Zakuri als verspätetes Weihnachtsgeschenk

@akiem:
ist jetzt für dich ein Schliff auf dem Naturstein hochwertiger als einer auf der Maschiene? Wenn ja, dann hätt ich da gerne ne Begründung.
 
igor wie kommst du jetzt auf diese frage?
ich habe oben eine frage beantwortet was ich unter einem maschinellen schliff verstehe. nicht mehr oder weniger.

es gibt viele möglichkeiten einen guten messerschliff zu machen. darüber wurde schon ausführlich geschrieben unter anderem auch meine meinung.

bankstein ist da nur eine möglichkeit wenn man es kann.
allerdings gibt es viele bankstein-cowboy-methoden auf youtube, aber wenige oder gar keine von naßschleifmaschinen mit anschliessender nachbearbeitung durch honen oder ledern.
 
Welche anderen Firmen sind denn vergleichbar am Markt (Angebot, Preis) und tragen keinen Lack auf? Deine Aussage impliziert für mich, dass Du solche Firmen kennst. Ist dem so? Dann wäre ich nämlich interessiert.

@akiem: Ich zitiere mich ja nur sehr ungern selbst. Aber offenbar hatte ich nicht deutlich genug gekennzeichnet, dass ich um eine Antwort bitte, sorry. Gibt es vergleichbare Firmen? :confused:
 
@akiem:
hab ich irgendwie in deine Antwort reininterpretiert, hat sich für mich eben abwertend angehört, wenn dem nicht so ist, vergiss meine frage einfach. ;)
 
Also: ich hab gestern in der Apotheke nach einem "nicht hautfreundlichen" Nagellackentferner gefragt, sowas gibts fast gar nicht mehr. Also hab ich mir für kleines Geld ein Fläschchen reines Aceton abfüllen lassen. Auf einen alten Baumwolllappen und dann das Zeug runtergeputzt. Zwischendurch mehrfach abgespült und ggf. nachgearbeitet. Ging (allerdings mit 1 Messer) tatsächlich in 10 Minuten ganz einfach.

Vielleicht haben die mit Misserfolg einfach den falschen Nagellackentferner genommen?
 
So, nach einiger Benutzung mal ein Erfahrungsbericht:

Das Messer ist wirklich unglaublich scharf. Ich nehme es für fast alles, vom Knoblauchschneiden bis zu großem Gemüse. Auch die Körner in Paprikas oder Chilis machen der Schneide nix, angemessene Benutzung vorausgesetzt.
Ein sehr vorsichtiger Test mit dem Wetzstahl hat kleine Mikroausbrüche produziert. hab sie mit dem Stein wieder wegbekommen, aber vom Stab - egal aus welchem Material - davon würde ich abraten.
Schärfen auf dem dazu gekauften 1000er King Stein geht prima, ist aber vergleichsweise selten nötig. Scharf genug für Küchenaufgaben wird es damit auch.

Weil mir das Messer so gut gefällt, habe ich mir noch ein Standard-F105 (kein Zakuri) bestellt. Sehr netter Kontakt und prima Beratung über Email.

Unterschiede (außer der Klingenform ->Webseite):

Der Griff:
Zakuri: Kastanienform Magnolie natur mit Büffelhornzwinge; sauber verschliffener Übergang.
Standard: Nussbaum gewachst mit Kunststoffzwinge. Das Holz steht rundherum etwas über. Nix für die Vitrine, aber ohne Einschränkungen für den Gebrauch.
Das gewachste Nussbaumholz fühlt sich glatter an als das unbehandelte Magnolienholz. Gut in der Hand liegen beide - also Geschmackssache, was man schöner findet.



Die Klinge:
Das Zakuri ist deutlich dünner geschmiedet. Während beide Messer den Papiertest gleich gut bestehen, gleitet das dünnere Zakuri etwas besser durch das Schneidgut.
Ob die Klingendicke nun mit der Messerform (Funayuki vs. Tosa) zusammenhängt oder mit Zakuri vs. Standard, kann ich nur vermuten. Lt. Herrn Okamura sei aber das Zakuri-ZF105 dünner als die Standardversion.
Zur Standzeit kann cih noch ncihts sagen, noch zu wenig damit geschnitten.

Fazit: sowhol das Standardmesser als auch das Zakuri sind ihren Preis wert; beim nächsten Messer werde ich wieder überlegen welche Version. Wahrscheinlich würde ich aber zum Zakuri greifen.
 
Ein sehr vorsichtiger Test mit dem Wetzstahl hat kleine Mikroausbrüche produziert. hab sie mit dem Stein wieder wegbekommen, aber vom Stab - egal aus welchem Material - davon würde ich abraten.
Auch bei mir hat mal bei einem Zakuri ein vorsichtiger Schärfversuch mit dem Ikea-Keramikstab gleich zu winzigen Mirkoausbrüchen geführt. Sehr winzig, nur mit 30er Lupe zu sehen, aber ich lass das in Zukunft trotzdem. Dieser harte Aogami verträgt das vergleichsweise schnelle drüberrutschen über die kleinen Unregelmäßigkeiten solcher Stäbe wohl nicht.
 
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Moin Freunde,
ich lese hier mal gerade ein bischen und möchte 2 Dinge doch klarstellen:

Nagellackentferner kostet 79 cent in Schlecker u. ä. , und auch Watanabe trägt Lack - Rostschutzfarbe nennen sies, auf. Siehe deren Homepage. Ich brauche keine halbe Flasche und EIN Tempo - Schluß

ich versuchte auch schon (vor langem), ohne Lack zu ordern, geht nicht. bei 30 - 40 Grad und 80 - 100% Luftfeuchtigkeit, momentan in März sinds schon 20 am Tag, wollen die die Lagerung ohne Lack nicht riskieren. Und wenn ich Klingen mit Flugrost verschicke, gibts hier deftig Kritik, berechtigte. Das mit dem Öl ist richtig, aber wenn ein Japaner was nicht will, erreicht man bei direktem Vorgehen herzlich wenig. Ausserdem hätte man dann wieder das Ölfleckproblem - irgendwo hakts immer.

maschinell geschliffen: Tokaji schleift auf einem riesigen runden Stein (der Stein wird nicht von Hand gedreht), langsam nass drehend, von Hand, ohne Anschlagshilfe o ä . ich hab Filmaufnahmen gemacht, die ich aber wg techn Faulheit und Seitenladezeit nicht auf die tosa Homepage gestellt habe - auch z b von Kibihara beim schmieden.

Wenn das maschinell geschliffen ist, sind sie maschinell geschliffen, sonst nicht.

Ich selbst besitze ausschließlich einen 1000 / 6000 Block und den Lederriemen.

Mit der Verarbeitung, Kratzer im Klingenrücken, Griffe... bin ich auch manchmal nicht zufrieden, manchmal ärgerlich, aber ich konnts bis jetzt nicht ändern (es gab Versuche), japanische Mentalität lässt sich nicht so direkt ansprechen wie deutsche.... das ist keine Kritik, einfach Beschreibung.

Nun noch das Gute: Ich wurde hier mal gelobt, unter die Guten und die Schlechten, ich fands heute nicht mehr. Diese Lob kann ich euch Kunden, so ihr dazugehört, voll zurückgeben. die ALLERMEISTEN sind sehr verständnissvoll bzgl unserer Macken, und manche Dankmail erreicht mich nach einer Sendung, das ist einfach Klasse, dann ist es nicht nur ein Gewerbe, sondern auch Freude, dass die Menschen Freude an den Dingen haben, die mir (auch) - als Handwerkskunst - am Herzen liegen.
An einer Verkürzung und Vereinfachung meiner Sätze werde ich noch arbeiten - hier also abschließend
Gruß und Dank
Tosa-Hocho
PS: wie war das: maschinell geschliffen?:teuflisch
 
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maschinell geschliffen: Tokaji schleift auf einem riesigen runden Stein (der Stein wird nicht von Hand gedreht), langsam nass drehend, von Hand, ohne Anschlagshilfe o ä . ich hab Filmaufnahmen gemacht, die ich aber wg techn Faulheit und Seitenladezeit nicht auf die tosa Homepage gestellt habe - auch z b von Kibihara beim schmieden.

Wenn das maschinell geschliffen ist, sind sie maschinell geschliffen, sonst nicht.

Wenn der Bedienereinfluss signifikant ist (und das ist er hier - ich bin sicher ich könnte das nicht so gut) ist doch egal, ob der Schleifstein von einer Handkurbel, einem Esel oder einem Motor angetrieben ist, oder? Und dann ist es Handarbeit.

Eine ähnliche Beschreibung über das Schmieden würde mich auch interessieren - wieviel Handarbeit ist hier dabei und bei welchen Schritten gibt es maschinelle Unterstützung?


Und - hat mal jemand die Rockwellhärte der Schneidlage gemessen?


und manche Dankmail erreicht mich nach einer Sendung, das ist einfach Klasse, dann ist es nicht nur ein Gewerbe, sondern auch Freude, dass die Menschen Freude an den Dingen haben, die mir (auch) - als Handwerkskunst - am Herzen liegen.

Ich dachte mir, hier im Forum ist eine derartige Nachricht am allerbesten aufgehoben nach dem Motto "Wenn sie zufrieden sind erzählen Sie es weiter..." :)
 
Hallo,

also ich würde es so sehen: Wenn der Handwerker das zu bearbeitende Teil in der Hand hält und es mit der Hand führt, egal ob das nun am Schleifstein oder beim Schmieden ist, dann spielt es keine oder nur eine völlig untergeordnete Rolle, durch welche Kraft Stein oder Schmiedehammer angetrieben werden - es ist Handarbeit.


Grüße

Gandalf
 
Ich möchte einen alten Faden aufgreifen, weil ich gelesen habe, daß trotz Plünderung des Schminkkästchens der Angebeteten 10 Minuten und mehr harte Arbeit investiert werden müssen, um die Schutzlackschicht der Zakuris abzubekommen.

Die schnellste Methode, die ich getestet habe, ist Nitroverdünnung aus dem Baumarkt (es muß Nitroverdünnung sein, diese enthält u.a. Aceton) und einen Lappen - keine Watte o.ä. . Den Lappen ordentlich tränken, braucht weder Kraft noch Zeit, ich würde sagen, eine Minute.

WICHTIG: Im Freien arbeiten - Dämpfe nicht einatmen, :irre:, nicht auf die Haut bringen
Messer danach gründlich mit z.B. Kernseife reinigen.

lg
Moscito
 
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