Amboss dämpfen? [Untersatz, Unterbau]

Welchen Unterbau für einen Amboß?

Hallo Alle zusammen,

ich habe mir kürzlich einen Amboß gekauft. 75 kg, Norddeutsche Form.
Was für einen Unterbau würdet ihr mir empfehlen?
Ich dachte an einen Eichenstamm, den ich einfach auf den Boden stelle und den Amboß drauf montiere.

Bedingungen müßen für den Unterbau sein:
- Er darf nicht fest eingelassen sein, da gewährleistet werden muss, dass der Amboß mobil bleibt.
- Der Amboß muss absolut Kippsicher auch bei rabiater Handhabung sein (ich möchte unter anderem mit Jugendlichen Schmieden -> Erlebnispädagogik)

Vielen Dank für eure Antworten.
 
AW: Welchen Unterbau für einen Amboß?

dicker Eichenstamm drunter ist immer richtig - je leichter der eigentliche Amboss ist, desto wichtiger ist ein guter Fuss - und unten stellt man diesen in eine flache Sand/Kieskiste (ein paar cm reichen) - dann ists auch leiser fuer die Umwelt und steht absolut wackelfrei. Wer will kann den Klotz auch noch mit Eisenreifen einfassen und oben mit Blech abdecken. Das ist aber optional und macht man alles erst, wenn man die fuer sich persoenlich richtige Arbeitshoehe gefunden hat.

-zili-
 
Ich suche auch gerade nach einem guten Untersatz für meinen Amboss (ca. 100Kg)

Ich habe leider keine Möglichkeit an einen Holzklotz zu kommen und auch kein Schweissgerät !

Ich hatte mir gedacht, dass ich so einen großen, schwarzen Kübel nehme, worin normalerweise Zement gemischt wird. Die Dinger sind aus Kunststoff und machen einen zähen und robusten Eindruck !
Diesen würde ich dann mit Beton oder Zement füllen und das ganze aushärten lassen. (Richtige Höhe natürlich vorher abmessen)
Nun wollte ich die restlichen Zentimeter bis zum Rand mit Dachpappe/Bitumenpappe auslegen/füllen und darauf den Amboss stellen.
Das ganze steht auf normaler Erde in einer Ecke im garten.

Magnete werden evtl. auch noch angebracht um den Klang zu dämpfen!

Kosten ca. 30 Euro denke ich.

Fragen:
1. Kann ich das "Gestell" noch optimieren um den Klang beim Hämmern noch mehr zu dämpfen, oder sollte die Dachpappe und das Stellen auf Erdboden und Magnete am Horn ausreichen ?
2. wenn ich den Trog nicht mit Beton sondern Quarz-Sand füllen würde.... sinkt der Amboss nicht mit der Zeit immer weiter ein ? Wenn ich nun auf den Sand Dachpappe legen würde, dann sollte das doch das "Einsinken" verhindern, oder ?
Diese Kombination aus Sand+Dachpappe .... würde das nochmal eine deutlich gesteigerte Dämpfung bringen ?
3. Verliert der Amboss an "Zug" wenn ich ihn auf Sand Bette ? Der Beton würde ja mehr Gegendruck erzeugen....

So... Fragen über Fragen! Danke im Voraus für Euer Wissen und die geduldigen Antworten :super:

Xzenon
 
Hallo
Sand und oben dicke Holzbretter die genau einpassen von unten oder oben mit einem stück Flachstahl oder auch zwei verbinden und der Amboss steht.
Wegem Klang müsste auch ein dicker Gummi ums Horn wickeln ausreichen.
Gruss Chris :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Chris

also Du meinst Sand, darauf ein dickes Brett (Einpassen = Form des Gefäßes?) und darauf den Amboss ?

Wird dadurch nicht wieder der Klang durch das Holz aufgehellt ???
 
Nene, das mit der Holzplatte auf Sand klingt wunderbar leise...
Das Problem mit schwingenden Ambosshörnern ist ein anderes, da hilft halt ein starker Magnet oder aber eine Schlaufe aus Flachstahl, an der ein Gewicht hängt.
Einfach mal rumprobieren, würde ich empfehlen.
 
@Jonas

Also kann man sagen, dass Sand+Brett gleichleise/gut ist wie die Betonklotz+Bitumenpappe Variante???
Dann würde ich einfach gucken was für mich billiger wird :D

Bekommt man eigentlich auch Magneten im Baumarkt ??? (hab selber keine und der Schrotthändler ist hier nicht so dolle...)
 
Bei einem Amboß von ca. 100 kg ist feiner Sand als Unterlage ausreichend. Durch die Vibrationen beim Schmieden setzt sich der Sand und bildet eine feste Unterlage, in die der Amboß nicht mehr einsinkt. Mit den schwarzen Betonmischfässern bin ich nicht so ganz glücklich. Ich fürchte, da wird die Höhe nicht stimmen und ob sie auf die Dauer den Seitdruck aushalten, weiß ich auch nicht. Ein Holzfaß wäre schöner und sicher stabiler.
Die Amboßhöhe ist wichtiger, als man denkt. Ich war mal in einer Schmiede, in der die Ambosse extrem hoch standen. Vermutlich standen sie ohnehin nur zur Verzierung da, geschmiedet wurde mit einem 200 kg Lufthammer. Ich habe dort zu schmieden versucht und war schrecklich enttäuscht über die fehlende Effizienz und die Unbequemlichkeit der zu hohen Ambosse. Es gibt viele Theorien, wie hoch ein Amboß stehen soll. In der Praxis habe ich eine einfache Meßmethode als bewährt gefunden: Höhe Pimmelspitze-hängend. Wenn man mit schweren Hämmern auf dem Horn schmiedet, wird sich der Amboß auf der Hornseite etwas in den Sand senken. Das ist aber mit einem Ruck wieder korrigiert. Wenn man auf einem Horn schmiedet, was eigentlich nur für die feineren Arbeiten nötig ist, kann man den Amboß durch eine Seilschlaufe durch das gegenüberliegende Loch und ein daran befestigtes Gewicht zusätzlich dämpfen. Das wirkt genauso gut wie ein Magnet und kostet nichts.
MfG U. Gerfin
 
Ich habe leider keine Möglichkeit an einen Holzklotz zu kommen und auch kein Schweissgerät !

Ruf mal bei einem ortsansässigen Baumpfleger/ Holzfäller an. Ein Stammabschnitt, wie er zum Abtransport gefällter Bäume geschnitten wird, sollte gut passen. Eigentlich ist sowas unkompliziert zu beschaffen, zumal neuerdings ganzjährig gefällt wird. Selbst in Großstädten gibt es so viele Möglichkeiten an Holzklötze zu kommen.

stay rude
braces
 
Höhe Pimmelspitze- hängend...? wie deine Ambossbahn befindet sich auf Kniehöhe?...hahrrrahahaokwarnenwitz, tschuldigung;)
eine andere Version las ich glaube ich in Meister Berglands Buch, Der aufrecht stehende Schmied hält den Hammer hinten am Stiel , wobei die Hammerbahn auf der Ambossbahn aufliegt, und der Hammerstiel genau waagerecht ist. Kommt sicher auf Gleich raus.

Grüsse unsel
 
Xzenonbenz
Du kannst auch ein altes Blechfass nehmen ,abflexen und Sand rein stabile Holzplatte und fertig.Denk dran wenn Du schmiedest fällt immer mal was glühendes runter ,Holz raucht das ist ruckzuck gelöscht :ahaa:
andere Unterlagen weniger :hehe:
Gruss Chris:cool:
 
Das mit dem Holzfass wäre natürlich klasse.... nur hier wieder die Frage: Woher für wenig Geld nehmen ?

Das ganze Soll ja möglichst kostengünstig bleiben (unter 50 euro)

Außerdem fahre ich einen Smart und kann daher nix großes transportieren :(


Ich tendiere zu folgender Konstruktion:

Zementmischplastikeimer --> Beton anmischen --> aushärten lassen --> mit Sand auffüllen und auf die richtige Höhe einstellen --> Hartgummiunterlage drauf (ist ein Reststück von ner Unterlage für die Ketten von nem Bagger um den Asphalt nicht zu beschädigen) --> Darauf den Amboss

Magneten an die Hörner je nach Bedarf.

So sollte die Konstruktion doch stabil, wetterfest und schallgedämpft sein! Die Höhe kann ich auch perfekt anpassen... egal ob auf die Art von U.Gerfin oder Unsel :D


brennen sollte das ganze auch nicht ... nur die Zementmischform könnte schmelzen wenn mir direkt was glühendes drauffällt....
 
Leg den Hartgummi unter den Plastikkübel und nicht direkt unter den Amboß. Es sei denn, du willst Wettbewerbe im Amboßhüpfen veranstalten. Der Amboß gräbt sich im Sand nicht ein, sondern steht darauf.
Was Du machen könntest wäre folgendes: Mit ein paar Holzbrettern oder wie auch immer in dem Kübel mit etwa 10 cm Abstand zur Kübelwand eine Schalung stellen und den freien Raum zur Kübelwand mit Beton ausgießen. Gut wäre es, in den Beton noch ein paar Drahteinlagen-alte Zaunstücke o.ä.- einzubauen. Nach dem Abbinden des Betons die Bretter entfernen und den freien Innenraum mit Sand aufffüllen, auf dem dann der Amboß steht.
MfG U. Gerfin
 
Klasse Idee !!! So werd ich es machen!!! So hab ich den Beton + Sand und kann das Plastik am Schluß abnehmen!

Danke für die vielen Guten Tips !

Gruß

Xzenon
 
Oder noch einfacher du mischt den Sand trocken mit Gipsputz oder Zementmörtel. Dadurch wird er fester aber nicht steinhart und brüchig.
Ich habe unter meinem Amboss 2 Lagen Linoleum darunter einen Fuss aus Holzbalken (mit Metallbändern verbunden).
Das ganze steht in einer Postkiste die ich 1/3 mit dem Sand Gipsputz Gemisch gefüllt habe. Durch die Erschütterungen zerbröselt der verfestigte Sand zwar wieder, bleibt aber immer so fest das der Amboss nicht einsackt.

Versuch macht kluch :)

Sven
 
Also mein ambos Is´n Erbstück, und steht ganz edel auf nem Sandsteinkoltz ca 500x600x700 dadrauf liegt ein dicker bohlen, könnte Eiche sein. Gehalten wird er von 2 stalbändern.
 
Ich habe als Unterbau für meinen ersten Amboss (deutlich über 150 kg) zwei übereinandergesetzte, rechteckige Pflanzsteine genommen.
Die habe ich mit Schottergefüllt.Für die obersten 5 cm benutzte ich Basaltsplitt.
Um den oberen Stein noch ein Bandeisen gespannt (Erdband), zur Sicherheit weil der Amboss ziemlich genau in die Öffnung passt und Beton schon mal gerne reißt.
Gesamtkosten, wenn man einen Landschaftsgärtner freundlich fragt und er alte Steine auf Lager hat zwischen umsonst und 10 €.
Da klingt nichts mehr.Vor zwei Tagen habe ich einen 125 kg Amboss von Peddinghaus, in einem für meine Begriffe super Zustand geschenkt bekommen. Beim ersten Probeschlag (Amboss steht auf orginal Eichenklotz) habe ich vor Schreck fast einen Satz gemacht, so hell klang der.
Unterlage wird schnellstens geändert.
 
Hallo
Warum dämpfen ich persöhnlich finde es toll wenn ein Amboss wie eine Glocke klingt.Beim schmieden hört sich es dann wie Musik in meinen Ohren an.Aber meistens gibts halt auch Nachbarn denen diese Musik leider nicht so gefällt.:mad:
Gruss Chris
 
Hallo
Warum dämpfen ich persöhnlich finde es toll wenn ein Amboss wie eine Glocke klingt.

Ich höre auch gerne den Klang eines Amboss beim schmieden,.....aber am liebsten aus der Ferne.

Direkt am Amboss ist der Schalldruck so hoch, daß er früher oder später zur Schwerhörigkeit führen kann.

Das ist die Sache dann wieder nicht wert.
 
Den meisten hier wird Prof. Alfred Habermann ein Begriff sein-hoffe ich jedenfalls. Er ist anläßlich seines 75 jährigen Geburtstags vor einiger Zeit im Hephaistos gefeiert worden und ist der Schmied, der in der Reihe "Der Letzte seines Standes " porträtiert wurde. Er ist Kunstschmied mit Leib und Seele und schwirrt noch jetzt in hohem Alter in der ganzen Welt herum, um für die Schmiedekunst zu werben und zu kämpfen. Anläßlich einer Veranstaltung in Luxemburg saßen wir zusammen und unterhielten uns und er meinte:" Weißt du, die Kollegen sind ja oft a bisserl bleede. Sie sagen, ein Amboß muß klingen und dann starren sie noch beim Feuerschweißen in die Glut und dann wundern sie sich, wenn sie nach 10-20 Jahren stocktaub und halb blind sind."
Bei gelegentlichen Schmiedearbeiten mag es noch hingehen, bei regelmäßiger Arbeit hat auf die Dauer nur der HNO-Arzt Freude am klingenden Amboß. Von der Ertaubung abgesehen- ich kann auch auf einen tinnitus gut verzichten.
MfG U. Gerfin
 
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