CPM S60V - Ein Comeback?

Wenn man einen rostfreien Stahl sucht, der ein hohe Toughness hat, aber auch noch eine akzeptable Edge Renetation hat, sollte man ein Auge auf den Sandvik 14C28N werfen.

Servus,

völlig richtig. Für rostträge Kochmesser und EDC's ohne extrem nach oben und unten ausschlagende Einsätze eigentlich ideal und vor allem ausreichend für fast alle Lebenslagen. Genau aus dem Grund ist eines meiner großen Drei aus 14c28 Nitrogeladen. Ich lese hier gerne mit, aber wer nicht auf Rekordjagt ist, kann über die Leistungen mancher Stähle nur den Kopf schütteln. Als Interessengebiet hat das sicher seine Berechtigung, für mich bleibt es aber ein Randgebiet theoretischer Natur, weil meine Anwendungen schlicht sind. ;)

Gruß, güNef
 
Ich finde das Zitat momentan leider nicht wieder - Roman Landes hat den 14C28 den nahezu perfekten Messerstahl genannt ...

R'n'R
Der AEB-L macht im Buch von Roman Landes im Anhang bei den Kennfeld-Datenblättern eine sehr gute Figur.
Da der 14C28N bei der Korrosionsbeständigkeit noch etwas besser ist als der AEB-L und auch bei der Verschließfestigkeit etwas über dem AEB-L liegt, sollte er in Summe sogar etwas bsser sein als der AEB-L, der bei Larrin hoch im Kurs steht.
https://knifesteelnerds.com/2019/03/04/all-about-aeb-l/

So steht der 14C28N ganz oben in der Auswahl in Larrins Buch auf Seite 177 in Tabell 15.3 - Recommended Knife Steels, wenn es um um die Eigenschaften Stainless und High Toughness geht.
 
Mit AEB-L kommt man schon realitätsnah.
Das ist schon ein tolles Ding.
440C- ist für die, die eine Schneide brauchen, die im Zugschnitt leichter, besser als AEB-L schneidet.
Dazu kommt auch noch, dass die Beiden nicht teuer sind.
AEB-L da hab ich Lochfrass nie gesehen, bei 440C kommts gelegentlich.
Mit diesen beiden Stahlsorten kann man schon praktisch alles für Haushalt abdecken.
 
Auch was Schneidspaß und messbare Leichtigkeit beim Schneiden angeht, auch hier gewinnen PM-Stahlsorten.
Daher gehts auch hier nicht nur um reine Rekorde oder nur um "Jagdausflüge" für ein paar Tage.
 
Anders zu sagen: reine Praxis: Haushalt, Jagd in DE- 420, 440C (wenn man mehr Biss braucht), AEB-L.
60V- ist noch keine M390-Variante (etwas grob dafür) und keine 90V-Variante (etwas wenig Aggressivität dafür).
 
Auch was Schneidspaß und messbare Leichtigkeit beim Schneiden angeht, auch hier gewinnen PM-Stahlsorten.
Daher gehts auch hier nicht nur um reine Rekorde oder nur um "Jagdausflüge" für ein paar Tage.

Servus,

was die fühlbare "Gleitfähigkeit" und "Leichtigkeit" beim Schneiden mit einer bestimmten Stahlsorte betrifft, sofern Geometrie und Schliff wie auch das Messer gesamt ident sind, da müsste ich erst selbst verblindet vergleichen, ob das sensorisch tatsächlich wahrnehmbar ist. Das eine Stahlsorte "aggressiv" geschliffen werden kann und so bei identen Klingen besser, oder sagen wir wirkungsvoller z.B. entsehnen kann, würde ich noch mit ein wenig Skepsis glauben, es aber gerne valide festmachen, dass es ausschließlich die Stahlsorte ist, die diese bestimmte Aggressivität der Schneide zulässt und nicht nur auf bestimmten Schleifmittel und Methodik beruht.

Was das "gefühlt leichte Schneiden" betrifft, so dass ausschließlich eine bestimmte Stahlsorte einen leichteren Schnitt zulässt, als eine andere, bei absolut identem Schliff und exakt gleichen geometrischen Voraussetzungen, da müsste ich mich selbst davon überzeugen, dass dies auch unwissentlich ( also verblindet ) zu bemerken ist. Plausibel erscheint es mir nicht, dies in der Praxis wahrzunehmen. In der Theorie, mag eine polierte und weitgehend geschlossene Facette besser gleitfähig sein, als eine gröbere, aber ob sich das beim Scheiden bemerkbar macht? Hier bin ich nicht überzeugt.

Gruß, güNef
 
Es gibt schon tausende Tests.
Das Durchdrücken mehr Kraftaufwand kostet als Ziehen- um das zu verstehen braucht man keine Ausbildung.
Und dass hochlegierten Stahlsorten mehr Potential für Zugschnitt haben- das ist halt so.
Hier z.B. wird bis 7 kl Druck getestet und dass AEB-L um einiges schneller beginnt zu gleiten als 125 v ist wohl klar.
7 kl in dem Fall entspticht dem moment, wo eine Klinge verliert Fähigkeit zu rasieren. Etwa ab dem Moment empfinden Jäger ein Messer als stumpf.

https://forum.guns.ru/forummessage/5/1236235.html


Dass jetzt erfahrene Profi-Macher kommen Dich zu überzeugen- wie Du verstehst so was wird nie stattfinden.
Es kann nur dann passieren wenn Anfänger mit WB experimentieren oder jemand was Neues testen.
Sonst musst Du eben kommen und darum bitten, dass die Dir was für Experimente schicken, andersrum wird nie passieren.
 
Last edited:
Sicherlich dünn schleifen, eine gute Ergonomie verursachen besonders tolle Fähigkeit beim 🥕 und Äpfel schneiden.
Beim Schneiden von Sehnen, Fleicsh, Obst-/Gemüse"haut" bringt die Geometrie wenig, die Schneide ist dabei von entscheidender Bedeutung.
 
Das ist ja alles nicht neu. Niedrig legierte Stähle sind prädestiniert für Druckschnitt. Ein Blick auf die Kennfeld-Datenblätter im Buch von Roman Landes (2. Auflage 2006) zeigt: AEB-L hat bezüglich Druckschnittfähigkeit und Druckschnitthaltigkeit maximale Werte, beim CPM 440 V ist das Gegenteil der Fall.

R'n'R
 
Da hat Roman Recht.
Ich hab nur erwähnt, dass notwendig. Druck bei reinen Druckschnitten für mehrere Anwendungen schon nach ein Paar Schnitten zu groß sein wird um Spaß beim Schneiden zu haben.
 
"ausschließlich die Stahlsorte ist, die diese bestimmte Aggressivität der Schneide zulässt"

Stahlsorte ist die Grundlage dafür, wie aggressiv eine Schneide schneidet.
Dazu kommen dann noch WB, Schleifen und Schärfen.

Nur egal was man macht, beginnen 1.3505 oder 1.2562 schneller zu gleiten als 125v (wenn ein Messermacher super gut in allen Fällen gearbeitet hat).

Rex121 schneidet genial, aber rostet der Stahl ebenso gut wie schneidet. Und hier kommt langsam Sprödigkeit...
 
Servus,

ist mir alles viel zu überzogen und spielt unter meinen Bedingungen keinerlei Rolle, deshalb räume ich sogleich wieder das Feld und lass euch weiter über extreme Stähle mit aggressiven und gleitenden Schneiden diskutieren. ;) Mir reichen geometrische Anomalien, unabhängig welcher Stahl, aber mit klar erkennbarem Effekt um mit einem Messer Freude zu haben. Ich lese deshalb mit, um für mich einen eventuellen Mehrwert abzuleiten und wenn mich was überzeugt, dann überwiegt oft die Neugierde, in diesem Fall ist außer Information nichts für mich dabei, aber das ist ja bedeutungslos für diese Diskussion.

Weitermachen. ;)

Gruß, güNef
 
güNef
Hauptsache, Du nimmst das, was geschrieben wurde, nicht böse.
Ich hab Dir bloß hunderte Tests gefunden, wo die "bissigkeit" mit eine Wage gemesen wird. Wie viel Druck braucht man um zu schneiden.
Die Info kannst Du nutzen oder auch nicht.
 
Und gerade nach dem Schärfen zeigen niedrig legierte Stahlsorten keine besseren Werte beim Prüfseilschneiden (auf einer Wage gemessen- s.).
 
Ich hab mir nur die erste Seite in dem Link und das Video angeschaut. Das wäre vertrauenswürdiger wenn der Tester beim Prüfseilschneiden die Waage auch zeigen würde. Wird das auf den folgenden Seiten besser?
Diesen Seilschneidtest finde ich auch nicht so toll.
Der Tester kriegt keine gleichmäßige Schnittbewegung hin. Mal bleibt die Holzunterlage ruhig liegen, mal rutscht sie über den halben Tisch. Mal hebt er das Messer beim Schneiden mehr, mal weniger an. Mal lehnt er sich mehr, mal weniger auf das Messer, mal schneidet er tiefer in das Holz, mal weniger tief usw. Dann noch mit der Schneide quer über das Holz schaben um die Seilstücke wegzuschieben.
Wie soll da etwas Reproduzierbares rauskommen?
 
Da machen Menschen das für sich.
Wobei jeder kommen und versuchen darf.
D. Seil ist sehr schwer zu schneiden und da vergleichen Menschen, was besser in der Hand liegt, was weniger die Hand kaputt macht, wie angenehm die Messer schneiden. Gerade die absolute Leistung ist da kein Ziel.
Also machts Spaß mit einem oder anderem Werkzeug zu arbeiten oder eben nicht...
Geschnitten wird bis zum 7Kilo- Wert.
 
Um 1983 entwickelte Crucible auf Basis von 440C den Vanadium-reichen CPM 440V - später CPM S60V - der hohe Schnitthaltigkeit mit Rostträgkeit kombinierte.
Vor 14 Jahren kaufte ich hier aus dem Forum dieses Lil'Temperance und seit 14 Jahren ist es eines meiner Gebrauchsmesser ... da habe ich einen "Comeback"längst vorgegriffen.
Auch hatte ich vorab keine Testcharts studiert oder mich in Testreihen vertieft, mir reicht(e), dass die Klinge zu meiner Zufriedenheit schneidet und wenig Pflege braucht - wie das ganze Klappmesser eigentlich ziemlich ok ist.

... Passt mein Beitrag eigentlich noch, wo er sich doch ausschließlich auf diese Stahlsorte bezieht? ...

full
 
Gilt auch für mein Terzuola Starmate I (CPM 440V, 56-57 HRC) aus dem Jahr 2000, das ich 2013 erworben habe. Schneidet gut und läßt sich gut und einfach schärfen …

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R’n‘R
 
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