Feststehendes Survivalmesser

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Unr3aL

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Hi Leute!

Hab' mal wieder eine kleine Aufgabe für euch, bzw. eigentlich für mich...
Ich bin seit ein paar Wochen dem Survival-Fieber verfallen und suche daher ein passendes Messer.
Habe schon ein zwei Outdoor-Trips hinter mir, nur leidet der Liner-Lock meines Eickhorn POHL ONE
mittlerweile sichtlich unter der Rumhackerei auf mitteldicken Jungbäumchen...
Auch für das ständige Nachschärfen ist mir das Messerchen mittlerweile zu lieb und teuer.

Falls jemand DMAX guckt, mein absoluter Favorit ist das "Bayleyknife S4 Survival Series knife" [klick für details],
das Bear Grylls in seiner Serie "Ausgesetzt in der Wildnis" ab der 2. Staffel verwendet. Leider hat die Serie den Preis
dieses Schätzchens stark in die Höhe getrieben. Rund 550€ für einen G10-Griff und pulvermetallurgischen S30V sind einfach zu viel...

Hier der Link zum Bild: KLICK

Na dann füllen wir mal aus:

Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja, bin Österreicher. Daher pfeif' ich "noch" drauf.

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend

Wofür soll das Messer verwendet werden?
Alles, was mit Survival zu tun hat.
Darunter fallen z.B.:
  • Kleinholz hacken (mitteldicke Bäumchen), u.A. mit Schlagholz
  • Schnitzen von Gebrauchswerkzeug (Feuerbohrer, Speere,...)
  • Zunder schaben (z.B. aus dem Inneren von Birkenrinde)
  • Seile und Schnüre durchtrennen
  • Essen aufbereiten (selbstgefanger Fisch, Mitgebrachtes, Kleingetier zerteilen...)
  • Evtl. Feuerschlagen mit Mischmetall-Feuerstählen
  • Gestrüpp niedermähen, aka Weg freimachen.
  • Andere Schneidarbeiten, die im Wald aufkommen könnten

Von welcher Preisspanne reden wir?
80 -160€, darüber ist die Gebrauchsvergewaltigung kaum mehr zu verschmerzen...

Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
12-15cm, das Bayleyknife hat zwar nur 10, das geht aber sicher noch länger.

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Griff: G10 oder ähnliche Kunststoffe, nur nichts Dreck- und Wasserempfindliches.
Auch von der Form in etwa so wie beim Bayleyknife. Kann schon auch taktisch sein.
Klinge: Auch hier wieder der Anhaltspunkt beim Bayleyknife, nur halt etwas länger.
Leicht (auch im Feld) nachschärfbare Klinge und "Wellenschliff".
Der partielle "Wellenschliff" des Bayley hat's mir angetan:
wellenschliff.png

Wenn's so etwas woanders auch gibt: Bloß her damit!
Finish: Egal, kann beschichtet und unbeschichtet sein. Wenn beschichtet, dann sollte das
Coating aber auch was aushalten und nicht beim ersten Apfel schon Kratzspuren zeigen.
Leicht zu reinigen sollte es auf jeden Fall sein.
Puristisch-elegantes Design ist angesagt!

Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide:
Kunststoff oder Textil, alles was belastbar und Wasser- und Dreck-unempfindlich ist.
Ich würde sie gerne horizontal am Gürtel tragen können, damit sie nicht beim baumkraxeln hängenbleibt.
Außerdem sollte man sie leicht reinigen können, wenn sie mal in den "Gatsch" fällt.
Evtl. eine kleine Zusatztasche für den Feuerstahl.

Welcher Stahl darf es sein?
Gute Frage. Er sollte denke ich schon rostträge sein, immerhin hat nicht jeder ein
Ölfläschchen im Gebirge mit. Er sollte leicht nachschärfbar und dennoch schnitthaltig sein.
Quasi ein guter Allroundstahl. Erschütterungen sollten der Schneide nicht wehtun.
Davon wird sie beim Hacken so einige abkriegen.

Klinge und Schliff
siehe Bayleyknife, kann schon leicht differieren, aber die Nachschärfbarkeit und Einfachheit
der Klinge sollte schon gewahrt bleiben. Auf keinen Fall mehr Recurve. Eine simple gerade,
nach oben gezogene Klinge.
Ganz wichtig, der Wellenschliff, in etwa wie beim Bayley, wenn man das da so nennen kann.
Da brauchts was robustes und leicht schärfbares.

Linkshänder?
n0pe

Verschiedenes
Anhaltspunkt ist generell das Bayley, aber es darf ruhig länger sein. Es sollte leicht abwaschbar sein,
also nicht zu viele enge Nischen und Löcher bieten, genauso die Scheide... Lasst einfach den Hausverstand spielen ;)

Ich hoffe, ihr könnt mir bei meiner Suche helfen.

Danke im Voraus für alle Tipps!

Chris

P.S.: Ich weiß, dass viele Threads hier auf Outdoor-, Bushcraft und Hard User-Messer bezogen sind. Mir gefallen auch einige davon.
Ich wüsste nur gern ein paar, die individueller in meine Richtung gehen. Also bitte kein SuFu-Geballer. Mir ist deren Gebrauch wohl vertraut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja dann nimm halt das red six einfach mit wellenschliff (gibt es unten zur Auswahl kostet 15 Dollar extra, kannst auch das finish auswählen).

440 C ist auch ein guter Stahl und sonst ist es eh gleich. Natürlich gibt es noch genug andere Messer und vielleicht sogar etwas günstiger und besser. Aber wenn dir das Messer wirklich gefällt, dann greif zu und freu dich, dass du eines gefunden hast was dir wirklich gefällt.
 
Ist schon klar, aber es gibt doch sicher Alternativen?
Ich würde da auf jeden Fall etwas Längeres bevorzugen.
Vielleicht sind meine Angaben ja auch ein bisschen zu fixiert auf das Bayley.

Das soll aber nicht heissen, dass nichts Anderes erwünscht wäre.
Ich suche halt einfach etwas, was das Bayley übertrumpft, oder besser gesagt, dessen Vorteile mit meinen Sonderwünschen vereint...
Mir gefällt z.B. auch das Böker PLUS fixed Spearpoint. Das ist aber schon wieder viel zu lang...

EDIT: Das Red Scorpion Six ist laut meinen Recherchen absoluter Müll, (hohler Griff, usw.) hab's oben wieder rauseditiert...

MfG Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus!

Ich persönlich würde dir für Hackaufgaben und so weiter das Glock Feldmesser ans Herz legen. Günstig und beinahe unverwüstlich. Meines hat bislang jedwede Mißhandlung überstanden.

Ist halt eher Brechstange mit Schnittfunktion.

Aber an diesem Messer scheiden sich wohl wirklich die Geister, der eine sagt so, der andere so.

Beste Grüße
 
Ich persönlich würde dir für Hackaufgaben und so weiter das Glock Feldmesser ans Herz legen.

Hab' sogar 2 davon hier rumliegen. Ich führe halt ungern zwei größere Messer mit. Ein Allround-Fixed sollte genügen.
Muss ja auch nicht ewig halten. Außerdem bring' ich auf den Prügel ums Verrecken keine Schärfe drauf.
Das muss um die 45° beidseitig von Werk aus draufgeschliffen haben *sarkasmus OFF*.

Das andere Problem, würde ich z.B. das Glock und 'nen Folder mitführen, ist der Dreck. Ich bin ein Reinlichkeitsfanat
was meinen Gear angeht. Folder werden mir in der Wildnis zu schnell versaut. Innen wie Außen...

THX Chris

EDIT: Meiner Meinung nach ist das Glock der beste Kapselheber der Welt! Der 5mm-Rücken und damit verbunden die schmale Klinge
machen daraus nicht unbedingt 'nen Schnitzweltmeister...
 
Das Glock Feldmesser hält die Schneide nicht lang genug. Robust ist es, aber ein stumpfes Messer ist nicht gut für Survival. Als Zweitmesser/Grabdolch/Stemmeisen prima, aber nicht als Messer.

Preis und Scheide (nicht Schneide) des Glock sind top in Funktion/Leistung.

Die Gerüchte dass Rüdiger Nehberg das Glock ohne scharfes Beimesser empfiehlt sind in jedem Fall falsch. Möglich dass es ganz und gar eineVerwechslung mit dem Buck Nighthawk ist das er benutzt


Ein gutes Messer für Survival muss nicht teuer sein. Das BG Signature knife ist Abzocke von Couchpotatoes
BG soll früher ein einfaches Gerber Gator Klappmesser verwendet haben. Kauft keine so teuren Teile, das ist ein Bluff


Philipp
 
In der ersten Staffel hat er folgende Messer verwendet, Liste ausm iNet:

Buck Iceman (Preis auf Amazon: ca. 30$)
Titanium Pro Dive Knife (Preis auf Amazon: ca. 50$)
Wenger Serrated Mountaineer Knife (Preis auf Amazon: ca. 60$)
Gerber Gator Serrater with Clip Point (Preis auf Amazon: ca. 30$)

Danach: Bayleyknife S4 Survival Series knife (Preis beim Hersteller mittlerweile: £445 - 523€).

Mal ehrlich, es muss doch irgendwo ein halbwegs taugliches Fixed geben, dass ungefähr die Qualitäten des Bayley hat.

Ihr könnt auch ruhig mal andere
ins Feld werfen, die nicht unbedingt alles können, was das Bayley kann.
Ich lass' mich da gern beeinflussen...

THX Chris
 
Die Messer von ESEE (ehemals RAT) werden hier gerne empfohlen und auch genommen. Ist zwar rostanfälliger 1095 Stahl, ist aber wegen Beschichtung kein Problem. Service und Verarbeitung sind super. Das Design ist sehr praxisnah und ohne Schnickschnack. Für Dich wäre das ESEE-4 (Ehemals RAT-4) wohl was.

http://www.eseeknives.com/rc-4.htm

Kann alles, was das Bayley kann.
 
Ich hab mal eine Frage auch wenn es dir nicht unbedingt hilft, aber wozu ist der Wellenschliff gut? Auf dem Bild erkenne ich keinen Anschlif und die Wellen sind doch viel zu hoch oder?

gruß master
 
Au ja, die ESEE gehen schon viel mehr in meine Richtung, wie sieht's da mit Preisen aus. Kann da nix entdecken...
Danke für den guten Link! Das serrated gefällt mir da sehr gut.

Aber... Die Suche ist noch nicht beendet immer her mit allen Tipps!

...aber wozu ist der Wellenschliff gut? Auf dem Bild erkenne ich keinen Anschlif und die Wellen sind doch viel zu hoch oder?

Hast du dir das große, oder das kleine Bildchen von mir angeschaut?
Auf beiden erkennt man doch gut den dunkleren geschliffenen Teil...

Wäre für mich ein Vorteil am Messer (ja ich weiß, da scheiden sich die Geister).
Auch ich mag keine Serrations, zumindest keine Filigranen...
Aber beim Bayley ist das was Anderes, das sind robuste kleine Aussparungen,
die selbst wenn der Rest schon stumpf ist, immer noch ein bisschen Bissigkeit bewahren.
Grade beim Kappen von Seilchen oder Lianen ohne Auflagefläche ist das für mich ein wichtiger Bestandteil eines Survival-Messers.

Schonmal in 10m Höhe am Baum gehangen und ums Verrecken so 'ne kleine Liane nicht durchbekommen? Sowas mein' ich...
Und BTW: Ja ich komme wirklich manchmal in solche Situationen...

THX Chris
 
Nimm das bravo one bear hätte freude dran:p

gibts in der Schweiz für etwa 200 CHF das sind weniger als 160 euro:super:
 
Wegen der Serrations könntest Du Dich sicher auch nachträglich an einen der üblichen Forenverdächtigen wenden - sowas müsste doch auch nachträglich einschleifbar sein, oder?
Und ein Fällkniven (A1/F1) dürfte gar nicht so weit weg sein von dem, was Mr. "Ich tauch einfach mal unter diesem Damm aus Treibholz durch" verwendet...

mfg
Tct
 
Ich muss nämlich schon sagen, dass ich jetzt ziemlich in Richtung ESEE tendiere,
Sicher eine gute Wahl.
Wenn du es wirklich für survival benutzt, ist vielleicht auch das Garantieversprechen von ESEE nicht uninteressant.
Außerdem wäre es sicher mal toll zu erfahren wie sich das RAT im harten Einsatz schlägt. Also wenn du dich dazu entscheidest, poste doch die Erfahrungen.

Hier gibt es ne große RAT/ESEE Auswahl.
 
Wegen der Serrations könntest Du Dich sicher auch nachträglich an einen der üblichen Forenverdächtigen wenden - sowas müsste doch auch nachträglich einschleifbar sein, oder?

Ja sicher, aber dadurch entstehen halt wieder Zusatzkosten...
Wär' am Besten, wenn's gleich ab Werk Serrations hat.

@Phijo
Muss noch 'n bisschen sparen, die ESEE bewegen sich ja schon an der Schmerzgrenze. Danke für den Link!

Achja, ich heisse ja auch nicht alles gut, was Bear so macht, á la "Oh, ein 30m-Wasserfall. Ich nehm' mal hier die Liane,
aber seile mich nicht an dem 10m breiten trockenen Fels ab, sondern geh' bis runter durch den Wasserfall"

BTW: Meine Antworten können jetzt leicht verzögert kommen. Wir machen gerade Hausputz und meine Freundin tötet
gerade den Kalkdreck an der Duschtür mit meinem Glock :lach:, wenn ich die ganze Zeit hier am PC sitze, tötet die mich auch noch.

Aber schreibt ruhig weiter!

THX Chris
 
Wie wäre es denn mit einem Mora Clipper?

Wahlweise Carbon oder Rostfrei.
Ziemlich unempfindlich, die kann man auch durchaus mal durch einen Stamm prügeln (mit Baton).

Mora 2000 wäre auch noch eine Möglichkeit, wobei die Klinge mMn schon recht dünn ist. Hält aber auch "Prügel" aus, Gestern noch Kleinholz mit gemacht.

Gut, hacken und den Weg freischlagen kann man damit nicht. Dafür ist es zu kurz und leicht. Dafür so leicht und billig, dass man notfalls zwei kaufen kann...;)
 
Mal ehrlich, es muss doch irgendwo ein halbwegs taugliches Fixed geben, dass ungefähr die Qualitäten des Bayley hat.

Du kannst dir ein vergleichbares Custom Messer bauen lassen wenn es so aussehen soll oder wegen spiritueller Gründe;
Ich versteh nicht was du mit den "qualitäten des Bayley" meinst, es ist ein offenes Geheimnis dass dieses Messer kommerziellen Hintergrund hat-
Es gibt viele gute Survivalmesser, du musst du schon mehr dazu sagen welche Qualitäten du in dem Bayley Messer siehst. Der Sägezahn geht auch in jedes andere Messer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eines der besten wenn es nicht rosten soll, trotzdem nachhaltig scharf, pflegeleicht und bruchsicher sein soll:

Buck Nighthawk in der langen oder kurzen Version,
die Serrations würde ich mir selber nach Wunsch in die Plain Version machen lassen.
Gutes Messer, und passt genau in dein Profil
 
@Rasenkrieger:
Sorry, ich bin wohl ein bisschen in Richtung Vergötterung abgedriftet.
Natürlich weiß ich, dass das Bayley ein kommerzielles Komplott darstellt.

Ich hätte statt dem Wort "Qualitäten" eher das Wort "Merkmale" gebrauchen sollen.

Nicht einmal, wenn ich das Geld hätte, würde ich mir das Bayley kaufen.
Ein Messermacher, der mit 2 sauteueren Messern Kohle scheffelt, weil
das Fernsehen es gezeigt hat? Also bitte...

Nein, ich meinte eher eine Orientierung an den äußerlichen Merkmalen.
Mit den ESEE's wurde das schon ziemlich gut getroffen.

Zum Nighthawk, wie gesagt. Ich hätte die Serrations lieber schon ab Werk, wegen der Mehrkosten...

EDIT: Ein bisschen hochwertiger als das Mora darf's natürlich schon sein ^^

THX Chris

THX
 
hmmm... vielleicht hat extrema ratio was für Dich im Programm? Zumindest von der Griffanmutung her sind die teilweise ähnlich!

mfg
Tct
 
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