Gyuto .. Weil ein Japaner alleine wäre sicher einsam...

Wer hier dahingehend ohne Sünde ist, wässere den ersten Stein. 😇
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Also irgendwie macht das Kai mir Kummer.. schneidet eigentlich echt toll, Zwiebeln gehen super, viel besser als mit dem Solinger, aber für Tomaten habe ich das Messer gewechselt, da fehlt irgendwie Biss mit der 8000er Schneide. Ob ich das doch einfach auf 35-40grad mit dem 2k umschleife einfach?
Ich mag die Performance an allem, was keine Haut hat. Die kurze Klinge und das leichte Gewicht sind ungewohnt, aber nicht schlecht. Irgendwie bin ich aber gerade nicht sicher, ob das „mein“ Messer ist. 🤷🏼‍♂️
 
Vielleicht mußt du dich auch einfach erstmal an das Messer gewöhnen!?

Ich benutze immer mal gern Cleaver/Chinesische-Kochmesser (z.B. mein einziges Kai (DM0712)). Die sind ja nicht so super dünn, aber gehen durch ihr Gewicht auch echt gut durch alles Schnittgut. Wenn ich das mal ein paar Tage mache, dann ist der Wechsel auf was leichteres erstmal sehr ungewohnt. Ist dann zwar schneidfreudiger, aber es fehlt halt das Arbeitsgewicht.
So ein 26er Güde (?) dürfte da eine ähnliche Liga sein.

Und wenn du was probieren willst, dann würde ich erstmal bei dem Winkel bleiben und nicht gleich zwei Faktoren ändern. Sooo empfindlich ist sowas auch nicht. Mein kleines Takamura R2 hat mehrere Wochen ohne Mikrofase überstanden und die sollen ja nur ~7°/Seite haben.
 
Ja, das Güde ist mir da ähnlich: groß, schwer, und wenig zimperlich. 🙈 ich denke, ich werde einfach noch ein paar gemüseberge angehen, dann mal schauen. 2k Schliff macht aber nach meinem laienhaften Verständnis schon Sinn, hier gehen die Woche über immer eine Menge Tomaten und Paprika übers Brett, dabei eine Schwäche zu haben wäre hier eine schlechte Voraussetzung für ein Messer.
 
8000er Schliff ist einfach zu fein und wahrscheinlich auch noch etwas überpoliert für Tomaten.
Bei 3k ist Schluss oder man hat nen guten Jnat dafür.
 
Wobei ich bis heute die Theorie mit dem Jnat als Abschluss für unglaubliche Küchenschärfe für leicht esoterische angehaucht halte.

Letztlich geht es bei Steinen um Schleifkorn und Bindung. Und da sind heutzutage (nach meiner Erfahrung) die synthetischen Steine den Natursteinen überlegen.
 
Esoterisch? Meinst du, das Messer wird gar nicht schärfer, wenn es Kimono tragend, von sanften Klängen begleitet neben Räucherstäbchen im Mondlicht geschärft wird?! 🙈
 
Dies dürfte, wie bei Messern auf hohem Niveau, eher an der persönlichen Wahrnehmung liegen.

Womit man selbst besser zurecht kommt, wird folgerichtig als besser wahrgenommen.

Völlig normal - aber eben ohne Anspruch auf absolute Allgemeingültigkeit.

grüsse, pebe
 
Eine gleichbleibende hohe Qualität des Steines, im Sinne seiner Schleifeigenschaften, ist schon von Natur aus leichter mit synthetischen Steinen zu erzielen als mit Natursteinen welcher Art auch immer. Es hängt am Ende vom Bruch ab. Es wird nie auszuschließen sein, das sich im Stein mal mehr, mal weniger sichtbar eine Ader mit anderer Schleifeigenschaft durchzieht.
Letztlich geht es bei Steinen um Schleifkorn und Bindung.
Deshalb finde ich zum sanieren einer Schneide beim Freihandschleifen einen groben, weich gebundenen SIC Stein fast alternativlos, ausgenommen Diamant.

Grüße
 
8000er Schliff ist einfach zu fein und wahrscheinlich auch noch etwas überpoliert für Tomaten.
Also irgendwie macht das Kai mir Kummer.
Um welches Kai geht es denn? Das aus SG2, oder? Da kann (ein guter) 8 K bei PM-Stahl schon Sinn ergeben.

Aber der Witz bei Tomaten ist ja, dass eine raue Schneide meist besser die Haut durchtrennt, als eine glatte. Und da hat der schnöde VG-10 oder auch der 1.4116 mit seinen verhältnismäßig großen Karbiden bei größeren Schneidenwinkeln (ca. 35 Grad) Vorteile. Wenn sie an der Schneidkante rausbrechen, bleibt eine Minisäge.

Das erklärt auch, warum ein PM-Stahl (ZDP-189 oder R2/SG2) gar nicht so schlecht mit sehr kleinen Winkeln funktioniert: wenn der Schneidwinkel recht klein ist (z.B. 24 Grad) bleibt die Schneide trotz kleiner Karbid-Ausbrüche zum einen scharf (dünnes Material), zum anderen Mikro-rau. Der einzige Nachteil ist dann das „Insbrettbeißen“.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist das Shun Premier Kochmesser in 200mm, das ist aus diesem VG Max also VG10 de facto.

Ist mir auch gerade aufgefallen.
Wie ist denn deine Klinge? Ist sie dünn ausgeschliffen und nagelgängig?

Schleifst du freihand?

Welcher 8K? Welche Steine davor?

Fragen über Fragen...
 
Hi,

ja die buckelt, ja Freihand, Steine sind alles Shapton Pro , hab bisher nur die Mikrofase da drangemacht, erst 2k, dann 8k, dann Leder. Das Messer ist ja noch gerade neu.
Das Messer rasiert locker, Papier geht auch gut, Möhren auch, ich denke der 8k macht es einfach zu glatt, für das, was ich gewöhnt bin.
Bei den Solingern höre ich spätestens nach 2k auf, bei manchen nach 1k sogar.

Vielleicht mache ich gleich mal eine komplett neue Fase mit dem 2k und vergleiche, Lernkurve halt. :)

Gruß, Chris
 
Oder kauf Dosentomaten ;-)

Bei 2K aufhören und testen ist schon mal eine gute Idee. Wenn Leder, dann ohne Paste. Es geht ja nur um den Grat (Zeitungspapier geht auch).
Noch besser wäre, den Grat nur mit Wechselschüben sauber zu verkleinern/entfernen. Dann weißt du, wo du mit einen Schärfkünsten stehst, denn da kann man kaum tricksen.

Und noch viel besser wäre ein System. Ist leider so.
 
2k Schneide ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, viel (!) besser. Ich entgrate eigentlich immer mit Wechselschüben, das Leder war jetzt ein Versuch mit dem neuen Stahl.
Ein System würde natürlich noch ein besseres Ergebnis bringen, aber ich denke mittlerweile bekomme ich das freihändig eigentlich ganz passabel hin, und ich mag das Gefühl, mich dabei einfach weiter zu verbessern, und etwas per Hand gemacht zu haben. Da ist viel Hobbygedanke drin, beruflich bin ich eher Schreibtischtäter.
 
Vielleicht funktioniert der jnat auch deswegen so gut weil man sich andächtig extra Mühe gibt.

Halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich.
 
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