Fragen die im Rahmen einer Erstanschaffung aufgekommen sind

Aus Vorfreude über das Messer das nächste Woche kommen sollte, habe ich mich noch mal etwas mit dem schleifen beschäftigt. Im speziellen habe ich mir die zwei Steine die mir hier vorgeschlagen wurden, den JMS 1000/4000 und den shapton Pro 2000, angeschaut.
Dabei sind natürlich wieder Fragen aufgekommen die ihr mir sicherlich mit eurer Expertise beantworten könnt :)

Beim shapton steht in der super Beschreibung von @knifeaddict "fast so schnell wie 1K poliert wie 3K". Da ist bei mir die Frage aufgekommen, welchen zusätzlichen Stein bräuchte ich noch? Oder reicht der 2000er erstmal für das Cullilux?

Oder wäre der JMS Kombistein doch eher für mich geeignet?

Die Frage wäre ja auch womit ich den Touch up beim Cullilux mache? Ich denke von meinem 6000er Chinastein ratet ihr mir ab. Dann hätte ich noch das Leder mit der sic paste oder den Ikea Keramikwetzstab. Oder halt einen der beiden Steine die ich mir vermutlich demnächst hole.

Als ich die gerade genannten Fragen am hin und her überlegen war, ist mir eine noch größere aufgekommen. Wie verhält sich das eigentlich alles mit der Mikrofase. Damit habe ich keinerlei Erfahrung. Wie erwähnt habe ich das Zwilling paar mal geschliffen, aber da habe ich noch nicht mal gewusst das es sowas wie eine Mikrofase gibt. Denn Sinn dahinter verstehe ich, Frage mich aber halt auch wie man damit beim schleifen (und Touch up)umgeht.
 
Moin @Janne

Dein Chinakram kannst du fachgerecht entsorgen.

Fürs erste funktionieren sowohl die Kombi als auch der Shapton.
Und solange da keine Reparatur anliegt braucht es erstmal nichts mehr.
Was die beiden können , musst du ja auch erst erarbeiten...ein sauberer Schliff mit dem 2k schlägt alles was du bisher in den Fingern hattest...garantiert.
Der Rest ist eh nur Kür....da kannst du zu Weihnachten drüber nachdenken...wenn das Takamura kommt

Gib dir erstmal die Zeit zum üben

Gruss

Micha
 
Habe eine ziemlich ähnliche Situation, Culilux-Messer und China-Schleifsteine gehabt, allerdings auch eine 400/1000er Diamant-Platte für's Grobe sprich Ausbrüche.
Habe knifeaddict dazu um Hilfe angeschrieben, der Grund wofür ich mich hier im Forum eigentlich endlich angemeldet hab :sneaky: weil als stiller Mitleser kann man keine PM schicken.
Ich hab mich letzlich für den Shapton 2k entschieden und ein regelmäßiger TouchUp auf diesem reicht für's tägliche Kochen allemal samt Leder (ohne Paste) .
Nach gut zwei Wochen täglichen Gebrauchs und ziemlich viel hartem Gemüse (Möhren und Kohlrabi) nebst wahrscheinlich viel zu viel Brett-Kontakt beim Umlernen der Schneid-Skills war die Schärfe nicht mehr wie gewohnt. Ich hab mir die Mühe gemacht die 10° Schneidwinkel mit dem Shapton 2k nochmal zu erneuern bis vorne hin, von der Micro-Phase war nichts mehr zu sehen. Nach Armhaar-Rasur gab's dann noch die 15° Micro-Phase obendrauf, ebenfalls Rasur-Schärfe. Jetzt halte ich diese 15° mit den TouchUps aufrecht, jedes Mal auf 10° schleifen und 15° Micro-Phase erneuern drauf wäre mir zu umständlich ..
Ob es irgendwann einen Shapton Pro 5k oder Rika 5k noch geben wird .. vielleicht mit dem nächsten (japanischen) Messer. Hier im Forum wird man so oft in Versuchung gebracht :steirer: aber aktuell in der Küche vermisst man den am Anfang nicht, da wird man eher verwundert sein wie lange man sich mit einem so stumpfen Stück Metall durch's Essen hat säbeln können.
 
Das ist auch nicht sinnvoll. Den Touchup kannst Du sehr lange auf den 15 Grad machen.
Solang die 10° Phase noch ansatzweise vorhanden ist, ja. Wenn diese durch die TouchUps weg geschliffen ist hat man ja quasi nur noch eine 15° Phase und kann überlegen ob einem diese reicht oder man die ursprünglichen 10° wiederherstellen will. Da ich keinen Vergleich zu den 10° bisher habe und mir die frisch polierten 15° mehr als ausreichen glaube ich auch nicht daran nochmal auf die 10° zu schleifen.
 
Danke fürs Feedback. Dann tendiere ich zum Shapton und würde diesen für den Touch up nehmen und danach auf meinem Leder abziehen.
Jetzt noch eine Anfänger Frage hinterher:
Wie lange bzw. wie viele Züge über den Stein sind beim Cullilux ungefähr (ich weiß das kann man nicht pauschal sagen) nötig für ein Touch up? Nur damit ich ein grobes Gefühl dafür bekomme...
 
Moin @Janne

Da ist das Wort " rechtzeitig " ....also wenn es nicht mehr durch die Tomate geht , ohne zu quetschen.

Bei der kleinen Fase...5 mal Pro Seite...dann 4-3-2-1 und entgraten...wenn das nicht genug war...von vorne.
Bei mir langt das fast immer...ich hab aber auch Übung und treffe gleich die Fase.
Markier die Fase am Anfang...um zu sehen ob du triffst , und sich leicht der Grat entwickelt hat
An der Kontrolle kommst du am Anfang nicht vorbei....sonst bleibt das ungenau

Gruss

Micha
 
Ok....
5x pro Seite.....dann 4 x pro Seite ...dann 3x pro Seite....dann 2x pro Seite....dann 1x pro Seite....dann entgraten

was verstehst du daran jetzt nicht
 
@knifeaddict bisschen off Topic aber passt zum Überthema TouchUp.
machst Du die Züge auf dem Stein mit der Schneide voran oder analog zum Leder mit dem Messerrücken voran? Ich habe schon beides ausprobiert, wäre aber spannend mal eine andere Meinung zu hören. Danke Dir!
 
Danke Dir für die schnelle Rückmeldung - wieder Mal ein neues Video was ich nicht kannte 😄.
Beim regulären schleifen arbeite ich auch partiell, bei einem TouchUp wie im Video in ganzen Zügen mit der Schneide voran.
 
Ist das eigentlich vom Prinzip her egal? Ich mache die Touchups genauso wie im Video bloß eben mit dem Klingenrücken voran. Also als würde man das Video rückwärts spulen. Hat zumindest bisher sehr gut funktioniert. Allerdings fehlt mir auch noch viel Erfahrung.
 
Sehr interessante Vorwärts-Bewegung! Werde ich auch Mal ausprobieren. So hält man den Winkel sicher stabiler an der Spitze
 
@Vaan ich habe einen Eintrag in schwacher Erinnerung, in dem es um die Kanten/Schneiden Stabilität ging und die Auswirkung beim entgraten auf dem Stein mit der Schneide voran oder dem Messerrücken voran. Es hieß, dass mit der Schneide voran bessere Ergebnisse bringen würde.
Meine Erfahrung bisher beim TU, es geht beides, mit Schneide voran bleibt's aber gefühlt (keine wirkliche belastbaren Daten) etwas länger scharf. Bei scienceofsharp habe ich eben spontan nichts passendes gefunden, deswegen meine Frage an knifeaddict.
 
Danke @UE1 , bei den touchups fühle ich mich da sicherer bzw. habe ein besseres Gefühl für den Winkel.
Mal sehen welche Erfahrungen die übrigen bisher gemacht haben.
 
Also ich entnehme scienceofsharp folgendes:
Mit einem wechselseitigen Abzug gegen die Schneide entstehen immer Mikroausbrüche. Es entsteht nahezu kein Grat, aber es ist auch mit einem 6K Stein keine bessere Schärfe zu erzielen, als mit einem 1K Stein.
Bei einem wechselseitigen Abzug mit dem Messerrücken voraus entsteht unweigerlich ein feiner Foliengrat.
Beim leichten Zugschnitt in ein weiches Holz legt sich der Grat immer um. Er wird nicht wie oft geglaubt entfernt. Zieht man dann auf einem einzelnen Blatt Zeitungspapier ab, bricht der umgelegte Grat weg und es entsteht eine ca 1,5 Mikrometer breite Bruchfläche. Das Resultat ist schon recht scharf, aber es geht besser.
Besser wird es, wenn man nach dem Umlegen des Grates mit dem Holz nochmal 3 Züge pro Seite Richtung Messerrücken auf dem 6K Stein macht, und dann auf dem Zeitungspapier abzieht.

Nachzulesen in diesem Beitrag von scieneceofsharp: progression King 1K-6K

Die offene Fragestellung bei allen Erkenntnissen aus scienceofsharp bleibt aber immer, inwiefern die an Rasiermessern gewonnenen Erkenntnisse direkt auf Küchenmesser mit deutlich größerem Schleifwinkel übertragbar sind.
 
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