Ausstellungen, Preise und Verarbeitungsqualität (was DKE)

Orgelfisch

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Edit von Pitter:

Das Thema wurde abgespalten aus dem Bilder thread zur DKE: http://www.messerforum.net/showthread.php?117815
Lobpreisungen für den Fotografen bitte dort.
Diskussion zum Thema Verarbeitungsqualität, Ausstellungen etc hier

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Auch ein Dank von mir,sehr schöne Bilder,bin gespannt auf den zweiten Teil.

Ob beabsichtigt oder nicht ist es auch sehr nützlich, dass man teilweise die Preise der Messer sieht.

Namaste
Excalibur

Dem stimme ich voll zu,erstaunlich was für schöne Messer mit zum Teil wirklich exorbitant guten Preisen!

Gruß Carsten
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Vielen Dank für die tollen Fotos!

Die haben da ja fantastische Preise . . . da muss ich im nächsten Jahr auch hin. ;-)

Danke, erny
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Erstnmal Danke an Goldfinger! Ich weiß, wieviel Zeit das kostet :super:


Dem stimme ich voll zu,erstaunlich was für schöne Messer

Ist das so? Ich finde nicht. Finden auch andre nicht. Warum schreibt keiner was? Eiapopeia?

mit zum Teil wirklich exorbitant guten Preisen!

Finde ich auch nicht.

Wir reden von einer Ausstellung, oder? Nicht vom Hobbymacherstammtisch, wo echte (!) Freizeitbastler mal über ihre Messer quatschen - sowas ist fairerweise außerhalb jeder Kritik. Sondern wir reden von einer Ausstellung. Auf der Leute ihre Sachen anbieten und verkaufen wollen. Da gehts also ums Geschäft.
Und über eine Ausstellung, die auch den Status der Messermacherszene spiegeln soll. Üblicherweise präsentiert man dann auf einer Ausstellung das Beste, das man zu zeigen hat.

Das im Blick schau ich mir die Bilder an. Und stelle fest:

Mal von den üblichen Verdächtigen abgesehen, also Gudy van Popel, Erik Markman, Filip de Leeuw, Toni Oostendorp, Hillknives, Alfred Dobner (Moin Familie Dobner) und wenigen anderen, liegt da sehr viel auf den Tisch das für mich totlangweilig ist. Das ist Geschmacksache, kann man anderer Meinung sein, ok. Das von Form und Design ziemlich verunglückt ist. Das ist keine Geschmackssache mehr. Und vor allem liegen viele Messer herum, deren Verarbeitung der Liga "Neues aus der Bastelstube" entspricht.

Da hilft dann auch der niedrige Preis nicht mehr, das werden keine Schnäppchen. Ich fahr nicht auf eine Ausstellung, wenn ich 200 Euro für ein schlampig verarbeitetes Fixed oder 450 für nen schlecht verarbeiteten Folder zahlen soll. Sowas bestell ich mir in ordentlicher Qualität für weniger, das gleiche oder ein bisserl mehr im Web. Warum sollten Leute dann auf eine Ausstellung kommen und bei den Messermachern Geld lassen?

Und was Aussteller angeht: Wenn ein niedriges Preisniveau dazu führt, dass genau die Leute angesprochen werden, die billig Bastlerware kaufen wollen; dann hat so eine Messe für die Messermacher, die wirklich gute und coole Sachen machen, die ihre Messer aber nicht für wenig Geld anbieten wollen und vor allem auch nicht können, keinen Zweck. Denn einem Publikum, das billig will, kann man keine teureren Messer verkaufen. In der Zeit, in der ich sinnlos auf einer Ausstellung rumstehe, bau ich Messer und verscherbel die im USN oder sonstwo auf der Welt.

Und bevor mitlesende Holländer Schluckauf bekommen. Das ist hier nicht anders. Ich mach nur auf Ausstellungen keine Bilder mehr von schlecht gemachten Messern, vertane Zeit.

Fällt die Entwicklung von der Messermacher hin zur Messerbastlerszene niemandem auf?
Weiß keiner mehr, wie sauber verarbeitete Messer ausschauen?
Interessierts gar nicht mehr, weil man eh irgendwo auf der Welt bestellt, und auf die hiesige Szene pfeift?
Gehts nur noch um supi "Preise"?

Pitter
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Und was Aussteller angeht: Wenn ein niedriges Preisniveau dazu führt, dass genau die Leute angesprochen werden, die billig Bastlerware kaufen wollen; dann hat so eine Messe für die Messermacher, die wirklich gute und coole Sachen machen, die ihre Messer aber nicht für wenig Geld anbieten wollen und vor allem auch nicht können, keinen Zweck. Denn einem Publikum, das billig will, kann man keine teureren Messer verkaufen. In der Zeit, in der ich sinnlos auf einer Ausstellung rumstehe, bau ich Messer und verscherbel die im USN oder sonstwo auf der Welt.

Gehts nur noch um supi "Preise"?

Pitter

Leider sieht das wohl nicht nur im Messerbereich größtenteils so aus.
Wenn ich bei Angelkollegen sehe was die mit sich führen,was dort in der Küchenschublade liegt...........ich sag schon garnichts mehr,weil es nicht viel Sinn macht.

Allerdings stelle ich mir eine Messermesse/Ausstellung nach den von dir geforderten Qualitäten recht einsam vor,da fehlen einfach 50% der Aussteller.Das führt dann dazu das der Rest den Preis für den Stand stemmen muss,die Besucherzahlen schnell im Keller sind und dann garnichts mehr passiert in der Richtung.
Ich bin der Meinung das auch bessere"Hobbymessermacher" dort ausstellen sollen oder wer immer sich traut,wer bessere Qualität kaufen will,darf das ja immer noch tun.

Gruß Carsten
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

danke für die tollen fotos!!!
pitter! Recht hast!
grüsse
munin
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Allerdings stelle ich mir eine Messermesse/Ausstellung nach den von dir geforderten Qualitäten recht einsam vor,da fehlen einfach 50% der Aussteller

Eher mehr. Und? Erstmal. Zweites mal kommen vielleicht andere.

Das führt dann dazu das der Rest den Preis für den Stand stemmen muss,die Besucherzahlen schnell im Keller sind und dann garnichts mehr passiert in der Richtung

Es gab schon Ausstellungen, da kostete der Tisch eben keine 30, 40, 50 Euro sondern satt dreistellig. Da überlegt man sich schon, ob man das mitmacht. Dem Niveau schadet das eher nicht. Was die Besucher angeht: Was helfen Dir als Messermacher (also als das, was ich unter Messermacher verstehe) 1000 Besucher, von denen keiner bereit ist, mehr als 200 Euro auf den Tisch zu legen?

Man muss klar wissen, was man will. Will ich Leute, die Messer kaufen wollen. Oder Besucher von Flohmärkten. Außerdem gibts eh zu viele Messen und Ausstellungen. Aber das ist ein anderes Thema und gar nicht mein Punkt. Mein Punkt ist die Qualität der gezeigten Messer. Und die ist vielfach weniger als bescheiden. *Mir* wärs peinlich, so was auf den Tisch zu legen. Meine Urlaubsknipsereien druck ich auch nicht in ein Buch und schreib "Fotograf" auf den Einband.

Ich bin der Meinung das auch bessere"Hobbymessermacher" dort ausstellen sollen

Die Nummer mit den "" bei "Hobbymessermacher" ist ein ganz anderes Thema. Das kann man mit mir gerne diskutieren - aber aus dem Thema hier möchte ich das mal rauslassen. Mir gehts hier einfach nur mal um Messer.

Ob jemand hauptberuflich, nebenberuflich, neben der Rente oder sonstwie Messer baut macht, ist vollkommen gepfiffen, richtig. Ich habe zig Messer von Teilzeit-Messermachern in der Hand gehabt und gekauft, die in der Verarbeitung top sind. Oder zumindest sauber gemacht sind. Es muss ja nicht alles supidupi bis zum letzten Punkt gefinisht werden. Was aber teilweise als Gebrauchsfinish gezeigt wird, ist kein Finish, sondern Pfusch. Von mechanischen und gestalterischen Mängeln ganz zu schweigen. Das passiert, weil man zu faul ist, es besser hinzubekommen, oder weil man es nicht kann. Der Grund ist egal, entscheidend ist, was hinten rauskommt.

Und, das ist meine Überzeugung: Solange der Pfusch Applaus bekommt, wird der Pfusch immer mehr. Eiapopeialikeitfacebook.

Und solange dieses Thema nicht klipp und klar auf den Tisch kommt und man sich offen darüber austauscht, ohne dass viele aus verletzter Eitelkeit beleidigt in der Ecke hocken und schmollen, wird aus der Messerszene immer mehr eine Bastlerszene. Und immer mehr glauben, das muss halt alles so sein. Nein, muss nicht. Aber offenbar fehlt halt einigen der Vergleich.


Pitter
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Eher mehr. Und? Erstmal. Zweites mal kommen vielleicht andere.

Leider zeigt die Erfahrung das es dann evtl. kein zweites mal mehr gibt,Ersatzlos gestrichen mangels fehlender Umsätze beim Veranstalter.Schwieriges Thema.


Was aber teilweise als Gebrauchsfinish gezeigt wird, ist kein Finish, sondern Pfusch. Von mechanischen und gestalterischen Mängeln ganz zu schweigen. Das passiert, weil man zu faul ist, es besser hinzubekommen, oder weil man es nicht kann. Der Grund ist egal, entscheidend ist, was hinten rauskommt.

Und, das ist meine Überzeugung: Solange der Pfusch Applaus bekommt, wird der Pfusch immer mehr. Eiapopeialikeitfacebook.

Und solange dieses Thema nicht klipp und klar auf den Tisch kommt und man sich offen darüber austauscht, ohne dass viele aus verletzter Eitelkeit beleidigt in der Ecke hocken und schmollen, wird aus der Messerszene immer mehr eine Bastlerszene. Und immer mehr glauben, das muss halt alles so sein. Nein, muss nicht. Aber offenbar fehlt halt einigen der Vergleich.


Pitter

Jetzt bin ich bei dir und verstehe was du meinst.
Ich beschäftige mich noch nicht solange mit Messern und mich betrifft es ganz sicher was die Vergleichsmöglichkeiten angeht.Da haben andere,du inbegriffen,eine viel längere Entwicklung hinter sich und urteilen anders und sicher auch aus gutem Grund.
Was ich mit meiner Aussage zum Ausdruck bringen wollte war das mir einige der gezeigten Messer sehr gut gefielen,ich meinte auch nicht nur die 150,- Fraktion.Obwohl da so rein Optisch schon aus meiner Sicht schicke dabei waren.
Das Qualität, insbesonders welche auf sehr hohem Niveau ihren Preis hat versteht sich.
Aber das ist wohl überall so.Vergleiche zur Karpfenangelszene in Europa fallen mir auf den Schlag dutzende ein,aber das soll nicht das Thema hier sein ;)

Gruß Carsten
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Ist es nicht so dass die Qualität der Aussteller in der Verantwortung des Veranstalters liegt? Es gibt bei und in Deutschland ja nur wenige Events die "laufen". Das sind um mal was aufn Tisch zu legen im Bereich Messer Olching, Solingen und Sindelfingen. Hier wird schon immer auf Qualität geachtet. Im Gegenzug wenn man(nur als Beispiel) mal Kelkheim betrachtet schaut hier der Veranstalter hauptsächlich seine Tische voll zu bekommen. Egal was da so ausstellt. Das Ergebnis sieht man jetzt. Keiner hat mehr Bock hinzugehen.
Ich hoffe das sich langfristig gute Messen halten und der Rest einfach mal verschwindet.
Dann wären so einige Wochenenden mehr Zeit Messer zu bauen und der Stellenwert der Shows wäre in jedem Fall höher.
Nur wirklich die Frage ob das von den meisten so gewünscht ist.
Dieses Thema kommt für mich hier im Forum zum ersten Mal zur Sprache. Und das bedeutet ja dass es bisher scheints noch niemanden gestört hat.
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Leider zeigt die Erfahrung das es dann evtl. kein zweites mal mehr gibt,Ersatzlos gestrichen mangels fehlender Umsätze beim Veranstalter.Schwieriges Thema.

Es ist ein sehr schwieriges Thema. Es gab ja auch schon Ausstellungen in Deutschland, die es eben nicht mehr gibt (Frankfurt und die IMA fallen mir da ein).
Ich hab da auch keine Lösung.

Fakt ist, dass man Messermachern, die hochwertige Messer anbieten möchten und Kunden, die sowas auch kaufen möchten, ein passendes Umfeld bieten muss. Sonst wird das nichts.

Was ich mit meiner Aussage zum Ausdruck bringen wollte war das mir einige der gezeigten Messer sehr gut gefielen,ich meinte auch nicht nur die 150,- Fraktion.Obwohl da so rein Optisch schon aus meiner Sicht schicke dabei waren.
Das Qualität, insbesonders welche auf sehr hohem Niveau ihren Preis hat versteht sich.

Ich hab kein Problem mit 150 Euro Messern. Ich hab nichtmal ein Problem mit 90 Euro Messern. Ich kann mich mich erinnern wie annodunnemal Kevin seine Mini Thorns in Solingen verkauft hat. Skelettmesser, Kydex, fertich. Einfach, aber sauber verarbeitet. Kann man machen, warum nicht.

Es geht doch um was ganz anderes, nämlich um die gestalterische und vor allem handwerkliche Qualität. Bleiben wir beim Handwerk, da gibts weniger Graubereiche.

Ich halte es für klug, wenn ein Messermacher neben Schickimicki Stücken auch einfachere und günstigere Modelle anbietet (falls es in sein Konzept passt). Eben weil nicht jeder 800 Euro aufwärts für ein Messer ausgeben will und kann. Also ein Stück Flachstahl nehmen, zwei Schalen drauf fertig.

Sowas: http://www.gpknives.com/iriemodel110boxelder.html

Mike Irie, 3,5" 440C, Full Tang, Box Elder, Lederscheide, 150 USD.

Das ist nicht mein Stil, klar, zu untaktisch. Aber zu meckern hab ich da nix. Ordentliches Finish, konturierte Griffschalen, die Form passt auch, die Lederscheide wird funktionieren. Halt ein günstiges Gebrauchsmesser, wunderbare Sache, wenn jemand sowas sucht.

Das ist ein Beispiel, da gibts zig. Alle problemlos erreichbar.

So. Und jetzt sag mir mal, warum ich an einem Wochenende Zeit und Sprit verblasen soll, um für mehr Geld rundgenudelte und schlecht verarbeitete Messer zu kaufen. Ich mein, das kann man alles gut oder schlecht finden, aber wir haben 2013, Web und Kreditkarten existieren. Das ist so. Da kommt keiner drumrum, Messermacher nicht, Aussteller nicht. Man kann das weltweite Angebot auch negieren. Dann muss man halt mit den Folgen leben.

Ich glaube nicht, dass es um 50 Euro rauf oder runter geht. Aber wenn ich mir schon ein handgemachtes Messer kaufe, dann hätte ich das gerne auch sauber verarbeitet. Das gibts ja, wie man sieht. Auch in preisgünstig.

Ist es nicht so dass die Qualität der Aussteller in der Verantwortung des Veranstalters liegt?

Ja. Auch. Aber es sind nicht immer die anderen. Es kann sicher nicht schaden, die Qualität der eigenen Arbeit mal realistisch einzuschätzen.

Dieses Thema kommt für mich hier im Forum zum ersten Mal zur Sprache. Und das bedeutet ja dass es bisher scheints noch niemanden gestört hat.

Du weißt so gut wie ich, dass das Thema zumindest die interessiert, die nach Ausstellungen rumjammern, dass sie nichts verkauft haben. Das kann an unterschiedlichen Gründen liegen, für manche kann der Aussteller nichts. Es kann aber ganz offensichtlich auch daran liegen, dass die ausgestellten Messer nicht gerade Eyecatcher sind (ums mal sehr freundlich zu sagen) und/oder schlecht verarbeitet sind.

Um den Bogen größer zu spannen: Eine Ausstellung zeigt - mehr oder weniger - einen Querschnitt dessen, was der Markt hergibt. Nur innerhalb dessen kann sie sich bewegen. Das ist genau wie hier im Forum. Wenn Bastlerniveau normal wird, wirds eben auch auf Ausstellungen normal. Und hier im Forum. Und meine Frage ist, warum ist das so.

Warum bekommen Messer mit "Gebrauchsfinish" Applaus.
Auf sowas aber http://www.messerforum.net/showthread.php?117786 (Marcin Bona) kommt null Reaktion.

Versteh ich nicht.

Der Knackpunkt ist IMO nicht die Organisation der Ausstellungen. Sondern dass nach meiner Ansicht in den letzten Jahren das Angebot an Messern zwar breiter, im Niveau aber schlechter wird. Weil jeder, der drei Monate im Forum liest und sich nen Metabo Schleifer kauft meint, als Messermacher ausstellen und ein paar Euro dazuverdienen muss. Und genau das spiegeln Ausstellungen wieder.

Und das funktioniert nur, weil offenbar auch unter den Kunden der Anspruch gegen Null geht. Entweder, weils nur um billig billig geht. Oder weil man gar nicht das Wissen (und den Vergleich hat), um Verarbeitungsqualität einschätzen zu können. Ist meine These.

So, und jetzt trenne ich den thread endlich mal ab. Ich hätte das gerne weiter diskutiert, aber erstens gehts über die DKE hinaus. Und zweitens hats Goldfinger nicht verdient, dass man seine Bilder zerredet.

Pitter
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Schließe mich der Meinung vom Peter in seiner Ganzheit an:super:.
Niveau sinkt und es landet immer mehr Murks auf den Tischen - Würden sich sicher ein paar mehr Gedanken machen wenn die Standgebühr drastisch erhöht werden würde!!
Weniger ist oftmals mehr!!
Schöne Grüße nach Deutschland.
Börn

Im übrigen noch ein Danke für die Bilder!
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Warum bekommen Messer mit "Gebrauchsfinish" Applaus.
Auf sowas aber http://www.messerforum.net/showthread.php?117786 (Marcin Bona) kommt null Reaktion.

Versteh ich nicht.

Weil das die Verteilung der Geschmäcker, der finanziellen Möglichkeiten und auch insgesamt den Blick auf Messer auch hier widerspiegelt.

Ich meine, schau Dir an, wer hier im Forum sich wie einbringt. Bei beständig wachsenden Registrationen sind es letztlich 20 Leute (pi mal Daumen), die ich zum wirklich "harten Kern" zählen würde, nicht nur was deren Beteiligung, sondern auch das Fachwissen, die Erfahrung und den "Geschmack" angeht. Die interessieren sich für das, was Du Dir vorstellst, die Masse eben nicht.
Dazu könnte natürlich auch beitragen, dass Ausstellungen so aussehen wie Du es beschreibst, ich glaube (oder befürchte) aber dennoch, dass es da keine riesigen Verschiebungen geben wird. Dazu gehen, zumindest hierzulande, die Leute mit zuviel Kopf ("wozu braucht man das...") und zu wenig Leidenschaft an das Thema ran, und darauf stellen sich natürlich auch Hersteller, Aussteller und Organisatoren ein, schließlich gehts dabei auch um Kohle.

Und nicht zuletzt glaube ich, dass auch das Auseinanderdriften der "Szene" in unterschiedliche Fach- und Themenforen ihren Teil dazu beiträgt, dass der weite und umfassende Blick über die Komplexität und die Möglichkeiten verloren geht bzw. schwieriger wird.
 
Hallo,
einen Qualitätsabfall bei den Ausstellungen kann ich nicht beurteilen.Ich schaue mir als "Hobbymessermacher " eh nur die Dinge an die mich wirklich interessieren, und da gab es immer schon Gute und weniger Gute.Der persöhnliche Anspruch an ein Messer ist hier wohl das entscheidende Kriterium.

Was mir wohl auffällt ist dass in der Messermacherscene ein gewisser Kanibalismuseffekt eingetreten ist, der sich auf das Niveau der gezeigten Arbeiten niederschlägt.
Meiner Meinung nach vertägt unsere Messermacherscene die Vielzahl der Darstellungsangebote nicht.Hier wäre weniger bestimmt mehr.

Gruß
Micky
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Weil das die Verteilung der Geschmäcker, der finanziellen Möglichkeiten und auch insgesamt den Blick auf Messer auch hier widerspiegelt

Jedes billige Produkt (finanzielle Möglichkeiten) wird optisch herausgebrezelt, damit es möglichst hochwertig wirkt. Da arbeiten Legionen von Grafikern, Designern und Marketingexperten dran.

Warum sollte ich das bei handgemachten Messern negieren und tolerieren? Kaufst Du gerne schlampig gemachte Sachen?

Warum sucht man an nem 50 Euro Serienmesser mit Makroobjektiv nach Mängeln ("da sind aber die Schalen nicht genau bündig, da hinten im Eck"), ein "Gebrauchsfinish", das ausschaut wie geraspelt ist aber supi ."Das hab ich nur wegen der Form gemacht" Der Laie wundert sich, der Fachmann staunt und sucht nach der Form.

Nick, Geschmäcker sind verschieden. Aber egal wie verschieden, Geschmack muss sich bilden. Sonst ists kein Geschmack, sondern Unkenntnis.

Bei Verarbeitungsqualität gibts aber keinen Geschmack. Die ist gut, oder schlecht, oder irgendwas dazwischen, aber sie ist.
Das gilt, wenn wir über Folder reden, auch von der technischen Ausführung.

Pitter
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Auf sowas aber http://www.messerforum.net/showthread.php?117786 (Marcin Bona) kommt null Reaktion.

Versteh ich nicht.

Der Beitrag ist an mir komplett vorbei gegangen.
Aber das ist natürlich auch ganz großes Kino und man kann schon sehen das es ebenfalls einer ist der etwas vom Messermachen versteht. Respekt.
Und ganz sicher sind die Preise für solch eine Arbeit gerechtfertigt.

Der Knackpunkt ist IMO nicht die Organisation der Ausstellungen. Sondern dass nach meiner Ansicht in den letzten Jahren das Angebot an Messern zwar breiter, im Niveau aber schlechter wird. Weil jeder, der drei Monate im Forum liest und sich nen Metabo Schleifer kauft meint, als Messermacher ausstellen und ein paar Euro dazuverdienen muss. Und genau das spiegeln Ausstellungen wieder.

In Vorinternetzeiten gab es Spezialisten und Sammler die sich für gewisse Themen interessiert haben,dann wurden viele Dinge "Massenkompatibel" gemacht,betrifft nicht nur die Messerszene und damit sank die Qualität.Das ließe sich an einer Unmenge von Beispielen belegen.Ob das jemals wieder besser wird,ob sich dann wieder "Spezialmessen/Austellungen" etablieren werden, wird sich erst noch zeigen müssen.
Mit Diskussionen wie dieser hier,ist zumindest ein weiterer kleiner Schritt unternommen um etwas zu ändern.Vielleicht hat ja in Zukunft mal ein Veranstalter eine Idee dahin.Schwer wird es allemal.
Trotz dutzender qualitativ recht guter Kochsendungen wird eben doch weiter die billig Pferdefleischlasagne gekauft.

Und das funktioniert nur, weil offenbar auch unter den Kunden der Anspruch gegen Null geht. Entweder, weils nur um billig billig geht. Oder weil man gar nicht das Wissen (und den Vergleich hat), um Verarbeitungsqualität einschätzen zu können. Ist meine These.

Natürlich gehts bei der breiten Masse um billig,sieht man doch was Baumärkte im Jahr umsetzen obwohl es mit ein wenig Eigeninitiative für dasselbe Geld besser ginge....................ist ihnen doch Jahrelang so eingetrichtert worden.Und vielen fehlt ganz einfach das Wissen,die Lust sich mit dem Thema zu beschäftigen und dann landen wir wieder bei billig.Was ganz sicher nicht mit Preiswert,der Name sagt alles,zu tun hat,aber im Durchschnitt eben doch teurer wie die Massenware ist.
Auch hier bleibt zu hoffen das es mit der Zeit ein Umdenken geben wird?

Gruß Carsten
 
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

[...] Messer nicht gerade Eyecatcher sind [...] und/oder schlecht verarbeitet sind [...]
Wenn Bastlerniveau normal wird [...] Und meine Frage ist, warum ist das so.
Warum bekommen Messer mit "Gebrauchsfinish" Applaus.
Auf sowas aber http://www.messerforum.net/showthread.php?117786 (Marcin Bona) kommt null Reaktion.
Versteh ich nicht.
[...]

Ich auch nicht so richtig, aber als Vermutung könnte ich was anbieten, was evtl. dazu beiträgt:
Vielleicht ist das so, daß wir hierzulande (und in der Nachbarschaft) als Messer-Liebhaber, oder wie immer man das auch nennen mag, uns selbst so sehr als Randgruppe mit einem außergewöhnlichen Spleen sehen und uns daher schon mit "weniger" zufrieden geben, weil wir froh sind, daß überhaupt was gezeigt wird.

[EDIT:] Mit "wir", meine ich die breite Masse der Messerinteressierten; Einzelpersonen, denen ihr möglicher "Randgruppenstatus" egal ist und die sich nicht mit schlechter Qualität usw. zufrieden geben, brauchen sich diesen Vorwurf natürlich nicht anziehen ;) [/Edit]

Ich mein, Messer gelten hier schon als zumindest eher ungewöhnliches Hobby (machen wir uns nix vor: Briefmarken- oder Autosammler bspw. werden wegen ihrer Leidenschaft nicht so voreingenommen betrachtet). Ich weiß zwar nicht wie das beispielsweise in den USA genau aussieht, aber dort macht vielleicht auch schon die schiere Gesamtmenge an Interessierten und eine internationalere Durchmischung aus, daß man dort einen anderen Anspruch hat bzw. mehr/besseres sieht.

Das erklärt dann allerdings nicht, wieso auf bspw. Bonas Messer kaum Reaktionen kommen.
Vielleicht hat das dann wieder was mit dem Preisniveau zu tun? Also in dem Sinne, daß die Leute denken "kann ich mir eh nicht leisten, deswegen äußere ich mich mal nicht dazu". - Was natürlich Blödsinn ist.

Gruß,
Hawkbill
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Fotos - Dutch Knife Exhibition 2013 in Tiel

Warum sucht man an nem 50 Euro Serienmesser mit Makroobjektiv nach Mängeln ("da sind aber die Schalen nicht genau bündig, da hinten im Eck"), ein "Gebrauchsfinish", das ausschaut wie geraspelt ist aber supi ."Das hab ich nur wegen der Form gemacht" Der Laie wundert sich, der Fachmann staunt und sucht nach der Form.

Nun, weil "Hobby" + Neuanschaffung + Digitalkamera + Forum = Selbstdarstellung + fishing for compliments ergibt. Und das ist ja nicht nur schlecht, nie war es einfacher, einen Überblick und Eindruck zu bekommen.

Der größte Vorteil von Foren wie diesem ist gleichzeitig das größte Manko, Informationen sind nur einen Klick weg, und dank der Knipse vom Discounter lassen sie sich auch schnell von jedem füllen.
Zu lernen und informieren gehört die Einsicht, dass man nicht bei jedem Thema nach 10 Minuten Wikipedia/Forum zum Experten wird der mitreden kann. Dazu gehörte "früher" halt die Bereitschaft, Aufwand auf sich zu nehmen, und das machten nur diejenigen, die es wirklich wollten. Dafür war die "Szene" aber auch deutlich kleiner, was sich nicht unbedingt positiv auf Akzeptanz des Hobbys sowie die Menge an verfügbaren Gütern auswirkte. Und das sind wir ja noch gut bedient, schau Dir Photoforen an...

Als Ambitionierter/Kundiger darf man über diese Zustände aber nicht nur klagen, immerhin profitiert man auch davon. Sonst müsste das MF, ähnlich einem Nachbarforum, eben zum exklusiven Club mit Aufnahmeprüfung werden. Dann sind die Spezis unter sich, und der Pöbel macht auf Facebook weiter.
Ich träume ja immer noch von beiden "Kulturen" unter einem Dach.
 
@pitter

Je mehr Möglichkeiten zur Präsentation gegeben sind desto weniger ist der direkte Vergleich gegeben. Die Zahl der Messermacher im Segment der hochwertigen Messer scheint relativ konstant zu sein.Diese verteilen sich auf immer mehr verschiedene Veranstaltungen sowie Foren. Die Foren und Veranstaltungen stehen ja in direkter Konkurenz zueinander womit jede Veranstaltung ein wenig an Qualität verliert.
Ich würde die Scene sowie den Markt im deutschsprachigen Raum als gesättigt ansehen,zusätzliche Angebote würden alles nur verwässern, da die Scene nicht im gleichen Maß mitwächst wie die Angebotsseite.
Deweiteren beobachte ich in der letzten Zeit zunehmend viele deutsche Messermacher die sich auf anderen Märkten präsentieren,vornehmlich in den US Foren, was weiter dazu beiträgt dass hier weniger gezeigt und angeboten wird.
Gruß
Micky
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie es bei den Messern keine Eierlegende Wollmilchsau gibt, so gibt es auch keine Messe auf der sich sehr einfach, preisgünstig(manchmal zu Schleuderpreisen), gebrauchsorientierte Messer mit hochwertigen Sammlerstücken vertragen. Unter den Austellern gibts Unmut und meist verkauft der günstige genausowenig wie der teure :chuncky:
Ich verkaufe die letzten Jahre die meisten Stücke übers Net ins Ausland. Weit weg auf Messen zu fahren lohnt da garnicht. Das, was auf Messen hier meist nur noch geht sind die günstigeren Sachen. Was heißt, dass sich auch das Kaufverhalten der Sammler sehr geändert hat. Dadurch bleiben den Veranstaltungen auch immer mehr hochwertige Macher fern und der Besucher hat den Eindruck dass es nur noch Standardware zum Gucken gibt. Manche Neulinge meinen diese Lücke zu schließen und auch gleich mal ähnliche Preise aufzurufen. Sollnse gerne, denn das schadet ja nicht dem Preisniveau. Doch welch einigermaßen informierter Sammler/Benutzer kauft sowas? Wenn man doch via e-mail sich fürn gleichen Preis vom Macher der Wahl was "custom-made" bestellen kann.
Viele Messen verkleinern den Einzugsbereich, Besucherzahlen, Aufwand-Nutzen usw. Und mal ehrlich: wieviele Messer liegen bei den Machern schon Jahre lang aufn Tisch? Gähn. Ich kenne einen Sammler, der hat absichtlich mal zwei Jahre Messen geschwänzt um mal wieder einen Überraschungseffekt zu haben. Das sind so meine nicht unbedingt relevanten Erfahrungen und leider habe ich keine Lösung parat. Nur den Wunsch für mich die noch bestehenden guten Messen auf gleichbleibend hohem Niveau besuchen zu können. Und auch den Wunsch, dass sich viel mehr Macher trauen eigenständige, kreative und gerne auch nutzlose Unikate herzustellen.
 
Ok, Ausflug zum Thema Stil und "gesättigt":

Ich würde die Scene sowie den Markt im deutschsprachigen Raum als gesättigt ansehen

  • Taktischer Slipjoint, Backlock, Friction Folder ... Zweihandopener
  • Top gemachter Flipper
  • Überhaupt mal ein cooler HXP, Lightning Strike, Kugellager, Dingensbummensfolder. Alles was gibt und angesagt ist, rein in das Ding
  • Automatikmesser
  • Subhilts, Fighter, kein Droppoint mit Flachschliff, sondern cooler Recurve Hohlschliff oder gleich drei Schliffarten drauf
  • Coole Neckknives, kleine Messer, irgendein 0815 Stahl, stonewashfinish, orangenes G10, 180 Tacken, einstecken mitnehmen
  • Irgendein total schwachsinniges Ding, das man kauft, damit mans hat

Und das Ganze bittschön einigermassen sauber gefinisht, keine Wackelklinge, nicht rundgenudelt, sondern mit sauberen Kanten und Radien dran.

Wo wird das angeboten?

Micky, für Leute, die auf so Kram stehen, wie ich, gibts auf Ausstellungen hier nichts zu kaufen (Quasi. Ja, ich kenne pro Kategorie den einen oder anderen, also lasst den "hier, ich" Finger unten und macht locker weiter. *Dich* meine ich nicht.). Die Kohle dieser Käufer geht in die USA, nach Polen, Tschechien, sonstwohin. Die könnt genausogut auch hier bleiben.

*Der* Bereich, wird schonmal eher schlecht bedient. Gesättigt finde ich das nicht.

Aber wir sind schon wieder beim Stil. Das war nicht mein Punkt. Meine Kritik und mein Unverständnis richtet sich nicht gegen ein sauber gemachtes Droppoint-Hirschhorn-Fixed. Sondern gegen den handwerklichen Pfusch, der einem vorgesetzt wird. Nicht nur auf Ausstellungen. Und zu dem auch noch geklatscht werden soll und auch noch wird. *Das* zieht das Niveau nach unten und bremst meiner Meinung nach die Weiterentwicklung einer eine Szene ein.

Hallooooo? Ich mein, so einen Mist habe ich 2001 produziert:

2001_11_17_19_45_20.jpg

Nein, nicht das Messer. Das ist kein Mist, sondern von Günter Böhlke. Das erste, gekaufte handgemachte Messer, immer noch hier, unverkäuflich. Gekauft auf einer Messe, die es nicht mehr gibt BTW (Frankfurt).

Sondern das Foto.
Diese Peinlichkeit habe ich aber nicht mit dem Label "Fotograf" geschmückt, geschweige denn, dass ich es gewagt hätte, für sowas Geld zu nehmen.


Pitter
 
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