Erstes Gyuto ca. 20-23 cm

sanchezz

Mitglied
Beiträge
56
Erstanschaffung oder Erweiterung
Erstes "ernsthaftes" Messer ;) Ich nutze hauptsächlich das 20 cm lange Chroma 301 P18 (für fast alles) und das kleinere P19 als Ergänzung ab und zu. Ein paar nicht nennenswerte Solinger liegen auch noch herum, werden aber nicht genutzt. Eigentlich suche ich eher einfach ein neues Hauptkochmesser; das P18 würde ich für gröbere Arbeiten aber als Zweitmesser behalten. Ob ich mittelfristig Lust habe, noch 1-2 weitere Messer anzuschaffen wird man sehen... Eine riesige Messersammlung will ich aber nicht :LOL:
Beruflich oder privat
Privat
Linkshänder
Nein
Stil
Japanischer Stil - so ein Herder mag toll schneiden, aber ermärmt irgendwie nicht mein Herz.
Griff
Wenn möglich hätte ich gerne einen Wa-Griff - nach dem ersten Eindruck gerne Kastanienform oder Octa. Allerdings sollte der Griff einigermaßen gut verarbeitet sein (manchmal wirken die Wa-Griffe zumindest günstigerer Messer etwas "billig"). Ein Yo-Griff geht aber evtl. auch, kommt bissl auf das Gesamtpaket an.
Bauform
Gyuto, gerne mit K-Tip (aber nicht zwingend)
Länge
Von der Länge her arbeite ich gerne mit meinem 20 cm langen Chroma, könnte mir aber auch etwas längeres vorstellen. Von daher gerne 21-23 cm, aber 20 cm gehen auch. Eigentlich wäre ich auch für 24-25 cm offen - ein groß genuges Stirnholzbrett habe ich - aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht zu experimentell ist und es mir nachher zu lange ist.
Stahl
Probieren würde ich gerne mal ein Messer mit etwas härterem Stahl - aber ich vermute, dass ergibt sich sowieso aus den anderen Anforderungen. Vermutlich ca. 60-64 HRC? Monostahl geht auch, aber eigentlich finde ich die 3-lagigen charmant. Eine etwas spannendere Oberfläche finde ich grundsätzlich schön, egal ob Tsuchime, Nashiji oder auch Damast.
Budget
150-200 EUR, notfalls auch mehr - hängt ein wenig davon ab, was mich begeistert ;)
Verwendung
Das Messer soll als Allrounder für Gemüse, Fisch, Fleisch dienen. Für härtere Sachen wie Kürbis, Rosmarin usw. sowie Fleisch mit Knochen kann ich problemlos auf das vorhandene Chroma zurückgreifen, d.h. das neue Messer muss nicht zwingend alles können. Aber ich will es schon als hauptsächliches Kochmesser nutzen und kein Spezialmesser, dass man einmal im Schaltjahr zum Spalten von Einhorn-Schweifhaaren herausholt :D
Schnitttechnik
So richtig hatte ich darauf nicht geachtet, bevor ich hier im Forum herumstöberte... Zum Großteil Wiegeschnitt, aber auch Schubschnitt. Ab und zu Zugschnitt; eigentlich kein Choppen. Fall es das Messer erfordert, würde ich auch in die ein oder andere Richtung meine rudimentäre Schnitttechnik weiterentwickeln, aber zumindest eine grundlegende Wiegeschnitt-Tauglichkeit wäre schon gut. Wie gut oder tollpatschig ich schneide, vermag ich nicht einzuschätzen. Sicherlich nicht auf dem Niveau eines Kochs, aber andererseits habe ich keine Probleme eine Zwiebel schnell in kleine Würfelchen zu schnippeln oder Julienne zu schneiden und ich bin auch niemand, der mit der Messerklinge auf dem Brett rumschabt. Ob das jetzt heißt, dass ich für einen Laser sauber genug schneiden kann? Keine Ahnung.
Schärfen
Ich habe einen Sharpmaker, den ich wenn möglich erstmal weiter nutzen möchte. Wenn es deutlich schärfer wird, würde ich auch darüber nachdenken, auf Banksteinen schleifen zu lernen - aber eigentlich habe ich dazu nicht wirklich die Muße und auch nur begrenzt Lust, nochmal 50+ EUR für Steine auszugeben. Einen Dick Micro habe ich auch noch, den ich gerne verwende - Wetzen ist aber kein Muss. Wenn es geht, geht es, wenn nicht, ziehe ich auch gerne kurz den Sharpmaker hervor, d.h. nach der Wetzbarkeit muss sich die Wahl des Messers nicht richten.
Gut vs. "schön"
Ich mag generell Dinge, die sowohl funktional gut sind, als auch "schön" und damit bei jeder Verwendung Freude machen. Für ein "schönes" Messer (natürlich im Auges des Betrachters) bin ich daher auch bereit etwas mehr auszugeben. Die Funktion muss aber auf jeden Fall auch gegeben sein, ein schönes Messer das nur mittelmäßig schneidet brauche ich ganz sicher nicht.
Zeitraum
Ich habe keinen Zeitdruck, daher ist es nicht soooo wichtig ob die Messer jetzt gerade verfügbar sind. Ich kann auch in ein paar Monaten kaufen... Aus USA oder UK könnte ich ggf. auch mal auf Reisen mitbringen, falls das was bringen sollte.
Herausforderung
Was die Wahl schwierig macht, ist, dass ich mangels Erfahrung nicht genau weiß, was ich will o_O Ich kenne eben nur die Messer, die ich habe und alle Messer schneiden besser als das, was ich bei Freunden und Bekannten in die Finger bekomme. Ich würde daher auf jeden Fall gerne etwas Dünngeschliffenes probieren, um überhaupt zu verstehen, wie sich ein schneidfreudigeres Messer anfühlt. Allerdings fällt mir eine rein theoretische Einschätzung schwer. Ist ein Laser genau das Richtige oder viel zu empfindlich? Ist ein Workhorse das richtige oder zu nahe an meinem Chroma? ...? Und wie wichtig ist FR - natürlich ist besser immer besser, aber mangels Erfahrung kann ich kaum einschätzen, wie viel Fokus ich auf diesen Aspekt legen sollte. Immerhin habe ich in ein paar Läden vor Ort kurz mal ein paar Messer in der Hand gehabt (die japanischen Chroma Serien und Kai Shun scheint es überall zu geben) und dabei festgestellt, dass ich gerne in Richtung Wa-Griff gehen will. So richtig weitergebracht hat mich das aber nicht, da ich ja keine Schneiderfahrung sammeln konnte sondern nur der erste haptische Eindruck. Das spiegelt sich auch im Budget wieder - leisten kann ich mir auch 300 EUR, aber so richtig bin ich mir nicht sicher, ob es das für mich wirklich wert ist oder eher rausgeschmissenes Geld für jemanden, der hauptsächlich kochen will und nicht kg-weise kalte Möhren auf knacken überprüfen.

Heißt umgekehrt auch: Mir ist durchaus bewusst, dass diese Kaufberatung ggf. auch zu nichts führt, weil die Kriterien einfach zu unklar sind. Vielleicht hat mir trotzdem der ein oder andere einen Tipp, der mir weiterhilft.

Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Culilux Kobe 20 cm - Hauptsächlich Dank guter Reviews hier im Forum. Die aufgelaserte Fake-3-Layer-Linie geht gar nicht, aber die Forums-Edition kommt ja bald. Einerseits denke ich, das wäre genau die richtige Einstiegsdroge: Gut schneidend, eigentlich auch optisch ganz okay, okay verarbeitet, viel günstiger als alle Alternativen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mit einem Chinesischen Messer dauerhaft glücklich wäre, irgendwie fehlt mir ein wenig der Flair. Und dann wäre es vielleicht eher kein Schnäppchen, sondern eben 60 EUR die man zusätzlich rumliegen hat... Also doch lieber gleich etwas mehr ausgeben und dafür nicht zwei Mal investieren?

Tojiro Oboro 20 cm - Gefällt mir optisch eigentlich recht gut. Etwas skeptisch bin ich wegen des VG10s (der ja bei manchen Herstellern gut sein soll, bei anderen nicht ganz so super) und der manchmal etwas bemängelten Geometrie. Erscheint irgendwie nicht schlecht und noch recht preiswert, aber auch nicht so ganz nach erster Wahl an...

Takamura Migaki R2 21 cm - Gefällt mir optisch recht gut obwohl die Klinge etwas schlicht und das Bolster nicht allzu toll verarbeitet wirkt. Schade ist der Yo Griff, ein Wa Griff würde mir besser gefallen. Vielleicht ist das Takamura als astreiner Laser zu krass für mich - vielleicht aber genau die tolle Schneiderfahrung, die ich suche. Schwierig zu beurteilen aus der Ferne, aber die doch sehr positiven Stimmen zur Schneidperformance ziehen mich irgendwie an.

Takamura Hana 21 cm - Eigentlich die perfekte Kombination aus dem oben genannten Migaki und einem für mich schöneren Griff. Zwei Nachteile: Viel zu teuer (würde ich wenn dann irgendwo mit etwas Geduld gebraucht kaufen, nicht neu) und einigen Berichten zufolge in Foren soll die Damastoberfläche ja extrem bremsen. Was soll das? Weshalb baut man ein schneidfreudiges Messer von der Geometrie her und versaut dann die Oberfläche? Oder ist das einfach Meckern auf extrem hohem Niveau und für mich als "Laien" irrelevant?

Wakui Nashiji Wa Gyuto 22,5 cm - Irgendwie schönes Messer, das zudem ja auch toll schneiden soll. Das Nashiji Finish gefällt mir sehr gut, der Griff könnte ggf. in der Realität auch etwas rustikal sein. Ich bin mir nicht sicher, ob ein rostendes Messer ein Vorteil oder Nachteil für mich persönlich ist. Einerseits vielleicht eine Erfahrung wert, andererseits gibt es ja auch genügend nicht-rostende, gut schneidende Stähle... Die Länge wäre irgendwie attraktiv; etwas länger als ich es gewohnt bin, aber nicht gleich ein 24 cm Schwert ;)

Kanetsugu Zuiun 21 cm - Normalerweise finde ich Damast ja gar nicht soooo toll, aber irgendwie gefällt mir hier die Kombination aus K-Tip, schönem Damastmuster und dem Heptagonförmigen Wa-Griff, der zudem ganz gut verarbeitet scheint. Vielleicht ein ganz guter Mix aus dünn genug geschliffen, aber nicht ganz empfindlich? Jedenfalls eher auf der teuereren Seite. Übrigens das einzige K-Tip in der Auswahl, obwohl mir das sehr gut gefällt... Aber ansonsten habe ich kaum Messer mit K-Tip gefunden, die trotzdem noch eine Wiegeschnitttaugliche Geometrie zu haben scheinen. Also gerne auch Vorschläge in diese Richtung, falls ihr was habt.

Mazaki 21 cm - Welches Modell von Mazaki genau, wüsste ich noch gar nicht. Jedenfalls erscheint mir der Taper spannend - ob das was für mich ist, keine Ahnung. Erscheint in USA eher verfügbar, könnte ich also von dort mitbringen.

Kamon Black Budget 25 cm - Okay, das Messer ist aktuell weder verfügbar, noch passt es so richtig ins Anforderungsprofil was die Länge angeht. und der Hohlschliff ist sicherlich auch etwas ganz anderes als z.B. eines der Laser. Und ein Japaner ist es auch nicht :LOL: Aber die Schneidperformance und insb. FR scheint ja schon sehr gut zu sein. Und irgendwie gefallen mir die Kamon Messer extrem gut... Ab und zu wird ja eines gebraucht verkauft und wer weiß, vielleicht legt Ben ja irgendwann wieder eine Serie auf.

P.S. Hab das Formular minimal abgeändert und erweitert; ich hoffe, das passt.
 
Moin

Das Kamon und das Takamura Hana wirst du wohl nur gebraucht bekommen , wenn überhaupt.
Ab Werk haben die meisten Japaner einen für uns Europäer doch dünnen Anschliff / Winkel der Schneidfase.
Wenn man mit dem Sharpmaker das etwas stabiler macht ( Mikrofase ) dann muss man sich immer noch etwas ranlassen aber geht.
Tojiro macht sehr gute Allrounder zum noch fairen Preis.
Am Meisten Spaß macht aber das Takamura R2 . Ich hab das etwas stabiler geschliffen ( Hat keine Einwirkung auf die Schneidfreude )
Und schneide damit auch Kürbis . Brutaler Umgang mögen aber alle guten Messer nicht.
Foodrelease gibt es bei dünnen Geometrie eigentlich nicht so richtig....da ist Schnittechnik gefragt.

Das Culilux ist Preis / Leistung / Vernunftsieger ...hier war mir das Messer aber zu Grifflastig . Das könnte bei der 240er Version aber besser sein.

Solltest du dich für Wakui , Takamura also alle etwas härteren Stähle entscheiden , würde ich über Banksteine nachdenken.
Ich hab den Sharpmaker für Recurve Klingen und bis 21cm geht das auch einigermaßen .
ABER ...wenn du dir ein schickes Messer gönnst , dann sollte man das Potential auch einigermaßen ausreizen.
Takamura schleift ab Werk mit Naniwa Pro 3K , und OOTB so ziemlich ne 10 von 10 in Sachen Werksschliff .

Ein Wakui ist easy zu schärfen , aber braucht das öfter mal . Für mich die Wahl wenn es " echt japanisch " werden soll.
Das Takamura hat die bessere Standzeit.

Sonst schau mal bei Sakon

Sakon Ginga-Gingami 3 rostfreie Messer (https://www.japan-messer-shop.de/Hokiyama-Cutlery-Sakon/Gingami-153/)

Oder

Sakon Aogami Super Wa Gyuto 21cm (https://www.japan-messer-shop.de/Messer/gyuto-messer--gyuto-hocho--gyutomesser-/Sakon-Aogami-Super-Wa-Gyuto-21cm.html)

Gruss

Micha
 
Japanischer Stil - so ein Herder mag toll schneiden, aber ermärmt irgendwie nicht mein Herz.
Trotzdem wäre mein Tipp: Nimm (erst einmal) ein K5 (ca. 135 €), damit du verstehst, worum es geht. Die Luft darüber wird dünn, was Schneidperformance angeht. Außerdem ist die Schneide dünn genug, um mit Dick Micro und Sharpmaker scharf gehalten zu werden. Und zwar sehr lange. Richtig lange.

Dann bestellst du ein 23 cm Küchenmesser aus 14c28n mit Wa-Griff bei Simon Herde. Bis er das fertig hat, freust du dich an dem Herder.

Ganz wichtig: wenn du das Messer von Simon hast, melde dich hier ab, sonst wirst du so bekloppt, wie wir.
 
Moin @Besserbissen , sorry ot aber
war das eine Aufforderung ?😉

44095416qp.jpg


Gruß Jörg

ps. ok, eins gehört nicht mir ! (leider !)
 
Sind schon mal paar gute Vorschläge.
Makoto, Sukenari oder auch Wakui.
Meine weiteren Vorschläge wäre ein
Kaeru stainless Mir gefällt das stainless clad besser, aber gibts irgendwie nicht mehr und ist im Prinzip ein Wakui. Nicht zu empfindlich und ein guter Einstieg in Japaner

Dann wären da noch OEM von Hokiyama/Ikeda tools. Akifusa zählt zum Beispiel dazu.
Ginsan als Stähl wäre auch nicht schlecht
Migaki
Nashiji 24cm
AUS10

Hatte auch schon alle auf deiner Liste bis auf das Tojiro Oboro und ein Culilux

Grüße,
Julian
 
Danke für all die Tipps 👍 Ich denke, so langsam komme ich an den Punkt, wo ich mich einfach selbst zwischen vielen sehr guten Empfehlungen von euch entscheiden muss. Und ob Vernunft oder nicht ist sowieso eine höchst individuelle Frage 😉

Zwei Fragen zu euren Beiträgen:
Solltest du dich für Wakui , Takamura also alle etwas härteren Stähle entscheiden , würde ich über Banksteine nachdenken.
Ich hab den Sharpmaker für Recurve Klingen und bis 21cm geht das auch einigermaßen .
ABER ...wenn du dir ein schickes Messer gönnst , dann sollte man das Potential auch einigermaßen ausreizen.
Wie groß ist der Unterschied denn wirklich? Auch wenn ich wenig Muse habe, könnte ich sicherlich auch über Banksteine nachdenken, z.B. JMS 1000-4000 oder King 1000-6000 wenn ich den Empfehlungen des Forums folge (und irgendwelche Winkel/Bevelbox). Wie schnell erreicht man hier als Anfänger denn „bessere“ Ergebnisse als mit dem Sharpmaker? Wie schnell geht die Lernkurve, wenn man mal mit 1-2 älteren Messern bissl rumprobiert? Keine Ahnung, ob ihr als Experten dazu überhaupt eine Einschätzung habt… Aber ich habe etwas Sorge, dass das dann nur bedingt klappt und ich irgendwann die Lust verliere 😐
Dann wären da noch OEM von Hokiyama/Ikeda tools. Akifusa zählt zum Beispiel dazu.
Ginsan als Stähl wäre auch nicht schlecht
Migaki
Nashiji 24cm
AUS10
Gibt es einen Grund, weshalb diese Messerserien in den Kaufberatungen/Test hier und bei kochmalscharf kaum auftauchen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin @sanchezz

Manche Sachen sind schwer zu beschreiben . Wenn ich jetzt schreibe der Unterschied ist 18% besser als....hilft das ja nicht wirklich.
Einfach nur brauchbar scharf ist ein Messer mit Korn 400 - 1000 geschliffen....macht was es soll , rasiert auch Armhaare.
Das funktioniert mit einem 30.- Victorinox bis jenseits 1000.- Custom....ist halt einigermaßen scharf. 99% der Anwender würden das bei Amazon als scharf bezeichnen.
Ein Nerd / Hobbyist geht da halt nochmal bewußt ins Detail . Er sieht bzw ich sehe das Messer nicht nur als rein funktionales Werkzeug.
Mich erfreut es also nicht nur das ein Lebensmittel zerkleinert wird....sonder auch das wie.
Ultrafeine Zwiebelwürfel ohne das man heult , die Schneide plumpst durch die Tomate , als ob da keine Haut wäre...usw
Der " feine Schnitt" gehört für mich zum Kochen einfach dazu....und das erreicht man mit dem Sharpmaker nicht so richtig.
Ob das jetzt für dich das Ziel ist....klar ...musst du wissen . Ob du das schnell erreichen kannst ? Kann man wirklich nach der Fahrschule Auto fahren ?

Wenn du grundsätzlich ein ruhiges Händchen hast , und dich einmal richtig damit beschäftigst ...dann ja ...lohnt.
Nach drei Messern wohl nicht...eher 30....es geht ja um Reproduzierbarkeit

Im anderen Forum hat sich die Kultur sehr stark verändert . Ist so'n bisschen wie in Foto Foren...Canon , Nikon , Sony ..je nachdem ist es ja praktisch unmöglich überhaupt ein Foto zu machen...naja weil du weist schon ...ist halt viel besser.
Da wird halt solange schlechtgeredet bis die Bandbreite was eigentlich dann doch möglich ist einfach verschwindet.
Es gibt auch kaum noch Foromiten die einen Haufen Geld ausgeben um die Sachen mal wirklich zu testen . Da wird dann gerne nachgeplappert oder ...gleich schweigen...und da liegt ein Problem...wenn man ein Messer nicht in der Hand gehabt hat...wird es halt schwer.

Gruss

Micha
 
Wie schnell erreicht man hier als Anfänger denn „bessere“ Ergebnisse als mit dem Sharpmaker?
Beim Sharpmaker besteht ja, wie auch beim Schärfen auf Steinen, das Problem der fehlenden Winkel- und Druckkontrolle. Außerdem sind die Stäbe zu fein, sofern man nicht die zusätzlichen Dia-Stäbe hat.

Mit etwas Übung und ein paar guten Videos, kommt man z. B. mit einem Shapton, Naniwa oder dem JMS Kombi schnell zu besseren Ergebnissen.
Im besten Fall ist jemand in der Nähe, der zeigt, wie es geht. Dann sollte das nach 1-2 Stunden klappen.
 
Der " feine Schnitt" gehört für mich zum Kochen einfach dazu....und das erreicht man mit dem Sharpmaker nicht so richtig.
Der Sharpmaker hat seine Vor- und Nachteile. Aber wenn die Geometrie der Schneide stimmt, sollte feine Keramik gute Ergebnisse ermöglichen. Was man damit nicht erreicht, würde ich gern verstehen. Bei den angesprochenen Messern hätte ich erwartet, das der Sharpmaker wunderbar funktioniert.

Mit etwas Übung und ein paar guten Videos, kommt man z. B. mit einem Shapton, Naniwa oder dem JMS Kombi schnell zu besseren Ergebnissen.
Oder geht es darum das man dicke Schneiden und stumpfe Winkel nicht so einfach angepasst kriegt?
 
Der Sharpmaker hat seine Vor- und Nachteile. Aber wenn die Geometrie der Schneide stimmt, sollte feine Keramik gute Ergebnisse ermöglichen. Was man damit nicht erreicht, würde ich gern verstehen. Bei den angesprochenen Messern hätte ich erwartet, das der Sharpmaker wunderbar funktioniert.


Oder geht es darum das man dicke Schneiden und stumpfe Winkel nicht so einfach angepasst kriegt?
Hast du das denn schonmal probiert ? Ich mein "sollte , könnte , würde " ...du hättest erwartet ? Schätzt du das oder hast du da andere Erfahrungen gemacht ?

Ich hab den Sharpmaker auch mit den ganz feinen Steinen....und z.B. Rika oder Arashiama sind nunmal feiner im Ergebnis
sonst würde ich das ja nicht schreiben

PS: Mit dem Sharpmaker triffst du ja selten genau die Fase . Es sei den du hast vorher mit Winkelhilfe eine gesetzt . Also hast du fast immer eine relativ wackelige
Microfase . Die kann zwar ganz gut sein....hat aber nicht die Qualität von einem guten Stein
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Sharpmaker ist originär für Klapper gemacht. Und die fette Wate solcher ist eine ganz andere Nummer als ein dünner Japaner für die Küche bei dem ausgeübten, punktuellen Druck.

Wer viel Erfahrung mit Schleifen hat, kommt mit allen Mitteln zu irgendeinem Ergebniss. Und richtig, besser als stumpf sind auch die üblen Schärfteile - darum gibt es auch Käufer dafür.

Spätestens mit Microausbrüchen ist‘s aber beim Sharpmaker vorbei. Und die wird es, nicht nur beim Newbie, bei hochgehärteter Klinge immer schneller geben als erwartet.

grüsse, pebe
 
Trotzdem wäre mein Tipp: Nimm (erst einmal) ein K5 (ca. 135 €), damit du verstehst, worum es geht. Die Luft darüber wird dünn, was Schneidperformance angeht.
Also prinzipiell bin ich da dabei. Ich hab hier K5, Takamura R2 und Schanz Slim Line. Alle dünn und schon nicht weit ausseinander für mich und mit meinem Schärfen.
Kleines "Aber": das K5 kam eher so medium-scharf ab Werk und das scheint bei Herder keine Seltenheit. Das K3 war noch schlimmer. Ist dann eher suboptimal, wenn man es nicht nachschleifen kann. Gilt etwas anders aber eigentlich wohl auch für das Takamura R2 vonwegen Mikrofase.
 
Ein nicht perfekter Werksschliff ist durch die Bank eher die Regel als die Ausnahme, richtig verhunzte Schliffe aussen vor.

Da ohnehin kein Messer scharf bleibt, sollte dieser Umstand kein Kaufargument sein.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man nicht schleifen kann, es nun erlernen will, dann schadet es aber nicht ein scharfes Messer zu haben bis man soweit ist.

Nebenbei ist der Hinweis insgesamt vielleicht nicht schlecht. Nach dem Kauf von X Messern weiß man das vielleicht. Für den unbedarften Einsteiger ist das wohl nicht so klar, dass ein neues Messer ab Werk auch mal mäßig oder sogar schlecht geschärft daherkommt.

Achja, und das stand kleines "Aber".
 
PS: Mit dem Sharpmaker triffst du ja selten genau die Fase . Es sei den du hast vorher mit Winkelhilfe eine gesetzt . Also hast du fast immer eine relativ wackelige
Microfase . Die kann zwar ganz gut sein....hat aber nicht die Qualität von einem guten Stein
Grundsätzlich glaube ich den erfahrenen Schleifern ja, dass man mit Steinen mehr Potential hat als mit dem Sharpmaker. Aber dieses PS ist kein Argument für Schleifsteine, sondern nur für geführte Systeme. Im nackten Vergleich Schleifstein vs. Sharpmaker liegt der Sharpmaker bei der Winkelstabilität doch eher vorne.
 
@JensG.

Ich weis schon was du meinst ,
stimmt nicht so ganz. Wenn du Freihand die Schneide markierst und dann prüfst , dann die triffst du die Fase schon voll / voller.
Beim Sharpmaker sollte man zur Winkeltreue nur gerade runterführen , und wenn die Fase nicht gerade 30 / 40 Grad hat , dann legst du ja automatische eine Sekundärfase ( Mikrofase ) an.
Natürlich kannst du auch beim Sharpmaker die Fase markieren und schauen das du triffst , aber das ist gegenüber der Auflagefläche eines Steines doch recht frickelig und ungenau.
Wenn man beim Sharpmaker sauber führt hat man halt eine gute Microfase . Sag ja nicht das die schlecht ist , aber ich sehe den Stein zumindest bei Kochmessern ab 15cm aufwärts vorne.

Gruss

Micha
 
Die Spitzen sind beim Sharpmaker besonders tricky, meist wird konstruktionsbedingt verrundet.

Gerade für Kochmesser deshalb und wg Längenproblem nur in Ermangelung von Besserem, aber nicht als Empfehlung zur Anschaffung dafür.

grüsse, pebe
 
Schärfen
Ich habe einen Sharpmaker, den ich wenn möglich erstmal weiter nutzen möchte. Wenn es deutlich schärfer wird, würde ich auch darüber nachdenken, auf Banksteinen schleifen zu lernen - aber eigentlich habe ich dazu nicht wirklich die Muße und auch nur begrenzt Lust, nochmal 50+ EUR für Steine auszugeben.
er will den nicht kaufen, er hat ihn
 
Zurück