"gechoppter" Eigenbau mit Fehlerkorrekturen...

luftauge

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Das eine Messer ist schon etwas länger existent. Musste einem "face-lifting" unterzogen werden, da sich Unstimmigkeiten ergaben, dazu noch fingertrouble beim "liften", so wurde daraus fast ein Komplettumbau. Beim dritten Rohling ähnlicher Art werde ich dann hoffentlich die ersten beiden soweit abgestimmt haben, dass der dritte dann nur einmal "fertiggemacht" werden muss... :hmpf:

Das mit buntem Papierlaminat ist X60CrMoV15 aus Leegebruch, das andere mit G10 auf N690. Das schmale Bild ist die ursprüngliche Beschaffenheit, das neue zum Vergleich mit dem zweiten Messer.
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Der Griff erwies sich als zu fett und nicht griffig genug, so habe ich ihn ge-"grooved", dabei konnte ich auch einige Fehlstellen im Laminat entfernen, war also nicht rein modisch/optisch, sondern vor allem zweckmäßig.

Beim zweiten habe ich dann mal wieder experimentiert...

Gruß Andreas
 

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Nutella ? nee, das war ein anderes Messer :glgl:
Das hier wäre der "taktische Montierhebel"
http://messerforum.net/_bildarchiv/kalender_2010/original/MF_Kalender_2010_031.html

Diese Arbeit war der Grund für das Choppen, da blitzt noch etwas von der vormaligen Beschaffenheit durch, die Klinge passt von der Breite gar nicht ins Nutella-Glas, aber zur Not kann man damit auch einen Kartoffelacker umgraben - die Plattspitze ist stumpf :cool:

Gruß Andreas
 
Ahja, also bevor du damit einen Kartoffelacker umgräbst würde ich doch empfehlen, dass du die Zeit in der Werkstatt verbringst und mehr so tolle Messer zauberst :super:.
Die Wellen am Griff sorgen wohl durch "in-der-Hand-steckenbleiben" für den ultimativen Griff, oder :D ?
 
Der G10 Griff sieht wirklich extrem griffig aus.
Und auch nach viel, viel Arbeit. :D
Wie hast du denn die Rillen um die Hohlpins gemacht?

Das Laminat kommt nun auch im wahrsten Sinne des Wortes groovy rüber.
 
Die Wellen am Griff sorgen wohl durch "in-der-Hand-steckenbleiben" für den ultimativen Griff, oder :D ?
Ja, so sollte das auch sein. Ich habe verschiedene Muster ausprobiert, aber diese sehr groben runden "Zähne" oder Wellen haben sich für meinen Geschmack als ideal herausgestellt und sind zudem einfacher herzustellen. In Verbindung mit der Griffkontur hält man den recht kleinen Griff ziemlich sicher, ohne dass sie unangenehm einschneiden oder drücken.

Viel Arbeit...
Wie hast du denn die Rillen um die Hohlpins gemacht?

Das Laminat kommt nun auch im wahrsten Sinne des Wortes groovy rüber.
Das war bis auf die Riffelung halb so schlimm, G10 manuell zu riffeln ist doch nicht so ganz ohne... Die Rillen sind mit einem eingespannten VHM-Zahn geschnitten, der mit Halterung in die VA-Hülse gesteckt wird. Sollte eigentlich nur eine Begrenzung für die Riffelung sein.

Naja, das Papierlaminat... - ich wollte den Griff schon komplett entfernen, aber es hat nicht geklappt. Nicht mit WD40 und auch nicht mit anderer Gewalt, da lies ich ihn dran. Darum habe ich die ganzen Laminierfehler (meist Lufteinschlüsse) unkoordiniert rausgeschliffen. Ich werde so ein Laminat wohl nicht noch mal verwenden, solang ich es nicht mit Unterdruck herstellen kann.

Gruß Andreas
 
Wurde auch mal Zeit, dass das Ding fertig wird, nicht? ;)

Das Fischmuster im G10 hast du selbst reingeschnitten?

Gruss, Keno
 
Naja, das Papierlaminat... - ich wollte den Griff schon komplett entfernen, aber es hat nicht geklappt. Nicht mit WD40 und auch nicht mit anderer Gewalt, da lies ich ihn dran.

Ich hab diesbezüglich gute Erfahrungen mit Wärme gemacht.
Bei 90° ein paar Minuten in den Ofen. Der Kleber wird weich und die Griffschalen lassen sich mit etwas Kraftaufwand abhebeln.
Dabei ist mir einmal die Klinge eines Benchmade Ascent abgebrochen (ich weiß, ich weiß), aber runter gingen die Griffschalen schließlich. :)
 
Wurde auch mal Zeit, dass das Ding fertig wird, nicht? ;)

Das Fischmuster im G10 hast du selbst reingeschnitten?
Nein - Ich muss noch föhnen, kydexen und den Wellenschliff tieferlegen... - ja, tieferlegen ist ernst gemeint - noch so eine "Erkenntnis"... :cool:
Ja - ist selbst geschnitten. Trotz Vorrichtung aber nicht wirklich gut gelungen. Wirkt aber wenigstens so, wie ich es erhofft hatte.

Ich hab diesbezüglich gute Erfahrungen mit Wärme gemacht.
Bei 90° ein paar Minuten in den Ofen. ...
Ich habe den Griff über die Klinge mit offener Flamme und Fingerthermometer erhitzt, die Schalenansätze eingekerbt, und zusätzlich versucht, die Schalen abzuhebeln - allein das WD40 sollte schon gewirkt haben, offenbar hat das Papier das Zeug aufgesaugt und zusätzlich imprägniert. Mag auch an meiner Angewohnheit liegen, die Hülsen ohne Übermaßbohrung zu verkleben. Ich weis es nicht, war mir dann auch zu blöd, es mit weiterem Aufwand zu versuchen... :rolleyes:

Dafür ist aber das Verpressen der Hülsen perfekt gelungen - war ein Blitzgedanke, den ich dank Unseliger Kugeln [Insider :steirer:] mit Leichtigkeit umsetzen konnte. Im Papier stecken VA Hülsen 8x1 ungebördelt, im G10 stecken VA-Hülsen 8x0,5mm - bis auf 11mm kegelig - rissfrei und satt anliegend, die sehen auf dem Bild erheblich größer aus, als sie sind. Ich hätte gar nicht mit EP kleben brauchen.

Gruß Andreas
 
Kydex ist jetzt auch fertig - diesmal schneller als erwartet - naja, zu 97% :glgl: - muss noch etwas ge-finished werden. Ich habe was (für mich) neues probiert, Befestigung nur mit ungesichertem "Bungee"seil D5mm - also Gummiband. Lässt diverse Anbringungsarten zu, ich hätte auch gern noch einen D-Ring in die untere Lasche eingehängt, aber den Moment habe ich verpasst, hatte auch gar keinen passenden D-Ring für Nachmontage verfügbar, also von daher egal, dann kommt eben Kevlarschnur durch.

Wellenschliff ist jetzt auch schon etwas tiefergelegt, jetzt kann die Klinge das Endfinish bekommen... So ist jetzt aus dem gechoppten "Alt"messer jetzt doch noch etwas eigenes geworden.

Gruß Andreas
 

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Hallo Andreas
Hab dein Thema gerade erst entdeckt. Also ich muß schon sagen
diese stumpfnasigen Outdormesser sind toll.
Was mir besonders gut gefällt, ist der Griff aus Papierlaminat auf dem ersten Bild ganz oben. Auch wenn sie nicht ganz fehlerfrei zusammengebacken sind, die Farbe und die Struktur sind echt klasse.
Gut dass du die Griffschalen nicht runterbekommen hast.
Sieht so aus, als könnte man mit den Messer auch gut Spaltarbeiten bewältigen, in dem man die stumpfe "Spitze" ansetzt und mit einem Hammer auf das Griffende haut. Stabil genug schein es zu sein.
 
Mit einem Hammer aufs Griffende sollte man nicht unbedingt kloppen, die Plattspitze ist ballig/hohl, eben so, wie bei einem Montierhebel, und die Verstärkung zwischen Wellenschliff und Plattspitze habe ich entfernt. Zudem ist die hintere Hülsenbohrung dicht am Griffende und der Erl am Ende weder verstärkt noch vorstehend, der Stahl ist nur 3mm dick.

Mal sehen, noch habe ich den fast identischen Rohling aus Niolox nicht wieder angefangen, da könnte man noch etwas variieren. Das Problem hier war zuerst die Kydexscheide, und die ist recht gut gelungen - war aus einem Reststück. Jetzt isses auch tragbar :cool:

Gruß Andreas
 
Ja, ok, die Hülsenbohrung würde man beim Draufschlagen deformieren...keine gute Idee. Aber man könnte doch den hinteren Bereich für solche Zwecke verstärkt ausbilden.
Das wäre doch machbar? Sicherlich wäre es von Vorteil, wenn die Klinge
dann 4 oder 5mm stark wäre. Aber die Klingengeometrie, so wie du sie jetzt gemacht hast, würde hervorragend passen.

Ich stelle mir vor, wie man damit bequem Anmachholz oder anderes spaltet, ohne wie mit einer Machete arbeiten zu müssen. Sozusagen ein Not-Spaltkeil. Man kann präzise ansetzen und die Klinge ohne Mühe in das Holz treiben ...mit der Rückseite eines Beils, einem Hammer oder zur Not mit einem Stück Holz.
Das bekommt man mit einem WSK oder anderem Haumesser nicht so elegant hin.
Diese Anwendung war nur ein Gedanke, der mir gleich kam, als ich deine Messer gesehen habe.

Obwohl ich Kydexscheiden nicht so sehr mag, sehen deine sehr praktisch und robust aus. Und dass diese auch zur Grifffarbe passen ist wirklich schön.
 
Aber man könnte doch den hinteren Bereich für solche Zwecke verstärkt ausbilden.
Das wäre doch machbar?
...
Machbar ist vieles :cool:
Da ich viel sammle, und recht wenig wegwerfe - auch missratene Experimente nicht, hätte ich die Lösung für das Problem schon lange in meinem Fundus verfügbar:
Ein abnehmbarer Hammerkopf, der war mal für eine Art Minibeil gedacht. Dafür müsste aber erst ein neuer Rohling her, weil der letzte "nackte" dieser ^ Art schon gehärtet ist.

Gruß Andreas
 
So, mal wieder etwas Geföntes:
Ist zweifarbig, weil der Versuchsträger ein Reststück war, passt auch noch nicht wirklich, muss also noch eine Nummer größer gefönt werden. Grundprinzip ist das einfachste vom Einfachen. Kann starr oder beweglich am Gürtel getragen werden. Sollte zuerst wie das alte zweiteilige P6-Holster werden - aber nur für ca. 20sec - dann entschied ich mich für das Verriegelungsprinzip wie bei einem Klapp-Wäscheständer.

Läuft - jetzt kann der Chopper choppen :glgl:

Gruß Andreas
 
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Endlich geschafft:
das Trio ist nach einigen Jahren fertig. Man könnte es "die drei Stooges" nennen, weil so richtig elegant und intelligent durchtrainiert sehen sie nicht aus :glgl:
Das letzte der drei ist aus 1.4153.03, mit Eigenlaminat als Griffmaterial belegt, die Klinge ist in der Grundform wieder minimal verändert, hat sich so durchgezogen im Laufe der drei Werdegänge. Jetzt muss ich sie nur noch im Gebrauch vergleichen...

Die Kydexscheide ist ebenfalls nochmal verändert, war eigentlich schon endgültig fertig, und dann musste ich doch wieder sägen... - ist jetzt nur noch in zwei Winkeln tragbar.

Das aktuelle ist diesmal mit Paracord umwickelt, die schon einige exits am T10 hinter sich hat.

Gruß Andreas
 
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