Habe sehr feinen Stein gesucht, bin jetzt aber unsicher ...

Interessant!
Also bei mir bestehen die Messer, die den HH-Test schaffen, auch den Suntravel Test mit Zeitungs- und Druckerpapier ohne Probleme. Aber ich habe leider weder Bart- noch dickeres Haar an anderen Stellen was lang genug dafür wäre, sondern nur feines blondes Kopfhaar, was da einiges anspruchsvoller ist ;) Demnach liegen die Tests in ihrerer Aussagekraft wohl sehr dicht beiernander ^^ Aber krassen Respekt, dass du den knallharten PM-Stahl überhaupt auf HH-Niveau geschärft bekommst! Habe leider kein Messer aus PM hier um es selber auszuprobieren, aber PM gilt soweit ich das gelesen habe generell als deutlich schwerer so scharf zu bekommen.
Hast du ein Messer aus sehr gutem C-Stahl, wie eben Shirogami, zur Referenz (z.B. Tojiro Yasuki oder besseres)?

Was für Schleifsteine nutzt du für den PM in diesem speziellen Fall?
Ich nutze für Küchenmesser, wenn ich HH-Schärfe erreichen will, Zische Missarka Ultra F1000, MST Thüringer F2500, Naniwa Speciality Stone 12000 und dann Diamantspray auf Leder (von Abradia PS) 0.5µm/60k, was meiner Erfahrung nochmal besser ist als Chromox
Würde mal raten dass zumindest mein Naniwa an einem so hartem PM Stahl kläglich scheitern könnte (sie scheitern laut einem Foreneintrag wohl zumindest kläglich an Aogami Suupaa 67°HRC, was in Sachen Härte und Schnitthaltigkeit einigermaßen vergleichbar zu dem PM der Cermax sein dürfte).

PS: Wie gut hält sich diese Schärfe bei dem PM der Cermax? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche als sehr schnitthaltig geltende Stähle gerade diese extreme Schärfe nur sehr kurz halten und die schon fast beim zugucken verlieren. Am schlimmsten fand ich das bei 440C@60°HRC - schwer haarspalterisch scharf zu bekommen, aber dann in nullkommanix bei 30% der Schärfe, die dann aber für'n Jahr so bleibt :D
Aber PM ist ja auch preislich ne ganz andere Liga und ich habe ihn bisher, weil ich dachte das er schwerer hoch zu schärfen ist und wegen Chipping immer gemieden, aber wenn es möglich ist ihn so gut zu schleifen, dann ändere ich meine Kaufpräferenzen in Sachen Küchenmesser vielleicht nochmal ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uwe,

auf den Gedanken bin ich bisher nicht gekommen, vermutlich deshalb, weil seit den 80’ern mein Haupt „punk“ ist. Bürste (oder Kamm) sind mit auf Reise, in der zugehörigen Schublade jedoch habe ich Haare gefunden.
Wer sich wundert, es gibt auch Frauen mit Kurzhaarfrisur.

Nun denn, damit das Tutorial :) komplett ist, HH nach pixfan u. mit Frauenhaar:

[video=youtube;jXtkFq6moWA]https://www.youtube.com/watch?jXtkFq6moWA[/video]

Hallo ForenSeil,

WE u. Leder/Paste.

Bzgl. Schärfehaltigkeit: Hier halte ich mich mit Aussagen zurück. Die Auswahl, im Vergleich wenig Nutzung, fast schon zwanghaftes scharf halten und wahrscheinlich auch nicht immer die adäquate Schnitt-Technik sind m. M. n. kein Ausweis für Kompetenz.
Und nachplappern möchte ich auch nicht.

Horst
 
Ja genau so. Das Haar wird mit seinem "Eigengewicht" ohne Schwung zur Klinge bewegt. Beachtlich!!! Was war das für ein Messer? Habs im Frahar Video nicht genau erkannt.

Da bin ich mit meinen Zwilling Messern nach dem Bester 8000 und anschließendem Leder nahe dran. Nahe dran heisst, dass ich doch etwas Schwung nehmen muss, damit das Haar durchtrennt wird. Mehr schaffe zumindest ich mit dem Stein und nur Leder ohne Chromoxid auch nicht.
 
IMHO

Ich habe schon Haare mit 90V-Klinge von Wilhelmy geschnitzt. Auf ca. 8 Schichten (da erinnere ich mich nicht genau) kann mans machen. Man muss schon sagen, wenn man PM-Klinge nicht haarspaltend kriegt- ist das ein menschliches Versagen.

Dennoch zum Haare SUPERGUT Schnitzen braucht man relativ kleine Winkel (15 bis ca.34°), was man für Messerklingen oft sehr bis zu wenig (je nach Anwendung) ist…

Man kann auch sagen, eine Haarspaltende Schärfe bekommt man automatisch, wenn man Winkel relativ gut halten kann.

Eine Klinge, die gut Haare spaltet, kann eine sehr brüchige Schneide haben, wenn z.B. beim Schleifen zu viel Druck ausgeübt wurde.

Haare spalten bedeutet automatisch nicht, dass die Klinge eine gute Qualität hat. Man muss noch Stabilität der Schneide prüfen. Und wenn man zu viel Zeit hat, dann kann man noch Schneidhaltigkeit prüfen.


Übrigens solche Natursteine wie Hindostan liefern auch haarspaltende Schärfe und sind mal hin und wieder für die Preise um 60-70 Euros bei Ibay zu bekommen.
 
Ich bin mal der Korngröße einiger Schleifmittelnachgegangen. Unter diesen hat die SiC-Paste von Scherenkauf angeblich eine Korngröße von 3 Mikrometern. Die Chromoxidpaste 0,5 Mikrometer.

Laut der Tabelle von
http://www.feinewerkzeuge.de/G10019.html

wird ein 8000er (JIS) Stein mit 1,2 Mikrometern angegeben. Ein 4000er mit genau den 3 Mikrometern der SiC-Paste. Nun ist sicher nicht jeder mit einer 8000er Körnung angegebene Stein exakt gleich Feinkörning, aber per saldo würde es bedeuten, dass man nach einem 8000er mit der SiC-Paste nichts mehr erreichen sollte und man auf jeden Fall zum Chromoxid gehen muss.

Korreliert das mit euren Erfahrungen?
 
Ich bin mal der Korngröße einiger Schleifmittelnachgegangen. Unter diesen hat die SiC-Paste von Scherenkauf angeblich eine Korngröße von 3 Mikrometern. Die Chromoxidpaste 0,5 Mikrometer.

Laut der Tabelle von
http://www.feinewerkzeuge.de/G10019.html

wird ein 8000er (JIS) Stein mit 1,2 Mikrometern angegeben. Ein 4000er mit genau den 3 Mikrometern der SiC-Paste. Nun ist sicher nicht jeder mit einer 8000er Körnung angegebene Stein exakt gleich Feinkörning, aber per saldo würde es bedeuten, dass man nach einem 8000er mit der SiC-Paste nichts mehr erreichen sollte und man auf jeden Fall zum Chromoxid gehen muss.

Korreliert das mit euren Erfahrungen?
Auf diesen Tabellen darf man nicht viel geben... guckt man in ne andere Tabelle stehen da oft ganz andere Werte.
SiC-Paste von Scherenkauf würde ich vom Schliffbild her (Betrachtung mit eigenen Augen unter der Lupe) ganz klar eher richtung 8k als richtung 4k einordnen!
Aber ja, SiC-Paste wird ab 8k-Steinen obsolet und ist da nurnoch gut um ggf. Restgrat bei zähen Stählen zu entfernen, verfeinert aber dabei nicht mehr.

Für weiteres verfeinern bieten sich eigentlich nur Chromoxid und Diamantsprays/pasten an.

Würde das so einordnen von der erzeugten Schärfe:
SiC-Paste>Diamant 1,0>Chromox>Diamant 0,5

Dabei sieht das Schliffbild unter der Lupe von Chromox witzigerweise kratziger aus als von der Diamant 1.0, denke mal weil da trotz der durschnichtllichen ~0,3µm immer noch vreinzelt deutlich gröbere Partikel mit drin sind, die die Facette zerkratzen.

Von der Geschwindigkeit:
Diamant 1.0>SiC-Paste>Diamant 0,5>Chromox

Von Eisenoxid-Pasten würde ich abraten, die sind viel zu langsam.
Ebenso von billig-Diamantpasten von HK-Tools o.ä. Herstellern, da stimmen auch meistens die Körnung nicht, die günstigsten die was taugen die ich kenne sind die Sprays von Abradia PS.
Geeignete und günstige Lederreste/-riemen kriegst du in jedem Leder verarbeitetenden Laden, die haben meistens eine Restekiste wo sie sowas für ein paar Euro anbieten ^^
Für 0,25µm Diamant (~100kJIS), wenn man so fein gehen will, empfiehlt sich besonderes dünnes, glattes Leder, z.B. Känguru-Leder, was man auf Holz etc. klebt. Normales Juchtenleder geht zwar auch, aber das wird besser.
 
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Festgelegt wird das Korn ja durch den "mesh" bzw. die Maschenweite auf der ein Korn liegenbleibt.
Nicht unbedingt. Musst du auch aufpassen, es gibt sowohl "mesh" im Sinne von Siebgitter, als auch mikroskopisch festgelegte Korngrößen gibt.
Shapton gibt seine Korngrößen bei Schleifsteinen auch in mesh an, während Naniwa, Imanashi, Suehiro und sogar Chinesische Hersteller wie Taidea alle in JIS angeben
8000 mesh ist etwas gröber als 8000JIS soweit ich weiß.
Bei Europäischen Herstellern gibt es auch noch Unterschiede... FEPA ist nicht gleiche FEPA... F2000 und P2000 sind auch nochmal völlig verschiedene Hausnummern, sondern F2000 ist rechnerisch 10x feiner! Und die Umrechnung ist nicht linear, F100 und P100 sind dagegen nämlich etwa das selbe.
Dann gibt es vielleicht auch noch Unterscheidungen von maximaler Korngröße und durchschnittlicher Korngröße etc..

Alles kompliziert... und eine wirklich verlässliche Umrechnungstabelle gibt's leider soweit ich weiß noch nicht.
Die Schleifkornform, -Härte, -Uniformität und Matrix ist auch genau so wichtig für das Schliffbild wie die Schleifkorngröße und es kontrolliert sowieso niemand die Hersteller, die können im Grunde draufschreiben was sie wollen, ohne Stafen fürchten zu müssen. Die Herstellerangaben sollte man deswegen auch eher als Richtwert nehmen. Bei Natusteinen wird das ganze mit der Einschätzung nochmal etwas schwieriger und man geht am besten nur noch nach dem Schliffbild und nicht nach der Korngröße.

Der Zische F1000 macht schärfer als der Taidea 6000JIS obwohl er rechnerisch doppelt so grob sein sollte usw. usw.
 
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Hi Pixfan,

ja die SiC Paste von Scherenkauf ist nach einem 8000k zu grob, deshalb nehme ich danach auch Chromoxid.

Eine gute Diamantpaste war mir bisher zu teuer.

Gruß

Uwe
 
Was „feinkörnige Kunststeine“ angeht, IMHO die sind nach ca. 8K-10K sinnlos.
Da beginnt Bereich rein von Natursteine.

Bzw. für Profis gibt’s z.B. hochpolierte Gusseisenplatten, die perfekt plan sind. Es gibt auch Literatur, wo darums geht, wie man Schleifpulver für solche Platten selbständig macht.

Natürlich (für mich) Gusseisenplatten nach Hause zu holen wäre zu viel.

Gute Natursteine verlieren nicht an Preis. Die davon, die ich nicht brauchte, könnte ich ohne jegliche Preisverluste verkaufen. Ein Hobby muss auch finanziell nicht so sinnlos sein, dass man die Sache massenweise sammelt, die danach niemand braucht.
 
Was beim Polieren wichtig ist, dass wäre lernen, wie man die steine richtig richtet, wie die Steinoberflächen „poliert" werden müssen (ist z.B. für Arkansas, Jaspis und „harte Japaner“ wichtig).
Dann schärfen lernen, wenig drücken lernen, Winkel halten…
 
Der Zische F1000 macht schärfer als der Taidea 6000JIS obwohl er rechnerisch doppelt so grob sein sollte usw. usw.

Die Schärfwirkung hängt natürlich nicht nur vom Korn ab, schon garnicht vom angegebenen. Das massgeblich Korn eines Natursteins ist auch nicht in einfacher Weise festzulegen, das bleibt in jedem Fall ein Stückweit eine Abschätzung, bzw. eine per saldo Festlegung, nahezu ähnlich dem Schwierigkeitsgrad einer natürlichen Kletterroute.

Hi Pixfan,
ja die SiC Paste von Scherenkauf ist nach einem 8000k zu grob, deshalb nehme ich danach auch Chromoxid.
Eine gute Diamantpaste war mir bisher zu teuer.
Uwe

Ja, davon gehe ich inzwischen auch aus.
Wie ForenSeil bereits angemerkt hat sind die Diamantpasten von Abradia PS sehr gut und leistbar.
 
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