Her mit den kleinen Franzosen- vive la France

Ein französischer Hersteller hat sich erfolgreich an der Schnittstelle zwischen Schneid- und Rauchwaren etabliert. Das Foto zeigt ein „extraterrestrisches“ Exemplar seiner Taschenmesser, das ich hier ausführlich vorgestellt habe. Allerdings gibt es bei Les Fines Lames auch ganz und gar irdische, französische Motive – beispielsweise das Le Petit mit Lilien- oder mit Cognacmotiv und Griff aus Fasseiche.
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Eigentlich könnte man die Idee mit den Fässern auf die verschiedenen französischen Weinbaugebiete ausweiten – da gäbe es noch einige. Und man würde neben Zigarren- und Messerfreunden auch noch die Weinliebhaber ansprechen. Oder gibt es schon einen Hersteller, der das Thema in einer Kollektion "Folder mit französischen Weinfassholzgriffen" aufgegriffen hat?
Holz von Weinfässern habe ich so noch nicht gesehen, aber Manu Laplace nutzt zum Teil das Holz von alten Weinreben für die Griffbeschalung
 
Generell Holzgriffe aus alten Weinfässern habe ich schon öfter gesehen, eine Serie mit Holz aus unterschiedlichen Weinanbaugebieten kenne ich auch nicht.

Das Liadou du Vallon gibt's auf jeden Fall mit Griffschalen aus alten Weinfässern, von Otter gibt es auch ein Winzermesser mit Griffen aus alten Eichenfässern, das ist aber natürlich kein Franzose.
 
Ein paar Fakten. Es sind weniger als 10% des in Frankreich produzierten Weins der in Holzfässern gereift wird. Der Wein der von „Ottonormalverbraucher“ getrunken wird hat selten ein Holzfass gesehen. Alles Wein der in riesigen Edelmetallbehältern gereift ist. Der Geschmack entsteht durch „Staves“ und „Chips“.

Zum weitaus größten Teil sind diese aus Eichenholz ( hauptsächlich Trauben- und Stieleiche) gefertigt, nur ein zu vernachlässigender Anteil der Fässer werden aus Roßkastanie, Akazie und Esche gefertigt. Es gibt keine Weinanbaugebiete die Fässer, geferigt aus Holz das im Anbaugebiet gewachsen ist, verwenden.

Das in Frankreich gewachsene Fassholz stammt hauptsächlich aus den großen Waldmassiven im Zentrum des Landes, zwischen Paris und den nördlichen Ausläufern des „ Massif central“, wie beispielsweise der „Forêt des Bertranges“ oder der „Forêt du Tronçais“. Die Chance ist jedoch genauso groß dass die Fasseiche aus Belgien, Luxemburg oder Deutschland stammt.
 
Super interessant - Danke für die Informationen! Eine neugierige Frage an den Mensch vom Fach: Könnte jemand (der sich damit auskennt) vielleicht an der Farbe oder dem Geruch vom Holz erkennen, ob in einem Holzfass zuvor Burgunder oder Bordeaux war? Ist nicht als Witz gemeint - interessiert mich wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Royan🇫🇷 erstanden- es soll Holz aus Eichenfässern 🍷 sein.
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Super interessant - Danke für die Informationen! Eine neugierige Frage an den Mensch vom Fach: Könnte jemand (der sich damit auskennt) vielleicht an der Farbe oder dem Geruch vom Holz erkennen, ob in einem Holzfass zuvor Burgunder oder Bordeaux war? Ist nicht als Witz gemeint - interessiert mich wirklich.
Der echte Kenner wird sogar den Jahrgang und die Hanglage erkennen. :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
Im Ernst, eher unwahrscheinlich, da das Holz bearbeitet wurde. Die verbliebenen Geruchsspuren und auch die optischen Spuren dürften sehr gering sein. Vielleicht könnte ein Hund noch den Geruch erkennen aber weder trinkt der Wein noch kann der reden. Mir ist auch kein Hund als Sommelier bekannt.
 
Super interessant - Danke für die Informationen! Eine neugierige Frage an den Mensch vom Fach: Könnte jemand (der sich damit auskennt) vielleicht an der Farbe oder dem Geruch vom Holz erkennen, ob in einem Holzfass zuvor Burgunder oder Bordeaux war? Ist nicht als Witz gemeint - interessiert mich wirklich.
Also "Fachmann" bin ich höchstens was die Auswahl der Stämme im Vorfeld des Verkaufs an die "Merrandiers" angeht. Holzfehler etc. erkennen und korrektes Einstufen der Stammqualität. Aus dem Bauch heraus würde ich zu deiner Frage folgendes sagen. Wahrschweinlich kann man einen normalen Rotwein von einem Porto, oder einem anderen Dessertwein unterscheiden. Aber durch Farbe und Geruch das Herkunftsgebiet, ob Burgunder oder ob Bordeaux, zu bestimmen da zweifele ich stark. Die Tannine sind dann wahrschweinlich doch zu stark. Aber ich werde bei Gelegenheit mal einen richtigen "Fachmann" fragen!
 
Durch einen Beitrag bei den Full-Metal-Taschenmessern wurde ich an einen Franzosen in meiner Sammlung erinnert, der hier (glaube ich zumindest) noch nicht zu sehen war. Das Saat und Ernte Messer von Couperier Coursolle. Dieses Sujetmesser gehört für mich zu den französischen Klassikern. Und das Thema hat auch noch was philosophisches.
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The famous Coursolle. I really like it visually. It looks very aesthetic and meaningful, which is important. A good idea for gifts. By the way, how is the quality?
 
Hallo Messerfreunde,

hier ein schönes Stück aus meiner Sammlung, welches zum Thema passt:

Stephane Sagric - RWL34/Titan/Carbon

Das Messer gab es zu einem unschlagbaren Preis (50% reduziert im Ostersale beim Gentlemen Shop. ;)) und ich hatte das schon lange auf dem Schirm.

Die Besonderheit, es hat keinen Verschluss sondern einen Double-Detent "Lock" und ich vermute das war auch der Grund warum das scheinbar ein Ladenhüter war.

Das Dupont Feuerzeug ist gebraucht erstanden, über vierzig Jahre alt und funktioniert nachwievor einwandfrei.

Die beiden Teile begleiten mich gern, wenn auch selten, zu Restaurantbesuchen. :)🥩

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Hello Arie,
I have a Coursolle 'Le Poilou' made in the 1980's with a XC75 blade. Can't show it here at the moment, it is in my other home.
It still works nicely, opening and closing is fairly smooth. Several Coursolles with handles in
different animal shapes are really sought after in French collector circles, some you see here:
Liste des couteaux Coursolles (https://www.coutellerie-pitelet.com/ma-fabrication/couteaux-fermants/couperrier-coursolle/les-couteaux-coursolle/)
Cheers
Rudi
Be sure to show it to us, Rudy, when you get a chance.
 
Hallo Messerfreunde,

hier ein schönes Stück aus meiner Sammlung, welches zum Thema passt:

Stephane Sagric - RWL34/Titan/Carbon

Das Messer gab es zu einem unschlagbaren Preis (50% reduziert im Ostersale beim Gentlemen Shop. ;)) und ich hatte das schon lange auf dem Schirm.

Die Besonderheit, es hat keinen Verschluss sondern einen Double-Detent "Lock" und ich vermute das war auch der Grund warum das scheinbar ein Ladenhüter war.

Das Dupont Feuerzeug ist gebraucht erstanden, über vierzig Jahre alt und funktioniert nachwievor einwandfrei.

Die beiden Teile begleiten mich gern, wenn auch selten, zu Restaurantbesuchen. :)🥩

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Beautiful and unusual knife. Thank you for sharing it with us.
I don't know about Germany (by the way, it would be interesting to know if there is such a tradition in Germany) but in France and Switzerland I have seen many guys who come to restaurants with their knives. And these were fashionable restaurants, not snack bars or diners.
 
Beautiful and unusual knife. Thank you for sharing it with us.
I don't know about Germany (by the way, it would be interesting to know if there is such a tradition in Germany) but in France and Switzerland I have seen many guys who come to restaurants with their knives. And these were fashionable restaurants, not snack bars or diners.
Thank you. I read it somewhere, that its usual to bring your own knife to the restaurant in France - in Germany its not very common tho. I did it here at my birthday in a steakhouse and got some compliments for this knife aswell. :) I didn't know Sagric before and its sometimes a little bit gambling with french knifemakers in terms of quality. But I can tell now Stephane Sagric delivers superb quality. Did some research about him and he seems to be well known in the knife scene, also in the US. His knives are in a steeper pricerange, but this one was a real catch. As far as I know, he only made two of this double detent model with different handle materials, but there of course other models available of him.
 
Guys, as I said, I'm on vacation now. But I thought about it in advance and prepared "canned goods" so as not to miss the weekly show of my treasures. So, let's go. Today it is a Lag from the old French manufacturer Arbalete Genes David since 1810. This is the only Lag in my collection that has an awl. Black horn scales, a powerful spring, a juicy click and a half-stop. Enjoy
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Salut mes Amis,
in France, and the francophone nations in Africa and the Caribbean, it's really not unusual to bring your
own knife. Not even the strictest 'Chef de Salle' (can be a Chefine) in the fanciest restaurant will even raise an eyebrow.
Once you get invited for French business meals, it is regarded as impolite to discuss the business over lunch or
dinner, there are more important things like the wine and food, or - knives - to talk about. Watches is also thankful subject.
In Italy, it's even stricter. There, the words 'andiamo mangiare' (let's go to eat) from the meeting chair ends any business talk.
We've been to dinners, where business was not discussed for a second, the next morning contracts were signed.
My business knife for France:
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Bon week-end à tous,
Rudi
 
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