Herder K5 defekt

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petty83

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Hallo zusammen,

ich war bislang stiller Mitleser und habe aus dem Forum die eine oder andere Anregung mitgenommen. Unter anderem hab ich letztes Jahr über dieses Forum das Herder K5 entdeckt, und habe es Ende letzten Jahres dann auch bestellt. Ich war bislang sehr zufrieden mit dem Messer, bis ich leider die im Bild unten erkennbare Macke entdeckt habe. Sicher nur ne Kleinigkeit, aber für den Preis und in Anbetracht der Tatsache, dass ich es echt pfleglich behandelt habe in der kurzen Zeit schon ärgerlich. Hab auch keine Erklärung wie es passiert ist, es gab keinen Sturz oder ähnliches.
Das Messer wurde online bestellt und entsprechend reklamiert und soll nun zu Herder zur Reparatur. 6-8 Wochen wurden angesagt, das ist schon ne ziemliche Ansage. Dann ist mir allerdings eingefallen, dass ich von extremsten Wartezeiten bei schon bestellten Messern von Herder gelesen hatte.
Nunja, wie sind eure Erfahrungen denn so was die Wartezeit angeht bei Reparaturen. 8 Wochen oder länger ohne das Messer ist ja auch nix, da fühl ich mich ja direkt genötigt nach Ersatz Ausschau zu halten :sneaky:

https://imagizer.imageshack.com/img922/9439/HqIbE8.jpg
https://imagizer.imageshack.com/img924/457/MAb0my.jpg

Grüße, Petty
 
An deiner Stelle würde ich das nicht reparieren lassen. (frisch gekauft würde ich es tauschen, aber Geld würde dafür nicht ausgeben.) Meiner Meinung nach ist der Griff dieses Messer nicht holzgerecht bzw. gebrauchsgerecht entworfen. Wenn der Griff dem runden Kehl folgen soll entsteht an dieser Stelle automatisch eine Schwachstelle, vor allem wenn die Faser längs verläuft. Das ist ja eine spitze Nase aus Holz und wenn von vorne etwas dagegen stößt, bricht sie ab. Das kann man sich an fünf Fingern abzählen. Richtiger wäre es den Griff kürzer zu machen oder den Griff bewusst von der Klingenform zu lösen. Ich hab mich schon immer gewundert, warum Herder das macht bei der K-Serie. Ja das ist ärgerlich, aber absehbar.
 
Die Herder K-Serie gibt‘s seit 20 Jahren.

Das ist das erste Mal, dass ich so einen Schaden an einem K sehe oder einen Bericht hierüber lese. Meine Ks sind Arbeitsmesser und werden weder geschont, noch haben die Griffhölzer etwas anderes erfahren als eine einfache Erstölung.

Bei der Griffkonstruktion mag es gute und weniger gute geben, hier von einer Fehlkonstruktion zu sprechen, halte ich für Quatsch. Ich bin zwar kein Experte für Holzarbeiten, das sind aber andere hier auch nicht - die bei Herder mit 100 Jahre Erfahrung, auch bei Griffen, dann schon eher.

Das so etwas an einem Holzgriff überhaupt passiert, finde ich schon ungewöhnlich. Für plötzlich fehlende Spitzen oder korngroße Ausbrüche in der Klinge hingegen hat in meiner Familie auch nie einer eine Erklärung, weshalb das auf einmal so ist.

Wenn Herder das jetzt kostenlos repariert - umso besser.

grüsse, pebe
 
An deiner Stelle würde ich das nicht reparieren lassen. (frisch gekauft würde ich es tauschen, aber Geld würde dafür nicht ausgeben.) Meiner Meinung nach ist der Griff dieses Messer nicht holzgerecht bzw. gebrauchsgerecht entworfen. Wenn der Griff dem runden Kehl folgen soll entsteht an dieser Stelle automatisch eine Schwachstelle, vor allem wenn die Faser längs verläuft. Das ist ja eine spitze Nase aus Holz und wenn von vorne etwas dagegen stößt, bricht sie ab. Das kann man sich an fünf Fingern abzählen. Richtiger wäre es den Griff kürzer zu machen oder den Griff bewusst von der Klingenform zu lösen. Ich hab mich schon immer gewundert, warum Herder das macht bei der K-Serie. Ja das ist ärgerlich, aber absehbar.
Hab das bei einem Online Versand gekauft, über die Reklamation geht das aber direkt an Herder zur Reparatur. Bezahlen werde ich dafür nichts. Ich wollte aber auch nicht Wiederrufen, dafür mag ich das Messer jetzt schon zu sehr.
 
Die Herder K-Serie gibt‘s seit 20 Jahren.

Das ist das erste Mal, dass ich so einen Schaden an einem K sehe oder einen Bericht hierüber lese. Meine Ks sind Arbeitsmesser und werden weder geschont, noch haben die Griffhölzer etwas anderes erfahren als eine einfache Erstölung.

Bei der Griffkonstruktion mag es gute und weniger gute geben, hier von einer Fehlkonstruktion zu sprechen, halte ich für Quatsch. Ich bin zwar kein Experte für Holzarbeiten, das sind aber andere hier auch nicht - die bei Herder mit 100 Jahre Erfahrung, auch bei Griffen, dann schon eher.

Das so etwas an einem Holzgriff überhaupt passiert, finde ich schon ungewöhnlich. Für plötzlich fehlende Spitzen oder korngroße Ausbrüche in der Klinge hingegen hat in meiner Familie auch nie einer eine Erklärung, weshalb das auf einmal so ist.

Wenn Herder das jetzt kostenlos repariert - umso besser.

grüsse, pebe
Ich sags mal so, kann die Skepsis gut nachvollziehen. Die Vermutung läge ja nahe, dass das Messer eben doch misshandelt wurde, da ja in 20 Jahren nichts ähnliches berichtet wurde. Ich habe aber selbst blöd geguckt als ich den Schaden entdeckt habe :cry:
 
Spekulationen sind müßig - alles geraten.

Da Du aber selbst keine Erinnerung an den Vorgang hast, kannst Du halt auch nicht ausschließen, dass Du nicht doch irgendwie unglücklich an eine scharfe Kante geditscht bist.

grüsse, pebe
 
Okay, naja wenn wir jetzt drüber reden wollen woran ich mich alles nicht erinnern kann, das würde jetzt den Rahmen sprengen hier ;)
Mich hat es überrascht. Euch ja scheinbar auch. Bin mal gespannt wie schnell (?) diese Reparatur erledigt wird. Ich werde berichten.

Grüße
 
Kann nur bestätigen, was @tiffel geschrieben hat. Diese Spitzen an den Messergriffen sind eine echte Schwachstelle, habe das an mehreren Herder-Griffen erlebt.
Für mich ist Herder seit langem gestorben. Gibt im Netz auch ein Interview mit der Herder-Geschäftsführerin in dem sie ganz offen zugibt, dass sie von japanischen Messerherstellern auf die schlechte Ausführung der Herder-Griffe hingewiesen wurde.
 
Das alle Holzgriffe bei Herder generell regelmäßig schlechter ausgeführt sind als der Preis erwarten lässt, ist ja nun keine überraschende Feststellung, sondern seit vielen Jahren Kenntnisstand im Forum - auch wenn es sich hierbei überwiegend um die 1922er Serie handelt.

Wenig passgenaue Holzverarbeitung und abgebrochene Holzstücke sind dann halt auch zwei paar verschiedene Stiefel.

Das „Erleben“ einer einzelnen Person von mehreren K-Messern mit abgebrochenen Holzecken hätte ich gerne mit Fotos dokumentiert - sonst bleibt halt der Verdacht, dass jemand lediglich sein Abneigung gegen einen Hersteller oder eine Messerserie nicht in vernünftige Worte fassen kann.

Ich persönlich schneide übrigens tendenziell eher mit der Klinge als mit den Spaltmaßen eines Holzgriffes. Und da bleibe ich halt lieber bei gepließteter Solinger Ware.

Auch scheint es mir nur bedingt möglich, den Holzgriff eines täglich genutztes Kochmesser in makellosen Zustand zu halten - was denn auch den einen oder anderen Gedanken zum Zustand eines neuen Holzgriffes obsolet macht.

Schönes Wochenende.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Das alle Holzgriffe bei Herder generell regelmäßig schlechter ausgeführt sind als der Preis erwarten lässt, ist ja nun keine überraschende Feststellung, sondern seit vielen Jahren Kenntnisstand im Forum - auch wenn es sich hierbei überwiegend um die 1922er Serie handelt.....
Das „Erleben“ einer einzelnen Person von mehreren K-Messern mit abgebrochenen Holzecken hätte ich gerne mit Fotos dokumentiert - sonst bleibt halt der Verdacht, dass jemand lediglich sein Abneigung gegen einen Hersteller oder eine Messerserie nicht in vernünftige Worte fassen kann.....
grüsse, pebe
Dem Verfasser kann geholfen werden. Zur Info: Ich besitze 4 stainless Herder, die Carbon Herder hab ich bereits vor Jahren verkauft (1922, K5 und Rest vergessen). Auch bei denen waren Ecken rausgebrochen, kann ich aber nicht mehr beweisen. Von den verbliebenen 4 Messern sind 3 mit den bekannten Griff-Ausbrüchen versehen. Als besonderes Schmankerl ist das K3 rechts und links mit Griffschalen aus unterschiedlichen Hölzern gefertigt. Fotografieren ist nicht meine Stärke. Aber vielleicht bin ich jetzt vom Verdacht befreit? :LOL: Bei mir hat sich natürlich nun auch ein Verdacht festgesetzt - aber lassen wir das. :ROFLMAO:
Eine Bemerkung sei mir noch gestattet: Keines meiner übrigen Küchenmesser hat schadhafte Griffe. Habe mir aber deren Fotos verkniffen, sind über 50.:p:

Herder K0
K0.jpg


K1M
K1M.jpg


Alle übrigen Fotos eines K3
K3.jpg
K3(2).jpg


K3(6).jpg

K3(4).jpg
K3(5).jpg
 
Tatsächlich. Muss man erstmal hinbekommen. :haemisch:

Richtig ist, der runtergezogene Teil ist sicherlich empfindlicher als Griffe ohne dieses Element - und für manche eben und offenbar zu empfindlich.

Dennoch fällt das Holz nicht einfach so mal eben ab. Die seitliche Abschrammung stammt jedenfalls nicht von einer Streicheleinheit. Dass die Ecken beim Banksteinschärfen im Weg sind, kann ich mir hingegen gut vorstellen.

Sei‘s drum - vielleicht schreiben ja auch mal andere K-User, ob bei ihnen die Ecken noch dran sind. Meine sind‘s.

Einen geruhsamen Samstag.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Wort Fehlkonstruktion scheint mir an der Stelle zwar hart, aber weit entfent davon ist es nicht. Es ist auf jeden Fall keine materialgerechte, und schon gar keine robuste Konstruktion.
Manchmal bedeutet Tradition halt "Gutes und Bewährtes Bewahren" und manchmal auch einfach nur "nicht dazulernen zu wollen".
 
Es ist jetzt nicht so, dass hier eine filigrane Ecke absteht.

Klar ist, wenn man von vorne kommend da dagegen stößt, ist diese „Nase“ bruchgefährdet. Wie geschrieben, beim Schärfen auf einem Bankstein ist das sicherlich darstellbar.

Ob man da jetzt von einer Fehlkonstruktion sprechen muss, ist eine andere Frage. Robust ist ein Messer mit nagelgängiger Klinge per se nicht.

grüsse, pebe


IMG_8550.jpeg
 
Was hat die Klinge denn mit dem Griff zu tun? Alles, was es bräuchte, wäre ein Kropf. Dafür muss man auch nicht gesenkschmieden.
 
Ich würde frei nach Schnauze behaupten, dass meine Kyohei's noch mehr buckeln als die Herder, die ich bereits in der Hand hatte (n<10). Der Griff hat allerdings keinerlei Gefährdung ein Stück zu verlieren. Die Diskussion bezieht doch doch rein auf die Konstruktion plus ausgewählte Materialien.
Dabei ist die wertungsfreie Aussage, dass die Materialstärke an genau dieser Stelle gering ist, definitiv gerechtfertigt. Eine geringe Materialstärke, egal in welchem Fall, ist immer anfälliger für Verschleiß.

Gruß
 
Dennoch fällt das Holz fällt nicht einfach so mal eben ab.

Sei‘s drum - vielleicht schreiben ja auch mal andere K-User, ob bei ihnen die Ecken noch dran sind. Meine sind‘s.
Bei meinen vier auch: weder Ecken ab noch Spalten vorhanden!
Bin auch der Meinung, dass diese Ecken nicht einfach so abfallen. Mag sein, dass die Messer eher einen pfleglichen Umgang mögen.
 
Holz ist nunmal ein naturgewachsener Werkstoff mit lokal sehr stark schwankenden Eigenschaften. Auch Vorschädigungen sind nicht unbedingt sichtbar.
Unter einer robusten Konstruktion versteht man eine, die diesen Aspekten Rechnung trägt, und so Versagenswahrscheinlichkeiten reduziert.
Das hat nichts mit robuster oder gar grober Handhabung zu tun, die natürlich bei einem Herder nicht angesagt ist.
 
Aber Du stimmst mir schon zu, dass pfleglicher Umgang mit Gegenständen jedweder Art generell zur optischen und funktionalen Werterhaltung beiträgt, egal ob Hackebeil oder dünn ausgeschliffenes Messer. Ein Holzgriff ist nun mal delikater als einer aus Kunststoff. Deshalb sind letztere wohl auch in der eindeutigen Überzahl.
 
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