meines Erachtens reden wir beim Thema *vorab anzubringender Schleifwinkel* momentan etwas aneinander vorbei.
Finde ich eigentlich nicht, siehe der thread zu den japanischen Messern und deren einseitiger Schneidkeil
Der Winkel, den es anzubringen gilt, bevor man das Messer im Sharping effektiv bearbeiten kann, muss lediglich kleiner sein als die Vorgabe des Sharping.
Ob nun 1 Grad oder 5 Grad........das spielt absolut keine Rolle.
Ich verwende hierzu einen Baumarkt-Nass-Schleifer unterster Guete.
Ohne irgendwelche Winkelhilfen.
Damit ist mein Gedanke an den Verschleiß der Sharping Schleifkörper beantwortet, also ohne herkömmliches Vorarbeiten bringt auch der Sharping noch keine Optimalergebnisse entsprechend Ihrer Intention und Garantie.
Ist eine weitere Antwort, die weitere Fragen erübrigt
Dann noch etwas zu Ihrer Aussage bezueglich des jeweils optimalen Winkels in Bezug auf die Stahlguete...
Da wären wir uns einig !
...von entscheidender Bedeutung:
Rationalitaet.
Das wäre ein weiterer Punkt, der hier m.E. für Irritation sorgt:
Vielleicht ist diese Rationalität des schnellen Schärfens gar nicht unbedingt das, was Messerliebhaber wünschen (nur Vermutung !). Ich selbst zumindest sehe nicht auf die Uhr, bis das Messer scharf ist, sondern auf die Schneide und die Feinheit der Späne, Schnipsel oder Oberfläche, die ich mit der neuen Schärfe abheben kann, sowohl bei Bohrern, als auch bei Beiteln oder Messern.
Für gewerbliche, professionelle Messerbenutzer (Köche, Schlachter, Metzger) ist es dagegen das, was es noch nicht gab, und somit genau eine Lücke gefüllt hat - ist unwidersprochen.
Aber nun frage ich Sie mal ganz konkret:
Wie lange benoetigen Sie,
3 Minuten?
ca. 3min, siehe oben, ich sehe dabei nicht auf die Uhr, ist mir auch nicht wichtig, da ich auch bei der Zerspanungsarbeit ab und zu mal nachschärfen muss.
Wie lange glauben Sie benoetigt dagegen ein Hobbykoch oder ein Heimwerker, welcher nur ueber sehr wenig Erfahrung und Know-How im Schleifen eines Messers hat?
30 Minuten?
.....oder schafft er es gar niemals, so eine Schaerfe hervorzubringen?
Tut mir leid, aber solche Kategorien kenne ich nicht, ich kenne nur Hobbyisten, die ihr(e) Hobbies entweder ernsthaft oder eher sporadisch (also weniger ernsthaft) betreiben - bedeutet, dass ein
ernsthafter Hobbymesserbenutzer sehr wohl in der Lage ist, mittels regelmäßiger Wartung und Pflege, seine Schneidwerkzeuge scharf zu erhalten. Und
Benutzer jedweder Zerspanungstechniken müssen ihre Werkzeuge schärfen können, auch Hobbyisten ! - ansonsten wären die Arbeitsergebnisse nie vorzeigbar !
Der weniger ernsthafte Betreiber muss sehen, wo er bleibt. Diese Gruppe kann auch in meinen Augen nicht wirklich für einen Vergleich hergenommen werden, es sind nämlich die Leute, die unüberlegt Schrott kaufen, und dann jammern, wenns nix taugt, aber für diese Leute wäre m.E. auch der Sharping nicht das richtige Gerät, weil sie vermutlich auch dafür nicht die Nerven und Ruhe hätten, die erste Gruppe käme dafür schon eher in Frage, wenn sie sich mit der reinen Reproduzierbarkeit zufrieden gäbe; die reine Schärfe (auch optimierter Winkel) traue ich denen auf jeden Fall zu.
Ich garantiere Ihnen:
Jedes Messer......egal welcher Stahl, egal wie stumpf............ist mit einem Nass-Schleifer und dem Sharping binnen maximal 2 Minuten einsatzbereit.
Und ein Messer, welches bereits zuvor mit dem Sharping geschliffen wurde und somit der Einsatz des Nass-Schleifers entfaellt ist binnen weniger Sekunden wieder scharf.
Und zwar automatisch rasiermesserscharf!
Ohne *Hoffen und Bangen* und ohne minutenlanges Waessern irgendwelcher Wassersteine.
Das glaube ich Ihnen gern, ohne das Gerät getestet zu haben, das habe ich im anderen Beitrag geschrieben, auch das mit dem Umschleifen auf "Sharpingwinkel" habe ich angesprochen.
Spielt es da denn eine Rolle, ob der Winkel variierbar ist?
Ja. Weil ich Roman Buch gelesen habe, und seine Stahlbetrachtungen/Untersuchungen mich überzeugt haben. Von erhöhtem Aufwand kann ich nicht sprechen, zumindest nicht von erhöhtem lästigen Aufwand.
Ausserdem bin ich Werkzeugmechaniker/-macher - und das sehr gern, das erklärt vielleicht eine gewisse Pedanterie, die vielleicht unnütz ist, aber in gewissen Maßen auch Spaß macht
Das Prinzip hat mich persönlich überzeugt, nachdem ich den ersten Videoclip sehen konnte, auch die Ergebnisse überzeugen mich. Ich versuche, irgendwelche bestehenden Unstimmigkeiten zu ergründen.
Wie auch immer, es freut mich, dass Sie auch Antworten gegeben haben, die etwas über meine Fragen hinaus gegangen sind - ich werde meine Messer trotzdem weiterhin von Hand nachschärfen. Vielleicht haben einige Ihrer zitierten Antworten die eine oder andere offenen Frage der Zweifler erledigen können.
Vielleicht bleibt für Sie auch der eine oder andere Gedanke, den man irgendwie nochmal umsetzen kann, oder als Option für den Sharping offenlässt.
Gruß Andreas