Warum denn nicht? Ausbrüche in der Klinge können doch nur entstehen, wenn man auf etwas härteres trifft als die Klinge selbst. Oder wenn man mit der Klinge hebelt. So gesehen dürfte man dann in der Küche auch keine Keramikmesser benützen, denn die sind für solche Ausbrüche weitaus anfälliger.
Das ist falsch. Eine Klinge, die so falsch wärmebehandelt ist, hat aufgrund des groben Korns eine extrem empfindliche Struktur. Da braucht man nicht zu hebeln oder zu schlagen oder auf zu hartes zu treffen um einen Ausbruch zu erzeugen. normale Benutzung reicht vollkommen.
Ich zeige das regelmäßig in meinen Kursen über Wärmebehandlung. Ein Stück überhitzten 1.2842 in 6,5 mm Dicke kann man problemlos ohne großen Druck einfach so von Hand abbrechen, wenn die Korngröße entsprechend ist.
Bei Keramikmessern sieht das ganz anders aus. Die sind viel unempfindlicher als allgemein angenommen. Sonst könnte man aus Keramik wohl kaum hochbeanspruchte bewegte Motorenkomponenten machen.
Ach hört doch auf! Es sind immer schon auch Billigmesser produziert worden. Es gibt nicht nur Leute, die Geld oder einen Sinn für qualitativ Hochwertiges haben. Und ein schlaues Unternehmen, das nicht gerade im Ultraedelbereich produziert, bedient beide Käuferschichten. Man holt den Kunden dort ab wo er ist und wartet nicht darauf das er einem das Geld nachträgt.
Und lest mal nach wie es zu "made in germany" gekommen ist. Da hat England versucht sich vor Billgnachahmerprodukten aus Deutschland zu schützen. Deutschland war damals das Billiglohnland.
Gruß, Bernhard
Du solltest besser mal lesen, wie sehr sich ebenjene Engländer später geärgert haben, als der Begriff, der ehemals als Warnung vor schlechter Qualität gedacht war, sich in kürzester Zeit als DER Qualitätsbegriff schlechthin durchsetzte. Klassischer Schuss ins Knie.
Und ich habe nichts gegen preiswerte, aber gut gemachte Messer einzuwenden. Kauf Dir ein Opinel, Douk-Douk, Mercator oder sonstwas in der gleichen Preisklasse wie dieser Schrott hier und Du hast ein tolles Messer für den gleichen Preis. Investiere das Doppelte und Du bekommst ein Top-Produkt von Windmühlen. Und man sieht daran, dass es weder am Herstellungsort noch unbedingt am Preis liegen muss, dass man ein gutes Messer macht. Wohl aber an dem Willen, mit einem Schlagwort wie Damast schnell viel Kohle mit schlechter Qualität zu machen.
Ich verstehe allerdings überhaupt nicht, wo der Grund liegt, dass Du so einem offensichtlichen Mist hier auch noch ausdauernd das Wort redest. Oder arbeitest Du für den Discounter oder den Solinger Hersteller?
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