Bundestagswahl 27.09.09

Doch, brauchen sie, genauso wie friedliche Staaten Streitkräfte brauchen. :ahaa:

Dieses ewige apologetische "Neiiiin, das ist doch niemalsnicht eine Waffe sondern nur ein Butterbroterzeugungs-Spezialwerkzeug!" wird uns vielleicht ein paar Jahre Zeit erkaufen, bevor alles mit einer spitzen Kante dran verboten wird, mehr aber nicht.
Ich behaupte und vertrete das ^ nicht, das möchtest Du mir lediglich in den Mund legen, und Du weist auch, dass es nicht auf mich zutrifft.

Ich unterscheide zwischen Waffen und Messer als Waffe und Messern als Werkzeugen. Da ich aber keine "reinen" Waffen besitze, kann ich auch nicht "totalentwaffnet" werden, man verbietet mir "lediglich" sowohl Messer die aufgrund ihrer Machart schon immer als Waffen deklariert sind, als auch Messer die es nicht sind. Und das habe ich nicht nur den Leuten zu verdanken, die damit Straftaten begehen.

Nach deiner Sichtweise wird es die Zeit bis dahin lediglich verkürzen.

Was ist besser:
Mit Unvernunft alles noch schneller zum Schlechteren hin bewegen, oder mit Vernunft so lang wie möglich verzögern und evtl. doch noch etwas halten können ?
Und Vernunft heist nicht alles abnicken, sondern einfach mal etwas nachdenken, bevor man irgendwelche Parolen raushaut, die einem direkt wieder um die Ohren gehauen werden können.

Hier sind nicht die Leute, die unvernünftige oder unsinnige Gesetze verabschieden, dafür aber zuviele Leute, die unsinnigen Gesetzen mit ihren unüberlegten Sichtweisen verbunden mit suboptimaler Ausdrucksweise Vorschub leisten und Argumente liefern.
Aber das kann man auch einem Sack Kartoffeln erzählen, kommt dasselbe bei raus, daran hat sich in den vergangenen 6 Jahren nichts geändert.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann sehr wohl friedlich sein und dennoch Waffen besitzen, z.B.:

1. Outdoormesser (mit Sägerücken - wehe ich habe die einfach so dabei)
2. Armbrust zum Sportschießen
3. Kurz- und Langwaffen zum Sportschießen
4. Teleschlagstock zur Selbstverteidigung (z.B. gegen "Totgetretenwerden)
5. Katana (hängt als Sammlerstück an der Wand)
usw.

Also, wer solche Formulierungen wie Du völlig gedankenlos benutzt.....
Auch noch mal für Dich:
Nicht ich bin es, sondern der Politiker, der dir oder mir diese Antwort geben wird, wenn er bezüglich weiteren Änderungen zum WaffG in deiner Formulierung gefragt wird.
Wie man in den Wald hineinruft, schallt es heraus.

Mir scheint, dass hier wesentlich mehr Leute nicht mitbekommen haben, was die Abgeordneten auf Fragen nach Messern geantwortet haben, als ich bisher angenommen hatte...
Und was für Dich "Totalentwaffnung" ist, ist es für mich noch lange nicht, und auch auch nicht für alle anderen - im Gegenteil, für mich und viele andere bedeutet es nach deiner Formulierung noch mehr Verlust.

Weil es ja nach deiner und der Sicht von djcs nur Messer als Waffen und überhaupt keine Messer als Werkzeuge gibt...
Warum also sollte die Politik da Unterschiede machen, und sich selbst einschränken ?
 
Was ist besser:
Mit Unvernunft alles noch schneller zum Schlechteren hin bewegen, oder mit Vernunft so lang wie möglich verzögern und evtl. doch noch etwas halten können ?
Beides nicht gut. Gut wäre, mit Vernunft etwas zum Besseren zu bewegen.
In unserem Falle nicht nur das bestehende WaffG erhalten wollen, damit es nicht noch weiter verschärft wird, sondern durchaus auch mal ein liberaleres WaffG fordern.
Argumente dafür gibt es genug. Auch dafür, pöse Waffen zu führen...
 
@ luftauge

Tut mir leid das Mißverständnis, ich nahm wirklich an es sei Deine Meinung.

Messer sind für mich jedoch nicht generell Waffen, ich habe in obiger Aufzählung bewußt keine Werkzeuge genannt um nur auf den Begriff "Entwaffnung" einzugehen, zumal ich mich mit "Totalentwaffnung" nicht nur auf Messer (mit Waff.eigenschaften) bezog.

Aber mir ist klar was Du meinst: Die Politiker werden in Messern nur den Waffencharakter sehen und den Werkzeug-Aspekt ignorieren. Das schrieb ich weiter oben aber schon. Daher auch meine Einschätzung, daß wir irgendwann nur noch Mini-Klapptaschenmesser mit abgerundeter Spitze führen dürfen. Man beachte: In Flugzeugen sind ja jetzt schon Nagelfeilen verboten! Und ich vermute meinen Taschenwetzstahl (in form eines Kugeslschreibers) würde man mir auch abnehmen, wenn ich damit durch die Sicherheitsschleuse will.

Also: Auch für mich wäre es nicht nur mit Hinblick auf den Waffencharakter ein Verlust, wenn die Gesetze verschärft werden.
 
Argumente dafür gibt es genug. Auch dafür, pöse Waffen zu führen...

Meine Rede, daher ist es mir wichtig nicht einseitig nur von Messern zu sprechen, die je nach Bauform ja auch als Waffen ausgelegt werden oder rein auf den Werkzeug-Aspekt zu pochen, denn ich will ja auch explizit das es legal ist z.B. Knüppel oder TS führen zu dürfen (so wie es mal war). Momentan mache ich selbiges nämlich illegal, aber ich bin nunmal ein Fan von Rechtssicherheit - wenn es diese allumfassend gäbe.
 
Doch, brauchen sie, genauso wie friedliche Staaten Streitkräfte brauchen. :ahaa:
Auch dazu noch etwas:
Man sollte nicht pauschal von sich auf alle anderen schließen.
Genauso wie im Forum die Frage "wer braucht sowas ?" und die Aussage "niemand braucht sowas !" verpönt sind, ist es genauso verpönt, das Gegenteil für alle anderen festzulegen.
Davon abgesehen, dass der Vergleich ziemlich daneben ist.

Wenn Du unbedingt Waffen zur Verteidigung brauchst, ist das deine Sache und evtl. die einiger Anderer, aber nicht zwangsläufig auch meine oder aller Anderen.
Der Spruch "die beste Waffe ist der Verstand" stammt nicht von mir, wird aber gelegentlich ans Licht geholt. :ahaa:

@Messerjocke2000:
Ist schon klar, besser geht immer, schlechter aber leider auch - hat man beides selbst in "mit" der Hand. Ich bezweifle nur, dass man sich mit Unvernunft oder Unüberlegtheit verbessern kann.

Gruß Andreas
 
Wenn Du unbedingt Waffen zur Verteidigung brauchst, ist das deine Sache und evtl. die einiger Anderer, aber nicht zwangsläufig auch meine oder aller Anderen.
Stimmt, von daher gehts auch eigentlich keinen was an, was ich in der Tasche habe. Auch den Staat nicht. ;)

Ich brauche auch keine Waffen.
Ich möchte trotzdem das Recht, welche zu Führen.

Ich kenne auch Personen, die Waffen bräuchten um ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit im Zweifelsfalle auch durchsetzen zu können.

Aber da der Staat uns ja mittlerweile sogar vorschreibt, welche Leuchtmittel wir verwenden dürfen...:(

Vielleicht wirds ja mit der Bürgerrechtspartei in der Regierung besser und wir dürfen wieder selber entscheiden, was wir brauchen und was nicht.:rolleyes:






















Ja ich weiss, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen.:(
 
Meine Rede, daher ist es mir wichtig nicht einseitig nur von Messern zu sprechen, die je nach Bauform ja auch als Waffen ausgelegt werden oder rein auf den Werkzeug-Aspekt zu pochen, denn ich will ja auch explizit das es legal ist z.B. Knüppel oder TS führen zu dürfen (so wie es mal war).
Ich halte die ständigen "Rückzugsgefechte" auch für eher kontraproduktiv.
Salamitaktik und so...:rolleyes:
 
Was habe ich denn verpasst.?
Steht irgendwo in dem FDP Wahlprogramm eine Bemerkung zum Waffenbesitz.?
Wollen die was zurücknehmen.?

Ich erlebte täglich irgendwelche Leute die FDP Werbung machten, weil die das Waffengesetz zurücknehmen würden.

Ich hab ja nicht behauptet, dass der §42a WaffG zurückgenommen wird, nur weil die FDP in der Regierung ist...

Aber zumindest hat die FDP jetzt mehr Macht (und Einfluss auf die CDU) als in der letzten Legislaturperiode. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Verschärfung des WaffG - meiner Meinung nach - zumindest geringer, als wenn SPD und Grüne an der Macht wären!
 
Also wenn das Argument stimmt, daß der friedliche Bürger keine Waffen besitzen darf weil er keine benötigt ( weil friedlich ) kann das wohl nur heißen wir müssen gewaltbereit revolutzen um uns für den Besitz zu rechtfertigen ?
Wenn ich also kein Auto brauche weil ich in einem Städchen x wohne wo es Alles im Umkreis von 2 km gibt, darf ich also auch keines Besitzen ?
Diese Kontextierung von Nutzen und Rechtsanspruch auf den Besitz eines Gegenstandes ist irgendwie hanebüchend.
 
Ich hab ja nicht behauptet, dass der §42a WaffG zurückgenommen wird, nur weil die FDP in der Regierung ist...!

Ach so, die FDP wurde also gewählt weil sie sagten die Verschärfung sei böse tztztztztz

Aber zumindest hat die FDP jetzt mehr Macht (und Einfluss auf die CDU) als in der letzten Legislaturperiode. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Verschärfung des WaffG - meiner Meinung nach - zumindest geringer, als wenn SPD und Grüne an der Macht wären!

Noch einer der nicht verstanden hat, das Gesetze vom Parlament und nicht von einer Randgruppe beschlossen werden.
Ab und zu erstaunt es mich wie mancher Macht und Einfluß einschätzt.

Manfred
 
Lieber Manfred,

und mich erstaunt dein unerschütterlicher Glaube in unsere parlamentarische Republik.

Das Interessante bei der Gesetzesgebung sind ja die Vorgänge vor der Abstimmung im Parlament. Und da nun wieder würde ich den Einfluss von Randgruppen weiß Gott nicht unterschätzen...
 
Hallo,

Aber zumindest hat die FDP jetzt mehr Macht (und Einfluss auf die CDU) als in der letzten Legislaturperiode. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Verschärfung des WaffG - meiner Meinung nach - zumindest geringer, als wenn SPD und Grüne an der Macht wären!
Sehe ich zu 100% genau so. War für mich mit ausschlaggebend "gelb" zu wählen...


@ Andreas
Wenn Du unbedingt Waffen zur Verteidigung brauchst, ist das deine Sache und evtl. die einiger Anderer, aber nicht zwangsläufig auch meine oder aller Anderen.
Der Spruch "die beste Waffe ist der Verstand" stammt nicht von mir, wird aber gelegentlich ans Licht geholt.

blitzt da Polemik durch die Zeilen?
Habe selbst bisher nie daran Gedacht irgend welche "Utilities" zum Zwecke der Selbstverteidigung mit mir zu führen.
WIe sich das in Zukunft entwickelt kann ich aber noch nicht beurteilen.

Wenn Menschen aber bei sich ändernden äußeren Umständen versuchen ihr Verhalten auf die neuen Bedingungen anzupassen, dann muss das nicht unbedingt als Zeichen mangelnder Intelligenz gesehen werden.

Mal was anderes: Vor ein paar Jahren verbrannte ein verunglückter PKW-Führer ein paar hundert Meter von unserem Wohnort entfernt.
Er war schwer verletzt/eingeklemmt und verbrannte LANGSAM, weil beide Türen klemmten und es beim eintreffen der Rettungskräfte längst zu spät war.

Klar kann man jetzt sagen: "die beste Möglichkeit einen solchen Unfall zu vermeiden ist der Verstand".
Wenn ich seither nun einen Feuerlöscher im PKW mitführe, obwohl die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist als Helfer an einen solchen Unfall zu geraten, dann ist das vermutlich auch ein Zeichen von Dummheit- oder wie?!

Mir fehlt es vielleicht tatsächlich an Verstand. Und deshalb denke ich diese Tage sehr intensiv über Möglichkeiten nach sich selbst besser wehren zu können und eben gerade auch anderen besser helfen zu können.
Erst vorgestern war ich auf einem Bahnhofsgelände unterwegs, auf dem ein paar Stunden zuvor ein Ehepaar Krankenhaus-reif geprügelt wurde- Wahrscheinlichkeitsrechnungen darf jeder für sich selbst anstellen.
Ebenso die Abwägung von Risiko und Aufwand. Und da darf jeder zu eigenen Ergebnissen kommen, ohne daß ich mich despektierlich über andere äußern müsste, wenn sie zu anderen Ergebnissen kommen.


Investigator


PS:

Habe nicht den gesamten thread verfolgt und evtl. den Kontext nicht ausreichend berücksichtigt- sorry.

Scheinbar gibt es wirklich zuviele Leute, bei denen Messer grundsätzlich zwangsläufig gleichbedeutend mit Waffe ist, oder zuviele, denen man das durch lausige Berieselung erfolgreich ins Hirn gebrannt hat. So redet man Probleme ungewollt und unbedacht herbei, die man später nur noch per Gesetzestext bestätigt bekommt.

Hat schon Hand u. Fuß was Du schreibst...
 
Zuletzt bearbeitet:
...
blitzt da Polemik durch die Zeilen?
Habe selbst bisher nie daran Gedacht irgend welche "Utilities" zum Zwecke der Selbstverteidigung mit mir zu führen.
WIe sich das in Zukunft entwickelt kann ich aber noch nicht beurteilen.
...
Polemik ?
Ich weis, dass es nachweislich einige wenige Leute im Forum gibt, die regelmäßig schreiben, nein gerade zu jammern, dass sie Waffen zu ihrer Verteidigung wollen oder brauchen.
Wenn sie das für sich selbst wollen oder brauchen, ist das ihr Recht das zu wollen - ob sie es aber wirklich brauchen, sei mal dahingestellt - das beurteile ich nicht für sie. Also sollen sie es auch nicht für mich beurteilen und festlegen. Ganz einfache Sache.

Wenn aber jemand schreibt, "jeder braucht Waffen zur Verteidigung, genauso wie ein Staat Streitkräfte braucht" dann ist das von sich auf alle anderen beurteilt und festgelegt. Entspricht aber kaum der Realität, den Staat als Gebilde mit dem Bürger als Individuum im Staat gleichzusetzen.
Der Zusammenhang mit dem was andere "brauchen" und "nicht brauchen" ist allein aus dem Forum genommen, da es bei manchen Messern immer wieder gern genommen wird.

"Jeder" schließt auch die Leute mit ein, die ganz sicher keine Waffen zur Verteidigung haben wollen, sondern nur zum Angreifen und Bedrohen, und ebenso Kinder in der Schule sind inbegriffen.
"Jeder braucht Waffen zur Verteidigung" - noch polemischer geht es wohl kaum, solang dabei nicht differenziert wird.
"Der Verstand ist die beste Waffe" wurde schon des öfteren als Relativierung der Forderung nach Waffenfreiheit entgegengestellt, weil sie nur bedingt helfen - seltsam, dass es jetzt erst auffällt. Das hat gar nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun, noch weniger ist es ein Vorwurf "mangelnd intelligent" zu sein.

Gruß Andreas

edit:
Auch in diesem thread hat SV nichts verloren !! - es geht immer noch um die Wahl und was man von erwartet, auch wenn es schon sehr weit abgeglitten ist...
Den nachfolgenden Beitrag habe ich an den bestehenden anderen thread zur Notwehr/Verhältnismäßigkeit angehängt - Hinweis leider nicht per Symbol möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie gehen doch alle Ansichten mitunter ein wenig in die Extreme.

Sowohl die Schwarzmalerei hier, als auch die angeblichen Kommunisten,
die es eh nicht besser gemacht hätten.

Ich kann nur hoffen, egal wer die Mehrheit hat, allgemein die Einsicht
kommt, dass in Deutschland einiges schief läuft und getan werden muss.
Und vor allem sollte das Übel ab der Wurzel angepackt werden.
Und wieviel wird denn überhaupt umgesetzt, von dem, was im Wahlkampf
noch angepriesen wurde bzw. versprochen?! :argw:
 
das meinsst du nicht ernst?

pfruende werden gesichert werden, das kapital zufriedengestellt und das volk weiter verarscht werden.
 
das meinsst du nicht ernst?

pfruende werden gesichert werden, das kapital zufriedengestellt und das volk weiter verarscht werden.

Dem ist wenig hinzuzufügen.

@Fuchs, Du solltest genauer überlegen, wer und vor allem warum in jedem Land dieser Welt Politikkarperletheater abgezogen wird. Dann wir klar, wer bestimmt was gemacht wird. Einfluß darauf nehmen ist verboten.

Manfred
 
@Manfred

Da brauche ich nicht lange zu überlegen - das wollte ich ja mit meinem Kommentar an dich zum Ausdruck bringen.
Die Gesetze sind doch längst beschlossen, wenn sie zur Abstimmung gelangen!

Frank Zappa: Politics ist just the entertainment department of industry.
 
Da die Koalitionsverhandlungen bereits im Gange sind, wurde vorhin eine Wasserstandsmeldung dazu abgegeben:
Einige Regelungen bezüglich "innerer Sicherheit", z.B. Datenspeicherung und "online"-Durchsuchungen sollen seitens der CDU unverändert beibehalten werden - das war nur das, was namentlich genannt wurde.

Heute in den NDR Radionachrichten gehört.

Gruß Andreas
 
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