Angst vor scharfen Messern?

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Diesen Unsinn, dass man sich eher mit stumpfen als mit scharfen Messern verletzen kann, hat, glaube ich, Alfred Biolek, Gott hab ihn selig, in die Welt gesetzt.
Ein stumpfes Messer ist aber einfach nur stumpf, und macht schlimmstenfalls mal einen Kratzer, wohingegen ein falscher Handgriff mit einem scharfen Messer ganz schön tief gehen kann.

Dennoch koche ich nur mit scharfen Messern....die Arbeit geht leichter und präziser vonstatten.
Den einen oder anderen Schnitt in den Finger nehme ich dabei in Kauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja...Alfred Biolek lebt noch
aber medial ist er verstummt....
ich bitte um Vergebung für meine unangemessene Wortwahl
 
...Angst vor scharfen Messern? Nein xD bei mir nicht, vielmehr hab ich Angst wenn ich jemandem mein scharfes Messer leihe, und ich ess stumpf zurückbekomme (zuoft passiert, Schlosserei -> rauer umgang mit werkzeug =/ ). Meine Mutter hat allerdings seit bestimmter Zeit respekt vor meinen Küchenmessern.

aber grundsätzlich: Messer sind nicht gefährlich, Nur die damit Umgehen (;
 
Diesen Unsinn, dass man sich eher mit stumpfen als mit scharfen Messern verletzen kann, hat, glaube ich, Alfred Biolek, Gott hab ihn selig, in die Welt gesetzt.
Ein stumpfes Messer ist aber einfach nur stumpf, und macht schlimmstenfalls mal einen Kratzer,
Nun, ob er das in die Welt gesetzt hat, weis ich nicht, aber der Spruch in Variation ist wahrscheinlich älter als Afred Biolek... Ist auch die Frage, wie das mit dem "Verletzen" gemeint war... - ist wirklich der Schnitt oder auch noch die Verheilung der Wunde gemeint. ?

Den Spruch kannte ich in ähnlicher Form, da hat Biolek noch keine Kochsendung im Fernsehen moderiert - kann natürlich sein, dass er vor dieser Zeit schon mal ein Buch mit dieser Aussage geschrieben hatte.
"Mit einem stumpfen Messer verletzt man sich eher, als mit einem scharfen" oder so ähnlich war der Spruch.

Schnitte mit scharfen Schneiden verheilen wesentlich besser, als welche mit nicht so scharfen Schneiden, und "stumpf" ist relativ. Ob man sich nur einen oberflächlichen Kratzer, einen Einriß oder einen tiefen Schnitt einhandelt, liegt ja wohl an der Art des Umgangs und der Arbeitssituation mit dem jeweiligen Messer, und nicht unbedingt an der Schärfe der Klinge.

Gruß Andreas
 
Ist auch die Frage, wie das mit dem "Verletzen" gemeint war... - ist wirklich der Schnitt oder auch noch die Verheilung der Wunde gemeint. ?
Weder noch. Gemeint ist, das das scharfe Messer mühelos schneidet. Mit dem stumpfen Messer muss man dagegen ordentlich Kraft aufwenden, damit es überhaupt loslegt. Und mit dem zuviel an Kraft rutsch man dann leicht ab und hat es dort, wo es nun nicht hingehört.

Mit stumpfen Messer sind auch nicht total stumpfe Quetschleisten gemeint. An denen kann man sich ja auch kaum noch schneiden. Es ist das dazwischen - halbscharf.

Und ich vermute das der Spruch eher nicht von Kochmessern etc. kommt. Ich tippe auf Tischlerei/Kunsthandwerk und Schnitzmesser, oder sonst ein Holz bearbeitendes Handwerk.

Gruß, Bernhard
 
Ich habs gestern bei meiner Mutter ausprobiert:
Irgend so ein Billigjapanmesser mit prüfenden Blick kontrolliert, so gaaanz nebenbei bemerkt, dass es nicht so superscharf ist und ich könnte es ja mal so richtig scharf machen...

Antwort: Nein nein, so scharf brauch ich das nicht, das reicht mir für die Küche.

Mein EDC hervorgeholt, mit ein paar Probeschnitten demonstriert wie scharf ein Messer sein soll, aber nein es hat nix genützt ich durfte nicht schleifen...

Es dürfte tatsächlich bei vielen Menschen verankert sein, dass man sich mit einem scharfen Messer eher schneidet als mit einem nicht so scharfen Ding.:mad:
 
Es dürfte tatsächlich bei vielen Menschen verankert sein, dass man sich mit einem scharfen Messer eher schneidet als mit einem nicht so scharfen Ding.:mad:

Ich bin eher der Meinung, dass Otto-Normal-Messer-User der Meinung sind, dass wenn man sich mit einem stumpfen Messer schneidet, man einen kleinen Schnitt hat, Pflaster drauf und gut is... Bei einem richtig scharfen Messer ist gleich die ganze Fingerkuppe ab... Und das verursacht dann die Angst vor scharfen Messern.

So zumindest meine Erfahrungen diesbezüglich...

Als eher ungeübter Hobbykoch muss ich ehrlich zugeben, dass ich der Meinung bin, mich mit scharfen Messern öfter und schneller zu schneiden als mit stumpfen Klingen. Da greift man aus Unachtsamkeit nach dem neben dem Schneidbrett liegenden Messer, kommt an der Klinge an und schon fließt das Blut... Stört mich nicht weiter, würde aber mit stumpfen (oder auch halbscharfen) Messern nicht passieren.

Das sind meine persönlichen Erfahrungen zum Thema und beziehen sich nur auf den Kücheneinsatz von Messern, beim Outdoor-Einsatz, wo oftmals mit viel Kraft gearbeitet werden muss, bin ich ebenfalls der Meinung, dass ein scharfes Messer Verletzungen vorbeugen kann.

Freundliche Grüße
Wischi
 
Weder noch. Gemeint ist, das das scharfe Messer mühelos schneidet.
...
Und mit dem zuviel an Kraft rutsch man dann leicht ab und hat es dort, wo es nun nicht hingehört.
...
Und ich vermute das der Spruch eher nicht von Kochmessern etc. kommt.
Das ^ nehme ich nämlich auch an.

Die (meine) Frage "Wie das gemeint war..." bezog sich auch eher auf den genannten Alfred Biolek, also wie er das gemeint hat. Ich schätze, er hat den Spruch nur im falschen Zusammenhang, bzw. zu allgemein aus seinem speziellen Küchenkontext wiedergegeben.

Gruß Andreas
 
... Und ich vermute das der Spruch eher nicht von Kochmessern etc. kommt. Ich tippe auf Tischlerei/Kunsthandwerk und Schnitzmesser, oder sonst ein Holz bearbeitendes Handwerk.

Kann ich aus meiner Erfahrung so bestätigen.
Ich habe den Spruch von meinem Großvater, der
  1. verstorben ist, lange bevor irgend jemand Biolek kannte
  2. seines Zeichens Bau- und Möbeltischler war
 
Bitte beim Thema bleiben; partieller Klingenbruch und Beileidskundgebungen etc. sind OT und gelöscht. Danke!
 
Angst vor scharfen Messern habe ich nicht, aber viel mehr Respekt als vor stumpfen Messern
Ich hab da meine Küche mit scharfen Schneidwerkzeugen schon mal in ein wares "Blutbad" verwandelt.

Norbert
 
mit stumpfen messern ist der kraftaufwand, bzw der druck, der auf das schnittgut ausgeübt werden muss höher als mit einem geschliffenen messer. eine scharfe klinge beisst sich auch leichter ins schnittgut und mann rutscht nicht so schnell ab.
grüße
oliver
 
Hallo!

Ich denke, es ist richtig, dass man beim (hoffentlich) konzentrierten Arbeiten, sprich Schneiden, weniger Gefahr hat. Vor allem, wenn man widerspenstige Dinge zerlegt. So habe ich sicher keine Angst vor scharfen Messern

Aber: Die Gefahr, sich zu verletzen ist bei scharfen Messern größer, wenn man nach der Arbeit unkonzentriert mit ihnen umgeht. Kurz mal an die Klinge gekommen: autsch! Also gehört immer zumindest Respekt dazu, wenn so ein Messer ungeschützt in der Nähe ist.

Wenn, dann schneide ich mich mich nicht beim Schneiden/Arbeiten, sondern davor oder danach. Gestern Abend hat mich mein WMF-Spickmesser am kleinen Finger erwischt. Ja, es ist verdammt spitz...
 
Klar habe ich mich auch schon geschnitten und nicht erst einmal, doch ich habe deshalb keine Angst vor scharfen Messern (Werkzeugen); man sollte daraus aber lernen richtig damit umzugehen!

Das ist sicher das Hauptproblem bei der ganzen Problematik des sich schneidens und der Angst vor scharfen Messern.
Wenn du einem Kind unter Aufsicht den richtigen Umgang mit einem Messer zeigst und die Gefahren bei unsachgemäßer Handhabung erklärst wird es sicher bald ohne Schwierigkeiten ein scharfes Messer handhaben können.
Ein Erwachsener der den richtigen Umgang nie gelernt hat, ist schwieriger dazu zu bewegen seine "eingefahrenen Gleise" zu verlassen und baut dann Angst vor scharfen Messern auf, wenn er sich mal geschnitten hat.

Also, Messer müssen scharf sein und man muss sachgerecht damit umgehen! Blut kann auch ein guter Lehrmeister sein für die belehrungsresistenten Messerbenutzer!

Gruß Harald
 
....ich denke, keiner der in der Küche arbeitet braucht oder mag stumpfe Messer. Meine Frau erwartet von mir nur, das ich ihr sage wenn ich die Messer neu geschärft habe!! Geschnitten hat sie sich nur an "stumpfen" Messern.
Gruß
Walter
 
Auch bei mir Angst nein, Respekt, ja.
Aber den Respekt vor Messern hatte ich schon als ich noch nicht messerinfiziert war und das große Filetiermesser meiner Mutter als scharf angesehn habe :D (musste grade den ganzen Bestand nachschärfen... wie kann man Küchenmesser so misshandeln? :staun: )
BTT: Die erste Regel im Umgang mit Messern die ich mit ca. 7 von meinem Vater bekommen hab war: immer vom Körper weg schnitzen!
Das war auchnoch mit recht stumpfen Messern.
Geschnitten hab ich mich bisher so gut wie nie, da ich eben vorsichtig bin. Wo ich mich am meisten geschnitten hab, waren um Kunstunterricht Linoleum-Messer. Die waren höllisch stumpf --> mehr Kraft --> abgerutscht (ich glaub jeder aus der Klasse war mindestens einmal am Waschbecken....)

Allerdings kann ich auch bei anderen (vorallem der weiblichen Bevölkerung) eine gewisse Abneigung/Angst vor scharfen Messern beobachten.

schönen Restsonntag
 
Klar habe ich mich auch schon geschnitten und nicht erst einmal, doch ich habe deshalb keine Angst vor scharfen Messern (Werkzeugen); man sollte daraus aber lernen richtig damit umzugehen!

Das ist sicher das Hauptproblem bei der ganzen Problematik des sich schneidens und der Angst vor scharfen Messern.
Volle Zustimmung! In den meisten Haushalten sehe ich da eben zwei Probleme:

1. Ablenkung während der Schneidarbeit: da wird gequatscht, das Blag will was, oder es wird TV geschaut während der Schnippelei. Das MUSS schief gehen! Es ist eine schlechte Angewohnheit vieler Hausfrauen, sich nicht richtig auf die Arbeit zu konzentrieren.

2. Unachtsamkeit bei der Aufbewahrung und beim Spülen. Bei mir wird jedes Messer nach dem Benutzen SOFORT gesäubert und kommt an die Magnetleiste. So kann nichts passieren! Ich sehe es aber immer wieder, dass Messer zwischen Unmengen an Schmutzgeschirr im Spülbecken herumfliegen. Wenn da ein scharfes bei ist (das passiert selten :hmpf:) fließt schnell Blut. Ebenso, wenn scharfe Messer in der Besteckschublade herumfliegen (was eigentlich auch gar nicht geht, weil die da unweigerlich stumpf werden).

Ich habe damit aufgehört, in solchen Haushalten mit dem Ansinnen, Messer zu schärfen, anzukommen. Überhaupt habe ich mir abgewöhnt, irgendwen zu irgendwas missionieren zu wollen, auch wenn es schwer fällt. Wird von mir Mitarbeit beim Schnippeln erwartet, bringe ich mein eigenes Werkzeug eben mit, und lasse es nicht aus den Augen. Das ist besser für meine Messer, aber auch für den Gastgeber.
 
Für mich halte ich es so, dass ich je nach arbeit verschiedene schärfen bevorzuge, da ich nicht 100% die meinung teile, dass scharfe messer weniger verletzen. So nutze ich z.B. zum schälen von allem möglichen IMMER so einen sparschäler ( mit einem scharfen messer hat man sich da immer ruck zuck geschnitten) und bei allem was in der Hand geschnitten wird ist bei mir bei "keramik" schärfe schluss.

Bei der ex war es so, dass sie zwar sehr viel angst vor scharfen messern hatte, sie aber liebendgerne genutzt hat.

Sehr interessante Umgangsformen gibt es hingegen bei der Erzeugerfront. Während mein Vater grundsätzlich sagt: das ist ja alles blödsinn, so scharf sind die nicht, da musst dich net so anstellen ( wenn meine messerchen mal bei ihm sind kann man dann 10 minuten runterzählen bis zum "SCH....!" - ), meine Mutter hingegen packt die dinger nicht an ( und beschwert sich wenn ich ihre solinger "qualitätsmesser" etwas nachschärfe) - schneidet sich an denen aber auch ständig ( Küchenaufräumwut wenn wer fremdes bzw. sohn kocht und packt halt gewohnheitsmäßig Messer an der klinge an).

So geshen denke ich, dass für den, der sich mit der materie auseinandersetzt ein schrafes messer nicht gefährlicher als ein stumpfes - und gerade wenn man nur noch gewohnt ist recht scharf zu schneiden denke ich, dass dann durch zu viel druck beim quetschblech die gefahr steigt.
Für den 08/15 schnippler ist ein scharfes messer ohne weitere einführung IMHO gefährlicher

Gruß
BB
 
Aus gegebenem Anlass:

bin wie die meisten hier messerinteressiert und stets bedacht mein "Werkzeug" sowohl in der Küche (zur Begeisterung meiner Frau) als auch unterwegs immer arbeitsfähig zu halten.
allerdings kann ich vom Einsatz scharfer Werkzeuge unter Alkoholeinfluss nur dringend abraten.
Ich habe mir am zweiten Weihnachtsfeiertag den Fingernagel des linken Mittelfingers - Gott sei Dank erst - hinter dem Nagelbett abgeschnitten.
Ob der Tatsache sind meine Lieben natürlich ein wenig in Respekt erstarrt. . .

p'itti
 
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