Detaildiskussionen aus: Musterbriefe an...

AW: allgemeines messertrageverbot - offene briefe an spitzenpolitiker

Ich hab jetzt einige Zeit darüber nachgedacht, und komme zu folgendem Schluss:

Wenn man die ganze Sache wirklich objektiv betrachtet, dann braucht man wirklich kein automatisch feststellbares Messer.
Das einzige Argument für ein feststellbares Messer ist die erhöhte Sicherheit, die habe ich jedoch auch bei einem Opinel mit manueller Sicherung.
Und damit lässt sich vortrefflich Wurst und Käse aufschneiden.

Jetzt kommt natürlich die Frage, kann das ein beliebiges automatisch feststellbares Messer besser? Natürlich nicht.
Securitymesser sollen beim Gesetz wohl ebenso ausgenommen werden wie Messer für bestimmte Berufstätige.

Und wenn man als vernünftiger Bürger (nicht als Messersammler) darüber nachdenkt, muss man den Politikern zustimmen.
Und das ist das Problem an der Sache.

Nur mal so ein paar Gedanken abseits des Aktionismus und der Generalverdächtigung aller Messerträger.
 
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Ich hab jetzt einige Zeit darüber nachgedacht, und komme zu folgendem Schluss:

Nicht jede Handlung führt zu einem einwandfreiem Ergebnis

Wenn man die ganze Sache wirklich objektiv betrachtet, dann braucht man wirklich kein automatisch feststellbares Messer.

Stimmt. Weisst was, wir machen das jetzt mal ganz konkret. Ich komm bei Dir zu Hause vorbei, und nehme alles mit, was man meiner Meinung nach nicht braucht.

Das einzige Argument für ein feststellbares Messer ist die erhöhte Sicherheit

Nein. Das einzige Argument für ein feststellbares Messer ist das Argument, dass es kein Argument dagegen gibt.

Und wenn man als vernünftiger Bürger (nicht als Messersammler) darüber nachdenkt, muss man den Politikern zustimmen.
Und das ist das Problem an der Sache.

Nicht wirklich. Es ist die Frage welche grundsätzlichen Standpunkt man einnimmt. Manche lassen sich halt gerne was wegnehmen. Ich eher nicht. Und manche glauben jeden Scheiss, der verzapft wird. Ich eher nicht. Und manche machen sich in die Hosen, wenn sie aufstehen. Ich eher nicht.

Wenn mir einer mal hinreichend nachvollziehbar erklärt, in welcher Gefahr in Deutschland wir leben, der ein Messerverbot entgegenwirken kann - dann reden wir nochmal drüber. Denn Vernunft sucht Fakten. Such mal. Ich habe gesucht, und keine gefunden.

Pitter
 
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Das grundsätzliche Ansinnen der Berliner Initiative ist nachvollziehbar: welchen Grund gibt es, zum Kino-Besuch oder zum Disco-Abend ein Messer zu führen?
Welchen realistischen Grund gibt es, der dagegen spricht?
Diese Aussage kriminalisiert jeden, der ein Messer eingesteckt hat.
Ein Führungsverbot würde keineswegs etliche Millionen Bürger treffen, weil die gar nicht auf die Idee kommen, mit einem Messer bewaffnet ihre Freizeit in einer Stadt zu verbringen
Achso? Wie oben: diese Aussage zeigt, wie diese Entwaffner denken. Demzufolge ist jeder, der ein Messer dabei hat, ein potentieller Messerstecher. Und warum ist man immer bewaffent, wenn man ein Messer dabei hat??
Ich kenne persönlich eine Reihe von Messersammlern, die nie auf den Gedanken kämen, ihre kostbaren Stücke in der Öffentlichkeit spazieren zu tragen.
Das mag vielleicht stimmen. Ich würde ein Messer um 1000 Euro auch nicht immer mit mir herumtragen. Dafür habe ich mein EDC. Und das hält jeder Messersammler so, den ich kenne.

Die spinnen, die ...
Hasenfuss
 
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Wenn man die ganze Sache wirklich objektiv betrachtet, dann braucht man wirklich kein automatisch feststellbares Messer..
Was Du brauchst, solltest ausschließlich Du entscheiden dürfen und sonst niemand. Wenn Du Dir einbildest, daß Du eine Atombombe brauchst, solltest Du Dir in einer wirklich freien Welt auch eine kaufen dürfen.

....Opinel.... Und damit lässt sich vortrefflich Wurst und Käse aufschneiden.
Wurst und Käse kannst Du auch beißen. Oder hast Du keine Zähne? Achtung: Ironie!

Und wenn man als vernünftiger Bürger (nicht als Messersammler) darüber nachdenkt, muss man den Politikern zustimmen.
Wer Politikern zustimmt, hat sowieso einen Schaden... :glgl:;)
Aber Du hast recht. Objektiv betrachtet braucht man für´s Leben wirklich nur Nahrung, Wärme und Luft. Wer braucht ein Auto oder ein Uhr oder ein Handy oder....
Und das ist das Problem an der Sache.
Das wahre Problem an der Sache sind Leute wie Du, die es den Politikern so leicht machen. Leute, die alles was von "oben" kommt, kritiklos fressen, ohne eigene Meinung und ohne Verstand.

Doppelt traurig, da diese Einschränkungen, wenn sie denn in Deutschland kommen sollten, auch in Österreich nur mehr eine Frage der Zeit sind.

Hasenfuss
 
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Auch wenn man nach genauer Überlegung der Argumentation zustimmen muss, dass es ein Opinel ebenso gut und sicher zu gebrauchen ist, wie ein Microtech, liegt die Argumentationsschuld nicht bei uns. Wir müssen nicht rechtfertigen warum wir ein Messer tragen. Das Verbot muss gerechtfertigt werden. Und wenn das Argument lautet, dass Messer oft als Drohmittel eingesetzt werden, so ist mir das immer noch lieber, als mit einem Schraubenzieher bedroht zu werden. Das Messer löst gewisse Ürängste aus (ja, ich weiß, genau das ist das Problem), aber eben diese Ängste helfen uns im Falle eines tätlichen Angriffes mit dem geschliffenen Stahl die Gefahr besser einzuschätzen. Ein Schraubenzieher wird nunmal allzuleicht unterschätzt. Autoschlüssel sind im Übrigen viel heimtückischere "Waffen". Die darf man nun wirklich überall tragen, und ein Auto- oder Fahradschlüssel im Fingergriff kann auch schrecklich entstellende Wunden hervorrufen (Sorry für diesen Exkurs in die SV). Verbietet deshalb jemand Autoschlüssel? Von richtigen "Verteidgungswaffen" wie E-Schockern und Teleskopschlagstöcken gar nicht erst zu reden. Die haben auch einen imensen praktischen Nutzen. Falls man zum Beispiel mal Starthilfe bei seinem Auto braucht. Aber ich glaube diese Argumente gab's hier schon mal.
 
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Nach meinem Verständnis kann der Antrag der Grünen nicht beim Bundesrat liegen. Ein Gesetzesantrag aus der Mitte des Bundestags (Fraktion Bündnis90/Die Grünen) wird zuerst direkt im Bundestag beraten.

Da Herr Dicke und einige andere der Ansicht sind, es sei unnötig, gegen jede Vernunft und gefahrbegründend, ein Messer zu tragen, mögen sie doch bitte einmal erklären, warum es dann seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland legal ist, auf ihrem Staatsgebiet ein Messer zu tragen?

Wenn es tatsächlich völlig unverständlich und gefährlich wäre, ein Messer z.B auch beim Gang ins Kino dabei zu haben, hätte man es doch von Anfang an oder spätestens nach ein paar Jahren verbieten können. Ein Rückblick auf unsere Geschichte zeigt jedoch, dass es nie ein derart radikales Trageverbot von Messern gab, wie es wohl einige Wenige aus ihrer Befindlichkeit heraus gerne hätten.

Selbst in der Waffenrechtsnovelle von 2003 wurde es im Kern nicht angetastet, ein Messer dabei haben zu dürfen. Sogar noch am 13.11.2007 meinte die Bundesregierung zu dieser Novellierung im Bundestag, sie habe sich "im Wesentlichen bewährt".

Seit nunmehr 58 jahren steht uns das Recht, Messer zu tragen, ununterbrochen zu. Diese Zeit erscheint ziemlich lange für ein Recht, das angeblich derart überflüssig, unvernünftig und gefährdend ist.

Wahrscheinlich wird dem Messer aber auch nur der ihm gebührende Stellenwert beigemessen, den es als erstes selbst hergestelltes und wichtigstes Werzeug des Menschen schon immer hatte. Es verkörpert diesen unschätzbar hohen Wert auch noch in unserer Zeit und wird ihn vermutlich immer innehaben.

Gruß
JB
 
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Aus der Antwort von Herrn Ströbele auf die Anfrage von Armin:

Die Grüne Fraktion hat übrigens einen Gesetzentwurf in das Gesetzgebungsverfahren des Deutschen Bundestages eingebracht, der die Verschärfung des Waffenrechts vorsieht.
Das ist Blödsinn! Von den Grünen gibt es keine konkrete Vorlage! Egal, was man hier so an Gerüchten lesen kann und egal, was Herr Ströbele in seiner Antwort schreibt! Offensichtlich weiss er selbst nicht genau, was gerade Sache ist!

Von den Grünen gibt es die erste Fassung eines Feststellungsantrags im Bundestag, dass das aktuelle Waffengesetz unzureichend ist und drastisch verschäft werden sollte. Konkrete Forderungen stehen da keine drin, nur Allgemeinplätze.

Meiner Meinung nach dient das Papier dazu, die Stimmung im Bundestag auszuloten und ggf. nachzustossen, wenn es aussichtsreich erscheint.

Hier der Link zur Pressemitteilung: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2007/2007_299/06.html

Und hier der Antrag selbst (Drucksache 16/6961): http://dip.bundestag.de/btd/16/069/1606961.pdf

Bis jetzt ist der Antrag noch nicht einmal durch den Bundestag bestätigt worden. Falls er das wird, stünde eine Gesetzesinitiative an nächster Stelle. Dazu müsste eine konkrete Vorlage ausgearbeitet werden (die es wie gesagt noch nicht gibt) dann müsste Ströbele 5% der Abgeordneten überzeugen, mit ihm das Verfahren anzustossen und dann käme das Verfahren selbst. nachzulesen hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzgebungsverfahren_(Deutschland)

In dieser Richtung ist aber noch [b[überhaupt[/b] nichts angestossen worden. Das jetzt ist der erste, zaghafte Versuch, das Thema im Bundestag anzusprechen.

EDIT: Messer werden in dem Antrag nicht mal erwähnt!

Also bitte erst mal keine Panik!

-Walter
 
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Danke für die gute Info Walter. Das PDF ist ausgesprochen aufschlussreich, die Grünen werde ich nicht mehr wählen, die sind ja total paranoid & Regulierungsgeil.

Gruss
El
 
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Mannomann, wenns nach den Grünen geht dann hab ich beim nächsten Hammer-In wohl ein echtes Problem. Baseballschläger, Metallrohre und Motoradketten........wie erklär ich blos dem Polizeibeamten warum ich 1o laufende Meter 16mm Rundstahl in nahkampftauglichen Abmessungen im Kofferraum hab.......:steirer:
 
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Die Antwort von Ströbele kam zwar schnell, allerdings ist aus den Antworten herauszulesen dass er vom Inhalt dieses Entwurfs keine Ahnung hat. Das wird bei den anderen Abgeordneten nicht anders sein. Das ganze wird dann im Eildurchgang abgenickt, schliesslich muss man ja etwas gegen die bösen Messerstecher tun und etwas Balsam auf des Volkes Seele giessen, sollheissen dass man ihm vorgaukelt sich um die öffentliche Sicherheit zu kümmern. Dannach kommt dann das Grosse erwachen was man denn nun so alles verboten hat.

Was an diesen ganzen Antworten stört ist die Tatsache, dass hier grundsätzlich nur von Waffe Waffe Waffe gesprochen wird. In unserer Gesellschaft ist es doch so, dass 99,9999% aller Bewohner ihr Messer als SWerkzeug benutzen. Das Fehlverhalten der restlichen 0,00001% reicht wohl aus um in den Köpfen sowohl der Politiker als auch der Wähler die Assoziation Messer = Waffe einzubrennen. Das ist die nächste Kerbe in die ich gern mal schlagen würde. Die Frage stellen: Wann haben Sie das letzte mal ein Messer als Waffe benutzt? Wann haben Sie erlebt dass ein Messer als Waffe benutzt wurde? Ach, noch nie? Wieso bezeichnen Sie es dann immer als solches?

Und bei Herrn Ströbele würde ich gern mal nachfragen wie er so pauschal behaupten kann dass man ein Messer auch weiterhin führen dürfe.Im Fussballstadion war Herr Ströbele wohl noch nie, sonst wüsste er dass da sowieso keiner ein Messer mithineinnimmt. Am besten finde ich allerdings seine Aussage dass es mehr auf die Gebrauchsabsicht als auf die Art des Werkzeuges ankommt. Wenn dem so ist, so könnte man einmal provokativ hinterfragen warum dann gewisse Klingenformen (Arten von Werkzeugen) verboten werden
 
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Hallo Zusammen,

es geht mir wie euch.

Meinen Ministerpräsidenten habe ich angemailt, mit Empfangsbestätigung.
Das war heute Vormittag. Die Bestätigung habe ich bis jetzt nicht bekommen und rechne auch nicht damit.

Da die gesamte Maßnahme den Staat nichts kostet und sich andererseits damit gute PR machen lässt, wird es wohl geschehen. Und ich gehe nicht davon aus, dass es irgendwann zurückgenommen wird. Damit würde man ja Fehler in der Vergangenheit zugeben. Und selbst wenn anderswo die Fehler eingesehen und korrigiert werden ist das für Deutschland noch lange kein Grund den Fehler zu vermeiden. Wahrscheinlich sind die Protagonisten dieser Maßnahme der Meinung, dass man es in der Schweiz nicht "richtig" gemacht hat. Das können wir doch besser, oder?

Ich bin ratlos und sprachlos. Im Prinzip sind alle von mir gefertigten Messer wahrscheinlich demnächst Waffen. Bauen darf ich sie dann immer noch, nur führen und vor allem draußen benutzen darf sie niemand mehr, außer Jägern, wenn ich es richtig verstanden habe.

Auf Vernunft hoffe ich nicht, dazu ist unsere Nation wohl nicht mehr in der Lage, sonst kämen solche "Vorstöße" nicht. M. E. ist in den letzten Jahren zunehmend das Augenmaß und damit der Überblick verloren gegangen. Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist einer künstlichen Aufgeregtheit gewichen. Sauberes Handwerk, auch - und gerade - bei der Gesetzgebung, ist zur Glücksache geworden. Natürlich ist es immer wieder bedauerlich, wenn Straftaten mit Messern begangen werden und gar Menschen zu Schaden kommen. Aber wenn es so weitergeht, dann sehe ich den Tag kommen, an dem wir auch in den eigenen vier Wänden nur noch mit Plastikbesteck essen dürfen, weil sonst die "Häusliche Gewalt" nicht in den Griff zu bekommen ist.

Man muss es sich einfach nur vorstellen:

Der Pilzsammler, der von nichts eine Ahnung hat, bekommt eine Gefängnis- oder Bewährungsstrafe, weil er Pilze mit einem alten Fahrtenmesser geerntet hat.

Ein Wanderer wird verknackt, weil er mit einem feststellbaren Taschenmesser gevespert hat.

Und derjenige, der wirklich Böses im Schilde führt, steckt einen Latthammer ein.

Diese Sicht auf unsere Realität finde ich regelrecht ................pervers!

Schade, dass Politiker nie nach ihren wirklichen Erfolgen beurteilt werden, und schon gar nicht im Nachhinein.

Die Nation wird H. Körting in 20 Jahren vergessen haben, wenn sie ihn denn je zur Kenntnis genommen hat. Viele von uns werden ihn nie vergessen, wenn dieser Wahnsinn in Tüten Wirklichkeit wird.
 
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Tja Gesetze wurden in Deutschland noch nie zurückgenommen. Wir bezahlen noch heute Sektsteuer. Die wurde während des 1. Welkriegs zum Aufbau der Kaiserlichen Kriegsmarine eingeführt. Der Krieg ist zwar schon seit rund 90 Jahren vorbei und die Überreste der Kaiserlichen Kriegsmarine rosten seither auf dem Grund des Skagerak vor sich hin, aber die Steuer wird noch immer fröhlich kasiert.....
 
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Original von Pitter:
Weisst was, wir machen das jetzt mal ganz konkret. Ich komm bei Dir zu Hause vorbei, und nehme alles mit, was man meiner Meinung nach nicht braucht.
Weiter unten kam auch noch die Bemerkung, dass man auch kein Auto braucht. Der Vergleich hinkt aber. Denn man muss keine 200 auf der Autobahn fahren. Und man muss auch keine 20l Super verbrauchen, um von A nach B zu kommen.
Ergo: Mir geht es nicht darum aufzuzeigen, dass man auf alles verzichten kann. Man kann die Sachen auch mit Einschränkungen benutzen (Auto, max 10l Super, max 150km/h auf Autobahnen, etc.)


Das einzige Argument für ein feststellbares Messer ist das Argument, dass es kein Argument dagegen gibt.
Mir dieser Logik kann man bestimmt jeden von jedem Standpunkt überzeugen.


Wenn mir einer mal hinreichend nachvollziehbar erklärt, in welcher Gefahr in Deutschland wir leben, der ein Messerverbot entgegenwirken kann - dann reden wir nochmal drüber. Denn Vernunft sucht Fakten. Such mal. Ich habe gesucht, und keine gefunden.
Kein generelles Messerverbot! Sondern nur bestimmte. Das, was man braucht, kann man auch mit den dann noch erlaubten machen.

Es ist die Frage welche grundsätzlichen Standpunkt man einnimmt. Manche lassen sich halt gerne was wegnehmen. Ich eher nicht. Und manche glauben jeden Scheiss, der verzapft wird. Ich eher nicht. Und manche machen sich in die Hosen, wenn sie aufstehen. Ich eher nicht.
Auch wenn es jetzt keiner glaubt, ich bin auch gegen solch ein Messerverbot.
Ich habe nur meine eigene, subjektive Meinung beiseite geschoben und die Emotionen aus dem Spiel gelassen.

Ich wollte einfach nur einen Gegenpol bringen, über den man evtl. nachdenkt (und auch gerne widerlegen kann), und schon gar nicht für voll nehmen muss.
Nur wenn man wirklich hinter einer Sache stehen will, muss man sich auch in die "Gegenseite" reindenken können.
Denn mit Emotionen lässt sich nur Schwer Widerstand leisten!

Das wahre Problem an der Sache sind Leute wie Du, die es den Politikern so leicht machen. Leute, die alles was von "oben" kommt, kritiklos fressen, ohne eigene Meinung und ohne Verstand.

Ich habe mir eine eigene Meinung gebildet. Sogar ohne Emotionen.
Nur versuche ich halt immer wirklich, beide Seiten zu verstehen, um dann angemessen darauf zu reagieren. Ich habe auch schon in der Münchner Innenstadt eine Umfrage durchgeführt zum noch bestehenden Waffengesetz. 90% dachten in dieser nicht representativen Umfrage eh schon, dass alles verboten ist, was aus Stahl ist.
So konnte ich wenigstens ein paar Leute aufklären was Sache ist.


Edit: Zitat von Hasenfuss eingefügt.
 
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Ich wollte einfach nur einen Gegenpol bringen, über den man evtl. nachdenkt (und auch gerne widerlegen kann), und schon gar nicht für voll nehmen muss.
Nur wenn man wirklich hinter einer Sache stehen will, muss man sich auch in die "Gegenseite" reindenken können.
So etwas nennt sich Advocatus Diaboli und ist eigentlich gängiges Mittel. Leider verstehen das hier die wenigsten. hab ich auch schon mal probiert und bin ganz böse angeflamed worden. Mach ich seitdem nicht mehr.

Obwohl ich in diesem speziellen Fall beinahe rückfällig geworden wäre. Aber du bist mir zuvor gekommen. ;)

-Walter
 
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Auch ein verbot bestimmter Messer senkt in keiner Weise irgend eine Gefährdung. Selbst wenn alle Messer verboten wären findet sich überall ein geeigneter Gegenstand mit dem ein übel gesinnter Mensch spontan Unheil anrichten kann. Das sieht man schön an jedem ersten Mai in Berlin wenn ganze Straßenzüge entpflastert werden.

Geht der übel gesinnte sogar planmäßig vor; wer will ihn den hindern ein Verbot zu missachten?

Die Polizei hat nicht mal die Ressourcen um die offene Rauschgift Sceene durch regelmäßige Durchsuchungen trocken zu legen, wie soll die eine viel größere Sceene allgemein verwahrloster bewaffneter durch Ermitllungsdruck da eingrenzen?

So ein Verbot führt daher nur dazu das mehr Leute wegen Bagatelldelikten vor den Kadi kommen. Das macht viel Arbeit schert Leute die gleichzeitig wegen schwerer Körperverletzung angeklagt sind kein stück.

Gleichzeitig wird allen Bürger um ein ihnen zustehendes Recht genommen und alle erstreckt sich eben nicht nur auf Dich sondern umfast z.B. auch Leute die z.B. aufgrund von Behinderungen kein Opinel benutzen können. Ja klar die können eine Sondergenehmigung bekommen und dann für teures Geld eines Importieren, das sind aber unnötige Belastungen die einen Haufen Steuergelder kosten die wir alle aufbringen.

Sprich es bleibt bei Pitters Aussage. Es gibt keine rationalen Argumente die für eine Regulierung von Messern sprechen.
Alles was pro Verbot vorgebracht wird ist an den Haaren herangezogener auf Emotionen zielender Unsinn a la: "Messer sind gefährlich also verbieten wir sie einfach".
Das ist das Niveau von Kleinkindern denen man sagt sie seien unsichtbar wenn sie die Augen zu halten.

El


Advocatus Diaboli schön und gut, aber sowas ist unsinn wenn schlecht argumentiert wird, dann artet es halt in Trollen aus. :p
 
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Bei allem Respekt gegenüber den erfahrenen Männern hier.
Aber meines Erachtens habt ihr den Kern nicht begriffen.

Es ist vollkommen egal, wie es zu diesem Gesetzentwurf gekommen ist.
Man muss ihn jetzt mal als gegeben annehmen, auch wenn man noch so oft schreibt, wie unsinnig das ganze ist.
Da könnte man ja auch sagen: Wenn nur eine kriminelle Straftat verhindert worden ist (und sei es nur, dass Polizisten nur schon bei einem kleinen Messer einschreiten können und die "auffällige" Person aus dem Verkehr ziehen können: so hätte sich doch solch ein Messerverbot schon rentiert?)

Wenn man jetzt noch dagegen vorgehen will, muss man schon möglichst viel Druck auf die Politiker aufbauen.
Das geht entweder über eine Lobby (siehe Autolobby und Tempobeschränkung auf Autobahnen) oder über die Massen der Leute.
Und hier ist das Problem: Ich bin mir sicher, dass die Mehrheit der Normalos das Messerverbot (auch verblendet vom Aktionismus) gut findet.
"Sollen sie doch statt feststehender Messer ihr Küchenmesser mitschleppen."
"Warum einen Autolock? Geht ja manuell auch"
"Ich kenne eh nix anderes als ein Schweizer Messer.." usw.

Ist euch die Argumentation zu naiv?
Ihr könnt ja weiterhin eure gutgemeinten Ausführungen a la "es gibt keine vernünftigen Gründe.." das x-te mal hier ins Forum schreiben, aber das bringt niemanden weiter.

Denn es gibt auch keine vernünftigen Gründe, welche gegen das Verbot sprechen.

Und kommt mir jetzt nicht mit mündiger Bürger und Einschränkung der Freiheit. Das ist zwar richtig, aber zu allgemein gehalten.
Seht es mal bisserl abstrakter.
 
allgemeines Messertrageverbot

Frage an und Antwort von Herrn Ströbele: Zitat.....eine solche potentielle Waffe genauso wenig mitnehmen wie einen Vorschlaghammer oder ein Beil. Es kommt also weniger auf die Art des Werkzeugs an als auf die erkennbare Gebrauchsabsicht......

Wie es sich mir nach dem Ströbele-Brief darstellt, ist die ganze Sachlage doch nicht so kompliziert. Die Polizei muss nur jeden Bürger nach seiner Absicht fragen, und wer einen 30 cm-Dolch nur zum persönlichen und ausdrücklich friedlichen Gebrauch mit auf die Kirmes nimmt, ist aus dem Schneider.
Aber wehe dem, der seinen scharf geschliffenen Nagelreiniger dabei hat und nicht die richtige Ausrede!

Und im Ernst: Das Ganze ist so völlig irrational und psychopathisch, dass es mich graust! Wie ich an anderer Stelle schon schrieb: die Politiker müssten gezwungen werden, zuerst ihre Ängste und Absichten zu analysieren, bevor sie den unbescholtenen Bürger verfolgen. Geht es in dieser Richtung weiter, dann wird eines Tages das Ballen einer Faust als strafwürdige Aktion verfolgt werden.

Dabei scheint es mir mittlerweile, dass die täglichen medialen Gewaltdarstellungen nicht nur die Aggressivität fehlgeleiteter Jugendlicher verstärken, sondern gleichzeitig eine andere Bevölkerungsgruppe in permanente Angst und Schrecken versetzt. Vielleicht sollte einmal in dieser Richtung geforscht werden!

Gruß

sanjuro
 
AW: allgemeines messertrageverbot - offene briefe an spitzenpolitiker

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Wenn man die ganze Sache wirklich objektiv betrachtet, dann braucht man wirklich kein automatisch feststellbares Messer.
Das einzige Argument für ein feststellbares Messer ist die erhöhte Sicherheit, die habe ich jedoch auch bei einem Opinel mit manueller Sicherung.
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Wie kommst du eigentlich auf die Unterscheidung "automatisch / manuell" ?
Ich habe gerade extra nochmal die mir bekannten Quellen durchsucht und da steht:
"...oder einhändig feststellbar ist.."

Da steht nichts von "einhändig öffnen" oder "automatisch feststellen",
es betrifft also auch Opinel!

Ausser du entfernst den Sicherungsring.
 
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