Hat Damast echte Performancevorteile?

Es ist auch einfach Unsinn zu unterstellen es gäbe beim Damast keine erhebliche Entwicklung und Innovation mehr.

Die hier :
Welcome to a more beautiful world of steel | Damasteel® (https://damasteel.se)/

Feiern gerade mal ihren 30ten Geburtstag und die haben den Damast quasi neu erfunden.

Nebenbei wird Dammaststahl erst seit Mitte letzten Jahrhunderts in großem Maßstab industriell in größerem Umfang hergestellt.

Beide Beispiele zeigen eindrücklich, dass es erst vor sehr kurzer Zeit gewaltige geradezu disruptive Innovationen im dem Bereich gab.
 
Aus all den Verbesserungen in der Herstellung reduziert sich das Risiko von Nachteilen. Echte Vorteile außer der Optik entstehen aber nicht.
 
Aus all den Verbesserungen in der Herstellung reduziert sich das Risiko von Nachteilen. Echte Vorteile außer der Optik entstehen aber nicht.

Wie bitte?

Die Pulvermetallurgische Herstellung von Damast reduziert nur das Risiko von Nachteilen und erbringt keine echten Vorteile?

Was sollen denn bitte "echte" Vorteile sein und was denn "unechte Vorteile", die es dann ja auch geben müsste.
 
Ein nicht unerheblicher Vorteil wäre schon einmal die Reproduzierbarkeit der Materialeigenschaften und ein weiterer die Gleichmäßigkeit der Strukturen, die man per Hand sicherlich schwer hinbekommen kann. Keine Frage, das Handwerk hat seinen Wert und wird auch weiter wertgeschätzt, hat aber dann seinen Preis.
 
Die Pulvermetallurgische Herstellung von Damast reduziert nur das Risiko von Nachteilen und erbringt keine echten Vorteile?
Hast Du schon mal den Startpost durchgelesen? Die Fragestellung war, ob Damast einen Vorteil gegenüber Monostahl hinsichtlich Performance und Schneidhaltigkeit bietet.
Die Antwort bleibt auch bei PM-Damast ein "nein".
 
Ich hatte es auch anders verstanden. Manchmal hilft ein wenig Redundanz, um die Verständlichkeit zu erhöhen.:cool::
 
Ich war 200...3? im Sommer bei Damasteel. Sie haben ihr Produkt selbstredend über den Klee gelobt. Inkl. der Aussage " only when carving wood we experience some chipping on the blade" ( aus dem Gedächtnis zitiert). In dem Moment hat das Material sämtliches Interesse bei mir verloren.
Vielleicht hat sich ja was getan seit dem, aber ich empfinde das Material als "tot". Ich finds null attraktiv. Damastzener Stahl lebt für *mich durch seine Unregelmäßigkeit. Ich empfinde auch die allermeisten Mosaikdamaste als langweilig oder "too much". Ja, subjektiver Einwand.

Hat Damaszenerstahl ( oder das was wir heute drunter verstehen) Vorteile ggü Monostahl? Ich glaube nicht dran. Mit der einen Einschränkung dass er Rostträger ist, trotz der raueren durch Säure bedingten Oberfläche. Ist er geil? Ja, klar, wenn er wild ist und gut gemacht ist. /subjektiveMeinung

Und ein Damast aus 2842/75Ni8/145Cr6 schneidet ( Geometrie etc bla bla) schon brutal gut. Das tut der 145Cr6 aber auch alleine.
 
Damasteel ist bekannt und beliebt, weil:
- hat immer gleiche Qualität.
- keine Fähler.
- Härte von 62 bis 64 möglich, dabei gute Zähigkeit.
.-Beim Atzen unproblematisch.

Es gibt ein Nachteil- Preis.
Und häufig findet man keine passende Große für große Klingen.

Sonst ist heute auch Leistungsdamast Klasse 5 nicht besonders interessant.

Es gab sehr viel Damast aus D2 in großen Mengen.

3-Lagen Klingen aus cpm125v in der Mitte (mit 65-66 HRc) kann man auch finden.

Auch Damast mit Vanadis10, auch davon gaben es ausreichende Mengen (aktuell- keine Ahnung)
 
Ich kann mir vorstelllen, dass es eine Art Placeoeffekt gibt.
Wenn man weiß wie äufwändig ein Messer hergestellt ist, wird man das später auch positiv wahrnehmen. Das kann dann ein subjektiver Mehrwert sein.
Menschen sind numal keine Maschinen.

Liebe Grüße,
Andrea
 
Die Frage ist vor allem, was man unter "Performance" versteht. Bei Küchenmessern spielt die Schärfe eine eher untergeordnete Rolle: ein Messer mit schlechtem Primärschliff (Beschaffenheit des Klingenblatts), wird durch einen guten Sekundärschliff (Schneide) nicht zum guten Performer. Dagegen kann ein ideal bearbeitetes Klingenblatt (mit Hohlschliff, konvex, auf 0 ausgedünnt usw) ohne final geschärfte Schneide super performen.

Die Schärfe ist das, was man innerhalb von wenigen Sekunden zunichte machen kann. Den Primärschliff dagegen nicht - jedenfalls nicht so leicht.

Damast spielt bei der Bearbeitung des Klingenblatts so gut wie keine Rolle. Vielleicht kann man sich noch einreden, dass Schnittgut an der ungleichmäßigen Oberfläche schlechter haftet. Aber das war es dann auch schon.

Mein Fazit: Damast für die Vitrine, Monostahl für die Performance. Oder wie @knifeaddict schon sagte:
Anschliff und Geometrie is the key...always will !
Sehe ich auch so.
 
Es gibt schon heutzutage (selten) Macher, die 3-Lagen- Klingen so herstellen, dass auch Seitenlagen sehr rostbeständig sind und gut gehärtet (nicht weich wie Seitenschichten aus einem Kochtopf). Und die zentrale Lage nah 100 Prozent Leistung mit sich bringt und ebenso rostbeständig ist.
Früher war sowas nicht möglich.

Nun ist so eine Klinge 1 robust, 2 rostet nicht und schneidet wie der Stahl in der Mitte. 3 Solche Klinge kann man einfacher umschleifen.
 
Interessant, dass man meist an Küchenmesser denkt. Ich hatte bei meinem Anfangspost in erster Linie Outdoormesser im Sinn. In der Küche ist mir Schnitthaltigkrit relativ egal. Wenn ein Messer mal nicht mehr scharf ist, schneide ich mit einem anderen weiter, bis ich Lust auf nachschärfen habe.
Wenn ich drei Wochen durch Italien reise ist die Situation eine ganz andere. Nachschärfen kommt meist ungelegen, muss schnell gehen.

Ich fasse mal zusammen: Theoretisch kann man sich einen Verschleissmechanismus vorstellen, der zu Mikrowelligkeit auf der Längenskala der Schichtdicke führt. In der Praxis spielt das aber möglicherweise keine Rolle.

Ich denke, ich werde den 1.2842 mal als Monostahl verarbeiten. Vielleicht habe ich den bisher auch einfach nur unterschätzt.

Gruß, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
1.2842- schnell scharf- schnell stumpf.

Mal ist das sinnvoll, mal nicht.

Da 420-Stahl gibt's macht 1.2842 wenig Sinn.
 
Was Siebenstern schon angesprochen hat: wenn man vergisst, dass jeder Stahl seine natürlichen Limitationen hat, dann hilft auch die Ideale Klingengeometrie nicht! Und schlechte Wärmebehandlung wird auch immer mitspielen. Hier ein paar Test von Hand da kann man natürlich sagen die sind subjektiv aber....

Magnacut



440A

M390

Zwei Superstähle von Namhaften Herstellern gegen einen Noname Messer.... Was ging hier falsch? wenn man nicht alles anguggen will, kann man einfach zum ende springe und die Resultate anschauen.
Wie gesagt sehr subjektiv, aber aus meiner sicht doch sehr aussagekräftig.
 
Es gab doch die Arbeit von Vera. Muß noch mal nachsehen. Mit einem Vortrag im Klingenmuseum. Das Ergebnis war, verkürzt, das Bauteile aus Schichtverbundstahl besondere Sicherheitsmerkmale aufweisen und die Rißausbildung viel mehr Energie zum totalen Bruch braucht als bei Monostahl wo der Riß einen viel kürzeren Weg zurück legt. Am besten schnitten "schlecht verschweißte" Stähle mit sehr unterschiedlichen Materialien ab. Da da die Risse den Lagen folgen und so umgelenkt werden.
 
Das stimmt! Damaststählen wird eine bessere Zähigkeit nachgesprochen aber (ich kann mich nicht mehr an den genauen Test erinnern, aber an die verbesserte Zähigkeit schon) in welchen Kontext,
Zum Beispiel: Welche Stahl Kombination; Welche Härte, und im vergleich mit was für Stählen? Kann sich da noch jemand erinnern? würde mich interessieren wie das mit neueren Stählen sein würde.
 
Was Siebenstern schon angesprochen hat: wenn man vergisst, dass jeder Stahl seine natürlichen Limitationen hat, dann hilft auch die Ideale Klingengeometrie nicht! Und schlechte Wärmebehandlung wird auch immer mitspielen. Hier ein paar Test von Hand da kann man natürlich sagen die sind subjektiv aber....

Magnacut

[ gegen einen Noname Messer.... Was ging hier falsch? wenn man nicht alles anguggen will, kann man einfach zum ende springe und die Resultate anschauen.
Wie gesagt sehr subjektiv, aber aus meiner sicht doch sehr aussagekräftig.
Wieder ein gesetzteuer Bürger verarscht! 😁
 
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