Bester Stahl für mein Messer [großes Bowie]

@ Arno


Ich warte auf die Bilder von deinem Messer.Wann stellst du mal ein Foto rein? Ich bin schon ganz gespannt :) .


@ Evelking

Wie weit ist denn der Stand bei deinem Messer?
 
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Also der Auftrag is raus leider hat er viel zu tun so das ich es gegen Ende Sommer bekommen werde so wies aussieht. Sobald ich es habe stelle ich natürlich paar Bilder rein
 
Hallo Jens

...Sorry, dauert leider noch etwas mit den Bildern, bin noch nicht zum Photograph gekommen (hätte heute fast hingehauen). Kommt aber, versprochen!
 
Hallo,

ich habe auch eine Frage zur Stahlwahl, zum besprochenen Einsatzweck des Messers. Leider ist niemand auf den Vorschlag, den 1.3505 als Stahl zu verwenden, eingegangen.
Mir ist klar, dass dieser Stahl für ein Messer mit vorrangig schlagender Beanspruchung, aufgrund seiner Legierungsanteile, nicht optimal ist. Allerdings nach den Kennfelddaten in Romansbuch, sind die Schneidkantenstabilität sowie die Schockbelastbarkeit dieses Stahls unerwartet gut, sicherlich auch aufgrund des sehr feinen Gefüges.
Ich besitze ein Messer mit 20 cm Klinge aus diesem Stahl. Ich hacke zu 80 % mit diesem Messer. Die Schneide ist 0,5-0,6 mm breit. Ich hatte noch die Mikroausbrüche, weder bei harten Rohrenknochen noch bei trockenem Buchenholz.

Ein Vergleichskenndatenfeld vom 2550, der für diesen Zweck von Euch empfohlen wird, habe ich leider nicht.
Um welchen Faktor ist das Potenzial des 2550 im Vergleich zum 1.3505 höher, bei vorwiegend schlagender Beanspruchung?

Jens
 
Ich hacke zu 80 % mit diesem Messer. Die Schneide ist 0,5-0,6 mm breit. Ich hatte noch die Mikroausbrüche, weder bei harten Rohrenknochen noch bei trockenem Buchenholz.

Na die Antwort hasst Du Dir selber gegeben, der Ausschliff ist der eines D2 oder ATS Messers da wirst Du nix finden an Ausbrüchen wenn die WB gut war.
Das zeigt Dir auch gleich wo der Leistungshebel liegt, nämlich bei der Geometrie. Würde man jetz ein Optimierung des gegebenen Messers Machen wollen würde man so vorgehen, dass man das gute Stück solange dünn schleift und mit noch steilen schneiden Winkeln versieht, bis bei der von die maximal aufgebrachten Beanspruchung merkliche Ausbrüche an der Schneide auftreten. Dann geht man 2-3 grad wieder stupfer und schon ist das Messer merklich getuned.

Der 2550 ist schon einen bedeutenden Schluck schockresistenter als der 3505. Bei gleicher Beanspruchung und gleichem schlanken Winkel würde er bedeuten mehr aushalten, natürlich bei gleicher Gefügestruktur und Härte. Zudem wäre er vermutlich auch verschleißfester als der 3505 unter diesen Bedingungen.

@Arno, jetzt mach mal endlich die Bilder von dem Gerät rein!
 
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Hallo Roman


Is ja gut... :p

...Habe gerade den Photograph nochmal angerufen und hoffe sehr, morgen `nen Termin zu bekommen. Wenn das klappt, ist das Teil ab morgen Nachmittag bis Abend online :hehe:
 
Ich hatte das Messer schon in der Hand, echt tolles Stück. :super:

Die Handlage ist super, was sofort auffällt ist das geringe Gewicht auf die doch beachtliche Länge.
Da sieht mann, das ein Haumesser kein kiloschwerer Prügel von 6mm sein muss, ganz im Gegenteil.

Was mir auch sofort aufgefallen ist, die Klinge ist Kerzen gerade, was bei der Materialstärke echt beeindruckend ist, Respekt.

Könner eben. :hehe:
 
Hallo Günther

Danke, danke, zuviel des Lobes :cool:

Auch bei mir gehört zum Härten von solchen Sachen immer eine gewisse Portion Glück dazu. Eine saubere Vorbehandlung ist sehr hilfreich, kann aber den Verzug auch nicht 100%ig verhindern.

Die Bastelei hat mir aber viel Spaß gemacht und das ist ja schließlich das Wichtigste. Deshalb auch hier nochmal vielen Dank an alle für die Anregung dazu!
 
Hallo Arno,

Ich find dein Werk Klasse! Vor allem die dünne Klinge so hinzubekommen verlangt hohes können! Ich meine auf den Bilder soetwas wie eine Härtelinie erkennen zu können, trift das zu oder ist die Klinge durchgehärtet?


Schöne Grüße, David
 
hallo arno,

wahrscheinlich war deine dokumentation einfach so ausführlich, dass keine fragen offen geblieben sind. ;)

ach doch: habe ich das überlesen oder ist ausgerechnet die klingenlänge auf deiner website nicht angegeben? :staun:
hier im thread steht sie ja...

und noch eine, allerdings generellerer natur: würdest du bei so einem messer sagen, dass das verwenden von damast tatsächlich praktische vorteile bringt? (dass es stark aussieht brauchst du nicht zu betonen. :p)
ich frage, weil ja beide verwendeten stähle bei 0.8% c-gehalt liegen und ich in den angenommenen zähigkeitswerten keinen grossen unterschied sehen kann. meinst du, die klinge würde irgend etwas an funktionstüchtigkeit einbüssen, wenn man einen 1.2552 monostahl genommen hätte?

ach so, den griff hätte ich lieber in ebenholz oder mooreiche gesehen, aber das ist wohl reine geschmackssache. :eek:
 
wahrscheinlich war deine dokumentation einfach so ausführlich, dass keine fragen offen geblieben sind.

Ist schön, dass so ein tolles Messer gemacht wurde. :super:

meinst du, die klinge würde irgend etwas an funktionstüchtigkeit einbüssen, wenn man einen 1.2552 monostahl genommen hätte?

Wenn ich mich nicht irre, der Stahl mit 0,8 C und bis 5% Legierung ist noch gut zum Hacken geeignet. Ich denke, eine Monostahlklinge aus 2552 wird nix (verglichen mit dieser Damastklinge) an Funktionstüchtigkeit einbüssen.
 
Hallo Ihr

Erstmal vielen Dank für die Anregungen!

@Eukalypt: Klar hat das Teil eine Härtelinie.

@teachdair: Buchs ist ne saugute Idee. Ich mag Buchs!

@dcjs: Mooreiche oder Ebenholz wären auch nicht schlecht gewesen. An Ebenholz habe ich auch beim Basteln bereits gedacht. aber ich habe in letzter Zeit so oft Ebenholz verwendet, dass ich mal was Anderes testen wollte. Leider ist das Amaranth nicht ganz so knallig lila geworden, wie bei einigen Anderen Stücken, die ich daraus gemacht habe...Sowas passiert natürlich immer dann, wenn es drauf ankommt.

Das die Klinge damasziert ist liegt eigentlich ausschließlich daran, dass ich den 2552 frisch bekommen hatte und unbedingt versuchen mußte, dieses sauzähe Zeug zu schweißen. Welche Vorteile Damast gegenüber Monostahl hat, ist eine Frage, an deren Beantwortung noch immer einige herumforschen. Die Zusammenhänge sind recht komplex. Mir ging es aber in erster Linie um eine hohe Gebrauchstauglichkeit, und die wird vor allem durch die Geometrie und die teilhärtungsbedingten Druckspannungen in der Schneide sicher gestellt. Es hätte absolut nichts dagegen gesprochen, den 2552 als Monostahl zu verwenden. Außer meinem Spieltrieb...
Die Maße trage ich noch nach, ich hatte das Messer gerade nicht da, als ich die Seite programmiert habe.
 
Hallo Arno,

da hast Du dir ein wirklich schönes Haumesser gebastelt. Schön mal zu sehen, wie leistungsfähig eine realativ dünne Klinge ist. Ich hätte vermutet, dass durch die geringe Materialstärke das Messers zu leicht wird und der Vorteil des Dünnschliffes aufgehoben wird. Interessant wäre ein Vergleich mit einem gleichen Messer und 7 mm Rückenstärke. Da du ein Damst geschmiedet hast kann man leider nicht feststellen wie lesitungsfähig der 1.2552 allein gewesen wäre.

Die Farbe des Holzes finde ich sehr gut, bin nicht so der Lila-Fan. Das Beste am Messer ist natürlich das Gesamtgewicht von 400 Gramm. Ich glaube ein Busse mit ca. 17 cm Klinge wiegt genauso viel :rolleyes: .

Jens
 
Hallo Jens

Jau, genau diese Vermutung hatte ich auch und genau das hat mich dazu gebracht, das Messer zu bauen.
Eine Variante in 2552 mono mit 6 mm ist ja auch bereits von Günther vorgestellt worden. Vielleicht kommen die zwei ja mal zum vergleichenden "Hackstückeln" zusammen...
Das Gewicht muß ich leider etwas nach oben Korrigieren: 453g. Ist aber immer noch wenig. Meine Werkstattwaage war da einfach nicht genau genug.
Das Gewicht hockt eben da, wo es gebraucht wird, deshalb auch die vom ursprünglichen Vorschlag leicht abweichende Klingenkontur.
 
Hallo nochmal

Ist mir gerade noch zum Thema des Threads und den neuen Fragen eingefallen:

Eigentlich habe ich ja, wie bereits in dem ersten Posting mein Messer betreffend beschrieben, beim Damast einen 2842 verwendet und bereits betont, das dieser eigentlich nicht gut für Haumesser geeignet ist, da wenig Schockresistent.
Ich habe also durch die Damaszierung tendentiell und bewußt eher sogar noch etwas an Potential eingebüßt.
Getraut habe ich mich das, weil Stahl eben ein toller Werkstoff ist, der vieles verzeiht UND weil ich der festen Überzeugung bin, auch auf Grund einiger eigener Untersuchungen, dass das Damaszieren allgemein durchaus etwas bringt, vor allem in Bezug auf Schockresistenz und Zähigkeit.

Trotzdem:

Für so ein Messer wäre sicherlich ein 2552 mono eher noch besser, als ein hochaufwändiges "Hochleistungsgelumpe", wie bei meinem Bowie. Ganz zu schweigen von den Kosten. Zwei von drei Tagen der Fertigungsdauer sind nämlich fast ausschließlich für das Material der zwei Klingen drauf gegangen, und ich habe einen ca. 200 Kg Lufthammer! Ohne so ein Gerät macht es meiner Meinung nach schlicht keinen großen Sinn, sowas machen zu wollen.

Wenn man dann weiter denkt und auch die Kosten mal als wichtiges Argument einstuft, würde z.B. ein ck 75 mono mit Sicherheit auch nicht schlechter "abschneiden", als so modernes Zeug. Davon hatten wir es hier zwar auch schon, aber ich denke, man sollte das jetzt und hier nochmal betonen. Den könnte man dann z.B. auch tatsächlich auf 20° ausschleifen, und nicht auf meine "sicheren" 30°...
Abgesehen davon würde man da etwa 3 vergleichbare Klingen an nur einem Tag fast komplett fertig bekommen.
 
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AW: Bester Stahl für mein Messer

Moin Evilking,

wie sieht es aktuell aus mit Murat`s Umsetzung Deines Messerdesigns?

Jens
 
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