Die Prüfung der EDC-Tauglichkeit des berühmt berüchtigten Cold Steel Spike stand heute auf dem Programm. Da ich jedoch aus Gewohnheit meinen Folder in die echte Welt mitgenommen habe, hier die Bilder aus dem wissenschaflichem Alltagssimulationslabor
Das Messer ist aus dem vollen gefräst, minimalitisch gehalten und sehr leicht. Es liegt auch mit etwas grösseren Händen und Handschuhen gut in der Hand und kann auch sicher geführt werden. Definitiv ein Pluspunkt in den kalten Monaten.
Das das Spike als Selbstverteidigungs"instrument" konzipiert ist störte mich erstmal nicht - beim spielen merkt man es aber immer wieder. (Erklärt mich für verrückt, aber das Spike hat eine Aura die "Waffe" sagt
)
Das, laut Packungsaufdruck, "EXTREMELY SHARP KNIFE" kam keineswegs Rasiermesserscharf aus der Box. Zum lockerem Schneiden von Papier hat es im Druckschnitt auch nicht gereicht. Ob hier das Klingenprofil, der Stahl oder Einsparungen bei der Herstellung ihren Tribut gefordert haben kann ich leider nicht beurteilen.
Das für SV-Zwecke auf Stiche optimierte Klingenprofil geht massiv auf Kosten der Schnittleistung, wie man am ersten Alltagstest schnell sehen kann :
Um den Apfel zu teilen war ein Kraftaufwand jenseits von Gut und Böse notwendig. Man beachte das zerklüftete Fruchtfleisch und den hervorquellenden Saft - so macht die kleine Mahlzeit zwischendurch keinen Spaß. An eine Zwiebel würde ich mich mit diesem Messer nicht herantrauen
Besser sieht es da schon mit dem Brötchen aus :
Zerteilen des lauwarmen Brötchens und aufstreichen der Butter / des Aufstrichs haben keine Probleme bereitet. Jedoch muss sich auch hier erstmal der stellenweise über 5(!)mm breite Klingenrücken seinen Weg durch das Schnittgut bahnen.
Der Versuch, aus der Not eine Tugend zu machen und das stabile Spike als Dosenöffner zu benutzen, schlug ebenfalls fehl.
Zwar ist die stabile Klinge ohne Probleme in den Blechdeckel eingedrungen, jedoch leistete die keilförmige Klinge zu viel Wiederstand um durch das Blech schneiden zu können. Spätestens an diesem Punkt war es dann mit der Schärfe vorbei - das Messer erwies sich nicht als allzu misshandlungsfreudig
FAZIT : Das Spike ist eher von billiger Machart und nicht für die dauerhafte Benutzung ausgelegt - der weiche Klingenstahl und die grottige Scheide verderben jeden Spass am Spike als EDC. Wer dieses Messer als Werkzeug tragen will, wird daher sicherlich enttäuscht werden - es ist und bleibt eine Waffe. Aus der hervorragenden Eignung für Stiche lässt sich aus meiner Sicht nämlich kein Nutzen für allgemeine Alltagsanwendungen ziehen. Mein Spike wird vermutlich ein ruhiges dasein in einer Rucksacktasche fristen bis die Stichleistung oder ein Hebel gebraucht werden.
P.S. : Sorry für die schlechten Bilder.
Nachtrag : Das dreieckige Klingenprofil macht das Schleifen/Schärfen bei kleinen Winkeln nicht gerade einfacher. Meine Fähigkeiten reichten noch gerade so um eine ausreichende Schärfe für den Druckschnitt durch Papier zu erreichen. Jedoch ist auch hier wegen des Profils nach knapp 5mm Schluss und das Papier wird durch den Keil aufgerissen anstatt von von der Klinge geschnitten zu werden. Der Gesamteindruck wurde hierdurch noch bestätigt.


Das Messer ist aus dem vollen gefräst, minimalitisch gehalten und sehr leicht. Es liegt auch mit etwas grösseren Händen und Handschuhen gut in der Hand und kann auch sicher geführt werden. Definitiv ein Pluspunkt in den kalten Monaten.

Das das Spike als Selbstverteidigungs"instrument" konzipiert ist störte mich erstmal nicht - beim spielen merkt man es aber immer wieder. (Erklärt mich für verrückt, aber das Spike hat eine Aura die "Waffe" sagt


Das, laut Packungsaufdruck, "EXTREMELY SHARP KNIFE" kam keineswegs Rasiermesserscharf aus der Box. Zum lockerem Schneiden von Papier hat es im Druckschnitt auch nicht gereicht. Ob hier das Klingenprofil, der Stahl oder Einsparungen bei der Herstellung ihren Tribut gefordert haben kann ich leider nicht beurteilen.
Das für SV-Zwecke auf Stiche optimierte Klingenprofil geht massiv auf Kosten der Schnittleistung, wie man am ersten Alltagstest schnell sehen kann :

Um den Apfel zu teilen war ein Kraftaufwand jenseits von Gut und Böse notwendig. Man beachte das zerklüftete Fruchtfleisch und den hervorquellenden Saft - so macht die kleine Mahlzeit zwischendurch keinen Spaß. An eine Zwiebel würde ich mich mit diesem Messer nicht herantrauen

Besser sieht es da schon mit dem Brötchen aus :

Zerteilen des lauwarmen Brötchens und aufstreichen der Butter / des Aufstrichs haben keine Probleme bereitet. Jedoch muss sich auch hier erstmal der stellenweise über 5(!)mm breite Klingenrücken seinen Weg durch das Schnittgut bahnen.
Der Versuch, aus der Not eine Tugend zu machen und das stabile Spike als Dosenöffner zu benutzen, schlug ebenfalls fehl.

Zwar ist die stabile Klinge ohne Probleme in den Blechdeckel eingedrungen, jedoch leistete die keilförmige Klinge zu viel Wiederstand um durch das Blech schneiden zu können. Spätestens an diesem Punkt war es dann mit der Schärfe vorbei - das Messer erwies sich nicht als allzu misshandlungsfreudig

FAZIT : Das Spike ist eher von billiger Machart und nicht für die dauerhafte Benutzung ausgelegt - der weiche Klingenstahl und die grottige Scheide verderben jeden Spass am Spike als EDC. Wer dieses Messer als Werkzeug tragen will, wird daher sicherlich enttäuscht werden - es ist und bleibt eine Waffe. Aus der hervorragenden Eignung für Stiche lässt sich aus meiner Sicht nämlich kein Nutzen für allgemeine Alltagsanwendungen ziehen. Mein Spike wird vermutlich ein ruhiges dasein in einer Rucksacktasche fristen bis die Stichleistung oder ein Hebel gebraucht werden.
P.S. : Sorry für die schlechten Bilder.
Nachtrag : Das dreieckige Klingenprofil macht das Schleifen/Schärfen bei kleinen Winkeln nicht gerade einfacher. Meine Fähigkeiten reichten noch gerade so um eine ausreichende Schärfe für den Druckschnitt durch Papier zu erreichen. Jedoch ist auch hier wegen des Profils nach knapp 5mm Schluss und das Papier wird durch den Keil aufgerissen anstatt von von der Klinge geschnitten zu werden. Der Gesamteindruck wurde hierdurch noch bestätigt.
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