Der Bau meiner Gasesse

Die Schamotte-Platte scheint mir nicht das Problem zu sein, da sie sich , wie du richtig anführst, schon ein wenig angegriffen ist ( ich meine aber dass sie mindestens noch 2-3 Sessions á 5 Stunden mitmachen müsste.)
Mein Problem ist dass 1/4 der Ausmauerung weggeschmolzen ist und die Isolierung jetzt blank liegt. :confused:

Gruß Chris
 
Gestern habe ich die Esse mal 3-4 Stunden am laufen gehabt. Verschweißen konnte ich schon, aber bei viel zu hohem Druck :mad: .
Was muss ich denn jetzt an meinem Brenner verändern, damit er nicht bei unter 1 bar anfängt zu stottern und ausgeht? Da die Flamme bei unter einem bar bis zur Düse hochspringt ist ja eigentlich die Strömungsgeschwindigkeit zu niedrig. Würde ein dünneres brennerrohr weiter helfen? Sollte das dann länger oder kürzer als 20cm sein?
 
Zum Thema schmelzende Feuerfestmasse. Da scheint was sehr im Argen zu sein. Wahrscheinlich hast Du das falsche Zeug. Was ist das denn? Meines ist ein Reparaturzement für Schmelzöfen und der hält 1800° C Dauertemperatur aus.

Zum Thema Brenne. Es ist die richtige Kombination von Brennerrohrlänge und -durchmesser, die wichtig ist. Meine Brenner haben 20 mm Innendurchmesser und sind rund 300 mm lang. Darin enthalten ist ein Flare von 9°, der am Ende ausgedreht ist. Dazu kommt noch mal ein Aufnahmerohr von 130 mm mit 30 mm Innendurchmesser und ebenfalls nochmal einem 9° Flare.

Achim
 
Zum Zement: Ich habe oft hier von Hochofenzement gelesen.
Meines Wissens ist Hochofenzement (CEM III) nicht für hohe Temperaturen gedacht. Er heisst so, weil er Hochofenschlacke enthält. Dadurch wird er nicht feuerfest, sondern besonders resistent gegen chemische Angriffe.

Für hohe Temperaturen eignet sich besser Schmelzzement (bis 1600 °C).

Gruss Boiler
 
@Lazedress:
Nochwas zu Deinem "Betonflare":
edit:
...war wohl doch nicht das Problem

edit:
Wie wäre es denn eigentlich mit einem abgeschnittenen, fest einzementiertem Flaschenhals einer Bierflasche (pfandfrei selbstverständlich :D ] als Flare ? - nur mal rein hypothetisch gefragt...
- kleine Steigung
- glatte Oberfläche
- Hitzebeständigkeit in dem Bereich hm... - sollte reichen

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war gerade shoppen :steirer: :
Jezt hat mein Brenner vor dem 20cm langen 1"Rohr noch ein 30cm langes 3/4" Rohr :hehe:
Ich kann euch sagen: Das hat was gebracht! Man hört so gut wie garnichts mehr, nur die angesaugte Luft hört man minimal!
Die Flamme ist sehr sehr ruhig und man kann jetzt bei ca. 0,5 bar schmieden, bei 1,3 Schweißen :) . Sind jetzt Werte, die halb auf Schätzung basieren, da ich sie erst 10min laufen hatte, aber vielleicht teste ich sie heute noch ausgiebeig.

Ein großes DANKE an Alle :super:
 
Bilder kommen noch, ich weiß nur nicht, ob ich ihn heute noch testen kann.
Der Brenner macht mir Angst. Eigentlich hat der Brenner ja nur zusätzlich einen Aufsatz mit Löchern. Bei wieviel bar arbeitet der :confused:
 
Hallo Lazedress

Bilder mit unterschiedlichem Gasdruckangaben gibt es auf der Seite über den Link ganz unten rechts...

Ich selbst habe ja solche Brenner (Allerdings mit komplett über die Öffnung geschweißtem, feinmaschigem Lochblech) für meinen Härteofen konstruiert (Flareöffnung: 2 Zoll!) und einen solchen ja auch in Asperg dabei gehabt.

Keine Ahnung, wie das in einer Gasesse funzt, kann aber nicht schlecht sein. Die Brenner der Gasessen von H.M. Gruel (die eckigen Dinger, die Hufschmiede benutzen und für uns so gar nicht taugen), funktionieren genauso. Aus einem solchen habe ich meinen Bronzeofen gebaut. Darin kann ich, trotz mehr als schlechter Isolierung (3 cm Schamott, das war `s) sogar Stahl schmelzen...
Die Düsen dieser Brenner haben etwa 1,5 mm Bohrungen und fressen dementsprechend Gas. Die vom Prinzip her gleichen Brenner meines Härteofens haben 1 mm Bohrungen und mit halbem Gasverbrauch etwa die Doppelte Leistung (nur geschätzt). Ich werde demnächst mal einen Versuch in Richtung Gasesse mit so nem Ding machen.

Der Vorteil ist: Der bei einem Rohrbrenner relativ lange, kühle, hellblaue Kegel wird auf wenige mm verkürzt, so dass die verbleibende Flamme auf ihrer ganzen Länge mit voller Temp. brennt. Rückschlag- und Stotterprobleme werden ebenfalls vermieden. Siehe auch Svens sehr spannenden Link zum Thema Brennerbau.
 
@ sven Danke für die sehr interessanten Links
das mit dem Venturiprinzip ist sehr aufschlussreich.

Hier ein Link zu einer Venturidüse solche Düsen verwenden wir auf der Arbeit zum Trockenblasen.
http://www.airclean-systeme.com/german/injektorduesen.html
Habe mir mal die Mühe gemacht gegen eine Waage zu blasen. Der gleiche Aufbau einfach durch ein Rohrstück mit gleichen Querschnitt. Wenn ich mich noch recht erinnere wahr die Grammanzeige etwa das Dreifache.


Gruss Balduin
 
Ja, die Links sind wirklich klasse :super:

Ich hab' jetzt auch mal so einen Ring mit Löchern in das Brennerrohr geschoben. Die Flamme wurde jetzt um einiges besser, jedoch auch orangener an dem Flammenende. Das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen, denn wenn ich jetzt mehr Sauerstoff zugebe, dann habe ich eine bessere Flamme mit weniger Gas, oder?

Fotos kommen noch, versprochen ;)
 
Den Ring hab' ich wieder raus gemacht, hat doch nicht wirklich was gebracht...

Hier mal ein Bild wie der Brenner bei 1 bar ausschaut:

flamme.jpg


Ist das jetzt so OK?
 
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