Rock'n'Roll
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Der Königsweg zu hoch schnitthaltigen Stählen führt über Vanadium. Dessen Karbide sind extrem hart, werden aber bei konventioneller Stahl-Produktion sehr groß, was der Zähigkeit entgegensteht. Die von Crucible 1970 eingeführte Pulvermetallurgie schaffte Abhilfe. Der 1978 patentierte CPM 10V mit seiner relativ feinen Struktur war sehr schnitthaltig bei akzeptabler Zähigkeit (besser als S30V, M390, Elmax …).
Um 1983 entwickelte Crucible auf Basis von 440C den Vanadium-reichen CPM 440V - später CPM S60V - der hohe Schnitthaltigkeit mit Rostträgkeit kombinierte.
Als erster Serienhersteller brachte Spyderco 1996 das Military mit einer CPM-440V-Klinge auf den Markt. Auch Custom-Knife-Maker wie Phil Wilson setzten den Stahl ein.
Da er zu jener Zeit für Kunden relativ schwer zu schärfen war und man Probleme mit dem Härten und der Zähigkeit hatte, verschwand S60V nach einiger Zeit wieder vom Markt und wurde durch neuere Entwicklungen - z.B. den speziell für Messerklingen designten CPM S30V - verdrängt.
Um 2008 hat Crucible einige Veränderungen an der Zusammensetzung von S60V vorgenommen und der CPM-Prozeß wurde im Rahmen des Qualitätsprogramms verbessert. Aktuelle Versuche von Custom-Knife-Makern haben in Verbindung mit aktuellen Methoden der Wärmebehandlung gute Ergebnisse sowohl bezüglich der erreichbaren Härte als auch der Zähigkeit gezeigt.
Eine umfangreiche Diskussion mit aktuellen Anwendungs-Erfahrungen findet sich 2018 im Spyderco-Forum: The Return of S60V / 440V
Auch Larrin Thomas hat sich 2020 in seinem Blog ausführlich mit CPM S60V auseinandergesetzt und ihn auf verschiedene Art und Weise einer Wärmebehandlung unterzogen: CPM S60V – The Forgotten Super Steel
Im Ergebnis liegt S60V bezüglich seiner Schnitthaltigkeit oberhalb von S30V, Elmax und M390 und die Zähigkeit oberhalb S30V und M390 auf dem Niveau von Elmax - bei geringerer Rostträgheit.
R’n‘R
Um 1983 entwickelte Crucible auf Basis von 440C den Vanadium-reichen CPM 440V - später CPM S60V - der hohe Schnitthaltigkeit mit Rostträgkeit kombinierte.
Als erster Serienhersteller brachte Spyderco 1996 das Military mit einer CPM-440V-Klinge auf den Markt. Auch Custom-Knife-Maker wie Phil Wilson setzten den Stahl ein.
Da er zu jener Zeit für Kunden relativ schwer zu schärfen war und man Probleme mit dem Härten und der Zähigkeit hatte, verschwand S60V nach einiger Zeit wieder vom Markt und wurde durch neuere Entwicklungen - z.B. den speziell für Messerklingen designten CPM S30V - verdrängt.
Um 2008 hat Crucible einige Veränderungen an der Zusammensetzung von S60V vorgenommen und der CPM-Prozeß wurde im Rahmen des Qualitätsprogramms verbessert. Aktuelle Versuche von Custom-Knife-Makern haben in Verbindung mit aktuellen Methoden der Wärmebehandlung gute Ergebnisse sowohl bezüglich der erreichbaren Härte als auch der Zähigkeit gezeigt.
Eine umfangreiche Diskussion mit aktuellen Anwendungs-Erfahrungen findet sich 2018 im Spyderco-Forum: The Return of S60V / 440V
Auch Larrin Thomas hat sich 2020 in seinem Blog ausführlich mit CPM S60V auseinandergesetzt und ihn auf verschiedene Art und Weise einer Wärmebehandlung unterzogen: CPM S60V – The Forgotten Super Steel
Im Ergebnis liegt S60V bezüglich seiner Schnitthaltigkeit oberhalb von S30V, Elmax und M390 und die Zähigkeit oberhalb S30V und M390 auf dem Niveau von Elmax - bei geringerer Rostträgheit.
R’n‘R