... alte und ältere Messer von Pius Lang, Tuttlingen

Hallo,
also bei mir ist es so, dass die Messer, wenn Sie nicht völlig defekte Griffschalen haben, in Ihrem Zustand nur vorsichtig gereinigt werden und ggf. etwas splitterndes Horn mit Kleber gesichert wird.

Diese alten Messer haben halt als Werkzeug ein mehr oder minder starkes Arbeitsleben hinter sich und dürfen das auch zeigen.

Die Klingen haben ja auch Patina und sind durch nachschärfen schmaler geworden.

Dann muss der Griff nicht neu aussehen, als wenn er gerade aus der Werkstatt kommt.

Als Altagsbegleiter sind die Bauernmesser nach wie vor bei mir dabei..... dann allerdings meistens neuere Kneissler mit rostfreier Klinge.

Gruß
Michael
 
Mit der Hornschalenreperatur mit 2K Epoxydharzkleber hab ich auch schon einige erfahrung. Ich bleib allerdings immer bei Glasklar ohne Schleifstaub o.ä. Damit ich nicht alles verschmier oder die Schalen mit den Platinen verklebe baue ich mir immer eine Schalung aus Blisterverpackung die mit Vaseline eingerieben wird. Lässt sich dann wieder problemlos herausziehen und hinterlässt keine Spuren. Wichtig ist nur den Kleber warm zu verarbeiten und in mehreren Schichten den zu verfüllenden Raum auszufüllen. Luftblasen bekommt man ganz gut mit einem Haarföhn, also warmer Luft, oder einfach Feuerzeug raus. Das überfüllte loch dann vorsichtig und von Hand mit 600er Schleifpapier aufsteigend bis ca 3000er Körnung eben Schleifen. Etwas mit Öl nachpolieren. Fertig. Das Alte, gut gebrauchte bleibt erhalten und liegt doch wieder gut, frisch und sauber in der Hand. 👍

Den Buckel an der Mittelniete halte ich auch für PL untypisch. Würd die Form eher richtung Schweiz einordnen.
Wobei ich auch meine, schon alte Veihelmann Bauernmesser mit ähnlichem Buckel gesehen zuhaben.
Der Buckel gibt der Feder Stabilität um die Mittelniete herum und beeinflusst vermutlich die Fedespannung.
 
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