Servus,
das Problem ist das ich meine Handschärfung, in Kombination mit meiner Schnittechnik und meinen Schärfvorlieben getestet habe

. Ist also unmöglich 1zu1 übertragbar.
Der Test wurde beim Bogdan Skorpion (Vgl. Nowi Pro) mit Druckkontrolle durchgeführt, ohne würden die Ergebnisse ziemlich nah am EP sein.
Ich schärfe für mittlerweile ziemlich viele Leute (die teils auch mit diversen Systemen arbeiten) Messer, die Ergebnisse bestätigen sich.
Die Messwerte sind natürlich nicht auf den 2 Monat Zyklus exakt abgestimmt. Wenn man davon ausgeht das ich pro Tag im Schnitt 150 Essen zubereitet habe (Mensa + Hotel (hier ebenfalls, allerdings im 2 Wochen Rhythmus verschiedene Menüs und nur 30 PAX im Schnitt). Allerdings ist es vergleichbar weil die Speisepläne so ausgelegt sind das die geschnittene Menge ziemlich identisch ist, Woche für Woche. 40kg Fleisch/Fisch, 75kg Kartoffeln, 50kg Gemüse und Obst, Brot, Käse, Kräuter, Tetrapacks, Backpapier alles was so anfällt.
Systematische Unsicherheiten

? Sorry ich bin kein Statistiker. Der Faktor Mensch, der mal am Abend zuvor gefeiert hat, oder Bratkartoffel VS Wedge Potato, Schnitzel VS geschnetzeltes, Obstsalat oder Smoothie, mal nen Pudding bei dem man nur den Mondamin Sack aufgeschnitten hat...... Klar großer Unterschied. Aber genau dies haben wir ja auch in der Heimküche. Da ist es teils noch wüster wenn man viel verschieden kocht. Säurehaltige Lebensmittel spielen bei nicht rostträgen Stählen eine relativ große Rolle, Schneidbretter etc.. 11 Versuche waren es zumindest und das hat lange gedauert.
Die 2% sind ein Schätzwert der sich aber für mich bestätigt

, Also 1.2442, 1.2519, Aogami, alle W legiert bleiben unter dieser Grenze 1.2562 liegt klar drüber. Ich hab natürlich nicht alle verfügbaren Stähle getestet, und die WB ist auch ganz wichtig. Aber ich denke das ich von den genannten Stählen mit unterschiedlicher WB einiges getestet habe, und zwar von den meiner Meinung nach besten ihres Fachs, und auch von mir in Wald und Wiesen Schmiedetechnik

. Der Trend hat sich bestätig.
Perfekt Wärmebehandelter 1.2519 (Salzbad + TK) bleibt bei mir im Job maximal 2 Tage so scharf wie ich das brauch, egal wie ich den schärfe. 1.2562 kann 10 Tage schaffen.
Ich bekomme kein Messer nach 2 Zwiebeln stumpf

. Die Begrifflichkeit ist das problem. Wenn ich ein Messer als für mich zu "stumpf" bezeichne, bedeutet das die Schneidaufgaben können für mich gefahrenfrei nicht mehr erledigt werden (Messer rutscht auf Paprikahaut, Tomatenhaut, Zwiebelschale), denn ich schneide schnell, ich verdien mein Geld damit. Vermeidlich 99% der Erdenbürger würden ein Messer das ich als zu stumpf erachte als heiligen Gral der Schärfe betrachten, für mich ist es aber durch, und ich bin da noch nicht mal arg anspruchsvoll

Mir geht es da um meine Finger. Und das dies bei dem für das Beispiel herangezogene Superstone 10k Finish (weil es neben Shirogami) eben besonders schlecht abschneidet für User im Wiegeschnitt.
Aber das ein so geschärftes Messer nach 2 mit Schmackes geschnittenen Zwiebeln keine reife Tomatenhaut mehr schneidet ist ein ziemlich oft bestätigtes Phänomen

. Kannst du wenn du so nen feinen Stein hast und ein Shirogami Messer besitzt auch sehr schnell feststellen.
Einfache Werkzeugstähle, ja klar nicht fachlich korrekt ausgedrückt. Aber deutlich über 2% V/W

.
Wenn du es schaffst im Einpersonenhaushalt ein Kochmesser bisher nur alle halb Jahr zu schärfen ist das doch toll, bzw. kochst du wenig

.
Im Vergleich zu etwas weniger legierten Stählen a la 1.2442, 1.2519 z.B. sticht der 1.2562 schon per Hand geschärft mit erheblich höherer Standzeit hervor. Diese Beobachtung haben schon sehr viele User gemacht. Ein Einheitlicher Test währe sicher aussagekräftiger allerdings scheiden Test`s a la CATRA aus, denn da wird der Hauptgrund für versagende Schneiden (Der Mensch der schneidet) außer acht gelassen, und die Testergebnisse von z.B. Larrin Thomas stehen teils im krassen Gegensatz zu real life Erfahrungen der User.
Je höher ein Stahl legiert ist (mit den richtigen Elementen) desto mehr Einfluss hat man auf die Schnitthaltigkeit/Performance der Messer.
Mit BESS wurden meine Ergebnisse mehr oder weniger im kleinen Ramen bestätigt.
Mir geht es dabei im Prinzip nur um Effizienz beim schärfen, sprich Zeit sparen, denn es ist ein teil meines Berufes den ich zum Teil auch zuhause ausüben kann, und bei teuren Messern auch mit erheblicher Zeitersparnis verbunden will, zudem Materialschonend. Sweetspot für mich 1.2562 (und die WB spielt da natürlich ne Hauptrolle), und natürlich Solinger C75 oder Nirosta mit Wetzstahl.
Ein Solinger Standard Messer der großen Hersteller wird davon (System) nicht profitieren, denn ich müsste wenn man die einfache Variante des wetzens außen vor läßt.. Ansonsten plädiere ich für alles und jeden Nutzer der zuhause nur Lebensmittel mit etwas Spaß zubereiten will ein dünnes Solinger + gutem Wetzstahl, damit ist man einfach gleichwertig aufgestellt wie so Jungs wie ich die für zig tausend Euro Messer, Steine und Systeme horten ...
Grüße Wastl.