Billig = schlecht? Unterschiede 300€ zu 50€?

- wenn ich sehe, wie unlogisch ich Messerkäufe bewerte (230€ Cruwear PM2 ohne Zucken, aber bei einem 70€ Tamashii rumzaudern) sollte ich die Klappe … äh Tasten halten
magst du vielleicht ein paar Worte über das Tamashii verlieren? (Die Cruwear PM2 Geschichte kennen wir ja schon.)
 
Was meint ihr, gibt es sehr gute Messer für 40/50€? Ist es nur die Borniertheit von manchen Leuten, die viel Geld ausgegeben haben und denen es ein Dorn im Auge ist, dass man auch gute Sachen für wesentlich weniger Geld bekommt? Ist es wirklich so, dass es fast auszuschließen ist, dass man gute Messer für unter ~100 € bekommt?

Was ist denn die Defintition "gut" ? Stahl, Griffmaterial, Verarbeitung, Härtung, Schliff etc. und oder Handling, Robustheit, Gebrauchsfähigkeit ?

Würde man die meisten Messer mit exklusiven Griffen und Luxusstählen gnadenlos dem Alltag aussetzen, dann wäre grade da vermutlich weniger viel mehr, z.B. ein wirklich guter, rostfreier Stahl und ein Kunststoffgriff dann das NonPlusUltra für 99% der Momente, wo man ein gutes Messer braucht.

Um das mal bei den üblichen französischen Gebrauchstaschenmessern an allein zwei Eigenschaften festzumachen:
  • Verarbeitung/Griffmaterial
  • Stahl/Schliff/Härtung
Du bekommst Thiers und Laguioles von etwa 50 - 60 Euro an aufwärts bis hin zu mehreren 100ern mit Klingen aus Schwedenstahl, meistens vergleichst Du dabei Sandvik 12C27 und 14C28(N) mit Sandvik 12C27 und 14C28(N), hast also tatsächlich sehr oft keine oder nur marginale Unterschiede beim Klingenmaterial, möglicherweise gibt es Unterschiede in der Härtung oder dem Schliff.
Betrachtet man die Verarbeitung, dann sieht man durchaus Unterschiede - einmal beim Griffmaterial - da ist so ein Mammutbackenzahn im Vergleich mit einem Olivenholz natürlich preislich sehr weit auseinander. Vergleicht man dann z.B. Wacholderholz mit Wacholderholz, also identisches Griffmaterial, dann kommt man zu der Erkenntnis, dass es keine wirklich schlechte Verarbeitung gibt, meine Messer sind alle echt gut verarbeitet und viele liegen zwischen 50 - 100 Euro.
Nur kann ich trotzdem zur Verarbeitung sagen das man eine echt gute Arbeit durchaus von einer perfekten Verarbeitung unterscheiden kann und das ist dann teilweise am Preis zu erkennen.

Was die "Borniertheit" angeht - das ist nach meiner Ansicht durchaus stark differenziert zu werten. Es gibt halt Sammler und Liebhaber - wie überall in vielen Bereichen - und die sehen neben den Eigenschaften auch noch einen Lifestyle und das Design oder haben halt ein gutes Gefühl etwas zu benutzen, was eben glücklich macht, weil es eben toll aussieht etc.

Für mich ist ein eigenes Taschenmesser im Steakhaus/Restaurant nicht grade selten im Einsatz - und ich gehöre dann zu denen, die Eleganz und preiswert ebenso könnten wie Eleganz und teuer - nicht, dass es im Restaurant kein Besteck gibt - aber wenn man einmal im Steakhaus das Steak mit seinem wirklich scharfen Messer geschnitten hat, ist es ein großer Unterschied zu dem, was man dort als Besteck bekommt, denn diese Steakhaus-Sägen zerfetzen das Steak an der Schnittkante und der Saft läuft auf den Teller...

Fazit: Ein 14C28N Lierande für 48 Euro ist im Steakhaus ein ebenso gutes Messer wie ein 14C28N Perceval Le Thiers mit Griff Mozambique Ebenholz - auch wird die Standzeit im Restaurant auf Keramikgeschirr nicht weit auseinander liegen und das Nachschärfen danach wird sich auch nicht wirklich unterscheiden.
 
Hallo @DirkWitten

Ja, das ist definitiv auch eine Sichtweise… Deinen Ansatz finde ich durchaus sehr interessant!

Mit der Definition was für einen persönlich „gut“ bedeutet, ist es definitiv gar nicht so einfach.
Mein Ansatz, Hintergedanke, oder Intention meiner Fragestellung, ging deshalb eher in die Richtung, bzw. war folgendermaßen gemeint.
Gibt es da draußen mittlerweile Hersteller, die Messer produzieren, in der gleichen Qualität wie andere, dabei aber ERHEBLICH günstiger sind.

Also plump gesagt, ist dieses oder jenes Messer, von diesem oder jenen Hersteller, eigentlich ein absoluter Kracher, obwohl es kaum Aufmerksamkeit bekommt, weil es eben nicht von diesem oder welchem Hersteller produziert wird?
Bekomme ich mit dem „Supergeilo Force X“ für 50€, eigentlich genau so ein geiles Teil, wie das „XY Model Hunter“ vom „Renomierten Hersteller Z“, für 300€?… Gibt es sowas, oder Ähnliches… Kennt da jemand Beispiele? So wars gemeint ;)

Und klar, mir ist natürlich bewusst, dass es da so viele variablen gibt, wie Sterne am Firmament. 😅
Aber da kamen ja auch schon diverse und gute Erfahrungsberichte hier im Thread ;)

LG Sensei
 
Also wenn du bestimmte Sachen willst zum Beispiel beim Stahl oder aber Griff aus Titan oder dem schon erwähnten Mammutbackenzahn, dann musst du dafür bezahlen, da spielen ja schon die simplen Materialpreise eine Rolle, von dem erhöhten Aufwand in Bearbeitung etc. ganz abgesehen.

Groß sparen kann ein Hersteller da eigentlich nur an den Arbeitskosten, aber Fertigung per Hand aus Europa oder USA hat eben ihren Preis.

Man kann natürlich Messer verschiedener Preisklassen vergleichen und wie sie in einzelnen Kategorien aufgestellt sind etc., führt am Ende aber auch wieder zu dem Punkt was braucht man/ was will man und ist man bereit es zu bezahlen
 
Moin @SenseiMiheru

Du möchtest also den Arbeitsaufwand / Material / Qualität eines renomierten Herstellers....bist aber nicht bereit das zu bezahlen...richtig ?

Beispiel Chris Reeve Nachbau

Messer Sanrenmu Land 910 Plus Kugellager Titan12C27 Sandvik Stahl Fis

Naja, solch eine Formulierung trifft es in meinen Augen nicht ganz. Das klingt ein bisschen so als würde ich den Herstellern, ihren „gerechtfertigt aufgerufenen“ Preis nicht zahlen wollen. Darum geht es nicht.
Es geht eher in die Richtung, ob sich manche Hersteller die Arbeit einfach zu gut bezahlen lassen.
Aber auch das wäre nur eine mögliche Formulierung. Im Beitrag vorher denke ich, habe ich das ganz gut beschrieben was ich meine.
 
So, jetzt kann ich nicht länger schweigen, hier mal mein persönliches Outing:

ICH BIN BEKLOPPT, TOTAL DURCH, "DESIGNSÜCHTIG"

Vor ca. 30 Jahren hatte ich mein obligatorisches Butterfly (Herbertz, 425m Stahl), ein Bundeswehr Taschenmesser (glaub Aitor, Stahl ?) und ein Fahrtenmesser im BW-Style (Hersteller ?, 420 Stahl), + noch ein, zwei China-Teile...

Das hat damals vollkommen getaugt, am meisten hab ich das BW-Taschenmesser misshandelt und konnte mich nie beschweren, es hat seinen Dienst getan und darüber hinaus.

Heute schau ich auf ne Messersammlung von ca. 87 Teilen, die meisten zwar relativ günstige, aber auch einige teuere Highlights und diverse Antiquitäten (bin grade selbst dabei zu einer zu werden)...

Auf was ich hinaus will:
Ich hab ne ganze Vitrine voll mit Sammelstücken, dann noch ne Kiste mit ca. 40 anderen Teilen drin, die wenigsten Messer findet man bei mir im Bad und in der Küche ;-)
Jedesmal wenn ich diverse Angebote im Netz sehe, oder mich auf Flohmärkten rumtreibe finde ich immer wieder was geiles, das mich anspricht (Zum Glück sinds keine Handtaschen, Messer lassen sich doch besser stapeln!).
Ich hab mehr Stahl daheim, als dass ich ihn jemals nutzen könnte...DESIGNFETISCH

Fazit:

Jeden Tag, wenn ich das Haus verlasse, hab ich das gleiche Taschenmesser einstecken (Marbles "Demo-Knife", US-Army Nachbau) und eins von etwa 3 Fixed am Gürtel (Mora, Hultafors, oder ein Rough Ryder made in Pakistan).
Alles saubillige Teile, die anstandslos ihren Dienst tun, während die teueren Anton Wingen, Pumas, Ka-Bars, etc. daheim verstauben.
WIR SIND ALLE SCHLICHT VOM ÜBERANGEBOT ÜBERROLLT WORDEN, NUTZEN HAUPTSÄCHLICH ABER NUR DAS WIRKLICH, WAS SICH SCHON SEIT UNSERER JUGEND BEWÄHRT HAT...
Aber es ist schön, sich mitten unter euch anderen "Bekloppten" zu befinden!!! ;-);-);-)

GRUSS

FLO (Der gerade versucht, sich wieder aufs Wesentliche zu reduzieren)
 
Es geht eher in die Richtung, ob sich manche Hersteller die Arbeit einfach zu gut bezahlen lassen.
Naja...du suchst ja nach günstige Alternativen...ist ja nicht schlimm
Ob du bereit bist die aufgerufenen Preise zu bezahlen oder auch nicht bleibt ja deine Sache.
Das eine Firma für ihr Produkt möglichst viel Geld haben möchte ? Klar...das reguliert irgendwann der Markt und die Chinesen freuen sich..
 
Naja...du suchst ja nach günstige Alternativen...ist ja nicht schlimm
Ne ne, Ich suche eigentlich gar nicht.
Mich hat es nur mal interessiert, weil es halt mittlerweile so viele Hersteller, hauptsächlich bei Amazon, gibt, die vom Erscheinungsbild eigentlich einen sehr vernünftigen und qualitativ hochwertigen Eindruck machen.
So kam ich auf den Gedanken, wenn doch die gleichen Materialien verbaut werden, es augenscheinlich auch gut verarbeitet ist, ob es dann wirklich so ist, dass diese Messer es mit wesentlich teurere Messern „aufnehmen“ können… Oder liegt irgendwo der Hund begraben.
(Und klar, pauschalisieren kann man nicht. Griffiger wird es mit Beispielen, wie ein anderes Forenmitglied schon richtig angemerkt hat)

Zudem hatte ich ja auch schon geschrieben, dass ich selber eine sehr positive Erfahrung mit einem solch, extrem günstigen Messer, gemacht habe…
 
Zuletzt bearbeitet:
Der eigentliche Witz an der Sache ist halt, dass sich Leute, die sich zum Bsp. ein 600€ Medford-Messer rauslassen, das Teil dann in die Vitrine legen und sich dann darüber auslassen, was das Ding theoretisch alles kann...
Diesen Leuten würde es meist (will nicht verallgemeinern) im Traum nicht einfallen, damit wirklich zu arbeiten.
Statt dessen gibts auf der Arbeit und zum Allgemeingebrauch halt ein Billiigteil von der Tankstelle für 5-10€, welches für alles herhalten muss.
Wenn das dann nach nem Jahr oder so den Geist aufgibt, wird sich über billigen "Chinaschrott" beschwert...
Finde den Fehler!

Edit:
Natürlich gehts auch hauptsächlich um Grosse Markennamen.
Das Zeug was vor ca. 20 Jahren aus China und anderswo herkam war grösstenteils Kernschrott, aber auch die Billigheimer haben aus ihren Fehlern gelernt und viele namhaften Hersteller haben teilweise ihre Produktion dorthin ausgelagert (Spyderco Byrd, Böker Magnum, etc....)

Don't believe the hype!!!

Am besten selbst ausprobieren und was taugt behalten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, genau das hatte ich auch schon geschrieben. Ich möchte diese Leute auch nicht verurteilen die einfach nur sammeln. Aber mir erschließt es sich auch nicht so ganz, warum man das Beste vom Besten haben muss, mit dem krassesten Überstahl, was, wie du schon selber sagst, dann nur rein THEORETISCH richtig viel aushält.
Aber ich kann auch verstehen wenn sich Leute an etwas hochwertigem erfreuen, an dem Wissen, dass es hochwertig verarbeitet ist und dann auch darauf acht geben.

Ich nutze eigentlich so gut wie alle meine Messer. Klar gibt es Ausnahmen, aber dann eher, weil mir die Griff Ergonomie nicht passt und ich das Handling blöd finde oder Ähnliches.
 
Hat auch keiner behauptet, dass Sammelleidenschaft was mit rationalem Denken zu tun hat. :cool::

Am geilsten find ich immer die Amis, die sich einreden, nur made in USA ist der "real deal".
Währenddessen lagern deren Firmen ihre Produktion teilweise selbst dahin aus, um Kosten zu sparen.

Hab schon etliche Case-Messer (USA) gesehen, mit Spaltmassen durch die du nen Briefumschlag werfen kannst und nem fürstlichen Preis dafür, während die meisten RoughRider-Messer (China) tadellos verarbeitet sind und das bei fast gleicher Stahlsorte...

Its the hype man, the hypocrisy...
 
Exakt darauf wollte ich, unter anderem hinaus…

Ich bin wirklich weit davon entfernt auch nur halbwegs Experte zu sein, was Messer betrifft.
Aber auch ich hatte schon das ein oder andere in der Hand.:p:
Dabei ist mir halt auch schon aufgefallen, dass ich beispielsweise zwei Messer verglichen habe, die vom Einsatzzweck, Größe und so weiter, durchaus vergleichbar waren. Das eine beispielsweise für 250 €, das andere eins für 70€. Bei der Verarbeitung, habe ich null Unterschiede feststellen können. Beide sehr gut und präzise gefertigt, also keinerlei offensichtliche Mängel. Vergleichbar, wertige Stahlsorten, oder sogar gänzlich die gleiche.

Das sind dann halt die Momente, wo zumindest bei mir die Frage aufkommt, woher dieser gewaltige Preisunterschied kommt.
Und ganz schlimm wird es dann, wie du auch schon schreibst, wenn der eine Hersteller der 250 € für sein Messer haben möchte, dann selber in China produzieren lässt.

Und weiter kam dann bei mir die Frage auf, weil dies ja nicht nur ein Einzelfall ist, warum denn dann niemand über diese Messer spricht…
Mich hat es halt sehr gewundert, warum bei der Suche hier nach bestimmten Modellen und Herstellern, keine Ergebnisse auftauchen. Sprich, diese Messer wurden nicht einmal in irgendeinem Kommentar erwähnt. Hat mich halt interessiert, woran das liegt.

LG Sensei
 
Nun es gibt ja eine riesige Auswahl in allen Preisklassen, besonders im Budget Bereich.

Da gibt es dann die großen altbekannten Marken, die den meisten ein Begriff sind und nochmal neuere kleinere Produzenten, die eben unbekannter sind.

Ich denke mal, dass dieses Nicht-Erwähnen auch schlicht damit zusammen hängt, dass manche Messer einen geringeren Bekanntheitsgrad als andere haben. Somit ist der Kreis der Personen, die sie mal erwähnen könnten, natürlich geringer. Und die Muße zu einer ganzen Messervorstellung hat ja auch nicht jeder der das Messer besitzt automatisch, da wird die Wahrscheinlichkeit auf ein Review zu stoßen nochmal geringer.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich gehts auch hauptsächlich um Grosse Markennamen.
Das Zeug was vor ca. 20 Jahren aus China und anderswo herkam war grösstenteils Kernschrott, aber auch die Billigheimer haben aus ihren Fehlern gelernt und viele namhaften Hersteller haben teilweise ihre Produktion dorthin ausgelagert (Spyderco Byrd, Böker Magnum, etc....)

Böker hat mit der Böker Magnum Serie nix "ausgelagert", das ist Zukaufware. Das Zeugs sieht man irgendwo, lässt sich Böker draufpappen und verkauft das unter dem eigenen Label.
"Ausgelagert" ist Böker Plus. Design Solingen. Specs aus Solingen, gebaut irgendwo (China, Taiwan ...) - jedenfalls nicht in Solingen.

Ja, das ist ein Unterschied. Ja, auf die Qualität lässt sich deswegen nicht direkt schliessen.

"Nicht-Erwähnen": Das kann auch daran liegen, dass das Thema diejenigen, die was erwähnen, einfach nicht interessiert. Und diejeniegen, die Interesse am Thema haben, können ja erwähnen ? Der Threadstarter kann ja mal mit dem Erwähnen anfangen. Ist sicher spannender, als über das Nicht-Erwähnen zu diskutieren.


Pitter
 
Ich lese den Thread schon ein bisschen mit, sehr interessiert. Im Endeffekt kamen da quasi alle Argumente Pro und Contra vor die ich mir auch immer vorgehalten habe.

Über die Jahre haben sich auch eine Menge Messer bei mir angesammelt, wie viele andere Dinge, die nicht Messer sind - die man einfach besitzen will weil sie "geil" sind was Design, Haptik, Funktionalität, Qualität oder eine sonstige Eigenschaft angeht.

Mittlerweile - und nicht nur aus finanziellen Gründen, aber eben auch daraus resultierend - bin ich für mich zu der Erkenntnis gelangt, dass mich das Sammeln um seiner selbst willen nicht befriedigt und ich die Dinge die ich besitze einsetzen will. Daher trenne ich mich von einer Menge Dinge die nur rumgelegen sind, und habe dadurch viel entschlacken können.

Im Prinzip heisst das dass ich nur Dinge noch aus ideellen Gründen behalte wenn sie nicht genutzt werden, aus keinem anderen Grund - auch bei den Messern. Und da geht es mit dem Kern dieses Themas denn los: ist ein teures Produkt besser als ein billiges?

Hier halte ich es so wie bereits weiter oben gelesen: billig ist eben nicht günstig, sondern Schund. Günstig ist gute Qualität zu einem niedrigen Preis, billig ist teuer weil man doppelt kaufen muss um Qualität zu bekommen...

Ich habe jahrelang mit Messern aus der 300€-Klasse gearbeitet (Pohl Force, Chris Reeve, Bradford usw.), die qualitativ sicher hervorragend waren und meinen Ansprüchen vollkommen genügt haben - sollte man da auch erwarten dürfen. Mittlerweile habe ich ein Spielzeug aus der 15߀-Klasse für mich entdeckt, das meine Ansprüche so viel besser abdeckt dass ich die anderen Messer nicht mehr benutzt habe. Da mir gerade leider die finanziellen Möglichkeiten fehlen die anderen Messer dennoch zu behalten mussten sie weg.

Und auch dieses neue Messer kann man mit unterschiedlichen Augen betrachten, da es schnöder 80CrV2-Kohlenstoffstahl ist, für eben 150€. Kann man günstiger bekommen, keine Frage. Aber eben das Modell leider nicht (nur mit viel Glück)...

Und da geht es subjektiv wieder los: andere würden das Geld dafür niemals ausgeben, da ihre Bewertung als "viel zu teuer" ausfällt. Mir passt dieses Messer perfekt: Grifflage, Klingenform usw., wie für mich gemacht - und damit ist es mir für das Gebotene nicht zur teuer, sondern vergleichsweise günstig (verglichen mit den anderen Messern die ich bisher täglich genutzt hatte).

Natürlich gibt es günstigere Messer mit ähnlichen Eigenschaften (Stahl und Griffmaterialien), die hervorragend bezüglich Qualität, Leistung usw. sind - die passen aber nicht so perfekt in meine Hand und bringen damit für mich nicht dieselbe Leistung... Daher lässt sich aus diesem Blickwinkel über das gesamte Thema hervorragend "streiten"...
 
So kam ich auf den Gedanken, wenn doch die gleichen Materialien verbaut werden, es augenscheinlich auch gut verarbeitet ist, ob es dann wirklich so ist, dass diese Messer es mit wesentlich teurere Messern „aufnehmen“ können…

Grade bei Amazon und Ali gibt es das Geschäftsmodell, wo die gleiche Ware zu enorm unterschiedlichen Preisen angeboten wird. Es kann da tatsächlich das gleiche Kochmesser für 50 und 250 Euro angeboten werden und eines davon ist eine "neue, exklusive Marke" ...

Hierbei wird dann versucht über den Preis zusätzlich "Qualität" darzustellen.
 
Mich beschleicht das Gefühl, dass es nicht wirklich neue Ansätze zu dem Thema gibt, da sich doch, zumindest in Teilen, viele Dinge wiederholen. Zudem ist es mittlerweile mühsam sich alles durch zu lesen um nicht Dinge zu „fordern“, die schon geschehen sind, oder worüber schon geschrieben wurde ;)

Zusammenfassend könnte man also sagen.

Auch dieses Thema betreffend, ist es so wie mit vielen! Es gibt viele mögliche Begründungen, für die es viele mögliche Gründe gibt. Pauschalisieren kann man nicht und die Wahrheit liegt immer im Auge des Betrachters. Qualität ist nicht wirklich greifbar und hat viel mit Subjektivität zu tun. Wenn man wissen will, ob einem ein Messer gefällt, auch wenn es nur 15 € kostet, muss man es selber testen und für sich selber entscheiden.

Ich hätte ja schon längst einen Thread gestartet mit der Vorstellung eines dieser Messer, die ich für ein absolutes Schnäppchen halte, bei sehr solider Qualität. Leider finde ich es sehr schade, dass das hier so komisch gelöst ist, mit dem Einfügen von Bildern… Und eine Vorstellung ohne Bilder… eher neeee!

LG Sensei
 
Um der hier mehrfach geäußerte Kritik (es gäbe zu wenig Präsentation von "Billigmessern" hier im Forum) etwas den Wind zu nehmen, habe ich eine Diskussion dazu eröffnet. Vermutlich wird die Zusammenstellung im Laufe der Zeit deutlich machen, dass "Billig = schlecht?" nicht zutrifft (ebensowenig wie "Teuer = Gut"). Da eine Bewertung trotz aller objektiver Kriterien subjektiv ist und vom jeweiligen Menschen abhängt kann es eigentlich auch nicht anders sein.
 
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