - nur dummerweise scheint eine Gruppe von Menschen das irgendwie cool zu finden, wenn Blut spritzt.
Wir brauchen nämlich auch keine Filme wie SAW, Nightmare on Elms Street, Filme, die ich mir übrigens nie ansehen werde, weil sie in meinen Augen einfach überflüssig sind, um zu wissen, dass Beile, Kettensägen etc, sprich alles "Trennende" potentielle Gefahren für den Menschen darstellen. Das blöde ist nur, dass es bereits Fälle gab, wo ein junger Kerl hergegangen ist, und seiner Schwester ein Beil in den Kopf geschlagen hat, einfach, um das mal auszuprobieren, weil ers im Film gesehen hat.
Und da stellt sich auch mir die Frage, ob man solchen Mist nicht unterbinden könnte, wenn man die Verbreitung bestimmter "Infos" etwas im Zaum hält. Ich hoffe, keiner von euch erzieht seine Kinder ohne eine bestimmte "Zensur".
Wenn jemand gegen Gewaltfilme im Fernsehen vorgeht, mach ich mir echt noch keine Sorgen über unsere Presse- und Informationsfreiheit, es gibt noch genug blöden Mist, der über die Mattscheibe flimmert.
Und da das Internet einen ähnlichen Stellenwert hat mittlerweile wie das fernsehen, sehe ich keinen Grund, dass im Internet ALLES für ALLE zugänglich sein muss - WENN, und das ist die Einschränkung, es sich um Informationen oder Filme handelt, deren Inhalt für bestimmte Menschen in einem bestimmten Alter gefährlich ist.
Und wenn wir GANZ ehrlich sind: Auch wir brauchen Filme wie SAW IV wirklich nicht, in denen der Menschheit einfach nur mal wieder gezeigt wird, wie krank manche Regisseure und wie pervers die menschliche Phantasie zuweilen sein kann.
EDIT: Ein GANZ anderes Thema ist, ob die Herren Politiker unsere Eltern sind und uns erziehen dürfen. In meinen AUgen nicht. Aber sie könnten bei der Erziehung der Kinder mithelfen, nennt sich Jugendschutz.

imho versteht sich...
 
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Man sollte schon ein Wort mehr dazu verlieren als "Zensur ist schlecht" sinngemäß.
Man darf nicht alles im Extrem sehen. Wir haben doch auch eine Jugendfreigabe, freiwillig, leidergottes. Schert sich halt keiner drum. Wenn man es genau nimmt, wäre eine Maßnahme, die verpflichtet, sich an die FSK-Empfehlung zu halten, Zensur, nämlich die der Informationsfreiheit, weil bestimmte Infos im zugang beschränkt werden.

Die FSK hat lediglich den Namen Freiwillig im Titel. Wenn ein Film nicht geprüft ist, dann ist er sofort wie eine indizierter Film zu behandeln, d.h. keine Poster, keine Verkauf an Stellen, zu denen Minderjährige Zugang haben. Der Sinn von Alterfreigaben ist unbestreitbar, bezüglich der Alterfreigaben und der Freiwilligkeit, kannst Du ja mal einen Videothekar fragen. Filme an Personen nicht gemäß ihres Alters zu verleihen kann teuer werden bis hin zum strafrechtlichen (siehe hierzu § 131 StGB), das Gleiche gilt für Verkäufe in Geschäften. Hier gibt es Regelungen, welche i.d.R eingehalten werden.

Internetverträge können nur mit Volljährigen abgeschlossen werden, hier sind die Erziehungsberechtigten gefragt und nicht der Staat.

Bezüglich der auch erwähnten Killerspiele. Millionen von Deutschen haben Ego-Shooter gespielt, nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit von den Verbotsbefürwortern müsste das Bedeuten, dass Deutschland ein Schlachtfeld ist. Halten wir uns nicht mit Nebensächlichkeiten wie mangelnde Schulausbildung (die gesparten Kosten kann man Prima in Bankenpleiten stecken), mangelnde Perspektiven, Armut, fehlende elterliche Erziehung usw. verbieten ist der einfachere Weg in ein strahlenden Morgen im Lala-Land.

Bezüglich der Fernsehzensur verweise ich noch einmal auf die Schnittberichte-Seite. Dein Beispiel Saw ist im Prinzip ganz nett, die Filme sind freigegeben ab 18 Jahren (und geschnitten). Das heißt Kinder und Jugendliche sollten diese gar nicht sehen. Die Diskussion geht in diesem Falle um Erwachsenenzensur, diese finde ich falsch. Saw III beispielsweise ist in der ungeschnittenen Fassung ein plakatives, von der der Gewalt her sebstzweckhaftes Stück Zelluloidverschwendung. Allerdings möchte ich für mich selber Entscheiden diesen Film nicht zu sehen.

Als Alternativbeispiel ist hier Österreich zu nennen, sowohl im medialen als auch dem messertechnischen Bereich ist dieses Land wesentlich liberaler als Deutschland. Nach der Theorie von Verbotsbefürwortern müssten Österreich quasi Entvölkert sein. Ebenso Dänemark oder Holland. In Dänemark ist die höchste Altersfreigabe 15 (dies beinhaltet sogar Pornos). In Holland sind normale Filme höchstens ab 16, Pornos allerdings ab 18 (an einer Brust zu lutschen ist wohl moralisch verwerlicher als eben diese abzuschneiden, rein filmtechnisch gesehen).

Den Verweis auf die armen Kinder kann und will ich insofern nicht gelten lassen, da es Auftrag der Eltern ist ihre Blagen zu erziehen und nicht der Medien. Als Elternteil hat man zumindest zu Hause die Möglichkeit zu kontrollieren, was die Kinder spielen und sehen. Hier sind die Eltern gefordert aufzuklären und zu begleiten. Hier im Forum beispielsweise bekommen Kinder von ihren Vätern Messer und lernen dann Verantwortungsvoll damit umzugehen. Das Gleiche gilt für Medien, ich drücke z.B. keinem 5-jährigen Zombie oder Tanz der Teufel in die Hand und wundere mich dann später das der kleine geistig eine leichte Schlagseite hat.

@desert_storm
Sei mir bitte nicht böse, aber bevor Du versucht dein "Wissen" bezüglich Medien und Jugendschutz abzulassen, informiere Dich doch bitte über die tatsächlichen Gegebenheiten, denn das was Du teilweise von Dir gibst ist komplett falsch und entbehrt jeglicher Grundlage. Nicht alles was BumBum Beckstein oder ein Herr Pfeiffer von sich geben enspricht zwingend der Wahrheit.
Das soll allerdings nicht bedeuten, dass Du so etwas wie Saw oder ähnliche Grütze toll finden sollst. Aber Du solltest auch bedenken, dass gerade Verbote neugierig machen. Ansonsten gilt für mich live and let live.
Meine Theorie bezüglich Verboten von Gurken wie Hostel z.B. ist: Wenn der Film nicht verboten wird, verliert er seinen Reiz, im Anschluss daran passiert mit ihm, was alle schlechten Filme verdienen, sie geraten in Vergessenheit. Den Leuten wird einfach klar, das ein Film nicht durch den exzessiven Einsatz von Kunstblut besser, spannender oder interessanter gemacht werden.
 
Der Kerl zerstört ein Strider BT ohne eine Träne zu vergießen! glaubst du wirklich der is nicht verrückt?:irre: :hehe:

Nein mal ehrlich: irgendwann wird die Zeit kommen in der uns vorgeschrieben wird wie spitz die Ecken unserer Möbel sein dürfen und wie heiß das Wasser aus der Leitung fließen darf! von mir aus Treibt die Idioten dieses Landes in ein Eck zusammen und schreibt ihnen vor wie sie sich auf den Locus zu setzen haben um sich nicht zu verletzen, aber behandelt bitte die mündigen, vernünftigen und intelligenten Bürger nicht wie Babies liebe Regierung!

Schöne Grüße
 
Und schon wieder führen wir wilde Reden übers Recht.
Der Forumteil heißt "Messer in den Medien" nicht "wir diskutieren wie wild über Gesetze"
 
@Don:
Schön, dass wir einer Meinung sind bzgl der Erwachsenenzensur.
Deine thesen sind in ein paar Punkten lückenhaft: Mag schon sein, dass es Aufgabe der Eltern ist, dass sie ihre "Blagen" erziehen - andererseits, welche Eltern haben denn heute noch Zeit dafür? Und sicher, Perspektivlosigkeit, Armut etc sind die Gründe, keine Frage. Dennoch, solange wir das nicht von heute auf morgen ändern können, wäre es meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung.

Zum thema, dass ich uninformiert bin: Ne, ich weiß, was FSK bedeutet erstens, zweitens ist mir das auch klar von wegen Minderjährige und Videoverleih. Aber gerade DANN ist es doch wichtig, sich um die Medien zu kümmern, bei denen ein UNBESCHRÄNKTER Zugang möglich ist - Internet eben. Ich will NICHT; dass Videos aus den Regalen verschwinden. Nur sollte man manche Regale eben besser so hochhängen, dass Leute unter 16 Jahren nicht drankommen.
Kein Vater der Welt kann arbeiten und gleichzeitig stetig die Aktivitäten des Sohnes im Internet beobachten - abgesehen davon ist dazu nicht jeder Vater technisch in der Lage. Was manche Teens computertechnisch draufhaben in frühen Jahren, da traut sich der alte Herr vllt gerade den On-Knopf drücken.
Zum thema Internetverträge: Du kriegst hier im netz alles!! Ich kann mich per Mausklick als 80-Jähriger ausgeben, wieviele Leute verlangen denn in Foren nach dem Perso? Tauschbörsen und das, das kann keiner kontrollieren mit Verträgen, die per Mausklick abgeschlossen werden.

Dass du einem 5-Jährigen keine Monsterfilme gibst, beruhigt mich. Aber sehen wird er sie trotzdem, wenn ers will - youtube lebe hoch. Da wird täglich so viel zeug hochgeladen. ich habs selber schon ein paarmal mit harmlosen Videos erlebt: Da wird etwas um 12 Uhr normal gezeigt und um 13 uhr ist es nur für Mitglieder zugängig.
Aber in der STunde habens genug Leute gesehen zumeist.
Das ist wie bei Wikipedia: SO viele Leute auch daran schreiben, d´trotzdem wird man in irgendeinem Artikel etwas falsches finden, weil jeder tun und lassen kann, was er will. Vllt temporär, aber es geht für kurze zeit.
Jetzt wird Wikipedia von allen Usern gleichzeitig kontrolliert - youtube nur von ein paar Hanseln. Es mag stimmen, dass wir Vorschriften und Gesetze haben zum Jugendschutz - aber sie sind kaum wirksam vor diesem hintergrund.
Messer ebenso: Hier im Forum? Hallo, ich rede von da draußen wenn du so willst. Dass hier keine Rambos rumlaufen, weiß ich auch, aber da draußen gibts leider Typen, die meinen, einer mitm langen Messer hat nix anderes vor als Leute metzgern. Was meinst du, wo die Vorurteile, die wir so oft zu hören bekommen, herkommen?
Ohne Filme wie Rambo gäb es keine solchen Vorurteile, da schwör ich drauf. Nun gibts die Filme halt leider schon, jetzt sollte man zusehen, dass sie vllt nicht jeder zu sehen kriegt.
Thema Politik: Is klar, dass er Weltverbesserer gibt, die meinen, Killerspiele müssten verboten werden. Ebenso stimm ich dir zu, dass ein Verbot anziehend wirkt. Aber ich hab nie von einem Totalverbot gesprochen. Nur von ein wenig mehr Vernunft und Eindämmung des Informationswahnsinns, der im Netz teilweise um sich greift.
Diese Gewaltvideos auf Handy beispielsweise: Mag sein, dass so ein theam in der Versenkung verschwindet, ebenso wie Killerspiele zu jeder Wahl neu ausgegraben werden.
nichtsdestotrotz: Ihre Wirkung ist da. Und wo kommen denn diese Videos beispielsweise her? Bestimmt nicht aus der Videothek, allerdings.
Wenn sich ein Junge nachts zum fernseher schleicht, kann der Vater nix machen.
Man sollte nicht vergessen, dass es im Fernsehen und im Internet eben möglich ist, an bestimmte Dinge leichter heranzukommen, als es im normalen Laden ist.
Ich höre immer, dass es nicht Aufgabe der Lehrer, der Medien, der Politik ist, Kinder zu erziehen.
Vllt ist es aber unser aller Aufgabe? Wie war das noch mit sozialem Umfeld als eigentliche Gründe für den Mist, den manche Leute bauen?
Wenn der Vater noch so genau ist, wenn der Nachbar dann halt den Jungen SAW, etc sehen lässt, ist alles für Popo gewesen, während der Vater dank Mieterhöhung und Benzinpreisen Überstunden in der Arbeit schiebt.
Unsere Gesellschaft wandelt sich. Geldmangel zieht Eltern von den Kindern weg, Erziehung übernimmt der hort, die SChule und später das G8? Kann ja wohl nicht sein - ist ja nicht deren Aufgabe.
Ja, wessen Aufgabe ist es denn? Der Eltern, die keine Zeit haben? Der Lehrer, die mit dem Lehrplan durchkommen müssen? Unsere anschenend auch nicht, die der MEdien, die immer mehr zum Alltagsbegleiter werden, auch nicht?
Armes Deutschland...wie wäre es, wenn mal alle Verantwortung übernehmen und nicht nur abgeben und auf ihre Medienfreiheit pochen?

PS: Nein, ich bin dir nicht böse, du mir bitte auch nicht.

So, zum thema:
Wie bereits gesagt: ALlgemeines Messerverbot bei youtube wäre krank. Einen Blick auf den Inhalt der Medien zu werfen meiner Meinung nach nicht und daher kann ich diesen Schritt auch irgendwo verstehen. Leider ist die Praxis nicht immer so schön wie die theorie und so steht zu befürchten, dass Gutmenschen daherkommen und ALLES Messer im Internet verbieten, wenn man das bis zum Ende ausdenkt.
Dass man mündigen Bürgern nicht vorschreiben soll, was sie tun und lassen, keine Frage, seh ich auch so. Die Frage ist mehr: Wer ist denn mündiger Bürger? Die Engländer werden scheinbar nicht mehr dafür gehalten. Bei manchen Deutschen frag ich mich eben auch, ob es eine gute Idee ist, ihnen zusätzliche kranke Ideen in den Kopf zu pflanzen, indem man sie verfilmt. Ebenso gibts Politiker, die überreagieren und ALLE Deutschen entmündigen.
Ich glaube, wir können uns auf zwei Dinge einigen: Messerverbot in den Medien ist Kokolores, ebensowenig durchführbar wie ein Gewaltvideoverbot.
Ob es angesichts der Idioten, die es leider auch gibt nicht manchmal sinnvoll wäre, bestimmte Sachen wegzusperren, ist allerdings die andere Frage. So wie ich nicht jedem ein Messer in die Hand geben würde, ohne ihn mir anzusehen vorher, würde ich auch nicht jeden Mist, den ich in meinen dunklen Phantasien habe, ins Internet oder Fernsehen stellen.
Verantwortungsvoller Umgang - sowohl mit Messern, als auch mit Internet und Fernsehen.
Dass Verbote das nicht erzeugen, ist wohl der zweite Punkt, in dem wir uns einig sind :)
 
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