Feilenführung oder aus der Hand einen geraden Klingenschliff

Hi,

zum Beseitigen der tiefen Riefen nehme ich eine Mühlsägefeil mit möglichst feinem Hieb und runden Kanten.
Habe hier mal den Tip gelesen, zum Glätten, nicht von der Schneide zum Klingenrücken zu feilen, sondern die Feile rechtwinklig zur Klinge nehmen und vom Ricasso zur Klingenspitze zu ziehen - also nicht drückend zu feilen, sondern ziehend und durch den 'verquerten' Hieb weniger agressiv vom Materialabtrag. Das geht ganz gut für mich und ich mach das dann auch immer mal abwechselnd, je nach dem, wo noch Materialabtrag notwendig ist. das Wechseln der Feilrichtung ermöglicht auch recht schnell und genau zu erkennen, falls man irgenwo zu tief gekommen ist.

Ich würd auch zuerst die Schneidflanke schleifen, dann erst den nicht bearbeiteten oberen Teil der Klinge am Rücken. Auf einer planen Unterlage mit Schliefpapier beklebt kann man dann Flacherl und Klinge am Rücken schön plan halten beim Finishen, vlt. bekommst Du dann auch den weichen Übergang durchs Kippeln wieder ein Stück weit weg.

Sehr hilfreich fand ich zudem: vor dem Feilen Löcher in den Erl (fall Flacherlmesser) bohren und dann zum Bearbeiten den Rohling mit Spax o.ä. festschrauben auf die Unterlage (Werkbank, ...was immer).

Letzten Endes alles eine Übungs- und Erfahrungssache. Muss jeder ausprobieren, was für ihn am Besten geht.

VG und weiterhin viel Erfolg (sieht gut aus bisher!),
Torsten
 
@geonohl:
Seis drum - mich hat man es anders gelehrt. Das gelehrte System war durchschaubar und logisch, stimmt offensichtlich aber wohl nicht...
Ich könnte jetzt behaupten, dass es damit auch kein Wunder ist, dass die Vorläuferfirma meines Ausbildungsbetriebs pleite gegangen ist... :hmpf:

Wenn ein Hersteller sagt dass es nicht so ist, dann habe ich wohl in puncto Feilen alles falsch beigebracht bekommen. Ich habe sie allerdings auch nie nachgemessen, weil ich es wegen der gelehrten und sinnhaftigen Abstufung nicht für nötig hielt. Ich werde mein Sortiment jetzt auch mal nach Hersteller und Markierung vergleichen.

Gruß Andreas
 
Moin,

ich habe diese Unregelmäßigkeit bei meinen Feilen auch schon festgestellt, dachte aber bisher, dass vielleicht der Billighersteller von dem einen Satz es einfach nicht so genau nimmt wie der Hersteller des teuren Satzes, bzw ich hatte vermutet, dass es da mal ne Änderung in der Norm gab.
Aber wenn es DICK-intern schwankt, dann ist das anscheinend wie mit der Körbchengröße nur ein Verhältniswert:D

cph
 
Die Erkläreung mit gleicher Anzal von Hieben, auf unterschiedlich langen Feilenblättern macht Sinn.
Da kann man die Kosten, dauer des Herstellens, einfacher auf andere Größen übertragen.
 
Zurück