beruflichen "schnibblern" (Jäger, etc) unterscheiden muss, wobei mich interessieren würde ob gerade ein jäger beim verarbeiten von wild auch wirklich sein edc einsetzt. Ihr habt doch nicht immer das komplette set am mann oder?
max
Ich muss da leider recht unbestimmt antworten! Das kommt darauf an! Zunächst einmal muss man zwischen Aufbrechen und Zerwirken unterscheiden. Zum Ersten:
1. Am Berg habe ich aus Sicherheitsgründen ein Klappmesser mit Säge dabei. Damit lässt sich Wild ohne Probleme versorgen.Klappt natürlich auch anderswo.
2. Ansonsten lieber ein Feststehendes. Liegt mir einfach besser. Da kommt natürlich das Problem der Versorgung nach getaner Arbeit! Gerade Lederscheiden sind da wahre Dreckfänger!
3. Am liebsten nehme ich inzwischen ein selbst zusammengestelltes Set aus Gekrösemesser und kurzem Stechmesser. Nach der Verwendung wickele ich sie in eine Zeitung und mache sie zu Hause richtig sauber.
Wie richtig vermutet, hat man das natürlich nicht immer (Berg) dabei, deshalb 1.
Ich habe allerdings bisher noch keine Probleme gehabt, das Jagdmesser nach feldmäßiger Reinigung weiter zu benutzen.
Zum Zweiten:
Beim Zerwirken verwende ich inzwischen ausschließlich Metzgermesser.
Diese Arbeit wird in der Wildkammer unter hygienischen Verhältnissen gemacht, es kommt hier schließlich auf die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln an. Natürlich reicht mir dazu auch ein Nicker und eine Zange, habe auch mal im Rahmen einer Wette ein Stück Damwild nur mit einem Beil zerwirkt, aber mit Spezialwerkzeug geht es einfach besser.
Um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen: Grobes Säubern vor der Arbeit und gründliches danach reicht nach meinen Erfahrungen völlig. Keime und glatter Stahl vertragen sich nicht so richtig. Bei einer zerkratzten Beschichtung wird das schon anders aussehen. Wobei die größte Keimquelle die Scheide sein dürfte.