Der BESS-Tester

Was genau ist ein Foliengrat? Und welche Grate gibts noch? Danke fĂŒrs Thema, das hab ich direkt ĂŒbersehen hier
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Was genau ist ein Foliengrat? Und welche Grate gibts noch? Danke fĂŒrs Thema, das hab ich direkt ĂŒbersehen hier
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Das da ist ein Foliengrat. Der entsteht vor allem, wenn man mit dem KlingenrĂŒcken voran schĂ€rft oder entgratet. Dieser Grat ist extrem dĂŒnn und kann kurzzeitig bestimmte Dinge wie dĂŒnne FĂ€den oder Haare extrem gut schneiden, knickt aber schnell um. Weiche und zĂ€he StĂ€hle sind anfĂ€lliger dafĂŒr als harte, wenig zĂ€he StĂ€hle. Wenn du mal erlebt hast, dass ein Messer quasi innerhalb von einem oder zwei Schnitten deutlich stumpfer geworden ist, könnte es daran gelegen haben.

Wegen weiteren Typen, schau dir mal die entsprechenden Artikel ĂŒber Grate bei Science of Sharp an.
 
Das da ist ein Foliengrat. Der entsteht vor allem, wenn man mit dem KlingenrĂŒcken voran schĂ€rft oder entgratet. Dieser Grat ist extrem dĂŒnn und kann kurzzeitig bestimmte Dinge wie dĂŒnne FĂ€den oder Haare extrem gut schneiden, knickt aber schnell um. Weiche und zĂ€he StĂ€hle sind anfĂ€lliger dafĂŒr als harte, wenig zĂ€he StĂ€hle. Wenn du mal erlebt hast, dass ein Messer quasi innerhalb von einem oder zwei Schnitten deutlich stumpfer geworden ist, könnte es daran gelegen haben.

Wegen weiteren Typen, schau dir mal die entsprechenden Artikel ĂŒber Grate bei Science of Sharp an.
die Seite ist toll! Aberr wie kann ein Grat entstehen wenn ich zum KLingenrĂŒcken hin schĂ€rfe? Verstehen tue ich das nicht.
 
Hmm, weiß nicht, was ich dann falsch mache, bei mir entsteht dann auch ein Grat, vl nicht immer ganz durchgehend, da er eher „abbricht“ aber da.
Meine Messer sind imho scharf.

Interessanterweise entsteht auf meinem Bandschleifer sogar schneller und deutlicher ein Grat, wenn ich Richtung KlingenrĂŒcken schleife.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Seite ist toll! Aberr wie kann ein Grat entstehen wenn ich zum KLingenrĂŒcken hin schĂ€rfe? Verstehen tue ich das nicht.
Der Stahl direkt an der Schneide ist dĂŒnner als Alufolie, mindestens zehnmal dĂŒnner und entsprechend flexibel. Dieser Stahl biegt sich dann vom Stein weg, anstatt abgetragen zu werden, wodurch sich der Grat bildet. Dieser Vorgang erstmal gleich, egal, ob die Klinge ĂŒber den Stein gezogen oder geschoben wird.
 
Der Stahl direkt an der Schneide ist dĂŒnner als Alufolie, mindestens zehnmal dĂŒnner und entsprechend flexibel. Dieser Stahl biegt sich dann vom Stein weg, anstatt abgetragen zu werden, wodurch sich der Grat bildet. Dieser Vorgang erstmal gleich, egal, ob die Klinge ĂŒber den Stein gezogen oder geschoben wird.
ah-gut erklĂ€rt, danke! Und wie "poliere" ich den weg? Von "Leder" u.a. weichen Stroppingtools bin ich eigentlich weggekommen, wegen der "Verrundung". Stattdessen hab ich mit Belgischen Brocken o.Ă€. quasi Richtung RĂŒcken poliert.

Wie ist es nun am effektivsten die Schneide exakt zu formen?
 
Mit feiner werdender Progression schleifen und nach jedem Stein mit WechselschĂŒben entgraten.

das mache ich ja bereits.
Nach dem Finisher mit klassischen Zeitungspapier auf hartem Untergrund den Restgrat bestmöglich entfernen.
Genau hierzu: wie? Sorry, wenn ich mich bei sowas immer dumm stelle, aber es sind oft die kleinen Details, die es ausmachen;-) Das Ding ist: WENN ich mit meinem Belgischen "poliere", also abschliessend dann einige ZĂŒge Richtung KlingenrĂŒcken gehe, dann spĂŒre ich eigentlich keinen Grat (Fingerkuppe): ist der dann trrotzdem da?

Und was heisst bestmöglich?: ich habe alles da: HĂ€ngeleder, französischer Stropriemen (also weich gefedert), normale Strops, Lederstreifen die ich mit Diapaste von Stroppy Stuff besprĂŒht habe (9/4/0,25 mikron) Ich will halt nicht verrunden einerseits, aber hier lese ich nun vom Foliengrat.

Also gerne ein "ultimative" Anleitung zum Endpolieren. Holz und Filz habe ich noch nicht probiert, Es geht im ĂŒbrigen hauptsĂ€chlich um gaaanz leicht ballige Scandis. Kochmesser usw. mach ich nicht so ien GemĂŒllere;-))
 
Beim Schleifen formt man ja mit feiner werdender Körnung letztendlich eine immer feiner werdende Schneidenspitze.
WĂ€hrend man beim Entfernen des Grates diesen letztendlich eher abbricht, oder abreisst.
Deshalb ist es sinnvoll den Grat mehrfach zu entfernen. Ich entferne den ersten Grat auf jeden Fall schon vor dem Umstieg auf den feinsten Stein.
Dadurch kommt das abgebrochene Material des Grates schon mal nicht auf dem feinen Stein zu liegen und kann den Schliff nicht mehr negativ beeinflussen.
Beim Abbrechen des Grates entsteht ja ein Schneidenstumpf. Diesen kann die nÀchst feinere Körnung dann weiter in Richtung einer feinen Schneidenspitze abtragen.
Der dadurch entstehende Grat ist viel feiner, als der vorher entfernte. Solche Grate fĂŒhlt man normalerweise nicht mehr mit den Fingern.
Auf dem feinsten Stein schleife ich nur noch ziehend, nicht schiebend und mit zunehmend geringerem Druck.
Zwischendurch ziehe ich sie Schneide mehrfach lĂ€ngs ohne Druck durch ein StĂŒck Weichholz. Final dann ziehender Abzug auf Zeitungspapier.
Damit habe ich die fĂŒr mich optimalen Ergebnisse erzielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit feiner werdender Progression schleifen
Was genau bedeutet "Progression" in diesem Zusammenhang? Den Begriff habe ich im Kartonschneide Thema schon von Pebe:
Pebe schrieb:
Die Hightech StÀhle spielen ihre maximale StÀrken erst nach Beseitung von Defektschichten und einem Systemschliff in der geeigneten Progression aus.

Da wollte ich schon im Thema Fragen ob er mir den Satz ĂŒbersetzt, aber kurz vor dem Abschicken der Frage wurde das Thema geschlossen.
 
@Erebos

Damit ist allgemein die feiner werdende Körnung der Schleifsteine beim SchÀrfen gemeint.

Wenn ich schreibe, „geeignete Progression“,, meine ich zwei Dinge:

Die geeigneten SprĂŒnge zwischen den Körnungen, sowie die geeignete Schlusskörnung.

Ungeeignet ist z.B von Körnung 300 direkt auf 3000 zu gehen, je nach Zustand, Stahl und Einsatzzweck muss andererseits auch nicht jede mögliche Zwischenstufe benutzt werden.

Bei der Frage nach geeigneter Schlußkörnung wĂ€re ein spiegelpolierter 30K Shapton kontraproduktiv zum Kartonschneiden. FĂŒr meinen Maxamet nehme ich Diamant bis 2200 plus kurzes GlĂ€tten/Entgraten mit Lapping Folie.

grĂŒsse, pebe


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Zuletzt bearbeitet:
Ich ziehe meist durch Kienspan :)
Oder einfach am Strop das Holz.
Manchmal auch bisschen schnitzen in Eichenscheite.
Muss man fĂŒr sich selbst entscheiden.
Ich bekomme, ob auf Stein, gefĂŒgt, Bandschleifer und anschließend mit diamant besprĂŒhtem Lederstrop, super Ergebnisse hin.
Womit ich bislang Probleme hatte, waren die Nanocloth Strops, damit habe ich absolut nicht scharf bekommen, gibt zu viel nach fĂŒr meine Technik :)

Einen Bess Tester hÀtte ich auch gerne.
 
ah-gut erklĂ€rt, danke! Und wie "poliere" ich den weg? Von "Leder" u.a. weichen Stroppingtools bin ich eigentlich weggekommen, wegen der "Verrundung". Stattdessen hab ich mit Belgischen Brocken o.Ă€. quasi Richtung RĂŒcken poliert.
Der Schlamm vom Naturstein trÀgt den Grat auch gut ab, aber das Verrundungsrisiko ist mindestens so hoch wie beim Pastenleder, wenn nicht höher. Habe ich trotzdem gerne gemacht, als ich noch viel den Horl benutzt habe.

ZuverlĂ€ssig das beste Ergebnis bekomme ich mit der Science-of-Sharp-Methode zum Entgraten: Grobe Körnung (Metallpolitur, in meinem Fall Elsterglanz, fĂŒr Carbonstahl, 10 Mikrometer Diamant fĂŒr alles andere) auf alten Jeans oder KĂŒchentĂŒchern, gefolgt von feiner Körnung (derzeit gelbes Stroppystuff) auf glattem Leder. Meistens bringe ich aber einfach eine sehr kleine Mikrofase auf dem letzten Stein an, das entgratet auch ganz hervorragend, wenn die Erhöhung des Winkels groß genug ist. Ist auch nicht verwunderlich, die zuvor beschriebene Strop-Progression macht so eine Art konvexe Mikrofase.

FĂŒr die KĂŒche reicht aber auch einfach die Korkenmethode. Dann am besten wirklich mit dem SchneidenrĂŒcken voran den Grat reduzieren, Foliengrate bekommt der Korken nĂ€mlich am besten weg. Das limitiert zwar die SchĂ€rfe etwas, weil der Grat abgerissen wird und eine stumpfere Schneide zurĂŒcklĂ€sst, als es anderweitig möglich wĂ€re, aber wie gesagt, fĂŒr die KĂŒche reicht das völlig.
 
@pebe Danke. Die Vorgehensweise war mir natĂŒrlich bekannt, aber dass man das Progression nennt nicht. Danke fĂŒr die ErklĂ€rung und Sorry fĂŒr das OT.

Zum eigentlichen Thema muss ich anmerken, dass ich mir ĂŒber die Jahre ein GefĂŒhl dafĂŒr erarbeitet habe wie ich meine Schleifarbeit bewerten kann. Mittlerweile habe ich gerade bei KĂŒchenmesser ein GefĂŒhl dafĂŒr. Deshalb benötige ich einen solchen Tester nicht, der wie hier geschrieben eben doch nicht die Vergleichbarkeit bietet, die er vorgaukelt. Zumal wie auch schon geschrieben wurde nur ein Aspekt getestet wird. (Druckschnitt...). Aber das die Community nach solchen Tools verlangt ist naheliegend. Erfahrung kostet Arbeit, ist nicht ĂŒbertragbar und nicht vergleichbar. Das was ich ich heute als "Scharf" empfinde habe ich frĂŒher nie erreicht. Ich kann mich noch erinnern, als ich mir einem Opinel Carbone das erste mal einen HHT geschafft habe. An jeder Stelle der Klinge. Das war grandios. Heute erwarte ich, dass eine Klinge nach dem Schleifen so scharf ist, sofern es sich nicht um Dosenblech handelt.
Viel interessanter ist warum es manchmal Tage gibt an denen ich das gewĂŒnschte ums Verrecken nicht erreiche. Da kann man so lange schleifen wie man will, das Messer will einfach nicht (richtig) scharf werden. Am nĂ€chsten Tag, selbes Messer selbes System klappt es ohne Probleme. Auch beim Schleifen und trotz gefĂŒhrtem System hat man manchmal schlechte Tage und je weniger Lust ich habe und je mehr ich unter Druck bin, desto weniger klappts...
 
Mit dem Bess hatte ich es auch schon das nach dem Test es plötzlich an Papier hĂ€ngt. Ist natĂŒrlich Ă€rgerlich, weshalb ich gerne irgendwo dazwischen schon mal mit Leder/Diamantspray nachhelfe. Wenn ich faul mit dem Worksharp Precision hantiere stell ich den Winkel spĂ€testens bei dem Lappingpapier etwas steiler. Ich glaube ohne die gebastelte StĂŒtze da hat man bei dem normalen Set aber das Problem glaube nicht, das wackelt einem den Grat auch so weg.
 
Am nĂ€chsten Tag, selbes Messer selbes System klappt es ohne Probleme. Auch beim Schleifen und trotz gefĂŒhrtem System hat man manchmal schlechte Tage und je weniger Lust ich habe und je mehr ich unter Druck bin, desto weniger klappts...

Das ist normal. Weil. Es ist ein schmaler Grad zwischen Erfolg und Misserfolg.

Bin mir ziemlich sicher, dass erstens sehr oft nicht wirklich auf beiden Seiten bis zur Fase durchgeschliffen oder eben ein hartknÀckiger Grad vorhanden ist.

Beide Seiten durchgeschliffen, dann noch mal zurĂŒck zur ersten Klingenseite und mit dem gleichen Stein 1-3 leichte ZĂŒge zur Entgratung.

Leder mit Paste als Abschluß ist, zumindest bei dĂŒnnen Fasen, gar nicht mein Ding. Bestensfalls nacktes Leder. Sonst Korken oder Holz.

Der BESS Tester ist zwar interessant, aber wenig absolut. Und genau dieses, eine objektive wie absolute Messung, wÀre tatsÀchlich aussagefÀhig.

FĂŒr vergleichende SchĂ€rfe geht auch Papiertest. Druckerpapier fĂŒr HaushaltsschĂ€rfe und Beilagenpapier fĂŒr SushischĂ€rfe. GerĂ€usch, Schnittbild und hakelloser Schnitt lassen sich prima vergleichen.

grĂŒsse, pebe
 
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