Moin zusammen,
gern greife ich den Ball auf und erzähle ein wenig vom Pferd zum sehr erfreulichen Thema. Seitdem ich vor 7 Monaten Micro Mesh in die Finger bekommen habe, gibt es im Roadhouse nur noch den Sinter für nicht ballige Messer und Micro Mesh für den in rasanter Geschwindigkeit zunehmenden Anteil der mehr oder weniger (BRKT eher weniger) schlanken Balligen. Der Sharpmaker verstaubt im Schrank vor sich hin. Die Shaptons lungern im Bad und warten auf Notfälle

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Im Gegensatz zu Horst habe ich nicht MX sondern MM (Regular) im Gebrauch. Beide Sorten sind für Stahl gleichermaßen geeignet. Lediglich die Palette an Korngrößen differiert. Und bei MX ist das Leinen robuster. Ich
zitiere mal:
„Three (3) Grades of Micro-Mesh are now available
Micro-Mesh Regular (silicone carbide grit with standard backing)
The standard grade of Micro-Mesh used for the majority of operations on plastics, paints, wood and most metals and polymers. It is used to produce a uniformly smooth surface and bring the surface to a high gloss finish. Available in grades 1500 to 12000 (30 to 2 microns).
Micro-Mesh MX (silicone carbide grit with heavier backing)
This grade of Micro-Mesh is similar the standard grade except that it has a slightly stiffer cloth backing and has several coarser grits available. Primarily used on metals to bring the surface to a micro finish. Using a combination of one or more of the MX series, a sub 1.0 micro-inch RA can be achieved. Available in grades 80MS to 1200MX 945 to 3 microns).
Micro-Mesh Aluminum Oxide (aluminum oxide grit)
This grade of Micro-Mesh was designed specifically for finishing aluminum and other solid surfaces. Available in grades 1500 AO to 12000 AO (30 to 2 microns)”
Mir genügt das Spektrum von 1500 bis 12000 von Micro Mesh Regular (MM) - also 30 bis 2 Micron. Der graue Sharpmaker-Keramikstein hat 20 Micron - wie auch der Sinter (Sieger Longlife). Der 500er Shapton Glass hat 29,4 Micron. Man bewegt sich also im absolut zufriedenstellenden Bereich.
Vorteil von einem Satz MM ist für mich das sehr weiche Leinen als Trägermaterial und die feine Abstufung nach unten:
1500 = 30 Micron
1800 = 15
2400 = 11
3200 = 8,5
3600 = 8
4000 = 5
6000 = 4
8000 = 3
12000 = 2 Micron
Das Leder mit der Diamantpaste 1 Micron brauche ich auch im Prinzip nicht mehr. Chromoxid liegt im Schrank. Will sagen: Alle balligen Messerchen - ob Küche oder Wald und Wiese (egal welcher Stahl) werden für meine Bedürfnisse sehr befriedigend scharf, schneiden locker leicht beliebig Kurven in jegliches Papier, durchteilen ein komplettes Blatt Küchenrolle sauberst und ohne Ruckelei. Sie rasieren Arm- oder Beinhaare auf Anhieb in beide Richtungen. Ein Mehr an Schärfe würde nur für Augenblicke halten. Wozu also die Mühe. Es sei denn, es ist erklärtes Ziel und macht Spaß. Dann geht es natürlich weiter

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Ich nutze Micro Mesh trocken auf einem Mousepad: Micro-Mesh-Mousepad-Methode = M4!! Der erste Satz hat 7 Monate auf dem Buckel, Unmengen an Messern geschärft, Micarta-Griffe bearbeitet (BRKT), scharfe Kanten an neuen Foldern entgratet etc. Es ist sehr ergiebig.
Wie der Zufall es will, habe ich gestern neues Material geordert. Und zwar wieder MM. Keinen kompletten Satz diesmal, sondern je 2 Blatt 8x15 cm der Körnung 1800, 2400, 3600, 4000, 6000, 8000, 12000. Das sollte mindestens für ein Jahr reichen. Kostenpunkt alles zusammen mit Versand nach Portugal 36,20. Ich halte das aus!
Nach meiner bisherigen Erfahrung mit balligen Messerchen von beispielsweise Herder, Attila, BRKT oder Boll, Damast von Wirtz, Balbach oder Micha sowie auch CPM 3V des Ultralight Bushcrafter oder Kephart von BRKT und SB1 des Taschenmesserchens von Eckhard Schmoll reicht das für das kleine Messerglück definitiv aus. Wenn man seine Messerchen regelmäßig pflegt jedenfalls

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Aus sunny Monte Gordo
Johnny & R’n‘R