@neo: Das Entziehen von "potentiellen Tatgegenständen" verhindert leider kein einziges Verbrechen.
Das britische Experiment des Faustfeuerwaffenverbots ist zB. drastisch gescheitert (wird aber dennoch am Kontinent von inkompetenten Politikern und Journalisten als Ideallösung verkauft!). Angesichts einer explodierenden Quote an Gewaltdelikten (+8%) und Raubüberfällen (+21%), bei denen immer häufiger Schusswaffen zum Einsatz kommen (+10% landesweit, +100%!! in London), müssten jedem vernünftigen Menschen Zweifel an der Effektivität von Waffenverboten kommen. Was die Rate an Gewaltverbrechen betrifft- britische Großstädte sind heute nur mehr hinter Moskau und Johannisburg, aber weit vor sämtlichen US Großstädten!! Die britischen Behörden schätzen auch, dass es heute um ein Drittel mehr illegale Waffen gibt als vor dem Verbot. Nur sehr naive Gemüter freuen sich darüber, dass nunmehr, nach dem Verbot, garantiert nichts mehr mit legalen Waffen passiert...
Großbritannien wird heute von einer derartigen Welle an Gewalt überflutet, dass man immer mehr "potentielle Tatgegenstände" zu verbieten sucht- größere Hunderassen, Messer und sogar Bierkrüge. Mittlerweile dehnt die Rechtssprechung den diffusen Begriff "offensive weapons" auch auf Spazierstöcke, schwere Schlüsselbünde und Taschenlampen aus. Gleichzeitig erhält die britische Exekutive immer größere Kompetenzen, die auf Kosten klassischer Bürgerrechte gehen. Mittlerweile dürfen Autos und Häuser auf den bloßen Verdacht des "offensive weapons" Besitzes hin durchsucht werden- für die Exekutive ist die Rechtfertigung dieser Handlungen kein Problem, ein Schlüsselbund oder ein Stanley Messer wird sich überall finden lassen....
Bei sachlicher Betrachtung darf der prohibitive Ansatz ohnehin als gründlich gescheitert angesehen werden, ähnlich wie in der Drogenfrage oder jener der Alkoholprohibition. Weshalb sollten "Waffen" (im weitesten Sinne) auch eine Ausnahme darstellen? Im Gegenteil, die Möglichkeit den Drogenkauf zu unterbinden werden von Experten ja weit besser eingeschätzt als die Chancen den illegalen Waffenhandel zu stoppen, denn der Drogenkonsument setzt sich bei jedem Kauf dem Risiko des Gefaßtwerdens aus.
MfG
Cato