Erstes eigenes Messer, brauch Hilfe!

hey ho,
ja, ich fand das fingerloch ja auch schön, aber ist das denn überhaupt praktisch?? ich meine, warum haben das so wenige messer?
ich will vor allem ein messer das ich auch einsetzen kann. nützt nix wenn es future-mäßig ausschaut aber man sich ne balse gerieben hat wenn man nur mal einen stock anspitzen will.
kann mir jemand was zu solchen fingerlöchern sagen im bezug auf die praxistauglichkeit?

@concho: keine bange, das wird schon was genaues. wer mich kennt weiß das ;-)
 
... kann mir jemand was zu solchen fingerlöchern sagen im bezug auf die praxistauglichkeit?
Fingerlöcher sind praxisUNtauglich.
Ein schönes Beispiel für umfassende Fragestellung mit entsprechend tiefgehender Antwort :rolleyes:
Möglicherweise stehe ich ja auf der Leitung und brauche einen Schubs ... von welcher Praxistauglichkeit ist hier die Rede, was sind die Anforderungen an das Schneidwerkzeug? Angeln, Outdoor, Campen schon klar, aber auch das ist mir zu weit gespannt.
 
Hallo, noch ein kleiner Tip zur Symetrie deines 1. Messers, Schneide die Konturen aus schleife sie wie du willst, dann nimm dir einen Messschieber stelle ihn auf (bei Dir 2mm) ein und fahre die Schneide ab. Danach noch links und rechts zB. auf 30 mm einstellen und die Flanken abfahren. So hast du schon im vorweg eine Symetrische Klingengeometrie. Und nicht von Rückschlägen eintmutigen lassen. :super:
 
danke @ Hannla79 für den tip! werd ich so machen...
die rohlinge hab ich heute ausgeschnitten. allerdings warte ich noch auf die schleifbänder. wird wohl nix vor nächste woche. dann gehts weiter!
 
hey ho,

es ist vollbracht! die rohlinge sind fertig.
leider konnte ich bei dem großenb messer die schneide nicht so formen wie ich da geplant hatte. dieser absatz am beginn der phase ist total wellig geworden. offensichtlich hatte sich die klinge beim flexen etwas verzogen...
naja, ich habs jetzt einfach etwas abgerundet, geht auch.

fertig.jpg


sagt mal, wie wahrscheinlich ist es das sich das messer verzieht beim härten??? schließlich hab ich ganzschön hitze ins material gebracht beim flexen. ich hab zwar immer mit wasser gekühlt aber es läst sich nicht vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja die sind fürs erste mal ganz gut geworden...=)
hast du den anschliff auch schön parallel hinbekommen...? ist am anfang gar nicht soo leicht.

Gruß Uli
 
sagt mal, wie wahrscheinlich ist es das sich das messer verzieht beim härten??? schließlich hab ich ganzschön hitze ins material gebracht beim flexen. ich hab zwar immer mit wasser gekühlt aber es läst sich nicht vermeiden.

Das Kühlen ist vor dem Härten noch nicht so wichtig!
Teil der Wärmebehandlung sind ja auch Weichglühen, Normalisieren, Einformen, diverse Vorbereitungen, die den im Material befindlichen Spannungen entgegenwirken und diese Lösen. Wenn das Messer also nicht gerade eine ultradünne Geometrie und eine sehr lange Klinge hat, wird da nicht viel passieren, keine Angst! ;)

Das Kühlen wird erst wichtig, wenn du es im gehärteten Zustand schärfst. Hier sollte aber nicht gekühlt werden brauchen, denn von der Arbeit mit Maschinen ist sowieso abzuraten.


dieser absatz am beginn der phase ist total wellig geworden. offensichtlich hatte sich die klinge beim flexen etwas verzogen...

Zuerst einmal heißt das "Fase" ;)
Welchen Teil du allerdings meinst, kann ich deiner Ausführung leider nicht entnehmen. Falls du den Übergang der Schneidfase am Ricasso meinst, das sollte sowieso mit "kleineren" bzw. präziseren Maschinen geschliffen oder per Hand (evtl. mithilfe einer Führung) gefeilt werden. Die Flex ist dafür einfach zu ungenau und "grob".
Falls du etwas anderes meinst, würde mich interessieren, was genau...
 
he he, kritik angenommen. "Schneidfase am Ricasso", ich denke das ist was ich meine. aber wie genau macht man das denn, das es schön parallel zum rücken wird???
ich hab die grobe geometrie mit der flex gemacht und dann mit dem bandschleifer geglättet. ging ansich echt super! sollte auch parallel sein. ich hab erst eine seite fertig gemacht, immer schön gemessen das noch 0,5mm in der mitte übrig bleiben und dann die andere seite.

so, und nun zum schleifen der schneide nach dem härten:

wie sollte ich das machen? mein opa hat auch noch einen nassschleifer rumstehen. oder doch besser mit dem hanschleifstein?
ich hab mir überlegt aus plastik oder holz keile zu machen die ich einfach an das messer anlege um den richtigen winkel hinzubekommen. oder wie macht ihr das?
welchen winkel sollte ich für SB1 den nehmen??

fragen über fragen... vielen dank nochmal für eure hilfe bis hier her!:super:
 
ähhmmm... ich hab mich vertan, das ricasso ist doch im prinzip das griffstück, richtig? was ich meinte war, wie man eine "grind line" hinbekommt.
 
Das Ricasso beschreibt, wenn ich mich nicht irre, den Übergang zw. Griff und Klinge.

Was ich nicht verstehe ist, wo da etwas parallel zum Klingenrücken läuft. Wenn du "das, wo die Fase in den nicht geschliffenen Bereich übergeht" möglichst sauber abgesetzt haben willst: Klemm' ein Blech drauf fest, dann feile mit dem Blech als Anschlag.

Mit dem Trick kannst du auch die "Krümmung", also den Winkel, in dem der Übergang stattfindet, steuern. Wenn das Teil schnurgerade und nicht schräg sein soll, meinst du statt "parallel" wohl eher "senkrecht" ;)
 
ok, der tip ist auch schonmal sehr hilfreich! ich hab mich dort mit einer kleinen schlüsselfeile abgemüht immer in der hoffnung nicht abzurutschen...
aber was ich meinte ist eben diese "grind line", siehe hier:
http://www.bussecombat.com/anatomy/index.shtml
...nebenbei bemerkt gibt es ja auch sonst nichts weiter außer der schneide das auch nur im entferntesten parallel zum messerrücken verläuft ;-)
 
Achso, damit erklärt sich einiges :D
Das wird nur gerade, wenn der Anschliff sauber und gleichmäßig sitzt ;) Also einfach immer da etwas wegschleifen, wo noch eine Welle drin ist...
 
juhuu...
ok, naja, beim nächsten mal wird alles besser! ich hab schon ein weiteres projekt ins auge gefasst. ein nachbau der busse battle mistress :-D
aber das wird wohl frühestens in den semesterferien.

im moment arbeite ich an den griffschalen. bin gerade dabei das rohmaterial zu laminieren. im moment bin ich be ca. 4mm dicke, aber ich denke ich werd noch paar schichten mehr drauf machen.
ich hab mich für einen aufbau aus glasfaser und kohlefaser entschieden. sieht schon verdammt geil aus! bilder folgen wenn ich den block aus der presse nehm.
 
griffschale.jpg


so, die griffschalen hab ich grob zugeschnitten. meine fresse war das ein akt!! das material ist echt das zäheste was mir je unter gekommen ist. ich hab auf 5mm dicke laminiert. mit der stichsäge unmöglich zu bearbeiten. ihr seht ja was ein schnitt von 10cm länge mit einem neuen sägeblatt macht... =)
nur mit der flex und mit diamantfeilen lässt es sich halbwegs bearbeiten.
ich hab die oberfläche übrigens nur angefeuchtet, lackiert wird erst am ende um den carbon look richtig raus zu bekommen.
 
Hi,
also ich vermute mal, dass zu zu schnell gesägt hast und durch die Hitze das Sägeblatt ruiniert hast. Ist mir bei meinem ersten Veruch Metall mit der Stichsäge zu sägen, passiert.
Gruß Uli
 
ne ne, daran lag es sicher nicht. bin schon ganz vorsichtig rangegangen.
wird eher am glasgewebe liegen, je nach glassorte kann das schließlich eine härte von bis zu 60HRC haben, da kann der stahl einfach net mithalten.
im übrigen kann ich euch nur empfehlen mir diese idee nicht nachzuahmen! was für ein irrsinniger aufwand für paar griffschalen, oh man!!
 
pip schrieb:
wird eher am glasgewebe liegen, je nach glassorte kann das schließlich eine härte von bis zu 60HRC haben
Glas ?
Ist das auf dem Bild keine Kohlefaser ?

Wie auch immer:
Du hast das falsche Sägeblatt ausgewählt. Es gibt für Stichsägen HM-beschichtete Fliesensägeblätter für Stichsägen. Alternativ gibt es auch HM-bestückte Bügelsägeblätter in 150 und 300mm Länge - speziell zum Schnitt von Fliesen. Dauert zwar etwas und ist Handarbeit, aber es ist genauso effektiv und letztlich günstiger, wenn man häufiger solches Material verwendet. Mit denen kann man problemlos Glasflaschen, Fliesen und gehärteten Stahl sägen - mit oder ohne Kühlung.

Und ja, die Schnittgeschwindigkeit spielt auch eine wichtige Rolle, lieber langsam angehen lassen, sonst verglüht das Sägeblatt und die HM-Beschichtung "schmilzt" ab, also die Verlötung, nicht die Bestückung selbst. Die Arbeitshitze kann auch bei Handarbeit zum Problem werden, also auch bei Handarbeit ruhig und gleichmäßig sägen.

Mir sind schon Schnittkanten von G10 verschmort - beim Handsägeschnitt mit Bügelsäge ! Solche Brandstellen sind beim späteren Finish schlecht zu korrigieren, da sie sich u.U. zwischen den Schichten tief ins Material "reinfressen" können.

Gruß Andreas
 
hi, wenn Du möchtest, dann sende ich dir mal ein paar Hartmetallsägeblätter zu, die haben da kein Problem mit und sägen das zeug wie papier... :) ich arbeite als Modellbaumechaniker in einer Schreinerei jeden Tag mit dem Zeug :) da haben wir das beste zum Sägen was es gibt, also bei Interesse brauch ich nur deine Adresse dann schicke ich dir was... Gruß Holger
 
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