YouTube sperrt Waffen- & Messervideos für englische Nutzer

Nehmen wir doch mal die letzte Änderung des Waffengesetzes. Anstatt Rechtssicherheit ist genau das Gegenteil erreicht worden. Reicht legal reason oder eben nicht? Einige Politiker würden das Gesetz liberal auslegen, bei anderen heißt es wiederum außer in der Küche ist es absolut nicht notwendig ein Messer mit sich zu führen und selbst darüber sollte nochmal diskutiert werden.

Die Problematik besteht letztendlich darin, dass ein Verbot im Bezug auf Messer erst den Anfang darstellen kann. Dann kann auch mal etwas verboten werden, was sich z.B. als regierungskritisch erweist. Beispiel NPD (eine Partei, die ich so sympatisch finde wie Hodenkrebs). Es handelt sich um eine Partei, die momentan den demokratischen Anforderungen genügt. Als diese in mehrere Landtage einzog wurde erwähnt, dass die großen Parteien die Einzugshürde erhöhen wollten (was sich bei der SPD als Eigentor entpuppen könnte). Es wurde natürlich nicht gefragt, wieso diese Partei gewählt wurde.

Zum Thema Medien:
In irgendwelchen Magazinen (Fernsehen und Print) als auch Zeitungen und in Bild, werden irgendwelche Kids gezeigt mit coolen Messern. Einige von denen sind bereits illegal und wenn nicht werden diese dann als illegal bezeichnet. Das sehen andere Kids und denken sich vielleicht, boah, cool die Jungs, sowas brauche ich auch.
Vielleicht liegt das aber auch am Wandel der Zeit, früher hieß es: Ein Junge braucht ein Taschenmesser. Heute: Der hat ein Messer, Terroristenalarm oder etwas ähnlich abwegiges.
Mal aus reiner Neugier: die Eltern, die ihren Kindern Messer zugänglich gemacht haben, um sie den verantwortungsvollen Umgang damit zu lehren, wieviele blöde Sprüche von Dritten musstet ihr Euch anhören? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keinerlei Klugschwätzer gab, die was von wegen Verantwortungslosigkeit oder ähnliches abgesondert haben.

Die durchschnittlichen deutschen Journalisten können jedenfalls vom Vorwurf des kritischen Journalismus freigesprochen werden. Es wird ein Feinbild gesucht Messerträger, Schützenvereinsmitlieder, Hartz IV-Empfänger, Rentner oder irgendeine andere Gruppe und wenn man die gefunden hat gilt nur noch: Immer feste druff.

Zusatz:
Das Problem sind dann aber auch die Deutschen, die im typischen vorauseilendem Gehorsam reagieren. Dazu auch hier im Board: Der Zusatz suche legales Messer, legale Länge darf ich, kann ich etc.

Ich benutze meine Endura immer noch. Ich meuchle Erzeugnisse von Bäcker, beschmiere diese gnadenlos mit Aufschnitt und ähnlichen Sauereien. Ich benutze es zum Grillen, Briefe öffnen etc.
Das ist meine Auslegung des Gesetzes. Legal Reason von mir interpretiert. Deal with it.
 
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@Don:
so langsam finden wir zueinander mit unseren Ansichten.
Ein Punkt: Diese blöden Bemerkungen, wie du erwähnst, die Eltern zu hören bekommen, stammen aus Vorurteilen. Da hat Vater eben einen Film gesehen, da kam genau so ein Messer vor, böse böse etc.
Denn woran sollte es sonst liegen? Die ersten Menschen dürften die Erfindung eines Schneidwerkzeuges eher begrüßt haben. Ebenso kenn ich viele alte Leute, die kein Problem damit haben, wenn man sein Taschenmesser rausholt - im Gegensatz zu jungen Leuten. Wie kann sich das um 180 % drehen - und zwar innerhalb weniger Jahre? Nene, da ist massiv Meinungsmache betrieben worden. Ich geb dir absolut recht mit dem "Vorwurf des kritischen Journalismus" sind die Deutschen nicht behaftet. :D
Auf "Geheiß" von Pitter les ich gerade ein Buch von Wolf von Lojewski. Sehr gut geschrieben wie ich finde. DAS sollte man mal so publizieren, wie es bei Angstmache und Panikschieben gemacht wird. Wieso stellt sowas keiner bei youtube ein?
Der Wandel der Zeit ist in meinen Augen ein letztes Argument für jene, die keine Lust haben, den Dingen auf den Grund zu gehen. Alles auf der Erde hat Ursache-Wirkungsprinzipien zu folgen, da sind solche gesellschaftlichen Entwicklungen keine Ausnahme würde ich sagen.
Und die Macht und Gegenwätigkeit der Medien hat über die letzten Jahre deutlich zugenommen - dafür hat die Qualität nachgelassen, sowohl der Recherche (Stichwort Galileo :irre: ), als auch der Thematik (Stichwort Jungelcamp :glgl: ).

Ergänzung: Jaja, der vorauseilende Gehorsam...was stand im Messer Magazin? Der andere gibt seine gesamten Einhandmesser beim Ordnungsamt ab :irre: ich spare mir mal jeden Kommentar...
wie wärs stattdessen mal mit Zivilem Ungehorsam? (Ausgenommen Schützen, versteh ich :) )
 
Das auftauchen von Messern in den Medien sind ja seltenst positiv, z.B. ein Bericht über Jürgen Schanz oder die Balbach Schmiede. Wenn Messer i.d.R. erwähnt werden, dann in Verbindung mit Verbrechen oder Unglücksfällen. Als Beispiel der Berichterstattung Kindesmißbrauch, wenn man den Medien glauben schenkt, lauert hinter jeder Ecke ein Kinderschänder, die Zahl der Mißbräuche hat sich seit den 70ern halbiert. Nur wird diese Thematik in den Medien heutzutage größer ausgeschlachtet.

Wobei man fairerweise auch festhalten sollte, dass ein Ignorieren oder Totschweigen in der heutigen Zeit ebenfalls zum Glück seltener geworden ist.

Das gleiche gilt für die Terrorgefahr. Nach den Medien sitzen in jedem Bus mindestens zwei üble Muselmanen mit Sprengstoffgürteln, die nicht anderes im Sinn haben als Opa Kaluttke und Oma Gerda ins Jenseits zu blasen. Denn wir wissen alle, die volle Anzahl von 72 Jungfrauen gibt es nur, wenn man den deutschen Dürchschnittbürger meuchelt.

Zum Thema Panikmache fällt mir nur Volker Pispers ein.
"Der Deutsche hat panische Angst vor Terroristen, aber nicht vor übermüdeten Bus- und Lastwagenfahrern, dabei ist deren Trefferquote wesentlich höher. Da muss ein Al-Kaida Kämpfer lange dran stricken."
Daran sind die Medien auch nicht ganz unbeteiligt.:D

Zum Thema Jugendliche (alt aber gut, fand ich ganz treffend):
http://www.andreas-kalt.de/blog/fundsachen/wir-waren-helden
 
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Gähhhhn!

Es ist nun fast 20 Jahre her, dass MTV Waffen in Musikvideos "überpixelte".
Hat dazu geführt, dass man eben deutlich weniger Pistolen, Revolver oder Dolche als Requisite benutzt hat.

Was youtube macht, ist deren Ding. Das hat auch nichts mit der Zensur freier Meinungsäußerung zu tun.

Ich fände es übrigens ganz nett, wenn all die "Zensur-Brüller" hier mal eine halbe Stunde durch die Schmuddelwelten des WWW surfen und sich ansehen, was sie für "erhaltenswert" erachten.
Gerade auf diesen Filmchen-Portalen ala youtube wird in einer derartigen Selbstverständlichkeit geltendes Recht ignoriert, dass ich da schon häufig mit dem Kopf schüttle.

Und solltet ihr die "unzensierten" Seiten nicht finden, - ich meine jetzt die, auf denen man sich Hinrichtungen im Irak, Messerstechereien, überfahrene Fußgänger oder eben die Klassiker (5 Kid streten einen Mitschüler zusammen) ansehen kann.
Nicht verzagen. Spendiert einfach nem 15Jährigen, der vor dem nächsten Einkaufzentrum hockt, ne Schachtel Kippen. Der verrät Euch ein paar. Oder fragt Eure Kinder. Die meisten kennen zumindest die Namen der Seiten.

Gruß
chamenos
 
Es interessiert wohl auch keinen Jugendlichen, ob ein Messer nun primär ein Werkzeug ist. Jacken oder Geld von anderen mit der Hilfe eines Messrs abziehen, das funktioniert auch ohne Youtube und Hockeymasken Clips, denke ich.

Alltagsgegenstände als Waffen einzusetzen, dass zeigt das Kino auch ganz hervorragend und bedrohen kann ich jemanden letztendlich auch mit einem 0.5er Faber Castell Druckbleier aus dem Supermarkt.

Im Grunde versuche ich halt, mein Messer zwar durchaus sichtbar, aber möglichst wenig "offensiv" zu tragen und behutsam rauszuholen und zu entfalten, um dem Aggressorimage des Ganzen ein wenig entgegenzuwirken.

Ob auf Youtube geltendes Recht filmisch gebrochen wird oder die Frage, ob es erhaltenswert ist, was im www so rumgeistert, ist eher sekundär, "Zensur" ist letztendlich kein wirklich probates Mittel der Gewaltprävention.

Deutschland kommt da aufgrund der politischen Unentschlossenheit noch gut weg, die Briten sind in der Umsetung von Verboten zum Schutz der Allgemeinheit wesentlich rabiater und konsequenter (Rauchverbot, Ausgangssperre nach 22 Uhr für Jugendliche, etc.). Ansätze in Richtung komplettes Messertrageverbot sind allerdings auch hier denkbar.
 
Wen müsste ich eurer Meinung nach wählen(in Österreich) um meine Rechte so wenig wie Möglich zu beschneiden, auch im Bezug auf Messer! Ich will einfach nicht das Das Gesetz auf die Dümmsten der Dümmsten zugeschneidert wird! :teuflisch
 
Ich will einfach nicht das Das Gesetz auf die Dümmsten der Dümmsten zugeschneidert wird! :teuflisch

In AUS bin ich politisch nicht so firm :glgl:, aber zum Thema "Die Dümmsten der Dümmsten":

Es gibt Typ A, der sieht sein Messer als Waffe, es gibt Typ B, der sieht sein Messer als nützlichen Alltagsbegleiter, dazwischen gibt es die große Masse, die mit Messern ausserhalb der Küche oder Firma nix am Hut hat.

Dilemma: Die große Masse entscheidet Wahlen und da ist es natürlich ein dankbarer Weg der Parteien, die Rechte von Typ B zu beschneiden und damit der Masse bei (angeblich) immer mehr eskalierender Gewalt einen Schutz vor Typ A vorzutäuschen (denn letztendlich kann nicht jeder auf Messer kontrolliert werden). Typ B kann da tun und lassen, was er will, um das Messerimage zu schützen, letztendlch kommt er nicht damit durch, da die Masse sich wohl eher mit einem Verbot solidarisiert und nicht mit ein paar Messerfreunden.

Die Sinnfrage stellt sich da wohl gar nicht, der einfachere Weg (Verbot) ist der meistgewählte.
 
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Was youtube macht, ist deren Ding. Das hat auch nichts mit der Zensur freier Meinungsäußerung zu tun.

Ich fände es übrigens ganz nett, wenn all die "Zensur-Brüller" hier mal eine halbe Stunde durch die Schmuddelwelten des WWW surfen und sich ansehen, was sie für "erhaltenswert" erachten.
Gerade auf diesen Filmchen-Portalen ala youtube wird in einer derartigen Selbstverständlichkeit geltendes Recht ignoriert, dass ich da schon häufig mit dem Kopf schüttle.
Naja... - das, worum es hier geht, geht offenbar nicht von Youtube selbst aus, sondern von den Behörden, in deren Zuständigkeitsbereich diese Filmchen auf Youtube zu sehen sind...

Es sind ja nicht nur die Insulaner (künftig) auf ihrer Insel betroffen, sondern auch wir Bundesdeutschen, die z.B. bei ebuy (.uk oder .usa/.com) evtl. an Messern interessiert sind, da wird dann eine Leerseite mit unzutreffender Rechtsbelehrung anstatt der Artikelbeschreibung und dem Bild eingeblendet, von wegen, "dieser Artikel ist in Ihrem Land verboten bla bla" - selbst wenn das definitiv nicht stimmt... - nicht mal das unbewegte Bild lässt man einen ansehen...
Wie soll man das dann nennen ?

OT Beispiel:
Weiterhin wird Youtube auch in D bereits "zensiert", um den Begriff "Zensur" wie er hier am liebsten verwendet wird, ebenfalls zu verwenden. Nur weis das kaum jemand, weil diese speziellen Filmchen/Handy-/Digicamvideos nur spezielle Leute interessieren - was sind das für Filmchen ? Brutal/Ekel/Snuffvideos ?

NEIN, stinknormale Kurzfilmchen, die von Privatleuten, nämlich zahlenden Gästen und Zuschauern in Fußballstadien aufgenommen worden sind...
"Dieser Clip wurde aus urheberrechtlichen Gründen von der DFL eingezogen" heist es dann - wird deswegen auch Zensur gejammert ?
Nein, da heist es dann, die Rechte liegen nunmal beim Vermarkter, obwohl der Urheber ein anderer ist...

Und sagt jetzt nicht, das ist aber keine Zensur, dieses Vorenthalten ist ebenso Zensur, nur nicht staatlich, sondern gewerblich.
Ihr redet immer von dem was noch kommen könnte, und ignoriert, dass es schon längst da ist... :rolleyes:

Gruß Andreas
 
Kurz zu Knifetests.com und mal ganz ab von der Maske:


Nun ja, welches Messerimage und welche Zielgruppe wird von der Site bedient. :confused:

ed.: sorry wegen dem Bild, habe den Text mal angepasst..
 
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...
Nun ja, welches Messerimage und welche Zielgruppe wird von der Site bedient. :confused:...

Hast Du Dein ganzes Weltbild schon in alleinigen Vermarktungsgedanken des Konsumismus aufgelöst?:confused:

Aber politisch korrekt(TM) im Voraus für andere entscheiden wollen - als ob die anderen(TM) nicht selbst denken könnten. Damit stellst Du unsere Demokratie direkt in Frage - für die ist der mündige, aufgeklärte Bürger nämlich DIE Grundvoraussetzung. Verbote, ja, auch Denkverbote, sind da nichts als Geplänkel auf dem verlorenen Boden der Freiheit. Es müssen viel mehr wieder ehrliche Werte vermittelt werden, die einzig Grundlage für ein buntes und friedliches Zusammenleben sein können. Schade nur, daß das so gar nicht gewollt ist.

Beispiel? Wir kriegen jeden Tag eingeprügelt, der Markt sei grausam und daß das gut und genau so sein müsse. Nun erkläre mal einem simplen Gemüt, warum es dann im Kleinen nicht genauso brutal agieren dürfe, wo sein gesamtes Leben doch ebenfalls nach Marktgesichtspunkten abgefrühstückt wird.

Ich hoffe, der Maskierte macht das, was er macht, einfach weil es IHM Spaß macht. Warum auch nicht? Tut schließlich keinem weh...
 
@chamenos
Was ein Verbot letztendlich bringt, hast Du Dir in Deinem Posting schon selbst beantwortet. In den Medien kamen entsprechende Requisiten seltener vor, dazu das weitreichende Messerverbot. Die Zahl der Messerstechereien hat aber zugenommen. Da einen positiven Zusammenhang hherzustellen halte ich für gewagt.

Zum Thema geltendes Recht. Das Urheberrecht ist z.T. so jenseits von gut und böse geworden, dagegen ist das neue Waffenrecht geradezu eine Ode an die Vernunft.
Da wurden Seiten abgemahnt, die Inside als Namen oder Inhalt hatten, weil Intel, die Auffassung vertrat, dass dieser Begriff nur noch von ihnen verwendet werden dürfte.
Die Farbe Margenta ist von der Telekom geschützt, sollte diese jemand verwende versößt er gegen geltendes Recht, na prima.
Wenn jemand gefragt wird ob etwas gut ist und dieser antwortet: Ich liebe es (geschützter Begriff der Firma McDonalds), müsste derjenige der diese Worte benutzt theoretisch Nutzungsabgaben an besagte Firma zahlen.
Es werden inzwischen Farben, Wörter, Sätze und Begriffe urheberrechtlich geschützt, da kann man teilweise nur sagen Realität geht anders. Vielleicht ist ist die heutige Jugend auch einfach nur weiter als wir alten Knacker, dank ihres Neusprechs werden solche Urheberrechtsverletzungen größtenteils vermieden.:D

Auch in Bezug von Gewaltvideos. Stellt jemand solche Videos bei Youtube rein, insbesondere diese Happy Slapping Teile, kann doch gegen die beteiligten vorgegangen werden im Rahmen von vorhandenen Strafgesetzen.

Mein Provider hatte mal eine Seiten, auf der man sich Leichenteile und Todesvideos gesperrt. Ich habe mich natürlich erstmal beschwert. Als die Seite wieder aufrufbar war bin ich dann nicht auf diese Seite gegangen, weil ich mir so etwas nicht geben muss. Die Entscheidung darüber ob ich etwas sehe oder nicht möchte ich allerdings als Volljäriger allein treffen. Wie bereits erwähnt können Internetzugänge nur von Volljährigen bestellt werden. Hier kann es nicht angehen, dass Eltern oder andere Erziehungsberechtigte sich der Verantwortung entziehen und das Ganze der Zensur und Verboten überlassen.

In diesem Zusammenhang könnte man auch Alkohol verbieten, denn die kleinen könnten ja heimlich trinken oder Autos, es könnten die Schlüssel geklaut werden und allerlei Schabernack damit getrieben werden. Wenn das passierte gäbe es in Deutschland aber mindestens einen Bürgerkrieg.

Bei manchen Verbotsforderungen habe ich den Verdacht, die Befürworter leben nach dem Motto betrifft mich nicht also bitte, macht mal. Ich kann mich noch daran erinnern wie groß der Aufschrei der Empörung bezüglich des neuen Waffengesetzes war und wie Scheißegal diese Thematik Dritten war. Da wurden in anderen Foren Bemerkungen laut, wie: wer Messer trägt muss vermutlich eh was kompensieren oder Messerträger seien doch sowieso alles potentielle Amokläufer. Bei der Änderung des Gesetzes bezüglich Schusswaffen hieß es von einigen Personen in diesem Board! dann. Egal, betrifft mich ja nicht.

Wie Steelrider schon schrieb ein Verbot ist immer das einfachste Mittel. Der Pöbel sieht, dass die Politik tätig wird und gut ist. Das die Argumente für Verbote mehr als dünn sein können ist egal. Hauptsache es passiert was.
 
Hast Du Dein ganzes Weltbild schon in alleinigen Vermarktungsgedanken des Konsumismus aufgelöst?:confused:

Nein, aber die Art und Weise, wie ich etwas präsentiere, entscheidet nunmal darüber, wer sich dafür interessiert und letztendlich auch darüber, welche Klientel sich positiv und welche negativ angesprochen fühlt, also Zielgruppen halt.

Aber politisch korrekt(TM) im Voraus für andere entscheiden wollen - als ob die anderen(TM) nicht selbst denken könnten. Damit stellst Du unsere Demokratie direkt in Frage - für die ist der mündige, aufgeklärte Bürger nämlich DIE Grundvoraussetzung.

Jeder beansprucht für sich, selbst denken zu können, schade nur, dass jeder von einer anderen Ausgangsbasis aus denkt. Mündige und aufgeklärte Bürger sind auch diejenigen, die Messer komplett verbieten wollen, mündige Bürger sind auch diejenigen, die dem Messer als Waffe zugeneigt sind, selbst Menschen, die andere mit Messern o. ä. bedrohen, sind mündige Bürger und zwischen diesen ganzen mündigen Bürgern muss nunmal ein Konsens gefunden werden.

Verbote, ja, auch Denkverbote, sind da nichts als Geplänkel auf dem verlorenen Boden der Freiheit. Es müssen viel mehr wieder ehrliche Werte vermittelt werden, die einzig Grundlage für ein buntes und friedliches Zusammenleben sein können. Schade nur, daß das so gar nicht gewollt ist.

Versuch mal, jemandem wie meiner Mutter, die grundsätzlich Angst vor Messern hat, die ausserhalb der Küche getragen werden, vernünftige Werte zu vermitteln. Oder anders herum, versuch mal einem jüngeren Menschen, der auf die ganze Knife-Combat Kiste abfährt und gerne selber praktizieren würde, vernünftige Werte beizubringen. Ein Verbot beruhigt meine Mutter und gebietet - zumindest als netter Augenwischer - dem kriminellen Treiben ein Ende. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Ich hoffe, der Maskierte macht das, was er macht, einfach weil es IHM Spaß macht. Warum auch nicht? Tut schließlich keinem weh...

Ich denke, er tut es, weil es ihm Spaß macht, allerdings ist es schwer verständlich zu machen (das meine ich jetzt generell), wie einerseits das schlechte Messerimage bejammert wird, aber andererseits jeder seinen Selbstdarstellungstrieb in Youtube Filmchen unter der Prämisse "ist doch nur Spaß" unreflektiert austoben soll. Solche Filmchen sehen auch Menschen, die sich nicht neutral mit Marterie beschäftigen, die sehen das eventuell dann sogar als eine Art der Gewaltverherrlichung. Die Make suggeriert in dem Zusammenhang etwas anonymes, verbotenes, kriminelles und nicht jeder "mündige Bürger" sieht da den Spaßfaktor. Solange der Spaß einiger weniger in das Extreme getrieben wird, besteht immer die Gefahr der Freiheitsbeschränkung vieler anderer.
 
[...] Die Make suggeriert in dem Zusammenhang etwas anonymes, verbotenes, kriminelles und nicht jeder "mündige Bürger" sieht da den Spaßfaktor. Solange der Spaß einiger weniger in das Extreme getrieben wird, besteht immer die Gefahr der Freiheitsbeschränkung vieler anderer.

Make? sollte das Maske stehen;)?

Also ich halte von solcher Zensur nichts.
Ihr regt euch doch öfter auf wie gefährlich die Messertests sind die hier einige zeigen, warum also keine Maske?:staun:
Wenn einer die Arbeitssicherheit groß schreibt, ist das doch nicht Gewalt verherlichend :D.
Nicht jeder kann sich einen kompletten Plattenpanzer leisten, der dafür sicher noch geeigneter währ.
Vorallen wenn ich da an einige Schwert Prüfungen denke, die ich so gar schon auf den Seiten von Herstellern sah:irre:.
Aber ein "Ritter" der ein Schwert verprügelt, Bäume und Anderes zerhakt oder die Klinge in nem Schraubstock abbricht währ zu gewalttätig?:teuflisch?
 
Jede Form der Zensur ist mir ein Greuel! Dabei denke ich aber nur an staatliche Zensur!

Wenn der private / gewerbliche Betreiber eines Internetportals der Meinung ist, bestimmte Inhalte nicht online zu stellen, ist mir das ziemlich egal!
 
Informationen, die man in die Welt entlässt, sind nicht mehr zu kontrollieren. Niemand kann sich sicher sein, wozu sie verwendet werden. So gibt es in bezug auf die Berichterstattung über Straftaten das bekannte Phänomen des Trittbrettfahrers und des Nachahmers. Zum Beispiel hat sich der Täter des Virgina Tech Massakers ausdrücklich auf die Täter des Columbine High School Massakers berufen, die wiederum selbst Artikel über jugendliche Amokläufer gesammelt hatten. Im Bereich der Nachahmungstaten sind direkte Einflüsse der Medien erwiesen und doch käme wohl niemand auf die Idee, die Berichterstattung über Straftaten zu verbieten, weil einige Irre sich dadurch inspiriert fühlen könnte. Die Informationsfreiheit hat hier Vorrang.

Für Medien abseits des Mainstream aber, deren direkter Einfluss von Medien auf Täter keineswegs erwiesen ist (Videos, Musik, Computerspiele), erheben Politiker und Gutmenschen gerne Zensurforderungen, obwohl ein Zusammenhang von Zensur und Rückgang an Gewalttaten noch für kein Land und keine Kultur erwiesen werden konnte. Das ist m.E. schlechte symbolische Politik, die ein unreflektiertes Sicherheitsbedürfnis befriedigt (endlich wird etwas getan).

Im Falle von Youtube ist die Sache wohl noch lächerlicher, weil hier selektiv eine Nation von der Ansicht bestimmter Videos ausgeschlossen wird. Diese Videos werden wohl keine Straftaten zeigen, da sie sonst komplett aus dem Netz genommen werden müssten und von keinem Land aus abrufbar sein dürften. Es werden stattdessen Videos gemeint sein, die in irgendeiner Weise auf irgendjemand einschüchternd wirken könnten. Darunter können Messertest wie die von Noss ebenso fallen wie die Demonstration des schnellen Öffnens eines Folders. Youtube meint offensichtlich, dass die Briten als Volk nicht reif für solche Videos sind. Das kann man wohl nur als anmaßend und versponnen betrachten.

Demnächst entscheidet Youtube vielleicht dann, dass in Deutschland die Zahl der Verkehrstoten zu hoch ist und sperrt alle Autovideos für Deutsche. Solches Geschäftsgebaren eines privaten Unternehmens finde ich peinlich und ich hoffe, dass die User sich für ihre legalen Videos dann einfach eine andere Plattform suchen.

Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Das betrifft mitnichten nur die Briten [wie hier in diesem Thread schon mehrfach angedeutet]; ich bin neulich über einen Link zu einem Video [bei youtube] gestolpert, bei dem mir gesagt wurde

"Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar"

:mad:

Schöne neue Welt.

Fmh.

Keno
 
...
Im Falle von Youtube ist die Sache wohl noch lächerlicher, weil hier selektiv eine Nation von der Ansicht bestimmter Videos ausgeschlossen wird.

Diese Videos werden wohl keine Straftaten zeigen, da sie sonst komplett aus dem Netz genommen werden müssten und von keinem Land aus abrufbar sein dürften.

Es werden stattdessen Videos gemeint sein, die in irgendeiner Weise auf irgendjemand einschüchternd wirken könnten.
Du glaubst doch nicht wirklich, dass Youtube das von sich aus macht, oder ? Das wird zwar in dem Artikel so dargestellt, aber welches Internetunternehmen würde sich freiwillig selbst das Wasser abgraben ?

Zu den Straftaten:
Es kommt darauf an, was in welchem Land einen Straftatbestand darstellt... - es ist ja zum Glück nicht überall alles gleich.
Wie ich weiter vorn schrieb, darf ich aus D nichtmal popelige Marinemesser auf ebuy.com ansehen, weil sie hier angeblich verboten sind...
Keno hat das Beispiel von Youtube/D genannt, er hat mir den link gezeigt, und es war kein Browser-Problem, den roten Balken mit dem Spruch bekam ich auch angezeigt.

Zum Artikel selbst, da steht:
Artikel auf der Insel schrieb:
...any video which is clearly "showing weapons with the aim of intimidation" will be taken down from the site...
Was ich mit
"jedes Video, das eindeutig Waffen mit dem Ziel der Einschüchterung zeigt, wird vom Netz genommen" übersetze,
also nicht einschüchternd wirkende, sondern Einschüchterung zeigende bedeutet - wie auch immer das nun wirklich zu verstehen ist.
Daraus schließe ich, dass nicht nur einfache Videos, sondern eindeutige, d.h. gestellt oder echte Handlungen gemeint sind. Es wird sich wohl kaum jemand beim Betrachten eines solchen Filmchens in die Hosen machen, oder ?
Gerade bei den Insulanern ist sowas völlig sinnlos, weil die aus etwas anderem Holz sind, als wir...

Entweder ist der verlinkte Artikel unvollständig, oder es geht um etwas anderes im Hintergrund, aber da fehlt eindeutig etwas...
Ist wohl auch wegzensiert worden...

Gruß Andreas
 
Du glaubst doch nicht wirklich, dass Youtube das von sich aus macht, oder ? Das wird zwar in dem Artikel so dargestellt, aber welches Internetunternehmen würde sich freiwillig selbst das Wasser abgraben ?

Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Doch Youtube ist ja im Besitz von Google und Google ist nicht dafür bekannt, sich staatlichen Zensurwünschen vehement zu widersetzen. In China zensiert Google u.a. die Suchergebnisse für den Begriff 'Demokratie' - eben mit der Begründung, weiter Geschäfte in China machen zu wollen. Es ist m.E. durchaus vorstellbar, dass Youtube sich positive PR in England davon verspricht, wenn es einen Bann von Waffenvideos ankündigt. Der Versuch, das eigene Image zu säubern und stromlinienförmiger zu machen wäre dann unter Werbung zu verbuchen und geschäftsdienlich. Natürlich könnte hier auch politischer Druck im Spiel sein, aber es ist bezeichnend, dass Google als Besitzer für solchen Druck sehr empfänglich ist.

Daraus schließe ich, dass nicht nur einfache Videos, sondern eindeutige, d.h. gestellt oder echte Handlungen gemeint sind. Es wird sich wohl kaum jemand beim Betrachten eines solchen Filmchens in die Hosen machen, oder ?
Gerade bei den Insulanern ist sowas völlig sinnlos, weil die aus etwas anderem Holz sind, als wir...

In den letzten Jahren ist die öffentlich bzw. die veröffentlichte Meinung in GB allerdings von dem Bemühen um political correctness bestimmt. Das hat inzwischen stark ideologische Züge angenommen. Wenn Artikel dieser Couleur online veröffentlicht werden, stehen darunter zwar reihenweise erboste Kommentare von Briten, die den Staat nicht in der Rolle der Nanny sehen wollen, aber die Artikel werden weiter publiziert. Insofern scheint mit die öffentliche Meinung in GB zweigeteilt und das PC-Denken zumindest in der veröffentlichten Meinung in der Übermacht.

Entweder ist der verlinkte Artikel unvollständig, oder es geht um etwas anderes im Hintergrund, aber da fehlt eindeutig etwas...

Sehe ich ich aus so. Die Informationen sind zu knapp, Ich kann daraus nicht deutlich erschliessen, welche Sorte von Videos gemeint ist. Aber die Tendenz zur restriktiven Interpretation liegt leider wohl im Geist der Zeit.

Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Geschichte mit dem Urheberrecht, die Andreas ansprach, gibt es übrigens auch noch in anderer Form - so werden zunehmend streams [Musik als auch Video] nur bestimmten [zB US-Amerikanischen] IP-Besitzern angezeigt; weil die Website nur mit den dort ansässigen Musik- oder Filmindustrien Absprachen hat.

Einige hier kennen vielleicht www.lastfm.de - die "soziale Musikrevolution". So revolutionär ist das Konzept dort tatsächlich nicht, man konnte schon vor Jahren auf www.pandora.com sich Musik anhören ["Internet Radio"] und sich neue Künstler anzeigen lassen, die dem Musikgeschmack entsprechen. War ein witziges Konzept, das lastfm nun kopiert hat und als revolutionär verkauft. Langer Rede kurzer Sinn, pandora funktioniert nicht mehr für internationale Nutzer:
Dear Pandora Visitor,

We are deeply, deeply sorry to say that due to licensing constraints, we can no longer allow access to Pandora for listeners located outside of the U.S. [...]

So sieht's aus, und so wirds weitergehen. Zensur? Naja, sind halt "rechtliche Probleme"....

(Lastfm jetzt schnell nutzen, so lange das noch geht ;))

Gruss, Keno
 
Wenn euch diese Bevormunderei nervt...
Youtube zensiert eigentlich auch nur alibimäßig.
Wenn ihr beispielweise einen zensierten Film anschauen wollt, dann müsst ihr nur die Adresse ein wenig verändern.
Zum Beispiel
Code:
http://www.youtube.com/watch?v=SDCNQoeBLvk
Ändert ihr in
Code:
http://www.youtube.com/v/SDCNQoeBLvk
Natürlich habe ich hier kein zensiertes Beispiel genommen, ich will ja keinen Ärger mit dem Chef:D

Ciao Sven
 
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