Edge Pro Systeme - Thingiverse- Eigenbauten und Vorstellung

Je nach Aufgabe haben alle Systeme ihre Stärken und Schwächen. Wenn die Fase eine definierte Breite haben soll wird es tricky, keine Frage.
Wobei man in dem Fall ja aus kosmetischen Gründen vorsätzlich einen "Winkelfehler" bzw. eine Winkelabweichung in den Verlauf der Schneidfase einschleift. Wäre der Schliff der Klingenflanken zur Spitze hin gleichmäßig, müsste man den Schliff der Fase in der Form garnicht "korrigieren" bzw. ausgleichen. Ich persönlich würde einen auf ganzer Schneidenlänge konstanten Winkel nicht unbedingt als Systemschwäche einordnen, aber das hängt eben von der Zielsetzung des Systemnutzers ab und ich maße mir nicht an, die Sinnhafitgkeit zu bewerten.

Salopp gesagt: Dass eine zur Messerspitze hin breiter werdende Schneidfase scheiße aussieht, ist klar. Aber diesen Umstand den Systemen Bogdan und Nowi als Schwäche auszulegen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich würde eher den Messermacher fragen, wieso die Materialstärke über der Fase zur Spitze hin zunehmen muss ;)
 
GüNef hat es doch oben zweimal beschrieben..

Die Feinjustage, um die Fase im Bereich der Spitze voll zu treffen, erfolgt durch Heben (das ist am anderen Ende ein Kippen) des Griffes.

Aber die Diskussion hierüber mit mir zu führen ist sinnlos. Ich bevorzuge nunmal einen Auflagetisch mit direkten Blick auf die Fase und mit ruhender Messerspitze.

Ich würde den Nowi nur jemanden Empfehlen, der erstens viel Geld übrig hat, zweitens eine ansehnliche Kochmessersammlung und wirklich nur Kochmesser sowie drittens eine ausgeprägte Affinität zum Bankschleifen besitzt. Und natürlich das Knife Nerd Gen.

Insofern muss ich bei Nowi gar nichts diskutieren. Meine Kochmesser schneiden mit der Druckkontrolle bei gleicher Körnung nicht wahrnehmbar besser oder schlechter oder haben generell keine Probleme, die sich auf das Schärfen zurückführen ließe, egal ob ich das mit EP Klone oder mit dem Bogdan EP mache.

grüsse, pebe
 
Die Feinjustage, um die Fase im Bereich der Spitze voll zu treffen, erfolgt durch Heben (das ist am anderen Ende ein Kippen) des Griffes.
"Heben" des gesamten Messers im vorher justierten Winkel ist korrekt - dabei wird das Messer jedoch keinesfalls "gekippt" (wie z.B. beim Messerguide oder beim Freihand-Banksteinschliff).
 
Die Feinjustage, um die Fase im Bereich der Spitze voll zu treffen, erfolgt durch Heben (das ist am anderen Ende ein Kippen) des Griffes.
Ok, so langsam hab ichs. Die wesentliche Bewegung für gekrümmte Schneiden ist eine Rotation um die senkrechte Achse. Ein Kippen aus der Messerebene ist nicht möglich. Das ist doch der Witz bei solchen Geräten. Da von kippen zu reden passt einfach nicht.
 
"Heben" des gesamten Messers im vorher justierten Winkel ist korrekt - dabei wird das Messer jedoch keinesfalls "gekippt" (wie z.B. beim Messerguide oder beim Freihand-Banksteinschliff).
Beim Freihandschleifen finde ich die Vorstellung das Messer in der Klingenebene zu drehen nachvollziehbarer als zu kippen oder den Griff anzuheben.
 
Wenn es sich tatsächlich um eine paralle Höhenverschiebung handelt, dann hätte ich dies faktisch missverstanden.

Ich bin davon ausgegangen, dass es sich um eine Anpassung quer, also Griff gegenüber Spitze höher handelt. Bei durchschnittlicher Klingenlänge genügt ja der immante Flex um eine minimal Variation zu erreichen, trotz fehlendem Drehpunkt.

Es ist letztlich egal, ob es so oder doch anderst ist.

Richtig ist, dass es falsch von mir war, den Nowi in einen Topf mit dem Messerquide zu werfen. Die perfekte Spitze werde ich nach wie vor nicht durch blosses über den Stein schrubben erhalten, wie in einigen Videos gezeigt, aber dies ist dennoch deutlich vom Problem des Messerquide entfernt, bei dem ich die richtige Rotation um die Achse erfühlen muss.

Mein Fehler.

grüsse, pebe
 
Ich glaube alle Klarheiten sind beseitig :)
Mag einer der Eigentümer des Bogdan EP mal den Zollstock/Gliedermaßstab an das Gerät legen?
Dafür bräuchte ich ein paar Eckdaten (kommt auf 1-2 Millimeter nicht an):
Höhe Achslager - MITTE über Grundplatte (geschätzt 80mm)?
Länge der 6mm "Schleifsteinwelle" (geschätzt 400mm)?
Abstand des Horizontalen Schwenklagers zum Messerhalterfuß - Mitte -Mitte. Geschätzt 250mm? Denke, weil beide von unten durch die Bodenplatte verschraubt worden sind, das es von unten leichter zu messen ist
Beste Grüße
Gnubbel
 
Ich würde mal so am rande anmerken, das man bei entsprechender werkstatausstattung einen bodogan selberbauen könnte? Ich vermute mal, das man mit frei erhältlichen teilen so ein teil bauen könnte.
Vieleicht wäre es hilfreich, wenn jemand baupläne nebst teile liste frei verfügbar macht. Dann könnte man das ganze nachbauen und hier im forum optimieren. Das wäre eventuel ein anderes thema.
 
Servus,

anderorts alles schon vor Jahren geschehen:

IMG_1491.jpg


Gruß, güNef
 
Gibt es dafür Baupläne? Ich denke, so kompliziert ist das ganze nicht. Mir sind die Preise, welche für ein Nowi aufgerufen werden, etwas zu teuer.
 
Servus,

wenn es dich wirklich interessiert, musst du Google fragen, da findet sich zumindest einiges an Anregung. 😉

Gruß, güNef
 
@ Pebe vielen Dank!
Noch eine Frage/n:
Hat Bogdan 15x15mm Messing benutzt? Vlt. noch die Länge der Schwenklagerachse und des Messingblockes? Gewicht des Kontergewichts?
Material der Tische ? Alu?
Wenn fertig gibt es eine Anleitung. Setzt aber Werkzeugmaschinen voraus.
Zum Appetit holen mal das : Link entfernt ...KMS oder Google
@ güNef
Hast du den selber gebaut ? -sauber! Das mit den selbst zentrierenden Flanschlagern ist auch eine coole, günstige und einfache Möglichkeit.
Ohne diese Systeme selber befingert zu haben, aber warum müssen die Arme so lang sein und die Messer einen gefühlten halben Meter über dem Stein schweben können? Wenn man sich auf eine Position für den Stein einigt und nicht gerade Schwerter schleifen muss, kann man doch diese ganzen Hebelarme verkürzen um dieses Spiel zu begrenzen. Und spielfreie Lager gibt es nicht! Ich könnte mir vorstellen, das man alleine beim Einrichten des Schleifwinkels fast irre wird. Ganz besonders wenn das Messer zur Druckkontrolle schweben soll. Da hängen mit Führungsstange mal schnell 500gr. an der Mechanik. Ich bin auch Raucher.... Oder ist das ganze nicht so eine Frickelei oder sehe das aus dem Sichtwinkel des Maschinenbaus zu kritisch?
Nachdem ich das erste Bogdan Arm System gesehen hatte würde ich es anders und nachbaubar anders machen. Ganz, neu, besonders die Verwendung von Flanschlagern vereinfacht es um ein vielfaches für Nachbauer ohne entsprechende Ausstattung.
Grundidee ist die Verwendung von Flachmaterial. 4 - Kant - Rohre sind dafür nicht nötig.

Beste Grüße
Gnubbel
 
Zuletzt bearbeitet:
IMHO.

EP Hauptprinzip: leicht, kompakt, gut zum Mitnehmen. Die Messerklinge obligatorisch nicht fixiert.

Bogdan "EP"- hundert Varianten.

Bogdan mit Schwenkarm- Arbeitsprinzip:
https://youtu.be/fPTkhoODZ1Y

Auch da gibts mehrere Varianten, die nicht alle in DE vorgestellt wurden.
 
Servus Gnubbel,

Ich nutze den Bogdan EP genau wg des Rundungs- und Steindickeausgleich.

Beide Systeme, EP und Nowi, kommen an eine Grenze, wenn die Materialstärke im Kurvenbereich deutlich zum Rest der Klinge variiert. Dann bekommst Du zwar technisch den selben Winkel hin, aber die Fase wird optisch wahrnehmbar immer breiter, je dicker die Klinge hinter der Fase ist. Das ist zwar mit Bogdan deutlich besser als ohne, aber bei extremen Klingenverlauf dennoch wahrnehmbar.

Bei Küchenmessern kommt dies seltener vor, da diese überwiegend eher dünner an der Spitze sind. Dagegen habe tactical Klappmesser gerne eine stärkere Spitze und dann kann es selbst mit Bogdan auffallen.

grüsse, pebe
Das Problem ist leicht zu beseitigen. Dafür muss Schärfwinkel zu klingenspitze höher werden. Um das hinzubekommen muss man eine Drehung in einem Gelenk auszuschalen.
 
Moin Dimm,
habe schon viel von Dir gelesen in Hinblick des "Arm -Systems". Du bist doch der Profikoch oder bekomme ich das mit dem bastl wastel durcheinander?
Du nutzt auch dieses Schwenkarmprinzip aber so nonchalance wie der im Video wohl nicht...
Wie am Anfang ertönt zu lesen war bin ich ein Schleiflegasteniker welcher mit dem EP schon gute Erfolge erzielt hat.
Meine <30€ Kochmesser werde ich wohl frühestens nächstes Jahr wieder schleifen müssen.
Nur meine Minilappmesser möchte ich nicht verschleifen.
Beste Grüße
Gnubbel
 
Edit : Antwort nach Absenden : Das letzte Bild war sehr aufschlussreich für einen evtl. Nachbau.
Messerspitzen sind wohl sehr schwer ansehnlich zu schleifen. Da bedarf es einer menge an Übung.
Wie ich heraus gefunden habe mit "JEDEM" System
 
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