Am längsten Erfahrung habe ich mit dem
WMF Spitzenklasse Brotmesser (20cm). Das ist eigentlich nicht sooo schlecht, hat aber diesen merkwürdigen WMF Doppelwellenschliff. Ich denke mal, das soll den Zweck haben, dass man das Messer mit beiden Händen benutzen kann. Allerdings kann man selbst nachschärfen wohl getrost vergessen, denke ich mal. Außerdem bilde ich mir ein, dass das Messer in seinen drei Gebrauchsjahren deutlich an Schärfe verloren hat.
(Der Doppelschliff sorgt für viele kleine Sägezähne, und die werden schneller flach als wenige große. Erscheint mir zumindest oberflächlich plausibel.) Aber bei allem was man hier liest oder eben nicht, ist WMF ja eh keine ernsthafte Option wenn es um Messer geht.
Als Ersatz hatte ich mir dann zunächst die kurze
Herder Brotsäge (195mm) in Olive bestellt. Davon war ich aber nicht wirklich begeistert, weil mir die Klinge zu flexibel war und das Messer sich insgesamt zu leicht anfühlte. Bei Brotmessern möchte ich lieber etwas in der Hand haben. Außerdem hat mich die Verarbeitung nicht überzeugt (der Griff...). Daher ging es zurück. Ein Paar vorsichtige Probeschnitte hatte ich allerdings gemacht und gerade durch weiches Brot ging es extrem gut. Bei mäßig hartem Brot hat die Klinge aber direkt angefangen zu wabbeln.
Jetzt habe ich seit einer Woche das
Burgvogel Oliva Line Brotmesser (23cm), was ich auch behalten werde. In Sachen Optik und Verarbeitung gefällt es mir um Welter besser als das Herder. Es ist relativ massiv, was mir persönlich gefällt, und der Griff liegt gut in der Hand. Schneiden tut es bisher auch recht ordentlich. Allerdings ist die Klinge sehr bauchig, woran ich mich noch etwas gewöhnen muss. Auf Grund der dickeren Klinge geht es zwar weniger beeindruckend durch Weißbrot als der Herder, aber bei was härterem bleibt wenigstens die Klinge gerade.
Bei Gelegenheit schreibe ich noch mal ein Update wenn ich das Messer etwas länger in Gebrauch hatte.
Allgemein würde ich mittlerweile aber auch zustimmen, dass längere Klingen bei Brotmessern durchaus von Vorteil sind. Man brauch einfach weniger Züge und erhält einen glatteren Schnitt.