Grüß Euch,
AILL,
nach dem Zubereiten von hygienisch "heiklen" Lebensmittel, wie roher Fisch, Fleisch, Eier auf einem Kunststoffschneidbrett, empfehle ich einen Waschgang im Geschirrspüler, wenn die Abmessungen des Brettes das Erlauben. Zeitgemäße Geräte heizen schon bis zu 75° hoch (Desinfektionsprogramme für Säuglingsfläschchen), abgesehen von der mechanischen Wirkung des Spülwassers(Wasserdruck und Verteilung), der Reinigungswirkung der beigegebenen Chemie (Tabs oder Pulver) ist der entscheidende Zyklus die hohe Temperatur über eine bestimmte Zeit. Nach so einem Durchgang sollten eigentlich alle patogene Keime plattgemacht sein
Merke: eine thermische Desinfektion ist einer chemischen immer vorzuziehen, wenn Material und Möglichkeit es zulassen.
Wenn dein Brett nicht in den Spüler passt, oder du solche technischen Errungenschaften ablehnst, dann muss die chemische Keule ran.
Ignaz Semmelweis hat schon die Vorzüge von Chlorkalk erkannt, ich denke aber, es gibt bereits alternative Produkte.
Bei Oberflächen hat sich Isopropanol bewährt, ist alkoholisch, verflüchtigt sich rasch und ist praktisch rückstandsfrei. Wichtig ist nach dem Reinigen des Schneidbrettes mit Wasser und Spülmittel ein gründliches abtrocknen. Dann großzügig mit Isopropanol benetzen, nicht aufsprühen( aerosole) und abtrocknen lassen, nicht nachwischen. Dabei bitte nicht rauchen oder mit offenem Feuer hantieren, der Zündpunkt von Isopropanol ist sehr,sehr niedrig. Wenn's beruhigt kann das Brett dann noch einmal mit klarem Wasser abgespült werden.
Dann bliebe noch das völlige Eintauchen in einem Becken (Duschtasse,Badewanne) in einer chemischen Lösung z.B auf Aldehydbasis (Lysetol FF). Penibles Klarspülen ist Pflicht! Wird für die manuelle Desinfektion von Endoskopen eingesetzt. Das ist jetzt aber bereits grenzwertig und extrem überzogen, nicht's desto trotz aber möglich. Krankenhaushygiene im Eigenheim
Gruss,
güNef