Abschließbare Messerscheide / Macht das Sinn?

Hallo Heiko,

finde die Idee interessant, ist ein guter Gag!

Hab mir mal ein paar verschiedene Schlösser bestellt und werd mal etwas basteln wenn ich luft hab.


Schöne Grüße, David
 
Hi,

an eine geschlossene Scheide hab ich auch schon gedacht - aber mit einer Schnalle (wie bei alten Leder Schul-Ranzen) anstatt einem richtigem Schloss. Wenns sein muss auch mit zwei Schnallen, eine oben eine weiter unten damit man auch wirklich nicht leicht an den Stahl kommt.
Genau genommen ein Ledertäschchen fürs Messerli.

Schade das eben (noch) keine handfesten Aussagen zu den "verschlossenen Behältnis" gibt.

Naja ein Vorhängeschloss sieht halt nicht grad toll aus - wobei man könnt ja auch selber so etwas in die Richtung (aber hübscher) herstellen! Muss ich mir mal überlegen...

Gruß
Simon
 
Hallo Zusammen,

freut mich, zu sehen, dass sich jetzt offensichtlich die Richtigen hier einfinden,
um konstruktiv über das Thema zu diskutieren und an Lösungen zu arbeiten.
Ich hatte ja bereits angedeutet, in diese Richtung "mitzumarschieren".

Ich bin gespannt, was da noch kommt.
 
Ich warte eigentlich nur noch auf den Tag, an dem das erste Taschenmesser mit einem Schloß in der Klingenachse auf den Markt kommt...:rolleyes:

Natürlich braucht man für das Schloß dann zusätzlich eine Geldkarte zur Altersverifizierung...:glgl:

Sorry, konnte es mir nicht verkneifen.

Die Mappenschlösser könnten aber eine brauchbare Lösung sein.
Für Spyderco-Fans vielleicht eine Bügel- oder Riemenvorrichtung durch das Öffnungsloch?

Ciao Sven
 
Die Idee ist sicherlich ein guter Ansatz, die Praxis im Alltag wird zeigen, ob sie brauchbar ist.

Sicherlich kann man das Schloss so gestalten, dass es sich als schmückendes Anhängsel in das Gesamtbild der Scheide harmonisch einfügt. Ich denke da an Mokume oder Damastschlösschen.

Besser finde ich allerdings, wenn man stattdessen die Klapperköppe in Berlin hinter Schloss und Riegel bringen würde. Ist ja langsam mit denen nicht mehr auszuhalten.:irre:
 
Ich glaube mir gefällt die Busse-version "fit for the City" als Denkanstoss am besten.

Normalerweise kann man auf diese Art fast alle Scheiden, Kydex und Leder, nachrüsten.
Bohrung ans Ricasso, und bei Bedarf ´nen vorhängeschloß durch, als ´ne art Permanenter Pin lock.
Schaut doof aus, aber verhindert den "Hausarest" für die über-zwölf-zentimeter Klingen.

Vielleicht reicht aber auch ´ne Regenschutzhülle wie beim Fahrradsattel oder militärisch genutzten Kurzwaffen (siehe auch www.dezentral-munster.de stichwort holster cover),da ist dann ein unmittelbares Ziehen auch nicht möglich, es muß der Reissverschluß geöffnet bzw. die "Kapuze" abgenommen werden.

Nur sollte ersteinmal klar sei was genau im Gesetz steht und wie das zu verstehen ist.
also : warten.....

Zum Zeitvertreib geh´ich jetzt mit meinen dicken Kloppern in den Garten und lasse sie nochmal Natur und Freiheit schnuppern.....
 
Vorauseilender Gehorsam! Du hast als Wanderer ein Bedürfnis, also darfst Du doch das Messer führen. Man sollte das Waffengesetz nicht schlimmer interpretieren, als es ist.
 
Vorauseilender Gehorsam! Du hast als Wanderer ein Bedürfnis, also darfst Du doch das Messer führen. Man sollte das Waffengesetz nicht schlimmer interpretieren, als es ist.

Nun, es geht dabei aber nicht nur um Dein, mein, unser Bedürfnis alleine, sondern darum das es auch allgemein Anerkannt sein muss um als sozialadäquat durchzugehen....
.....und außerhalb unserer kleinen Welt nehmen eben die meisten Leute Anstoß an längeren Klingen.:(

Ich persönlich habe kein Problem mit geschlossenen Scheiden. Warum sollte die nicht anstelle des Druck.-/Beiltaschenknopfes einen Schnappverschluss (....war an meiner alten Fernglastasche nicht sowas..?) haben den man auch noch abschließen kann, wenn man das mal müssen sollte?:cool:
 
Ist es nicht. Die Fragestellung was ist ein „verschlossenes Behältnis“ wird zz. in den Foren der Sportschützen kontrovers diskutiert....
Hier setze ich mal als Sportschütze, der auch im Bezirksvorstand sein Unwesen treibt, an.

Keine langen Reden, nur kurz und stichpunktartig.

Fakt ist
- dass Waffen in einem verschlossenem Behältnis transportiert werden müssen
- dass das Transport-Behältnis und dessen Schliessvorrichtung nicht näher klassifiziert ist
- dass somit keine Vorschrift über Art und Stabilität des Behältnisses und der Schliessvorrichtung existiert.

Hierzu bin ich über eine Aussage auf der Website des Bayrischen Innenministeriums gestolpert:
Zitat
Regelung zum Transport von Waffen
In einer Reihe von Fällen macht das Waffengesetz den erlaubten Transport bereits bisher davon abhängig, dass die Waffe nicht zugriffsbereit geführt wird. Bisher genügte hierfür der Transport in einem geschlossenen Behältnis; künftig muss es allerdings verschlossen sein. Dies setzt zwar nach der Gesetzesintention voraus, dass das Behältnis mit einem (z. B. durch einen Schlüssel oder eine Zahlenkombination zu öffnendes) Schloss versehen sein muss. Allerdings braucht weder das Behältnis noch das Schloss gesteigerte Anforderungen erfüllen. Es kann daher durchaus genügen, das bisherige Futteral weiter zu verwenden, wenn sich dessen Reißverschluss-Ösen o. ä. durch ein Vorhängeschloss verschließen lassen.


(Jetzt die Brücke zu den Messern)
Dadurch bin ich auch schon auf die Idee gekommen, dass man ein Messer, welches man nach der Gesetzesnovellierung nicht mehr führen darf, in einem verschlossenen Etui dennoch bei sich tragen darf. Denn der Transport in einem verschlossenem Behältnis, welches analog zu den Behältnissen, in denen ein Sportschütze seine Waffen transportiert, nicht näher klassifiziert ist, ist ja erlaubt. Und dadurch dass auch hier weder die Art noch die Stabilität des Behältnisses oder der Schliessvorrichtung vorgeschrieben sind, bleibt uns hier ein Handlungsspielraum.
Deswegen finde ich Deine Idee mit der abschliessbaren Messerscheide, mag sie noch so lächelich aussehen, gut :super:
Aber um auch denjenigen gerecht zu werden, die - wie ich - keine Fixed, sondern Folder bevorzugen, müsste man halt auch abschliessbare Etuis für ebendiese Folder entwerfen.
Alternativen habe ich zwar schon entdeckt. Z. B. könnte ich meine Einhandfolder in meinem Pistolenfutteral, welches einen abschliessbaren Reissverschluss hat, transportieren.
Die gute alte Satteltasche für's Radlwerkzeug kann ebenso mit einem Vorhängeschloss gesichert werden.
Aber so richtig dolle finde ich das alles nicht.
En extra für unseren Zweck designtes Etui oder Messerscheide ist natürlich besser.
 
Einspruch Euer Ehren ;)

Was macht ihr denn wenn ihr das von euch so gut verschloßene Messer auch benutzen wollt, denn wenn ihr das nicht wolltet, müsstet ihr ja keines dabei haben, oder ?

Sobald ihr es aus eurem verschloßenen Behältnis aber herausnehmt führt ihr es und damit ist die ganze Diskussion eigentlich überflüssig, ausser ihr wollt es nur an einen Ort transportieren wo ihr es führen dürft und dieser Ort sollte an besten eure Wohnung oder die eines Bekannten sein, der es erlaubt, dass ihr es benutzt, bzw einfach herausnehmt.

Alles andere kann euch sehr schnell das Messer kosten und eine nette, kleine Anzeige einbringen...
 
Einspruch Euer Ehren ;)

Was macht ihr denn wenn ihr das von euch so gut verschloßene Messer auch benutzen wollt, denn wenn ihr das nicht wolltet, müsstet ihr ja keines dabei haben, oder ?

Sobald ihr es aus eurem verschloßenen Behältnis aber herausnehmt führt ihr es und damit ist die ganze Diskussion eigentlich überflüssig, ausser ihr wollt es nur an einen Ort transportieren wo ihr es führen dürft und dieser Ort sollte an besten eure Wohnung oder die eines Bekannten sein, der es erlaubt, dass ihr es benutzt, bzw einfach herausnehmt.

Alles andere kann euch sehr schnell das Messer kosten und eine nette, kleine Anzeige einbringen...

Ebenfalls Einspruch! :steirer:

Benutzen ist in diesem Fall nicht gleichzusetzen mit führen. ;)

Gruss
Usagi Y.
 
Sobald ihr es aus eurem verschloßenen Behältnis aber herausnehmt führt ihr es und damit ist die ganze Diskussion eigentlich überflüssig, ausser ihr wollt es nur an einen Ort transportieren wo ihr es führen dürft und dieser Ort sollte an besten eure Wohnung oder die eines Bekannten sein, der es erlaubt, dass ihr es benutzt, bzw einfach herausnehmt.
Oder so lange transportieren, bis man es braucht. Wenn mans braucht, hat man ja ein "Bedürfnis" und darf Führen...
 
Naja, halt wieder alles schwammig, Auslegungssache und Spekulation. Wie es konkret sein wird, kann uns niemand sagen.
Lassen wir's also und beschränken uns darauf, Heiko Tipps für den Entwurf bzw. das Design zu geben.
 
Ich glaube, bei der Orientierung der Schlossidee am neuen WaffG wird übersehen, dass wir in Europa und besonders in Deutschland ein Tabu haben, dass alle befolgen, ohne dass es irgendwo gesetzlich geregelt ist: wir tragen in Städten keine sichtbaren Messer am Körper.
Das Tabu ist den meisten nur gefühlsmäßig klar, es geht auf das Mittelalter zurück, wo innerhalb befestigter Städte das Tragen von Waffen verpönt und nur den Milizen zugestanden war - alle, die das nicht befolgten, nannte man "Spießbürger", "Schildbürger" und "spießig", und die negative Konnotation dieser Worte hat sich bis heute abgewandelt erhalten.

Ich glaube daher, dass bei aller Pfiffigkeit sich kaum jemand finden wird, der ein so auffälliges Objekt wie ein sichtbares Messer mit sichtbarer Verriegelung innerhalb von Ortschaften tragen wird, schlicht weil er alle Blicke auf sich zieht mit seinem Spiel mit der Tabuverletzung. Mir persönlich wäre es viel zu wichtigtuerisch, mich dauernd mit wildfremden Leuten über das Waffengesetz und meine listige Umgehung desselben unterhalten zu müssen.

Michael
 
...

Ich glaube daher, dass bei aller Pfiffigkeit sich kaum jemand finden wird, der ein so auffälliges Objekt wie ein sichtbares Messer mit sichtbarer Verriegelung innerhalb von Ortschaften tragen wird, schlicht weil er alle Blicke auf sich zieht mit seinem Spiel mit der Tabuverletzung. Mir persönlich wäre es viel zu wichtigtuerisch, mich dauernd mit wildfremden Leuten über das Waffengesetz und meine listige Umgehung desselben unterhalten zu müssen.

Michael

Na toll! :mad:
Aber genau das braucht es doch jetzt: Aufklärungsarbeit! Und zwar von unten nach oben. Erzähl jedem von dieser schwachsinnigen Gesetzesänderung und was ein Messer für dich bedeutet. ;)
Nach dem Motto: "Ich würde ja eigentlich auch lieber ein kleineres und unauffälligeres Messer tragen, aber das ist ja jetzt verboten worden." :haemisch:

Gruss
Usagi Y.
 
Von der Einstellung her bin ich ganz bei Dir, aber es ist wirklichkeitsfremd, gegen ein Tabu anrennen zu wollen. Das war schon im IMSW-Text der Fehler, für das offene Tragen von Messern kämpfen zu wollen. Damit hat man das kollektive Tabu gegen sich. Gegen Tabus zu kämpfen ist dann sinnvoll, wenn sie jemanden diskriminieren oder verletzen, und selbst da braucht es Jahrzehnte und Generationen, bis man es schafft. In diesem Fall ist es zwar heroisch, aber aussichtslos.
Michael
 
@ Usagi Y

Dann kann es dir aber passieren,daß du die selbe Antwort bekommst wie ich sie sie schon mal bekam:

" Mich interessieren Messer wenig,habe überhaupt keine Taschenmesser oder andere Mordwaffen,komme damit prima klar.Deshalb brauchen andere
Leute auch kein Messer. "


Gruß William
 
Zurück