Das teuerste Messer der Welt

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Was das Härten von Gold betrifft: das geht entweder durch Kaltverformung, aber genauso auch durch Glühen bei bestimmten Temperaturen. Die enthaltenen Legierungselemente Kupfer und oder Silber bilden bei bestimmten Temperaturen spröde und harte Verbindungen mit dem Gold. Wie gesagt sind diese aber spröde und zudem im Vergleich zu Stahl immer noch butterweich....

Die Verarbeitung scheint aber wirklich erstklassig zu sein. Gerade die Granulation am Griff und die Gravuren scheinen sehr gut ausgeführt zu sein. Insofern ist das Messer sicher ein außergewöhliches Kunstwerk.
Aber mehr eben auch nicht, eine Klinge die man nicht benutzen kann ist für mich ein Kriterium, welches aus einem Messer ein reines Objekt macht.

Zufällig habe ich selbst gerade einen Folder aus Silber in Arbeit, dessen Klinge ein Sanmai aus Stahl und Silber werden soll. Das ist zwar nicht Platin, aber trotzdem zickig genug ;)
Gerade weil Silber und Stahl sich nicht legieren....
Sollte das Experiment gelingen werde ich davon berichten, ansonsten auch, aber dann nicht ganz so euphorisch :D

mfg
Ulrik
 
Vielleicht könnte man ja eine Schneidlage aus Diamanten in das Gold einlassen. Als Serrations so zu sagen:cool:

Ciao Sven
 
Über das Aussehen will ich nicht meckern. Ist schon etwas viel "Gedöns".

Eine Klinge aus Gold ist aber auch für mich nicht des tollste.
Platin währ doch besser, fester, härter, und ja nach Umgebung mindestens genauso korosionsresistent.

Wenn einer das goldige Aussehen haben will,; da gibt es doch auch Platinlegierungen die geeigneter währen.
Ich hatte mal eine Tabelle für Hochfeste Lote gesehen.
Bei den, die da als auch im Vakuum verarbeitbar standen, ging das mit den Festigkeiten bis immerhin (binn mir zimlich sicher) 1100N pro mm² Zugfestigkiet. Das war Platin mit Gold und anderen Seltenerdenmetallen.
 
Schöne Verarbeitung ist es auf jeden Fall, aber ne Klinge aus Gold ist ja wohl eine Beleidigung gegen alle gebrauchsfähigen Messer :D
Also ich persönlich finde einen schönen wilden Damast deutlich schöner, sowohl optisch als auch funktionell.;)
 
Das Messer ist schon der Hammer. Busters Frau, Julie Warensky macht die wundervollen Gravuren für ihren Mann, auch an diesem Messer. Habe mir mal Werke von Ihr in NY ansehen können. Feinstes Handwerk! Buster und Julie sind im Ranking der Messermacher garantiert unter den ersten 5 anzusetzen. Aus Deutschland haben wir nur zwei Messermacher , die in der internationalen Liga ganz oben mitspielen, Jürgen Steinau und Dietmar Kressler.
Das Nordikknives dieses Messer anbietet, zeigt ja, dass sowas sich verkaufen läßt. Die Warenskys haben es gleich an Nordic veräußern können. Der versucht jetzt nochmals etwas heraus zu holen.
Dietmar und Jürgen verkaufen in den Staaten ihre Messer noch vor der Messe komplett. Die stehen an einem leeren Tisch drei Tage herum. Das meiste wird in der Bar vom Crowne Plaza vor der Show verditscht. Wir reden hier auch nicht von 500€ Messern, die meisten kosten immer satte 3 -4000$ .
 
hmmm ... naja gold hin oder her ... es ist ja ein Dolch und kein Brotmesser also eher zum stechen gedacht ....

Ich habe ein Bild vor Augen das dem Dolch seine Rolle in der Geschichte gut entsprechen könnte :

Es wäre ein Reicher Maharadscha der diesen Dolch aufgrund seines Reichtums tatsächlich als EDC bei sich trägt ...

seine Äpfelchen bekommt er alllerdings schon geschnitten auf einem goldenem Tablett serviert ...

Die Frage wäre nur von wem ? :teuflisch

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Ich find den Dolch sehr schön gearbeitet und Kunstvoll ...aber solche Messerchen werden in der Regel wohl nicht benutzt .....und wenn ....dann weiss niemand etwas davon ......


Apropo Damast ...Schade ...für den Preis hätte ich eine Mehrbahnige Gold-Platin Torsionsdamast (bzw. Mokume) Klinge erwartet ...:D

und ja ....das geht ...

gruss
 
Ich bin echt beeindruckt!
Aber das ist so ziemlich genau das Gegenteil von dem was ich bei meinen Messern will: Aus einfachen Materialien ein gutes Werkzeug machen, das dann auch benutzt wird.
Mein erster Gedanke bei dem Messer war (ehrlich!) :steckangel! hoffentlich hat er die Schultern abgerundet, wie würde das Messer wohl bei Bauteilversagen reagieren : Verformen oder Brechen? Was ist das für Stahl und wie ist die WB?

Womit deutlich wird: Ich kaufs nicht, selbst wenn ich Geld genug hätte.Ich will meine Messer ohne Angstschweiß benutzen können.

Aber beeindruckend ist es doch und hat sicher auch seine Berechtigung.

Solche Messer überleben dann in Ihrem ABC-sicheren Tresor die Zeitläufte. Nachfolgende Generationen haben dann einen treffenden Blick auf den Stand der Schneidwaren im 21.Jhdt.

Grüße
less
 
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Ach ne...Für den Preis kauf ich mir wenn überhaupt lieber ein Original aus dem Kulturkreis als solch einen gewollt und nicht gekonnt Kitsch.
Der Preis ist auf jeden Fall absurd und höchstens durch den Materialeinsatz zu begründen.
Moral : Man kann aus gutem Material auch Scheußlichkeiten erzeugen.
 
Solche Messer überleben dann in Ihrem ABC-sicheren Tresor die Zeitläufte. Nachfolgende Generationen haben dann einen treffenden Blick auf den Stand der Schneidwaren im 21.Jhdt.
Ich hoffe die Ironie wurde deutlich.

less
 
Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung (Wilhelm Busch).

Wie schwarzweiss muss einer sein, wenn er beim Anblick eines ein bißchen glitzerden Kunstgegenstandes gleich ernsthaft das Bedürfnis verspürt gehässig loszukrächzen?

Auch ein solches Stück nach Kriterien eines guten Gebrauchswerkzeuges zu bewerten verfehlt das Thema.

Zugegeben, mein Geschmack ist es auch nicht, bin halt kein Prinz.
Aber es macht unsere kleine Welt hier ein Stück bunter - vorausgesetzt der eine oder andere kann sich auch mal an Dingen erfreuen, die ihm nicht gehören - nur so, weil sie da sind.

PS. Haben denn nicht auch einige von uns als Kinder draußen tiefe Löcher gebuddelt, um solche Schätze zu finden (erinnere mich grad daran)?
 
...
beim Anblick eines ein bißchen glitzernden Kunstgegenstandes
...
tiefe Löcher gebuddelt, um solche Schätze zu finden (erinnere mich grad daran)?
Hat jemand gestern abend zufällig "Terra X" gesehen ? :eek:
Da wurden rekonstruierte Nachbildungen von archäologischen Funden aus Syrien in nachgestellten Alltagsszenen gezeigt...

Gruß Andreas
 
Auch ein solches Stück nach Kriterien eines guten Gebrauchswerkzeuges zu bewerten verfehlt das Thema.
Da hier kein Thema vorgegeben wurde (außer: Teuerstes Messer - das ist es), sind Bewertungen nach dem Gebrauchswert natürlich nicht fehl am Platz.
"Vernünftiges" kann man da eh nicht zu sagen
"mir gefällts" - "mir nicht"
"handwerklich 1A" - "nicht gebrauchsfähig"
"würde ich mir nie kaufen" - "geht auch noch teurer"
und natürlich das unvermeidliche: "Da, schaut euch das mal an! Ne ganz andere Liga, als die Messer, die ihr toll findet. Im Vergleich zu denen habt ihr doch keine Ahnung - ich kenn mich da aus" :super:

Völlig wumpe, ob es einem gefällt oder nicht - es hat seinen Platz in der Messerwelt und macht diese reicher (in diesem Fall sogar außerordentlich reicher :steirer:)
 
Leut. Bloß weil das Messer teuer ist und vielleicht handwerklich gut gemacht, ist es noch lange keine Kunst. Da scheint mir einige der Geldfetisch zu blenden. Das ist wie einige schon sagten ein Protzklumpen für dumme Superreiche die Wert mit Schönheit verwechseln. Kunst muss m.E. in seiner Gestalt eine Idee zum Ausdruck bringen. Bei Gebrauchsgegenständen muss man beispielsweise der Gestalt die Gebrauchsweise ansehen oder man bringt handwerkliche Machart (das Schmieden) und die Reduktion auf die wesentlichen Teile eines Messers zum Ausdruck, das Spiel der Materialien usw. In dieser Hinsicht entsprechen z.B. die Messer von Jean-José Tritz einem modernen Kunstideal. Welche Idee solch ein Ding aus Gold und Diamanten ausdrücken soll, außer vielleicht der Idee Wertfetisch zu sein, bleibt mir verborgen. Sollte die künstlerische Idee also darin bestanden haben einen Wertfetisch in Form eines Dolches zu produzieren, dann ist es vielleicht doch Kunst, aber Kunst deren Inhalt ich nicht teilen kann. Jedenfalls würde ich mein Geld lieber an Leute verschenken, die's brauchen als so ein obszönes Teil zu kaufen.
 
Völlig wumpe, ob es einem gefällt oder nicht - es hat seinen Platz in der Messerwelt und macht diese reicher
ich denke thrawn hat das damit sehr gut auf den Punkt gebracht.

Ob das Kunst ist? Klar, wenn das einer für Kunst hält ist es eben Kunst.

Und im Ernst: ein Dolch (Kampfmesser) im Goldgewand und Steinchen, mit einer Million Dollar als Preis.
Wenn das nicht fein ironisierende Kunst ist!

Jedenfalls läßt mich der Gedanke an einen Festigkeitstest nicht los.
Das wäre dann so eine Art Performance.
less
 
.....ein Dolch (Kampfmesser) im Goldgewand und Steinchen, mit einer Million Dollar als Preis - wenn das nicht fein ironisierende Kunst ist!.....
Soviel Subtilität traue ich den Amis nicht zu. Für mich passt dieses rostfreie Messer eher zu den bullernden 7,2 Liter-V8-Motoren mit ungenannten Verbrauchswerten.

Gruß

sanjuro
 
Na schön, dann begründe ich mal kurz warum ich das Ding nicht kaufen würde : Es ist sozusagen ein whilmeinischer Stilmatsch. Man nehme mehrere Stile und einmal gut durchrühren ohne verstanden zu haben was bestimmte Ornamente überhaupt bedeuten oder bedeuten sollen. Hauptsache bunt.
Das Ganze garniere man dann noch mit der Verwendung teurer Materialen, möglichst kontextbefreit. ( Wer sich einbildet Juwelen wurden früher nach Lust und Laune eingebaut, irrt leider )
Was kommt dabei raus ?
Genau wie bei Amis nicht anders zu erwarten ein hintergrundloser Kitsch, genauso wie sie Halloween pervertiert haben, Weihnachten zur Mickmausparade umfunktionierten etc.
Schade drum, aber Gedankenlosigkeit und Kenntnisslosigkeit zeichnet keine Kunst aus.
My two cents.
 
Also ich denke , die handwerkliche Leistung verdient natürlich schon höchste Anerkennung.

Das Produkt , in dem Fall ein Messer ist aber austauschbar.

Ob man Gold und Edelsteine nun auf einem Messer oder Aschenbecher oder Handy platziert sei jedem selbst überlassen ...

Das Endergebnis ist dann sicher auch nicht jedermanns Geschmack , aber darum geht es nicht.

Ein Gegenstand ist ja bekanntlich immer soviel wert , wie jemand dafür bezahlen möchte.

Wenn sich ein Käufer findet , dann ist es gut , falls nicht ... auch egal ...
 
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