berliner Innensenator Körting für ein generelles Messerverbot

Guten Morgen zusammen,
ich häng mich mal hier dran:

Heute morgen habe ich im Radio (Radio Einslive) einen kurzen Bericht gehört, der sich damit befasste, dass ein britischer Ausrüster von Sicherheitsdiensten, Polizei etc., derzeit stichsichere Schuluniformen herstellt. Diese können von Interessierten für umgerechnet etwa 200 Euro (privat) beschafft werden.

Dem Bericht zufolge gibt es an britischen Schulen ein echtes Problem mit Messerstechereien. In diesem Jahr sollen alleine in London 18 Schüler erstochen bzw. erschossen worden sein. Einer Umfrage zufolge hat jeder dritte Schüler in den vergangenen 12 Monaten schon mal ein Messer dabei gehabt.

Auch Schüler sind zu Wort gekommen. Und obschon diese Gefährdungssituationen oftmals anders einschätzen als Eltern/ Erwachsene, waren diese der Meinung, dass es insbesondere an Berufsschulen sinnvoll sei o.g. Uniformen zu tragen.

Die Zahlen sind erschreckend, die Schicksale dahinter tragisch. Sie unterstreichen jedoch die Tatsache, dass eine Politik der Verbote die Probleme nicht behebt und das Herumdoktoren an Symptomen langfristig keine Verbesserung eines Missstandes bewirkt.

Die Zahlen, die ich oben zitiert habe, sind aus dem Gedächtnis übernommen. Ich bin mir sehr sicher, dass sie so verlesen wurden, Irrtümer kann ich aber nicht ausschließen. Leider habe ich auf der Homepage von Einslive auch nichts schriftliches gefunden.

Gruß :)

Marc

Nachtrag: In der Zwischenzeit haben sich meine Zahlenangaben bestätigt, mit Ausnahme eines Punktes, den ich korrigiert habe ("Im letzten Jahr" -> "In diesem Jahr"). Auf meine Frage nach den Quellen der Angaben, teilte mir die sehr schnelle und freundliche Hotline des Radiosenders mit, dass es sich hierbei um Polizeiangaben handele.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach langer Abstinenz...

Hallo an alle!

Ist schon ein lustiges Ding, das geplante Verbot!
Bis heute war niemand in der Lage, beispielsweise das Verbot von Butterfly- oder Faustmessern auch nur ansatzweise durchzusetzen.
Die Zielgruppe, die mit diesem Verbot getroffen werden soll, nämlich jugendliche Intensivtäter, werden sich kaum (wenn sie es denn überhaupt mitbekommen) von solchen Vorschriften beeindrucken lassen! Jemand, der schon 50 oder 60 mal wegen Raubtaten (immerhin ein Verbrechen) vor Gericht stand, wird sich kaum davon abhalten lassen schwarz U-Bahn zu fahren oder ein Messer mitzunehmen. Zumal die Gefahr beim Schwarzfahren erwischt zu werden ungleich höher ist. (bei ähnlicher Strafe)
Körting betonte in Interviews auch die Härte mit der dieses Gesetz durchgesetzt werden soll. In Berlin, wo selbst Berufsverbrecher für Totschlagsdelikte oft in den offenen Vollzug kommen, da will man jetzt die völlig überfüllten und überforderten Knäste mit Messerbesitzern füllen?


Wenn ein Jugendstaatsanwalt die konsequente Nutzung bestehender Gesetzte gegen Intensivtäter fordert, dann droht ihm die Justizsenatorin mit Disziplinarstrafe und unterstellt ihm auch noch eine quasifaschistische Einstellung. Ein Innensenator dagegen darf offensichtlich jeden Mist von sich geben den er mag!
 
Wenn ein Jugendstaatsanwalt die konsequente Nutzung bestehender Gesetzte gegen Intensivtäter fordert, dann droht ihm die Justizsenatorin mit Disziplinarstrafe und unterstellt ihm auch noch eine quasifaschistische Einstellung. Ein Innensenator dagegen darf offensichtlich jeden Mist von sich geben den er mag![/QUOTE]



Hallo marcy!

mir wird jetzt nicht so klar was ein Jugendstaatsanwalt und seine Forderung mit Faschismus zu tun hat.

Gruß
 
Wenn ein Jugendstaatsanwalt die konsequente Nutzung bestehender Gesetzte gegen Intensivtäter fordert, dann droht ihm die Justizsenatorin mit Disziplinarstrafe und unterstellt ihm auch noch eine quasifaschistische Einstellung. Ein Innensenator dagegen darf offensichtlich jeden Mist von sich geben den er mag!

Wenn die machtinnehabenden berliner Politiker es sich einfach so gefallen lassen würden, daß Beamte ihnen in Sachen wirkungsfreiem Symbolismus öffentlich Konkurrenz machen, hätten sie ja wohl auch ihren Beruf verfehlt!
 
...nun vielleicht etwas blumig formuliert....
...aber die gesellschaftliche Einstellung des Staatsanwaltes wurde von der Justizsenatorin arg in Frage gestellt.
....aber die hat momentan andere Sorgen!

Wenn ein Messerverbot einen sofortigen Rückang von Körperverletzungen und Totschlägen die mit Messern im Zusammenhang stehen zur Folge hätte, dann könnte man sich mit so einem Gesetz vielleicht zähneknirschend arangieren. Aber das wird nicht der Fall sein, zumal (wie schon oft thematiesiert) die meisten Straftaten eh mit Haushaltsmessern verübt werden (wegen der leichten Verfügbarkeit) und die kann nun wirklich keiner verbieten!
 
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