Flughafenkontrollen

...auf welcher rechtlichen Basis diese Kontrollen und Verbote durchgeführt werden. Das Luftverkehrsgesetz verbietet meines Wissens nur das Mitführen von Waffen-...

So ist es, im LuftVG wird auf Spezialgesetze verwiesen.
Den Rest regeln Hausrechte, Flugbetriebshandbücher und Beförderungsverträge der Airlines und Flughafenbetreiber, die sich ihrerseits wiederum durch internationale Verträge und Abkommen verpflichten, diese "Standards" einzuhalten.

Wer das nicht macht, bekommt keine Lande- oder Überflugrechte in den USA, und Flughäfen, die das nicht machen, werden umgekehrt nicht in die Streckenpläne von/nach USA aufgenommen, bzw. nicht von dort angeflogen.

Sinn oder Unsinn ist auch hier eine ganz andere Frage, auf wessen Betreiben was zu machen ist, ist wohl klar - auch Seehäfen müssen seit einiger Zeit abgezäunt und kontrolliert werden, weil sie ohndem von USA nicht mehr angelaufen werden dürfen, bzw. von solchen Häfen die USA nicht mehr angelaufen werden dürfen.

hehe, da fällt mir ein:
Ist nur ne Frage der Zeit, wann ich anecke, bisher bin ich an jedem Flughafen ohne Probleme überall hingekommen. Irgendwann muss ich auch mal wieder mit Flugschülern dorthin fliegen...

fiel mir gerad noch ein:
Das mit den Feuerzeugen ist gar nicht soo ungewöhnlich, weil Feuerzeuggas oder -benzin von Natur aus explosiv sein können, und Explosivstoffe fallen auch unter Sonderbestimmungen, die im LuftVG gesondert aufgeführt werden.

Der Transport von Schusswaffen im Gepäckabteil dagegen ist eine andere Sache, der muss normalerweise auf Antrag bei der örtlichen Luftfahrtbehörde genehmigt werden, was aber von der Fluglinie veranlasst werden sollte, d.h. wenn man einen Jagdurlaub plant, sollte man das vorher auch der ausgewählten Fluglinie mitteilen, das wird zum Teil unterschiedlich von den Fluggesellschaften gehandhabt, manche sind strenger, andere sind offener.
Auch hier gilt: vorher fragen kann Ärger ersparen !

Selbst ich als verantwortlicher Luftfahrzeugführer würde mich strafbar machen, wenn ich Jagdwaffen bei einem privaten Flug von A nach B mitnehmen würde, ohne dass vorher bei meiner zuständigen Luftfahrtbehörde zu beantragen.

Bei sonstigem Gefahrgut ist es dann teilweise von den Mengen und deren Unterbringung (Transportverpackung) abhängig. Was lufttransporttechnisch alles unter Gefahrgut fällt, kann man erfragen.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Kontrollen am Flughafen

Hallo,
in Brasilien stehen in der Nähe der Röntgengeräte grosse Plexiglasboxen mit beträchlichen Stückzahlen von Schweizer Messer,
Scheren, Messer, Nagelscheren usw.
Hier kann man also sein geliebtes Stück direkt vor Ort entsorgen.
Ist -glaub cih- für nen guten Zweck.
(wahrscheinlich gehen die "Waffen" direkt in die Favelas, womit man dort Handbesteck zum Massakrierern nichtsahnender Touristen vermittelt)
Mein "Toll Logic Ice Companion", aufbewahrt in der Geldbörse hat jedenfalls problemlos alle Kontrollen passiert, hatte es aber unwissentlich noch dabei, so dass mir dies erst zu Hause auffiel beim Ausräumen der Fremdwährung.
Ist übrigens meiner Meinung nach eine schöne Sache:
Stabiles Fingermesser (4,5cm) mit wellenschliff, sauscharf, Pinzette, Flaschenöffner, Schraubenzieher, Kompass, Lupe..., und dies alles im Scheckkartenformat. Besser z.B. als das Vict-Tool.

Aber:
Meiner Meinung nach gehören Gas-Sprays, Messer und ähliches nicht ins Handgepäck. Fürs Schneiden des Beton-Steaks ist das Bordbesteck allerdings wirklich unbrauchbar...

Gruss

rave_66
 
freak schrieb:
Beim Einchecken hatte ich, unbedachter Weise, einen Nagelknipser (so ein Ding mit Feile und Minimesserchen dran) im Handgepäck vergessen.
Ich bin 'mal zu einer Zeit, als die USA ihre Regularien nach 9/11 noch nicht richtig festgeklopft hatten, beruflich in die USA. (Genaues Datum müßt' ich nachschlagen.) Also erstmal halben Tag hingesetzt und auf den Webseiten der TSA schlau gemacht. Ergebnis 1: Kofferschloß besser daheim lassen und Kabelbinder nehmen, sonst Amtsknack. :mad:

Ankunft im völlig unbekannten Hotel war halbwegs in der Nacht. Wie kriegt man doch gleich 'nen Kabelbinder auf, wenn man nix zum Schneiden dabei haben darf ... ? Ergebnis 2: Winz-Schraubenzieher "zum Reparieren einer Brille" ausdrücklich erlaubt.

Also kleinsten Schraubenzieher 'rausgesucht (Schlitz und Kreuz, Klingen jeweils vielleicht 12 mm lang und nicht ganz 'nen mm breit, im eigenen "Griff" als Schlüsselanhänger eingeschraubt), Test am "nicht wieder zu öffnenden" Kabelbinder, jawoll, geht auf, aber nicht zu leicht, und sichtbare Spuren hinterläßt's außerdem.

Ergebnis: Ich wurde damit tatsächlich an Bord gelassen - nachdem der Menn das Ding zwei Minuten lang 'ne Handbreit vor den Augen auf- und wieder zugeschraubt und gegrübelt hat.

(P.S.: Die Regularien sind scheint's heute noch die gleichen ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Flughafenkontrollen sind unberechenbar und gehen oft nach dem Erscheinungsbild.
Herbst 1994 New York Airport New Ark. Haare etwas länger nach 4 Wochen Urlaub. :)
Nette, private Sicherheitsleute mit 0.38 am Gürtel . Waiter im Handgepäck kein Problem. Aber Wasserfleck aufm Handgepäck wegen undichter Trinkflasche, wurde mir wohl als gefährliche Flüssigkeit ausgelegt. Und dann wurde es richtig ungemütlich. Hand am Revolver, scheiß agressiv, alles Auspacken und hinterher noch angemotzt das das alles zu lang dauert.

Sommer 1998, München Flughafen nach Agadir, Marokko.
Haare: sehr kurz, Schuhe: meine alten Bundeswehrtreter, 95 kg, 188 cm, sportlich verteilt (damals noch).
Waiter und alles andere natürlich braf rausgelegt.
Alles kein Problem. Außer Gürtel und Ösen der Schuhe (keine metallkappen)., kein Metall in der Sohle., kein Metall mehr am Körper. Wurde schon wieder spassig, meine geliebten Schuhe durften durchs Röntgen fahren. Der Sicherheitsdienstler berauschte sich am Duft meiner Socken und lächelte vielsagend.

Dezember 2001 nach Neuseeland 5 Wochen Camping
Waiter im Fluggepäck
Outfit Treckingmäßig Haare wieder sehr kurz. Jegliche definitive Information über die Einfuhr von stehenden Messern im Fluggepäck und das Führen in Neuseeland war nicht zu kriegen. Weder Fluggesellschaft noch Deutscher Zoll noch neuseeländischer Zoll, noch Neuseeländische Botschaft. Alle null Durchblick. Also nur ein kleines Miniküchenmesser im jap. Stil mit Holzscheide im Fluggepäck.
Damals trotz angespannter Lage alle sehr entspannt am Flughafen.

Also ich würd zum Fliegen außer ins Fluggepäck nix mehr mitnehmen. Und wenn man nicht weiß wie die Gesetze im Gastland sind. Finger weg von allem was ne Waffen sein könnte. Ich hab die 5 Wochen Neuseeland auch ohne Machete überlebt.
Macht nur Ärger und niemand legt sich fest was gelitten wird und was nicht.

Und leider wird man schnell in ne Schublade gesteckt, wenn man nach Klischee aussieht. Manchmal nur wegen bequemer Schuhe und nem auf Reisen prakischem Haarschnitt. Is leider so.

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja.. Flughäfen..

Flug Basel-Berlin .. alles klar, keine Probleme.
1 Woche später, Rückflug, holt mich plötzlich der Aufpasser aus der Schlange und ich muß mich halb ausziehen, weil der Nagel in meinem Oberschenkel (nach OP) piept.

Auf meine Frage, was denn los sei, meinte er, ich hätte wohl auch noch eine Swisscard im Portemon. ... wußte erst garnicht was er meint, bis ich mich an dieses nette Kreditkarten-Format-Dingens erinnere, in dem ja tatsächlich ein 3cm Messerchen steckt... welches ich tatsächlich entsorgen mußte.

Hab ihn dann gefragt, wieso das eine Woche vorher kein Problem war, da meinte er nur, die Schweizer 'drückten' bei ihren eigenen Produkten wohl manchmal ein Auge zu.. Super
 
luftauge schrieb:
So ist es, im LuftVG wird auf Spezialgesetze verwiesen.
Den Rest regeln Hausrechte, Flugbetriebshandbücher und Beförderungsverträge der Airlines und Flughafenbetreiber, die sich ihrerseits wiederum durch internationale Verträge und Abkommen verpflichten, diese "Standards" einzuhalten.

So darum gings mir nämlich , der ganze Krempel ist ja ohne Gesetzesrang und mithin nicht strafbewehrt. Also kann man niemandem was ans Zeug flicken, der nichtsahnend ein Spydie Police oder sonstige vom WaffG unbeachtete Kleinklingen ins LFz mitnehmen will. Und das ist doch immerhin etwas.
 
meine Messerausstattung für Reisen hat sich nach 9/11 auch ziemlich geändert

während ich früher im Gepäck immer ein Spydie Police und ein LM Supertool dabei hatte bin nach den ersten Berichten von "verschwundenen Messern" auf einen Kabar Dozier Folding Hunter und ein Vic Hunter umgestiegen - bei einem Gesamtwert von EUR 40-45 ist ein möglicher Verlust leichter zu verschmerzen

Probleme gabs von Mittelamerika über Europa bis Südostasien bisher weder auf Flughäfen noch innerhalb der Länder :)

g

hannes

ps ein freund von mir ist berufspilot und überstellt in seiner freizeit leichtflugzeuge von Ö aus nach ganz Europa

in Portugal mußte er die die Gaspatronen aus den vorgeschrieben Schwimmwesten wegen "Explosionsgefahr" beim Flughafenpersonal abgeben... :glgl:
 
Kurze Akualisierung
meine Kollegin ist gerade erst von München nach Düsseldorf. In München ist sie am Flughafen ihre minniminni die ganz kleinen Schweizer am Schlüsselbund losgeworden.
 
Fahr Bus und Bahn...

Ich bin wirklich froh, dass ich mich mit solchen Situationen nicht auseinandersetzen muss. Mein ehrliches Bedauern.
 
Zurück