Die Orks sammeln sich! (aka generelles Messerverbot)

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Wo haben wir bereits vergleichbare Messerverbote?
in England und in der Schweiz.
Was haben diese bewirkt?
In England ging die Gewaltkriminalität trotzdem hoch und in der Schweiz wird das Gesetz wieder abgeschafft, aber nur, weil man sich an europäische Standards anpasst.
Ist es möglich, mit einem Herrn Körting ein sachliches Gespräch zu führen?
Machst Du Witze?
Haben wir Knive-nuts Leute, die sich ein solches Gespräch zutrauen?
Vielleicht haben die bei Böker ja Nerven, ich nicht.
Ist eine Veröffentlichung dieses Gespräches machbar, um es einer breiten Masse zugänglich zu machen?{
Eigentlich ja, aber... Mehr als eine Internetveröffentlichung würde ich nicht für möglich halten.
 
Hi,

Habe mal meine Sammlung durchgeshen 97% aller Messer abgeben oder
als Verbrecher da stehen.
Da hat mann erst die Sorten aussortier die Verboten wurden.
Jetzt geht es wieder los.
Das macht keine spass mehr.
Zumal das sowieso vollkommen sinnlos ist.!So ein Verbot hat nie was gebracht.Da geht wieder ein stück Persönliche Freiheit den Bach runter.!
Aber leider bleibt meist viel Hängen von so einem sogenannten Gesetzes Entwurf.
Na da bin ich ja mal gespannt wie man sein neues Kochmesser set vom Karstad in`s Auto bringt.Ohne gesehen zu werden.
Ich hoffe nur das sich die Messerindustrie sowie Messermacher Schmiede und Einzelhändler Wehement Dagenstellen werden.
Für den Umsatz dürfte das wohl der Todesstoß sein.
Ich sammele dann jedenfals keine Messer mehr.Nur zum ansehen gebe ich jedenfals kein Geld aus.:mad::mad::mad::mad:

Gruß
Georg
 
Aus dem Morgenpost-Beitrag:

Bisher sind lediglich Butterfly, Spring-, Faust- und Fallmesser sowie Wurfsterne verboten. Das 2003 verhängte Verbot hat nach Angaben von Körting Wirkung gezeigt. Bei Kontrollen seien diese Messertypen seltener aufgefallen.

Daß die Absurdität dieses Absatzes (so er als Argument verstanden sein soll) auch hier wieder niemandem auffällt, wundert mich, bzw. wundert mich eigentlich gar nicht mehr... :irre:
 
Der Entwurf von Körting ist zum Glück nicht durch die Ermächtigung im WaffG gedeckt. Die Waffeneigenschaft ist dort definiert und die Ermächtigung für den Erlaß der Verordnung bezieht sich auf diese. Die Regierungen sind nicht ermächtigt, durch eine Verordnung die Gesetzteslage zu verändern, daß dürfte nur der Bundestag als Legislative der entsprechenden Ebene.
Sieht also eher nach einer massiven ABM für die Verwaltungsgerichte aus, die haben ja sonst nichts tun:glgl:. Vielleicht ist das ja die wirkliche Absicht dahinter, die Gerichtsbarkeit durch fehlerhafte Rechtsakte der Executive so durch Übersättigung lahmzulegen, daß Bürger sich gegen staatliche Verletzungen ihrer Rechte nicht mehr effektiv wehren können.
 
Hi,

Leider ist es mitlerweile so.Das man nur noch sagen muss.
Das ist doch nur zu Ihrer eigenen Sicherheit.
Damit bekommt man Heutzutage im Bundestag jedes Gesetz durch.
Ob Sinn oder Unsinn.Hauptsache Verboten.:mad:
Persönlich Freiheit,Meinungs Freiheit ,Persönlich entscheidung.Brauchen wir nicht mehr.Wir sollten doch alle froh sein ,das wir noch ungestraft Atmen dürfen.

Gruß
Georg
 
Der scheißt auf Deine Schwester, so einfach ist das.
Das war mir klar, auch wenn ich etwas weniger unfein ausgedrückt hätte.;)
Ich nannte sie ja daher auch nur stellvertretend (-> "...und ähnliche Situationen") als Beispiel für viele Andere. Dass ein Politiker von Körtings Rang auch auf diese sch..., kann ich mir zwar vorstellen, aber ihre Wählerstimmen interessieren ihn mit Sicherheit. Dumm nur, dass er bei genau diesen sich bedroht fühlenden Gruppen mit solch kurzsichtigem Aktionismus noch am ehesten Stimmen fangen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
übrigens:

In England (wo das Messerverbot absolut nichts brachte) führte die Illegalität von Messern dazu, dass manche sich sagten: "Na wenn schon illegal, dann doch was richtiges" und besorgten sich dann gleich Schußwaffen, mit den entsprechenden Folgen.
 
@beagleboy: Aufgefallen ist es mir schon, das "Argument" fiel ja schon IIRC in einem anderen Thread über Körting (dem mit der Flatulenz). Absurd ist es in der Tat, das als Vorteil darzustellen.
Dann könnte man ja auch sagen:

"Seit die D-Mark abgeschafft wurde, wird immer seltener mit ihr bezahlt!"

Super, riesen Ding, na und? Der logische Zusammenhang ist ja klar, was verboten ist, ist seltener als Legales, aber das ist es dann auch.
[Ironiean] Wie die Statistik, die auf der gleichen Seite verlinkt ist ("766-mal zugestochen"), ja ganz klar beweist: Das Verbot der Butterfly-Messer war ein grandioser Erfolg! Denn mit diesen Messern hätte es eine Zunahme um 50 Prozent gegeben! [Ironieaus]

Gruß an alle,
Carsten
 
AW: Aus dem Morgenpost-Beitrag:

Daß die Absurdität dieses Absatzes (so er als Argument verstanden sein soll) auch hier wieder niemandem auffällt, wundert mich, bzw. wundert mich eigentlich gar nicht mehr... :irre:

Hallo,

sicher ist es aufgefallen, aber so Absurd die Argumentation auch ist, der Punkt bzw. schlimmer ist es doch, das einige Herren sehr daran gelegen ist das mit aller Gewalt durchzusetzen. Und es auch auf fruchtbaren Boden fällt.

gruß
Sebastian

ps.: Ray Bradbury - Fahrenheit 451..... gutes Buch
 
Zuletzt bearbeitet:
Würd mich echt mal interessieren was die Böker Leute dazu sagen? Beagleboy? Denkt ihr er kommt damit durch? Ich mein das würde ja die Messerindustrie massiv am Absatz merken wenn so ein Verbot käme.

Gruss Patrick
 
Fakt ist, dass es hier in Berlin in diesem Jahre mehrer Tote Jugendliche/Heranwachsende durch Messerangriffe gab. In der ersten Jahreshälfte 2006 gab gab es über 500 Straftaten unter Verwendung von Hieb- und Stichwaffen.
Natürlich hilft hier keine Änderung der Gesetzgebung !
Das Ausnutzen der vorhandenen Gesetze würde reichen um die Straßen sicherer zu machen.

"Aber das Mitführen von Messern erfährt dadurch eine Ächtung."

Und ich dachte immer das, dass Verletzen, Töten oder Bedrohen von Personen und das Beschädigen von fremdem Eigentum geächtet ist.

Durch die Vorfälle steht Körting MÄCHTIG unter Druck. Er hat die Polizei personell abgebaut, Gelder für Fortbildung, Ausbildung und Technik gekürzt o. gestrichen, und der Altersdurchschnitt liegt bei 40 Jahren...auf den Wachen sogar bei 46 Jahren.

Um sein Problem richtig zu lösen müsste er Geld haben, welches ihm der BüMei nicht gibt...oder die Judikative zur Umsetzung der geltenden Gesetze bringen, was die 68´er nicht wollen...mehr JVA´s bauen da die alten voll sind,dass ist wieder die Sache mit dem Geld....und eingestehen, dass Multikulti hier so nicht funktioniert und wer stellt sich schon freiwillig in die rechte Ecke.

Aber wie Schäuble, schon zu seinem Versuch das WaffG zu entspannen äußerte : "Mit Tatsachen und Vernunft kommt man hier nicht mehr weiter..."

Bisher sind lediglich Butterfly, Spring-, Faust- und Fallmesser sowie Wurfsterne verboten. Das 2003 verhängte Verbot hat nach Angaben von Körting Wirkung gezeigt. Bei Kontrollen seien diese Messertypen seltener aufgefallen.

Also ich muss sagen, dass ich noch nie einen Wurfstern, Faust- oder Fallmesser in Täterhänden gesehen habe.

Mal was anderes...wir Waffenbesitzer haben uns im Forum-Waffenrecht organisiert. Gibts sowas auch für die Messer-Menschen ? Nutzt Ihr das FWR mit ?
Falls nicht...organisiert Euch...steckt den Kopf nicht in den Sand.
Schreibt an Eure Abgeordneten,Bürgermeister, Minister, Senatoren usw.
Mit Herz...aber auch mit Verstand.

Bat-out
 
Natürlich hilft hier keine Änderung der Gesetzgebung !
Das Ausnutzen der vorhandenen Gesetze würde reichen um die Straßen sicherer zu machen.
Kein Gesetz der Welt hat je ein Verbrechen verhindert! Polizeiarbeit und dergleich schon. Ich schreibe das, weil ich, glaube ich, noch nie sah, dass der Hinweis auf geltendes Recht irgendeine neue Gesetzesinitiative gestoppt hätte. Da brauchts schon stärkeren Tobak.

Und ich dachte immer das, dass Verletzen, Töten oder Bedrohen von Personen und das Beschädigen von fremdem Eigentum geächtet ist.
Selbstverständlich wird in der öffentlichen Diskussion das Messertragen als "Ursache allen Übels" stigmatisiert. Es wäre doch schön, wenn zwischen Täter und Waffe differenziert würde.

Durch die Vorfälle steht Körting MÄCHTIG unter Druck. Er hat die Polizei personell abgebaut, Gelder für Fortbildung, Ausbildung und Technik gekürzt o. gestrichen, und der Altersdurchschnitt liegt bei 40 Jahren...auf den Wachen sogar bei 46 Jahren.

Um sein Problem richtig zu lösen müsste er Geld haben, welches ihm der BüMei nicht gibt...
Richtig. Und das ist der politische Zusammenhang. Wofür ist Geld da und wofür nicht?

oder die Judikative zur Umsetzung der geltenden Gesetze bringen, was die 68´er nicht wollen...{
Da ich den 68´ern zu Gute halte, dieses Land aus dem Mief der 50 ´er und seiner unsäglichen Untertanenmanier erlöst zu haben, mag ich solche Kommentare nicht. Fakt ist, dass mit der Verurteilung nichts mehr geholfen wird. Anders gesagt, wer tatsächlich versuchen will, vorbeugend tätig zu sein, kann nicht verlangen, dass Gerichte am Ende eines Gansterkarriere - Kapitels noch irgendwas ausrichten. In Wiesbaden wird in der Polizeiarbeit seit Jahren die Polizeigruppe "Jaguar" eingesetzt. Mit Erfolg. Zwar kriegste in WI auch was auf die Mütze, aber der Aufklärungsdruck und Erfolg ist höher.

mehr JVA´s bauen da die alten voll sind,dass ist wieder die Sache mit dem Geld....
Für wen? Für die, die in überfüllten Zellen hocken oder für noch mehr?

und eingestehen, dass Multikulti hier so nicht funktioniert und wer stellt sich schon freiwillig in die rechte Ecke.
Also weißt Du, es liegt nicht am türkisch, portugiesisch oder sonst was sein. Ich sags mal anders herum: Es gab noch keinen noch so blöden Grund, warum BRD - Deutsche nicht Menschen aus anderen Ländern ausgrenzten. Multikulti existiert, obs einem passt oder nicht. Anpassungsdruck als Mittel zur Verbrechensbekämpfung halte ich für ein bisschen an den Haaren herbei geholt.

Mal was anderes...wir Waffenbesitzer haben uns im Forum-Waffenrecht organisiert. Gibts sowas auch für die Messer-Menschen ? Nutzt Ihr das FWR mit ?
Falls nicht...organisiert Euch...steckt den Kopf nicht in den Sand.
Schreibt an Eure Abgeordneten,Bürgermeister, Minister, Senatoren usw.
Mit Herz...aber auch mit Verstand.

Bat-out
Hinweis auf meine Signatur..:)
 
Kein Gesetz der Welt hat je ein Verbrechen verhindert!

Das war auch anders gemeint. Die wenigsten "Messertäter" sind Ersttäter. Da ihnen noch nie die Grenzen aufgezeigt wurden kanns ja munter weiter gehen. Hier könnte man mit bereits vorhandenen Gesetzen wenigstens etwas tun. Wenn da nicht....

Da ich den 68´ern zu Gute halte, dieses Land aus dem Mief der 50 ´er und seiner unsäglichen Untertanenmanier erlöst zu haben, mag ich solche Kommentare nicht.

Da musst Du wohl durch. Ich bin ca. alle 2 Monate als Zeuge im Gerichtsaal und das unsere Straftäter nicht bekommen was sie vom Gesetz her verdienen ist die Schuld Deiner geliebten 68´er. Revolution hin oder her. 1968 ist vorbei...die Revolution auch, Ho-Chi-Min ist tot und die deutsche Gesellschaft 2007 braucht Richter und keine weichgespühlten Gutmenschen.

Fakt ist, dass mit der Verurteilung nichts mehr geholfen wird.

Viele Täter haben 20...30...50...80 oder mehr Verfahren anhängig ohne auch nur im entferntesten eine Strafe erwarten zu müssen. Wir reden hier nicht von ner eingeworfenen Fensterscheibe oder n´bischen Gras rauchen. Sondern von Roheitsdelikten wie Raub, Körperverletzung, gefährlicher KV, usw.
Da zieht kein Unbedarfter los und sagt sich heute steche ich einen ab...das entwickelt sich meist zusammen mit der kriminellen Energie (ja...es gibt sie wirklich) und wenn dort keine Strafe eintritt, oder/und erst nach 1 1/2 oder 2 Jahren die Gerichtsverhandlung ist stellt sich bei den meisten Tätern kein Unrechtsbewusstsein ein. Warum auch...passiert ja eh nichts.

In Wiesbaden wird in der Polizeiarbeit seit Jahren die Polizeigruppe "Jaguar" eingesetzt. Mit Erfolg. Zwar kriegste in WI auch was auf die Mütze, aber der Aufklärungsdruck und Erfolg ist höher.
Ja mehr Polizei hilft vielleicht...wenn dann allerdings der Richter (vom äußeren Erscheinungsbild ein Alt-68´er) so nen Stich in den Oberschenkel nahe der Arterie nur als gef.KV ansieht weil der arme Täter ja nur ins Bein stechen wollte (was da ist ne Ader ? Hab ich ja noch niiiiiieeee gehört) und er 50 Std. gemeinnützige Arbeit aufgedrückt bekommt die er aber nur machen muss wenn´s grade passt....dann helfen Dir auch 10.000 Jaguare nicht weiter.

Für wen? Für die, die in überfüllten Zellen hocken oder für noch mehr?

Für beide. Richter gaben wir nach der Verhandlung gegen über offen zu keine Haftstrafe ausgesprochen zu haben weil "es da so eng und unschön ist"

Multikulti existiert, obs einem passt oder nicht.

Ja. Existiert...funktioniert aber nicht. Zumindest nicht in B und auch nicht in WI...und in HH und KI... soweit ich das erleben durfte. Schade!

es liegt nicht am türkisch, portugiesisch oder sonst was sein

Yep ! Das ist völlig korrekt! An der Staatsbürgerschaft oder Abstammung ganz allein liegt das mit Sicherheit nicht. Aber komm mal nach Berlin und ich zeig Dir was ich meinen. Das sprengt hier sonst den Rahmen.

Anpassungsdruck als Mittel zur Verbrechensbekämpfung halte ich für ein bisschen an den Haaren herbei geholt.
Komm mal nach Berlin und ich zeig Dir was ich meinen.

Hinweis auf meine Signatur..

SEHR GUT !!!!
Tretet alle ein !!!!
Wehrt Euch !!!!
 
Nabend allerseits

Dieses neue Trauerstück aus Berlin hat mich nun auch endlich mal so bewegt, dass ich nicht anders konnte, als einen Leserbrief bei der morgenpost online zu verfassen:

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Guten Tag meine Damen und Herren,
Ich bin zwar kein Berliner, habe aber mit Sorge und großem unverständnis auf den genannten Artikel gelesen.

Selbstverständlich bewirkt das Verbot einer bestimmten Art Messer, dass diese Gattung seltener bei polizeilichen Kontrollen auffällt, weil der gesetzestreue Bürger sich an die Vorgabe hält, der "Bösewicht" jedoch nicht. Zumal wird ein Stück Stahl nicht durch seine bloße Form zur Waffe, sondern es braucht auch immer denjenigen, der Übles im Sinn hat. Ein flächendeckendes Verbot von Messern wie es Herr Körting plant, ist unsinnig, ja unmenschlich!

Soll ich mein Küchenmesser zum Picknick in den Park mitnehmen, oder einen Kartoffelschäler auf die Arbeit, wo mir ein Klappmesser beim Briefe öffnen weit bessere Dienste leistet? Die Einhändige Bedienbarkeit mancher Taschenmesser entstand aus Praxisdenken. Feststellbare Klingen ebenfalls. Wieviele Generationen von Nutzern haben sich durch einklappende, unsichere Klingen schon schwer verletzt? wohin soll das ganze führen?

Ich habe diese Bevormundung durch überbequeme Schreibtischhengste satt, die sich für jede anfallende handwerkliche Arbeit den entsprechenden Profi leisten können, darüber den Sinn für das Praktische und Schöne verloren haben und sich von Szenarien aus Actionfilmen beeinflussen lassen!

Der Kriminelle schert sich entweder nicht um das Gesetz oder
findet eine andere Waffe. Und unsereins, der mitunter viel
Geld für ein handgearbeitetes Kunstwerk ausgibt, und sich an seinem Nutzen als dem besten Werkzeug aller Zeiten erfreut soll "geächtet" werden?
Sicher nicht!

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Ich habe mich bemüht nicht ausfällig zu werden, obwohl ich "SOOON HALS" hab, und hoffe, dass sich noch mehr Leute hier den Frust in angemessenem Ton von der Seele schreiben. Die sollen ordentlich was zu lesen bekommen, so dass wenigstens einer oder 2 von uns gedruckt werden..

So, jetzt noch ein Feierabendbierchen und gut is....gute Nacht.
 
@Bat-Man und exilant: Gebe der Argumentation von Bat-Man ziemlich umfassend recht, auch aus beruflicher Erfahrung.

Sehe in dieser ganzen Debatte daher auch eine gewisse Tragödie für die mit der Umsetzung später betrauten Personen.
Es fehlt an Personal und Geld und zugleich schafft man durch die Kriminalisierung einer bisher sozial adäquaten Verhaltensweise eine Mehraufkommen an Kriminalität.
Zweck ist dann nur die Produktion einer Scheinsicherheit, und umso schmerzhafter wird die Realität. Kann man aber immerhin gut verkaufen.

Eigentlich originell, wenn man sich das propagierte Strafmaß betrachtet.
Wenn der Richter die (bereits herabgestufte) Körperverletzung mit minimalem Anteil an der Strafzumessung berücksichtigt (kleiner Pikser in dem Oberschenkel, was solls), aber mit dem Führen der verwendeten Tatwaffe einen gravierenden Verstoß erkennt und ahndet.:staun:

So, werde mich erst mal aus dem Thread zurückziehen, regt mich sonst zu sehr auf.
 
habe auch einen kleinen Brief an die berliner zeitung geschrieben:


Eine sinnloses Gesetz für ein schwerwiegendes Problem.

Die Adressaten für dieses Gesetz sind ganz klar gewaltbereite Intensivtäter oder Verrückte. Beide werden sich nicht wirklich von Körtings Gesetzesinitiative beeindrucken lassen. Verückte weil sie halt verückt sind. Einen Gewalttäter der bereits etliche (teils 60 und mehr) Strafverfahren am Hals hat, wird ein Messerverbot kaum tangieren. Zumal er aus Erfahrung weiß, dass selbst Raubtaten kaum Konsequenzen für ihn haben solang er noch jung ist. Abgesehen davon fallen solche Verstöße gegen das Waffengesetz bei Gerichtsverhandlungen zu weiteren Straftaten oft hinten runter. Ein striktes Messerverbot in England hat übrigens keinerlei Erfolg gehabt.



Erschreckend ist auch der Ton den einige Offizielle und Journalisten (auch ihrer Zeitung) an den Tag legen. Da werden Messerträger als potentielle Killer dargestellt. Ich selbst kenne wenigstens 15 Leute die fast stets ein Messer beihaben. Keiner von ihnen führt dies als Waffe mit, sondern ausschließlich als Werkzeug! Bei Partys (wo Alkohol getrunken wird) bleibt dieses selbstverständlich zu Hause.



In Berlin gibt es ein ganz anderes Problem: zu wenig Polizei die effektiv gegen Straftäter vorgehen kann, zu wenig und zu überforderte Lehrer, zu wenig Sozialarbeiter, zu wenig Jugendamtmitarbeiter die auf die Familien von Problemkindern zugehen, zuwenig legale Betätigungungsmöglichkeiten für die Jugend. All dies kostet Geld (das dann für ein Stadtschloß oder einen Großflughafen fehlt) und bringt wenig Prestige - zumal die Kids noch keine Wähler sind!

Sollte Körting es schaffen, dieses Gesetz durchzubringen, wird sich zeigen, dass die Gewalt in der Gesellschaft trotzdem weiter zunimmt, auch die mit Messern!


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Gruß Marcy
 
warum ist eigentlich der bereich IMSW hier im forum geschlossen. die betroffenen "normalen" und die politiker können, selbst wenn sie wollten, dort gar nichts lesen !? oder habe ich was überlesen ? :confused:
 
die betroffenen "normalen" und die politiker können, selbst wenn sie wollten, dort gar nichts lesen !?

Das Problem ist dass keiner will. Die haben ihre vorgefasste Meinung: Messer braucht man nicht, Messer sind schlecht, Leute mit Messer sind auch schlecht. Und zum hier Lesen hat ganz sicher keiner von den genannten weder Zeit noch Interesse
 
Ich war vorhin Schuhe kaufen. Hab feine Dinger gefunden und wollte die gleich anbehalten. Die Verkäuferin wollte mir etwas geben um die Werbung und Strippen zu entfernen. Hab ich natürlich dankend abgelehnt weil meine Hand schon den Ledermann draussen hatte. Sie meinte auch, dass ein Taschenmesser echt praktisch ist (und es war kein Outdoorladen!)
Habe dann erwähnt, dass Körting uns die am liebsten alle wegnehmen möchte.
Sie sagte, dass sie von sowas überhaupt nichts hält und davon überzeugt ist, dass Menschen die mit Messern schaden anrichten wollen, dies auch ungeachtet eines Verbotes machen würden.

Vielleicht ist ja noch Hoffnung...
 
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