zwei Kochmesser (>20cm) in traditioneller Optik gesucht

Ich nutze mal die Gelegenheit und verlinke Reviews hier aus dem Forum die sich auf das Shiro Kamo und das Goko beziehen (zwar z.T. die 24cm Varianten, aber trotzdem sehr hilfreich), hilft vielleicht zukuenftigen aehnlichen Anfragen :)

Kurzvergleich dreier Gyutos: Shiro Kamo Black Dragon 24, Goko Hamono 24, Asagao 21 cm
Kurzvorstellung Shiro Kamo "Black Dragon" Gyuto 24,5cm
Schmiede Goko Hamono, Gyuto und Nakiri

Bin uebrigens ueber eine weitere Augenweide mit guten Reviews und innerhalb des Budget's gestossen... leider wohl ausverkauft :( Shiro Kamo Carbon Damast
 
Hallo mrmercury,

nur kurz ein paar Worte zum Kamo Black Dragon, da du sicherlich bald bestellen möchtest. Genaueres folgt wahrscheinlich nächste Woche; ich möchte zuerst noch einiges Gemüse schneiden um exaktere Aussagen zum FR machen zu können.

Ich würde aus deiner bisherigen Vorauswahl wohl zum Kamo greifen. Das Messer hat eine gute Klingengeometrie, ist sehr fein ausgeschliffen, die Schneide neigt trotzdem nicht zum Ausbrechen. Ich hab gerade die Lupe bemüht, da sieht alles gut aus. Also durchaus für Anfänger geeignet, die ein bisschen Gefühl in den Pfoten haben. Auch am Klingenprofil gibt es nichts auszusetzen. Verarbeitung ist ok. Mein Griff ist ja von Jürgen Schanz gemacht, also nicht original. Insgesamt hat das Kamo imho ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Ein sehr gut schneidendes Messer, so wie auch in den bereits vorliegenden Reviews beschrieben.

Was mir bei meinem eigenen Kamo negativ aufgefallen ist, ist ein sehr schlechter FR. Das juckt mich normalerweise nicht besonders, hier ist es jedoch einfach viel schlechter als erwartet. Von den Voraussetzungen der Klinge her hatte ich gerade in dieser Disziplin deutlich mehr erwartet. Dazu schreibe ich nächste Woche noch mal Genaueres. Der schlechte FR würde mich jedoch nicht vom Kauf abhalten, da das Messer darüber hinaus viele sehr gute Eigenschaften hat und man das alles natürlich im Verhältnis zueinander betrachten muss.

Ein zweiter Punkt, den ich jedoch ausdrücklich auf mein Exemplar beziehe und keinesfalls verallgemeinern würde, ist die nicht sehr gute Schneidhaltigkeit. Das kenne ich von meinem früheren Kamo-Nakiri so nicht. Hier geht die Top-Schärfe, die sich übrigens extrem einfach herstellen lässt, sehr schnell wieder verloren. Damit meine ich, dass sich Tomaten oder Paprika (von der Hautseite her) nicht mehr so gut schneiden lassen, wie ich es gerne hätte. Aber auch hier will ich in den nächsten Tagen nochmal genau beobachten und dann Genaueres hinzufügen.

Also, soviel vorab, falls du "auf heißen Kohlen sitzen solltest" und auf Infos wartest. ;)

Übrigens sieht für mich die Kehlansicht des Tadafusas aus dem Schwedenshop ziemlich fett und gruselig aus. Achte nochmal darauf - ich würde es nicht nehmen.

Gruß
Pflaster
 
hey Pflaster, danke das sind tolle Neuigkeiten! Der Kaufzwang ist wirklich emmens hoch :) ...Vom Tadafusa hatte ich mich bereits gedanklich geloest. Ging nur noch darum ob ich das Kamo in 21, 24 oder doch das Goko (wegen SS Belag) kaufe. Das Kamo liegt aber nach deinem Update nun vorne. Werde trotzdem wohl eher naechste Woche bestellen. Hab grade dort angefragt ob und wann die Damast Optik lieferbar waere. So viel Geduld muss sein ;) ...
 
Hallo,

da das 24er Black Dragon seit neuestem in meiner Sammlung ist, neben dem 21 er Goko, ein kurzer Eindruck.

Verarbeitung: Hier liegt das Kamo vorne, der Übergang Klinge-Griff ist sauber geschlossen, beim Goko nicht.
Die Primärfase ist beim Kamo gleichmässiger ausgeschliffen.

Klinge: Das Kamo ist durchgehend nagelgängig, das Goko nur an bestimmten Stellen. Das resultiert wohl aus der nicht ganz sauber geschliffenen Primärfase.
Die rostfreien Flanken sind dagegen ein Plus für das Goko. Das Kamo riecht nach der Benutzung schon kräftig nach "Eisen"
Da ich das Schnittgut immer gleich verarbeite, konnte ich keine Nachteile beobachten, wenn man aber größere Mengen für einen späteren Zeitpunkt vorbereitet,
könnte das ev. Auswirkungen haben. Nur eine Spekulation meinerseits, aber ich möchte das trotzdem erwähnen.


Stahl: Das Goko wurde erst zweimal nachgezogen auf einem 4000er Stein. Obwohl es für fast alles rangenommen wird, hatte es nur minimale Ausbrüche.
Es ist ein Genuss den Shirogami zu schleifen. An der Wärmebehandlung gibt es (für meine Ansprüche) nichts auszusetzen.
Zum Kamo hierzu keine Angaben da zu wenig benutzt.


Aufm Brett: liegt mir das Kamo etwas besser.
Zum einen ist die längere Klinge ein Vorteil beim Wiegeschnitt, zum anderen geht das Kamo einen Ticken leichter durch hartes Gemüse.
Hier macht sich die durchgehende Nagelgängigkeit bemerkbar.
Beim Foodrelease liegen beide wohl gleichauf, bei beiden allerdings schlechter als erhofft.
Beide Messer liegen gut in der Hand, der gebürstete Kastaniengriff ist ein kleines Plus für das Goko da ich ihn noch etwas griffiger empfinde.

Noch eine Anmerkung zum verlinkten Schneidebrett.
Kirsche in Stirnholzausführung ist eine gute Wahl. Nur die Größe (25 mm in der Tiefe) erscheint mir zu wenig, egal ob 21er oder 24er Klinge.

Gruß Mr. T
 
Danke Mr T!

da ich das Messer auch zum tranchieren und Knochen entfernen von bereits zubereiteten Fleisch verwenden will, würdest du da sagen dass dieser Eisengeschmack vom Kamo auch zutrifft? Bin in der Hinsicht schon extrem empfindlich. Selbst wenn etwas in Tupperware oder Folien aufbewahrt wird schmecke ich das sofort raus.
 
Hi Georg,

Mit dem Kamo (ich besitze es nicht) würde ich definitiv nicht in Knochennähe kommen wollen. Scheint als suchst du die eierlegende Wollmilchsau bzgl. Stabilität und Schneidfähigkeit. Vielleicht wärst du bei einem etwas verzeihbareren Stahl und/oder Schliff doch besser aufgehoben? Zumal deine Bedenken bzgl Verfärbungen/Geschmacksbeeinträchtigung streng genommen auf alle hier genannten rostenden Messer zutreffen. Oder aber du besorgst zwei Messer, eines (günstig z.b. von Dick) zum Ausbeinen und eines zum tranchieren und gleichzeitig als allrounder in der Küche (gyuto 21-24cm)?

Zum Brett (habe das gerade erst gesehen): der Anbieter ist super, und Kirschholz auch. Aber 30x25 ist wirklich viel zu klein. 40x25 würde ich als absolutes Minimum ausgeben.

Viele Grüße
Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Philipp,

Glaub das mit dem Knochen bekomm ich hin. Nur das mit der Geschmacksbeeinträchtung war mir nicht so klar. Das Goko wäre ein rostfreies.

Brett wurde aktualisiert ;)
 
Hallo,

wie gesagt das Kamo war bisher nur wenig im Einsatz (kein Fleisch). Pflaster kann darauf bestimmt detaillierter eingehen.
Bei rostenden Stählen ist es oft so, daß sich dieser Geruch bei längerem Gebrauch reduziert, und je nach Nase wird er unterschiedlich - oder erst gar nicht wahrgenommen.


Gruß
Mr. T
 
Geruch ist Eigebtlich egal, ich hatte so es verstanden, dass der Geschmack sich ändert vom gegrillten Steak wenn ich es tranchiere.
 
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