Ballistol
Nee, mal ernsthaft:
Als ich mit dem Schießen anfing, habe ich auch Ballistol genommen, hat mir der Waffenhändler schließlich damals empfohlen. Aber ich merkte schon recht schnell, dass das Zeug nicht alles sein kann. Beim nächsten Besuch beim Händler fragte ich also nach einen GUTEN Öl und prompt sagte er: 'Achso, hätten Sie ja gleich sagen können. Nee, dann lieber kein Ballistol.'
Auch meine weiteren Erfahrungen mit dem Zeug waren alles andere als berauschend. Ich hatte mal eine Waffe aus Zeitmangel ein paar Wochen nicht geschossen, sie aber vorher ordentlich mit Ballistol eingeölt. Als ich sie nach ca. 3 Wochen aus dem Tresor nahm, war sie staubtrocken. Das Ballistol war völlig eingetrocknet und es war nur noch an einigen Stellen ein klebriger, harziger Rückstand übrig.
Seitdem verwende ich zum reinigen und pflegen nur noch gute Waffenöle (Krieghoff, Cito, Liqui Moly u.v.a.) und zum Schmieren nur noch Wolf-Teflonfett oder hochwertiges Motoröl (Geheimtipp

). Meine Glock-Pistole habe ich jetzt aus Faulheit (oder Zeitmangel, such Dir eins aus) seit mehr als 1000 Schuss nicht gereinigt oder geschmiert, und ich schieße damit IPSC (schnelle Schussfolgen, also hohe Belastung). Trotzdem ist an den geschmierten Stellen auch nach mehr als 1000 Schuss immer noch deutlich sichtbar das Teflonfett. So stelle ich mir Langzeitschmierung bzw. Langzeitkonservierung vor. Das Zeug ist auch nach Jahren noch da wo es hingehört und schützt die Waffe vor Korrosion, Ballistol dagegen ist nach weniger als 14 Tagen eingetrocknet und verharzt.
Darum taugt Ballistol auch für Messer nur bedingt, wenn man nicht ständig die Rückstände entfernen und neu schmieren will.
Es gibt auch andere ungiftige Waffenöle, die man einsetzen kann (Cito gehört nicht dazu, es enthält noch einige Zusätze).