Maik Amelmann
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Was mich an all dem stört, was jetzt nach der Tat sicher wieder wochenlang diskutiert wird, ist der Mythos der Kontrollierbarkeit. Sicher werden sich die Leute wieder überschlagen, geniale Forderungen und Ideen zu präsentieren. Tatsächlich sind Amokläufe so alt wie die Menschheit, und wer überraschend, zufällig und rücksichtlos möglichst viele Menschen (und sich selbst) töten will, wird dies immer tun können.
Das ganze wird jetzt wieder benutzt, um seine eigenen Ideologien als bestätigt zu präsentieren ("Waffen für alle!" bzw. "Keine Waffen für keinen!", je nach Gusto), und was die "Ursachenforschung" betrifft, wissen wir doch jetzt schon wieder, woran es liegt: Fernsehen! Computerspiele! Kino! Rockmusik!
Die Wahrheit dürfte wohl eher sein, dass sich in unseren ach so modernen Gesellschaften viele mehr und mehr überflüssig fühlen, ausgestossen und unwichtig. Wer seinen Job verliert oder wie dieser Junge aus dem Abitur ausgeschlossen wird, ist überflüssig. Gibt ja genug andere. Und dann wächst der Wunsch, seinem Leben ein Ende zu bereiten und EINMAL ein Ausrufungszeichen in die Welt zu setzen, einmal noch wichtig zu sein. Jemanden mit einer Sturmschrotflinte kann man nicht mehr ignorieren, der steht im Mittelpunkt.
Ich glaube nicht, dass irgendwelche Gesetze daran etwas ändern werden, und bei allem was jetzt sicher wieder vorgeschlagen wird (hach, es ist Wahlkampf!), kann man sich sofort mal fragen "Hätte das diesen Amoklauf wirklich verhindert?". Mir fällt kaum eine machbare Massnahme ein, auf die das zutrifft.
Wir sollten uns fragen, welchen Preis wir für unsere leuchtend bunte Leistungs- und Konsumgesellschaft zahlen müssen. Wer sich keinen Mittelklassewagen und einen Bausparvertrag leisten kann, wer unten herausfällt und abgeschrieben wird, löst sich nicht in Luft auf. Manche von denen ohne Perspektive werden selbst dafür sorgen, dass ihnen Aufmerksamkeit zuteil wird.
Ich glaube nicht dass dieser Junge zu dieser Tat gekommen wäre, wenn jemand da gewesen wäre, der zu ihm sagt: "Wir respektieren Dich, wir erkennen Dich an, wir brauchen Dich. Hier ist der Weg, das kannst Du jetzt tun.". Stattdessen hat der alleine zuhause gesessen, mit seinen Waffen gespielt, und dann ist ihm die Decke auf den Kopf gefallen, weil da nichts mehr war.
Das ganze wird jetzt wieder benutzt, um seine eigenen Ideologien als bestätigt zu präsentieren ("Waffen für alle!" bzw. "Keine Waffen für keinen!", je nach Gusto), und was die "Ursachenforschung" betrifft, wissen wir doch jetzt schon wieder, woran es liegt: Fernsehen! Computerspiele! Kino! Rockmusik!
Die Wahrheit dürfte wohl eher sein, dass sich in unseren ach so modernen Gesellschaften viele mehr und mehr überflüssig fühlen, ausgestossen und unwichtig. Wer seinen Job verliert oder wie dieser Junge aus dem Abitur ausgeschlossen wird, ist überflüssig. Gibt ja genug andere. Und dann wächst der Wunsch, seinem Leben ein Ende zu bereiten und EINMAL ein Ausrufungszeichen in die Welt zu setzen, einmal noch wichtig zu sein. Jemanden mit einer Sturmschrotflinte kann man nicht mehr ignorieren, der steht im Mittelpunkt.
Ich glaube nicht, dass irgendwelche Gesetze daran etwas ändern werden, und bei allem was jetzt sicher wieder vorgeschlagen wird (hach, es ist Wahlkampf!), kann man sich sofort mal fragen "Hätte das diesen Amoklauf wirklich verhindert?". Mir fällt kaum eine machbare Massnahme ein, auf die das zutrifft.
Wir sollten uns fragen, welchen Preis wir für unsere leuchtend bunte Leistungs- und Konsumgesellschaft zahlen müssen. Wer sich keinen Mittelklassewagen und einen Bausparvertrag leisten kann, wer unten herausfällt und abgeschrieben wird, löst sich nicht in Luft auf. Manche von denen ohne Perspektive werden selbst dafür sorgen, dass ihnen Aufmerksamkeit zuteil wird.
Ich glaube nicht dass dieser Junge zu dieser Tat gekommen wäre, wenn jemand da gewesen wäre, der zu ihm sagt: "Wir respektieren Dich, wir erkennen Dich an, wir brauchen Dich. Hier ist der Weg, das kannst Du jetzt tun.". Stattdessen hat der alleine zuhause gesessen, mit seinen Waffen gespielt, und dann ist ihm die Decke auf den Kopf gefallen, weil da nichts mehr war.