Danke für die Hinweise, denn offensichtlich mache ich seit Jahren etliches falsch:
Mein Flare, 9° und auf der Drehbank einfach aus dem Stahlrohr "rausgedreht", das auch den Brenner aufnimmt (40 x 5 Hydraulikrohr aus Baustahl) hält seit etwa 4 Jahren mindestens zweimal wöchentlichen Schmiede-und (heftigen) Feuerschweißbetrieb unbeschadet aus. Nix Feuerfestmörtel.
Mein Ofen, aus einer alten 11-Kilo-Propanflasche, hat nur 2 Lagen Keramikfasermatte und etwa 7 mm Mörtel und heizt wie bekloppt. Dafür habe ich einen riesigen Brennraum mit viel Platz für große Werkstücke.
Mein Brenner, zugegebenermaßen mit 1 mm Düse, brennt ab 0,2 bar ohne 'rumzustottern, darunter aber auch, mit etwas Stottern, tadellos. Bei 0,5 bar wird die Temperatur nach etwa 30 Minuten für normalen Schmiedebetrieb kleinerer oder dünnerer Stücke schon deutlich zu hoch. Bei 1 bar kann ich Damastpakete bis 5 Kilo ohne Probleme schweißen. Kleinere Pakete gehen schon ab 0,5 bar. Allerdings ist der nicht aus Wasserrohren.
Ist ein wenig wie bei der Hummel. Aerodynamisch betrachtet kann sie nicht fliegen. Da die Hummel das aber nicht weiß, fliegt sie trotzdem.
Im Ernst jetzt. Meiner Ansicht und vor Allem meiner Erfahrung nach ist die Theorie mit der dicken Isolierung und dem kleinen Brennraum grundfalsch. Die Gasessen funktionieren zu einem sehr hohen Teil nach dem Infrarot-Prinzip. Die Isolierung wird aufgeheizt und strahlt auf die Werkstücke. Daher: größere Fläche = höhere Strahlungsenergie. Gesehen habe ich das schon vor Jahren, als ich erstaunt feststellen musste, dass mit gleichem Gasdruck und gleichem Brenner die Werkstücke in dem größeren Ofen viel schneller warm wurden und auch viel größere Stücke erwärmt werden konnten.
Achim